Vielen Dank für die vielen Antworten.
Jeder hat natürlich aus seiner Perspektive Recht. Niemand möchte das eigene Haus, Auto oder sonstiges bepieselt wissen.
Andererseits, wenn ich mir diesen Tread und die darin geäußerten Meinungen so durchlese, dann gibt es KEINEN Platz in der Stadt wo Hunde pinkeln dürften.
Dann käme wieder die alte Forderung Hunde gänzlich aus der Stadt zu verbannen, wo ich immer mit dem alten Argument gegenrede, dass man den Menschen nach 30.000 Jahren mit Hund das Tier eben schwer abgewöhnen wird. (Ich persönlich habe bei der Wahl der Rasse auf meine Wohnsituation Bezug genommen und deswegen einen sehr kleinen Hund (davor nur große) aber ganz verzichten wollte ich nicht. Ist das egoistisch? Sollte man aus Rücksicht auf andere Stadtbewohner, Autofahrer, schlagende und nicht schlagende Hausmeister den Hund in der Stadt generell verbieten?)
Nach vielen "Wo nicht"-Beispielen, würde mich interessieren "Wo schon"? Was wären akzeptable Kompromisse?
Bitte denkt an die wirkliche Stadt, nicht Stadtrand, Kleinstadt, aufgelockerte Gebiete.
Wenn ich bei mir aus der Tür rausgehe gibt es auf der einen Seite eine geschlossene Häuserfront und auf der anderen Seite eine geschlossene Autofront. Die wenigen Bäume sind eingezäunt, die wenigen, vereinzelten Grünflächen einen halben Meter über Straßenniveau und auch eingezäunt.
Hydranten stehen viel zu weit auseinander. An den meisten Verkehrsschildern sind Räder gekettet. Oder beides steht im Einzugsbereich eines Schanigartens. Wo ich es aus Rücksicht auch nicht zulasse. Bei unserer Lokaldichte wird es aber dann wirklich eng. Nicht nur wegen des Markierens auch zum normalen Pinkeln.
Das Markieren ist ein natürliches Verhalten des Hundes. Soll / muss man es in der Stadt verbieten bzw. aberziehen?
Im Einzelnen:
Gehsteigkanten:
Warum keine Gehsteigkanten: Ich erziehe meinen Hund aus Sicherheitsgründen niemals den Gehsteig zu verlassen, außer "bei Fuß".
Autos:
Warum Autos schon: Mein Hund ist so klein, dass er bestenfalls den Reifengummi, oder bei Schrägparkern die Unterkante der Stoßstangen erwischt. Beides sind Teile die ohnehin nie hygienisch sauber sind bzw. in der ersten Lacke schmutziger werden als mein Hund in einer ganzen Woche pinkeln könnte. Daher hielt ich es für vertretbar. Ich bin für Gegenargumente / Alternativen offen.
Grünanlagen / -inseln:
Warum nicht: Eingezäunt, oder erhöht, schwer erreichbar, weit weg. Bzw. stellt sich hier auch die Frage wie die Stadtgärtner dazu kommen in der Hundepisse des Bezirks zu arbeiten. Bei mir wäre die nächste Grünfläche am Gürtel, ca. 10-15 min zu Fuß, laut und abends / nächtens keine empfehlenswerte Gegend. Keine wirkliche praktikable Alternative für den schnellen Gassigang.
Keine Dekoelemente / Werbetafeln / Pflanztröge / Fahrräder usw.:
Nichts "was einer anfassen bzw. rein und raus tragen muss."
Keine Glasflächen / Geschäftsauslagen u.Ä.
Wo sollen Hunde pinkeln dürfen? Bitte dabei auch an die Rüden und deren natürliches, artgerechtes Bedürfniss des Markierens denken. Das Pinkelverhalten von Rüden mit dem von Hündinnen zu vergleichen wird ihnen einfach nicht gerecht.
Ich persönlich halte mich eigentlich für eine rücksichtsvolle, verantwortungsvolle Hundebesitzerin, die die Rasse des Hundes den Wohnverhältnissen angepasst hat, brav Chip und Hundesteuer zahlt, und die akkurat alle festen Ausscheidungen des Tieres weggräumt (auch nachts und bei Schlechtwetter und im Park und wo es keiner sieht
).
Wie könnte man das mit dem Pinkeln optimal für alle Betroffnen lösen?
Ich freue mich auf konstruktive Vorschläge!