"Geschirrgriff"

calimero+aaron

Super Knochen
Damit es im Forum nicht zu fad wird.....:p

ein Thread von mir! :D

Also - im Ernst.....

hin und wieder - immer seltener, aber wenn ein Erzfeind unvermittelt auftaucht, doch - hängt Aaron bellend in der Leine.
Dann wende ich den von mir selbst "erfundenen" Geschirrgriff an. (hab nur einmal in einer Wuff Ausgabe den Begriff gelesen, leider keine Ausführungen darüber, wie das geht...) Rechte Hand ans Geschirr, Hund damit zurückgehalten. Linke Hand vor die Brust/den Halsbereich gelegt, Hund zurückgehalten und gestreichelt. Dazu mit leiser Stimme - ganz beruhigend - auf Aaron eingeredet. "Gar nix is, passt schon wieder. Schau, der geht schon wieder vorbei, is schon wieder gut..."

Ich hätt nie gedacht, dass das sowas von wirksam ist!
Aaron läßt sich damit so gut beruhigen! Sicher muss er, wenn's ganz schlimm war, noch nachknurren, oder er gibt derart Laut, in der Art: "Ach Frauli, lass mich doch zu diesem Bösewicht hin, dem will ich's einmal zeigen!" (das ist dann so ein Zwischending zwischen Jammern und Raunzen und Knurren....:D)

Aber - er kriegt sich derart rasch wieder ein, fährt wieder runter - sagenhaft!
Früher, mit langer Leine, ist er richtig IN der Leine gehangen, hat sich immer mehr hineingesteigert. Davon ist nun keine Rede mehr.

Es wirkt tatsächlich! :)


Kennt ihr sowas auch?
 
Damit es im Forum nicht zu fad wird.....:p

ein Thread von mir! :D

Also - im Ernst.....

hin und wieder - immer seltener, aber wenn ein Erzfeind unvermittelt auftaucht, doch - hängt Aaron bellend in der Leine.
Dann wende ich den von mir selbst "erfundenen" Geschirrgriff an. (hab nur einmal in einer Wuff Ausgabe den Begriff gelesen, leider keine Ausführungen darüber, wie das geht...) Rechte Hand ans Geschirr, Hund damit zurückgehalten. Linke Hand vor die Brust/den Halsbereich gelegt, Hund zurückgehalten und gestreichelt. Dazu mit leiser Stimme - ganz beruhigend - auf Aaron eingeredet. "Gar nix is, passt schon wieder. Schau, der geht schon wieder vorbei, is schon wieder gut..."

Ich hätt nie gedacht, dass das sowas von wirksam ist!
Aaron läßt sich damit so gut beruhigen! Sicher muss er, wenn's ganz schlimm war, noch nachknurren, oder er gibt derart Laut, in der Art: "Ach Frauli, lass mich doch zu diesem Bösewicht hin, dem will ich's einmal zeigen!" (das ist dann so ein Zwischending zwischen Jammern und Raunzen und Knurren....:D)

Aber - er kriegt sich derart rasch wieder ein, fährt wieder runter - sagenhaft!
Früher, mit langer Leine, ist er richtig IN der Leine gehangen, hat sich immer mehr hineingesteigert. Davon ist nun keine Rede mehr.

Es wirkt tatsächlich! :)


Kennt ihr sowas auch?

Mit dem Streicheln und sanft zureden, belohnst du ihn aber bei seinen Verhalten.
 
Der Aaron ist unsicher, dem tut alles gut, was ihn in so einer Situation beruhigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es so für ihn besser ist als da vorne ganz alleine quasi in der Leine zu hängen.

@ Brigitte: führst du ihn rechts?
 
Mit dem Streicheln und sanft zureden, belohnst du ihn aber bei seinen Verhalten.

Für mich persönlich, ist diese Ansicht nicht richtig.

Bzw. zu verallgemeinernd anzunehmen, man würde mit ruhiger Stimme oder Berührung das in diesem Moment stattfindende Verhalten des Hundes bestätigen und damit fördern....

hört und liest man ja auch immer noch bei Angst und erwiesenermaßen können HH beweisen, dass sich die Angst durch o.a. Verhalten des Hh nicht verstärkt sondern verringert....

Bei meinem "manchmal Ausführhund", der bei jedem Artgenossen früher in der Leine hing: wenn ich sehe er spannt seinen Körper an, berühre ich ihn ganz sanft an der Halsseite, gleichzeitig, bzw. knapp davor sag ich leise: ist alles gut

es funktioniert und wir gehen völlig ruhig vorbei
 
Michaela, ja, ich führe ihn zumeist rechts. Bzw.- je nach Anlass auch links. Zumeist splitte ich, das heißt, ich bin in der Mitte zwischen anderem Mensch oder auch Hund (wenn es zu eng sein sollte, weiche ich sowieso aus, den Abstand, wo es zu eng sein sollte, merke ich meistens zuvor). Aaron würde ja auch zu anderen Menschen hingehen, neugierig sein. Da das aber etlichen Menschen nicht recht ist, bin ich in der Mitte.

