Freigang ja oder nein?

[rosanna]

Ungeachtet der Tatsache, was der Katze alles während ihres ach so schönen und tollen Freigangs passieren kann, welchen Stress und Gefahren sie ausgesetzt ist, will folgendes nicht in meinen Kopf:

Katzen sind die einzigen Tiere, denen man heute noch zubilligt frei herumlaufen zu dürfen. Ja, wo Halter, die ihre Katzen ausschließlich in der Wohnung oder Wohnung + gesicherten (!) Garten halten, noch als "Tierquäler" da stehen, man darf einer Katze nicht ihrer Freiheit berauben. Na toll meine Kaninchen würden sich auch freuen wenn sie überall herumhopsen dürften wo sie wollen und meine Hündin würde auch gerne ab und an mal alleine durch die Siedlung streifen. Sag ich, ich lass meine Hündin und meine Kaninchen ihre Freiheit,ich lass sie gewähren - schlagen gerade diese die Hände über den Kopf zusammen und sind entgeistern, wie könne ich nur. Aber warum um Himmels willen sollen dann gerade Katzen dürfen?

Ich mag Katzen, sonst hätte ich selber nicht 4. Ich muss aber auch sagen, dass mich der Kater stört, der gerne in unserer Waschküche nächtigt und dabei natürlich auch noch ausgiebig unseren Keller markiert. Oder die Katzen die in meinen Gemüsegarten sch***. Nein, die Tiere stören mich nicht, sondern die Menschen, die sich nicht um ihren Kater scheren und ihn einfach seine super Freiheit lassen. Meine Freiheit in der Waschküche das Fenster offen zu lassen und einen Korb voll Wäsche offen stehen zu lassen ist somit futsch. Nein ich empfinde es nicht als Katastrophe, sondern es ist für mich einfach ein Prinzip - eine "Höflichkeit" gegenüber seinen Nachbarn, die hier gewaltig gebrochen wird. Keine Angst, ich hänge keinen Menschen wegen sowas einen Prozess an, ich empfinde es nur als intollerant. Das alleine wäre für mich schon Grund genug, dafür zu sorgen, dass der Freilauf der Katzen gesichert ist und sie nirgendwo "Schaden" anrichten können.

Aber vor allem: Wenn ich ein Tier bei mir aufnehme so trage ich für dessen Wohlergehen die volle Verantwortung. Wird es überfahren, stirbt es an einer Vergiftung, schleppt es einen Virus an usf., das ist kein Pech, sondern wäre einzig und allein mein Versagen, und ich könnte es mir nicht verzeihen. Dieser sog. Freigang ist aus meiner Sicht oft eine grobe Fahrlässigkeit gegenüber dem Tier und sonst rein gar nichts.

LG
Rosanna

 

[Tina83]

Ungeachtet der Tatsache, was der Katze alles während ihres ach so schönen und tollen Freigangs passieren kann, welchen Stress und Gefahren sie ausgesetzt ist, will folgendes nicht in meinen Kopf:

Katzen sind die einzigen Tiere, denen man heute noch zubilligt frei herumlaufen zu dürfen. Ja, wo Halter, die ihre Katzen ausschließlich in der Wohnung oder Wohnung + gesicherten (!) Garten halten, noch als "Tierquäler" da stehen, man darf einer Katze nicht ihrer Freiheit berauben. Na toll meine Kaninchen würden sich auch freuen wenn sie überall herumhopsen dürften wo sie wollen und meine Hündin würde auch gerne ab und an mal alleine durch die Siedlung streifen. Sag ich, ich lass meine Hündin und meine Kaninchen ihre Freiheit,ich lass sie gewähren - schlagen gerade diese die Hände über den Kopf zusammen und sind entgeistern, wie könne ich nur. Aber warum um Himmels willen sollen dann gerade Katzen dürfen?

Kann jetzt nur für mich sprechen, aber der Hauptgrund ist doch genaugenommen der, dass die Gesellschaft es der Katze erlaubt, Hunden oder Kaninchen allerdings nicht. Und würden meine Kaninchen sich wie unsere Katze benehmen, würdens vielleicht auch frei herumhoppeln dürfen.