Das Beruhigen wirkt bei Aaron viel besser - sämtliches Nein! oder Aus! hatte nie den gewünschten Effekt gehabt, im Gegenteil.
"Frauli bellt mit, das muss doch wirklich was Arges sein! Da reg ich mich gleich noch mehr auf...."
Die leise Stimme ist viel effizienter.
 
Gottseidank kommt es bei uns nur mehr selten vor, dass leo sich ins geschirr schmeisst, weil einer seiner 2 erzfeinde zu sehen ist.

wenn er sich so aufregt, bellt, zähne fletscht, hilft kein liebes zureden mehr - da greif ich ins geschirr und zwinge leo so, mit mir mitzuhalten - 5m weiter ist er wieder der liebe, ruhige hund.
ich red auch dann nicht mit ihm - ich schnapp ihn, zack, weiter und aus....vielleicht hat auch das dazu beigetragen, dass wir gsd nur mehr sehr selten solche aktionen erleben.

einen hund zuquatschen + streicheln, wenn er sich total aufregt, find ich völlig unsinnig! da wird er dafür belohnt, dass er sich so aufführt!

gruss
claudia
 
Das Weiterzerren hatte den gegenteiligen Effekt. "Feind von hinten" hat ihn gar nicht beruhigt, im Gegenteil. Lange, lange Zeit, hat er sich immer wieder umgedreht. (außerdem geschah ja der eine Biss, als wir weggingen und der andere Hund von hinten kam)
 
einen hund zuquatschen + streicheln, wenn er sich total aufregt, find ich völlig unsinnig! da wird er dafür belohnt, dass er sich so aufführt!

gruss
claudia

Was für den Leo richtig ist, muss es noch lange nicht für den Aaron sein.
GsD ist jeder Hund ein wenig anders:)

Angenommen, du hättest einen Mann/Freund, der sich zum Beispiel beim Autofahren allzu leicht aufregt und dann dadurch selber zur Gefahr im Straßenverkehr wird, und angenommen, du sitzt als Beifahrerin daneben: du fährst ihn dann eher nicht an wahrscheinlich, sondern wirst versuchen, ihn zu beruhigen, damit er wieder runterkommt. Würdest du dir dann im Nachhinein denken, ohje, jetzt habe ich ihn durch mein Verhalten bestärkt in seinem Verhalten? Auf die Idee kommt man normalerweise gar nicht, oder? Sooo viel anders ist es bei den Hunden auch nicht, bzw. - es kommt immer auf das Individuum an. Was die gewünschte Wirkung herbeiführt (und dem Hund dabei keinen Schaden oder Schmerzen zufügt), das ist OK.
Wobei, es gibt sicher Fahrer, wo es am besten wirkt, wenn man ihnen mit Nachdruck sagt, sie sollen sich jetzt mal zusammenreißen;) - und sicher gibt es auch solche Hunde;)
 
find ich etwas komisch den vergleich! ich würde den jenigen zurechtweisen und aus.....

ein hund soll für seine positiven handlungen belohnt werden, gerade solche hund wie zb meiner oder aaron, die ja schon einiges hinter sich haben (negativerfahrungen).

wenn ich jetzt meinen hund belohne, obwohl ich seine handlung nicht gutheisse, ist es contraproduktiv.

wenn leo eine handlung setzt, die ich nicht will, dann unterbinde ich sie ganz einfach - ging am anfang auch nicht so leicht, ist aber, wie alles, eine übungssache.

lg
 
find ich etwas komisch den vergleich! ich würde den jenigen zurechtweisen und aus.....

Ja, ich gebe zu, schwaches Beispiel:o - aber trotzdem: bei manchen hätte eine Zurechtweisung wohl einen unerwünschten Effekt, die würden sich dann noch mehr aufregen!

Was beim Aaron konkret die Ursache ist, weiß ich nicht, aber generell kann man sagen, je mehr ein Verhalten durch Unsicherheit bedingt ist, desto besser funktioniert alles, was beruhigt und Sicherheit verschafft.

Was im Einzelfall dann genau richtig ist, das kann man nicht allgemein sagen.

Jedenfalls ist es sicher falsch, wenn man generell sagt, für jeden Hund und immer wäre das "Ruhigstreicheln" in so einer Situation falsch.
 