Es ist doch so, sieht man eine Katze allein herumlaufen denkt man sich gar nichts dabei. Passiert das aber mit einem Hund, wird er aufgesammelt. Kaninchen ebenso. Also gebe ich wenigstens der Katze die Chance frei zu sein.

Mal abgesehen davon dass das ohnehin ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen ist.

Freigang ist aus meiner Sicht oft eine grobe Fahrlässigkeit gegenüber dem Tier und sonst rein gar nichts.

Da geb ich dir recht, oft ist das so, aber pauschalieren kann man da imho nicht.

 

[Nisi]

ungeachtet der tatsache, was der katze alles während ihres ach so schönen und tollen freigangs passieren kann, welchen stress und gefahren sie ausgesetzt ist, will folgendes nicht in meinen kopf:

Katzen sind die einzigen tiere, denen man heute noch zubilligt frei herumlaufen zu dürfen. Ja, wo halter, die ihre katzen ausschließlich in der wohnung oder wohnung + gesicherten (!) garten halten, noch als "tierquäler" da stehen, man darf einer katze nicht ihrer freiheit berauben. Na toll meine kaninchen würden sich auch freuen wenn sie überall herumhopsen dürften wo sie wollen und meine hündin würde auch gerne ab und an mal alleine durch die siedlung streifen. Sag ich, ich lass meine hündin und meine kaninchen ihre freiheit,ich lass sie gewähren - schlagen gerade diese die hände über den kopf zusammen und sind entgeistern, wie könne ich nur. Aber warum um himmels willen sollen dann gerade katzen dürfen?

Ich mag katzen, sonst hätte ich selber nicht 4. Ich muss aber auch sagen, dass mich der kater stört, der gerne in unserer waschküche nächtigt und dabei natürlich auch noch ausgiebig unseren keller markiert. Oder die katzen die in meinen gemüsegarten sch***. Nein, die tiere stören mich nicht, sondern die menschen, die sich nicht um ihren kater scheren und ihn einfach seine super freiheit lassen. Meine freiheit in der waschküche das fenster offen zu lassen und einen korb voll wäsche offen stehen zu lassen ist somit futsch. Nein ich empfinde es nicht als katastrophe, sondern es ist für mich einfach ein prinzip - eine "höflichkeit" gegenüber seinen nachbarn, die hier gewaltig gebrochen wird. Keine angst, ich hänge keinen menschen wegen sowas einen prozess an, ich empfinde es nur als intollerant. Das alleine wäre für mich schon grund genug, dafür zu sorgen, dass der freilauf der katzen gesichert ist und sie nirgendwo "schaden" anrichten können.

Aber vor allem: Wenn ich ein tier bei mir aufnehme so trage ich für dessen wohlergehen die volle verantwortung. Wird es überfahren, stirbt es an einer vergiftung, schleppt es einen virus an usf., das ist kein pech, sondern wäre einzig und allein mein versagen, und ich könnte es mir nicht verzeihen. Dieser sog. Freigang ist aus meiner sicht oft eine grobe fahrlässigkeit gegenüber dem tier und sonst rein gar nichts.

d a n k e

 

[jameii]

Der von mir erwähnte Findling ist schon wieder auf den Straßen unterwegs, mit dem typischen Rolligkeitsgeschrei.
Da frage ich mich, warum hat das TH nicht auf Kastration bestanden oder die Katze überhaupt kastriert auf Kosten des Halters?

Ein Tierhalter, welcher nach eineinhalb Wochen seine Katze aus dem TH holt und sie zwei Tage später - wieder - in der Stadt herumstreunen läßt

 

[rosanna]

Es ist doch so, sieht man eine Katze allein herumlaufen denkt man sich gar nichts dabei. Passiert das aber mit einem Hund, wird er aufgesammelt. Kaninchen ebenso. Also gebe ich wenigstens der Katze die Chance frei zu sein.