Gottseidank kommt es bei uns nur mehr selten vor, dass leo sich ins geschirr schmeisst, weil einer seiner 2 erzfeinde zu sehen ist.

wenn er sich so aufregt, bellt, zähne fletscht, hilft kein liebes zureden mehr - da greif ich ins geschirr und zwinge leo so, mit mir mitzuhalten - 5m weiter ist er wieder der liebe, ruhige hund.
ich red auch dann nicht mit ihm - ich schnapp ihn, zack, weiter und aus....vielleicht hat auch das dazu beigetragen, dass wir gsd nur mehr sehr selten solche aktionen erleben.

einen hund zuquatschen + streicheln, wenn er sich total aufregt, find ich völlig unsinnig! da wird er dafür belohnt, dass er sich so aufführt!

gruss
claudia

Von einem Hund auf alle Hunde zu schließen finde ich etwas problematisch

und von "zuquatschen" war nicht die Rede.

Und es ist ein Fakt, dass mein "Speziergehhund" am Anfang wie ein Wüstling in die Leine ist, nach einem ordentlichen Verweis meinerseits und 3x Training dies nicht mehr tat, und sich erwiesenermaßen anspannt und dies sich auflöst durch ruhige Stimme "ist gut" mit anschließendem ebenso leisen und ruhigen "Fuß vorbei" und ruhiges kurzes Berühren.

Daher brauche ich ihn nicht zu schnappen, auch nicht zwingen mit mir mitzuhalten

er entspannt sich sofort und geht völlig normalen Schritten, ohne weiteres Eingreifen von mir

sichtlich wirkt etwas, was durch Dich bei Deinem Hund keine Wirkung hatte, bei einem anderen Hund sehr wohl...ist ja auch verständlich, Hunde sind Individuen
 
nicht falsch verstehen - sicher muss nicht alles auf jeden hund passen, das wollte ich damit auch nicht sagen.

wenn man aber logisch sich das beispiel vorstellt: ich gehe mit dem hund in eine für ihn *ungute* situation. der hund wird aufgeregt, bellt, schmeisst sich in die leine, sieht links und rechts nichts mehr - und dann geh ich als hundehalter her, bleibe genau in der situation und versuche meinen hund zu beruhigen - was genau soll das bringen?

ich muss meinen hund aus der für ihn *unguten* situation bringen, so schaffe ich vertrauen: ok, war a doofe situation, aber frauli hat mich gerettet und den überblick behalten.
Inzwischen geht leo ohne auch nur mit der wimper zu zucken an sehr vielen hunden vorbei.
uns hilft dieses *aus der situation bringen* sehr und wir haben kaum noch neg. hundebegegnung.

lg
 
Ja - euch hilft das! Dann hast du es für den Leo und dich richtig gemacht, ist ja gut so!

Aber das kann man eben nicht verallgemeinern;)
 
abgesehen davon, dass man so ein verhalten schon vorher unterbinden sollte und kann (zumindest nach "jahrelangem" training sollte dies schon möglich sein und dem rechtzeitigen erkennen des verhaltens/der ausdrucksweise seines hundes), damit es gar nicht soweit kommt, dass der hund in der leine hängt....

tja, und wenn man zusätzlich auch noch weiß aus welchem "verhalten" die (leinen)"aggression" resultiert, dann kann man auch "richtig gegensteuern", sei es jetzt ob ich ihn durch was oder wie auch immer für ihn aus der gefahrenzone bringe, was bei manchen hunden je nachdem funktioniert, andere wiederrum könnte man niederschreien, tögeln oder was auch immer, die reagieren auf gar nichts mehr in so einer situation (und NEIN, ich schrei oder tögle meine hunde nicht nieder, nur mal vorweg angemerkt)....

MEINE erfahrungen mit MEINEN hunden sind die, dass so ein "beruhigen" in SO einer situation bei ALL meinen hunden sicher NICHT funktioniert hat/hätte, die hätten nicht mal mim ohrwaschel gewckelt:D

und noch eines, wenn man mit hunden ab einer gewissen gewichts- und kräfteklasse unterwegs ist und der sich volles karacho in die leine/bg hängt, na dann schau ich mir mal an, wie lange du dafür brauchst bis du seine vorderseite erreichst:D (falls du vorher nicht schon auf dem boden liegst, wirst du ihn kräftemäßig kaum so schnell zu dir holen können, dass du noch rechtzeitig "eingreifen" kannst, man bedenke, hund am bg ist auch bei ganz kurzer leinenführung einen schritt VOR einem selbst, dh du musst ihn mit dem arm nach hintenholen, wobei dein arm schon hinter dem körper selbst ist und somit hast nicht die volle kraft;) - ich hoff, es ist verständlich, was ich mein, ist ein bissl schwer zu erklären)
 
Naja, ich wollte schon eine allgemeine Diskussion und keine Frage, ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Griff bei einem schwereren Hund nicht so toll klappt. (Aaron hat 9,40kg, ein Leichtgewicht also - obwohl er eigentlich fast schon zu den mittelgroßen Hunden zählen könnte)

Bei uns geht es mit dem Beruhigen auch deshalb so gut, weil Hunde, die hinter uns sind, eher als Gefahr gesehen werden. Ich lasse deshalb andere HH mit ihren Hunden auch gern vorbei, so dass wir die Hinteren sind. Da geht es dem Aaron besser damit, als wenn ein anderer Hund hinter uns laufen würde. Das heißt, mit Weiterziehen und der andere Hund ist dann dahinter, schaut es nicht so gut aus.

Es ist halt mehr als erwähnenswert, dass er sich bei diesem Griff wirklich beruhigt. Sicher, wenn es ein arger Erzfeind ist, möcht er am liebsten immer wieder anfangen. Aber er fährt trotzdem nicht mehr so richtig hoch - das ist dann nur mehr ein Raunzen und Sudern.
 
ich würde den jenigen zurechtweisen und aus.....

Ich weiß nicht so recht....soll ich jemand zurechtweisen, der Angst hat? Und sich dermaßen benimmt?
Wenn ein Kind aus Angst um sich schlägt - beruhigst du es oder fährst du es an, es solle sich doch zusammenreißen? (ich glaub, das wär ein Vergleich der doch passt)
Das Weiterzerren ist zwar ein "Aus-der-Situation-Bringen", doch im Endeffekt ist die Situation, die Angst, die dahinter steht, nicht bereinigt (für einen Terrier schon gar nicht). Dieses: "Ich geh da lieber weg!" - das ist nicht des Terriers. ;):D
 
Ich schließ mich da @Cato an - es kommt auf den Hund und auf die Situation an.

Es gibt Situationen und/oder Hunde, da würde ich nie im Leben streichelnd und beruhigend auf den Hund einwirken und es gibt welche, das ist es genau richtig.
Kann auch beim selben Hund in verschiedenen Situationen unterschiedlich sein, wie ich einwirken muss, soll oder kann.
Dazu muss man einfach den Hund kennen und lesen können.

Mein Kleiner hatte ja panische Angst vor Menschen insbesondere Männern, als ich ihn übernommen hab. Neigt aber sehrwohl zum nach Vorne gehen. Das ist natürlich eine gewisse Gratwanderung.....einerseits ist seine Angst aufgrund seiner Vergangenheit verständlich, andererseits darf er sich nicht so hineinsteigern, dass er auf jemanden hinfährt geschweige denn jemanden verletzt.
Ich hab (und tu es natürlich noch immer) da immer sehr spontan entschieden, ob ich beruhigend auf ihn einwirke oder ob er eine Zurechtweisung bekommt.
Hat er echte Panik wird eher beruhigt bzw. dann auch ignoriert ala "ist ja eh nix".
Verfällt er einfach aus Gewohnheit in sein altes Verhaltensmuster (vor allem in ihm bekannten Situationen) gibt´s eine Zurechtweisung.
Nachdem er sich bisher absolut zum Positiven verwandelt hat, ist es klar der richtige Weg.

Pöbeln an der Leine (was er Anfangs auch gemacht hat, obwohl er im Freilauf 100 %ig verträglich ist) hat ihm von Anfang an eine Zurechtweisung eingebracht, weil ich weiss, dass er kein grundsätzliches Problem mit anderen Hunden hat.
Das Thema war allerdings recht schnell erledigt und kommt kaum mehr vor.
 
Kann auch beim selben Hund in verschiedenen Situationen unterschiedlich sein, wie ich einwirken muss, soll oder kann.

Dem schließe ich mich vollkommen an. Wenn der Aaron meint, pöbeln oder unterm Gasthaustisch hervor KellnerInnenwadeln herausfordernd finden zu müssen, bekommt er eine ordentliche Verwarnung.
Wenn aber z. B. der andere Hund eh schon nur so dahintrottet, der Aaron aber mehr als alarmiert ist, weil große schwarze Rüden sowieso und überhaupt nur der Leibhaftige in Person sein können und sich derart aufführt, der andere Hund sehr erstaunt zu ihm rüberschaut.."Nanu, was hat er denn, der Kleine?" - dann ist es Zeit, dem Aaron verständlich zu machen, dass der andere Hund erstens harmlos ist, zweitens eh nix passiert und drittens auch Frauli aufpasst.
 
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