Der gesellschaftliche Druck hat oft seltsame Auswüchse und die Frage ist die, ob man sich wirklich immer den Druck beugen soll. Hätte es vor einigen Jahrzehnten keine aus damaligen Sicht "Irre" gegeben, die versuchten Kind und Job unter einen Hund zu bringen, würden wir Frauen noch immer darum kämpfen arbeiten gehen zu dürfen um unabhängig zu sein. Nur als Beispiel ... Nur weil es die Gesellschaft akzeptiert oder nicht, ist es noch lange nicht gut. Und die Freiheit des einen hört bekanntlicher Weise dort auf wo die Freiheit des anderen beginnt. Vielleicht magst du es als kleinlich empfinden: Aber was ist mit meinem Gemüsegarten oder mit meiner Wäsche? Viele Menschen stören diese Dinge wesentlich mehr als mir. Es gibt keine absolute Freiheit, auch nicht für unsere Haustiere.

Was auch nicht in meinem Kopf will: Reißt ein Hund ein kleines Rehkitz, ist das eine Katastrophe - ohne Zweifel. Tötet eine Katze einen seltenen Schmetterling, wird das belächelt. Ich verstehe diese Zweischneidigkeit nicht, für mich ist das Leben des Schmetterlings genauso viel Wert wie das Leben des Rehkitzes. Unter Umständen ist das Leben des Schmetterlings sogar wertvoller, weil er sowieso schon von Aussterben bedroht ist. Aber es wird tolleriert. Nur weil der Schmetterling keine Lobby wie die Jägerschaft hat? Klar kann ich nicht verhindern, wenn der Schmetterling zufällig auf die Terasse fliegt und die Katze ihn erwischt. Aber ich kann ihr Jagdrevier eingrenzen und somit auch der Natur einen großen Gefallen tun. Ist auch Gesellschaft, ich weiß... Verstehen tue ich es trotzdem nicht, genauso wenig wie ich etliche Ausgrenzungen der Gesellschaft gegenüber bestimmter Bevölkerungsgruppen nicht verstehe und auch nicht danach lebe. Letzteres sei bitte nur beispielhaft erwähnt, sonst versinken wir im OT-Sumpf.

Nachdenkliche Grüße
Rosanna

 

[Tina83]

Der gesellschaftliche Druck hat oft seltsame Auswüchse und die Frage ist die, ob man sich wirklich immer den Druck beugen soll. Hätte es vor einigen Jahrzehnten keine aus damaligen Sicht "Irre" gegeben, die versuchten Kind und Job unter einen Hund zu bringen, würden wir Frauen noch immer darum kämpfen arbeiten gehen zu dürfen um unabhängig zu sein. Nur als Beispiel ... Nur weil es die Gesellschaft akzeptiert oder nicht, ist es noch lange nicht gut.

Ich beuge mich nicht dem gesellschaftllichen Druck sondern nutze die Chance. Ob es gut ist oder nicht ist imho individuell. In der Stadt würde ich meiner Katze auch niemals Freigang geben.

Und die Freiheit des einen hört bekanntlicher Weise dort auf wo die Freiheit des anderen beginnt. Vielleicht magst du es als kleinlich empfinden: Aber was ist mit meinem Gemüsegarten oder mit meiner Wäsche? Viele Menschen stören diese Dinge wesentlich mehr als mir. Es gibt keine absolute Freiheit, auch nicht für unsere Haustiere.

Meine Katze stört niemanden. Die Nachbarn wussten nicht mal dass wir überhaupt eine haben. Erst als sie uns gemeinsam vor dem Haus haben sitzen sehen, ist ihnen aufgefallen dass die zu uns gehört.

Siana verbringt den Tag eigentlich nur in der Tenne und geht abends runter auf die Felder. Rauf zu den Häusern geht sie nie, dazu fehlt ihr einfach das Interesse. Abgesehen von unseren freilaufenden Hunden hier in der Siedlung.

Was auch nicht in meinem Kopf will: Reißt ein Hund ein kleines Rehkitz, ist das eine Katastrophe - ohne Zweifel. Tötet eine Katze einen seltenen Schmetterling, wird das belächelt. Ich verstehe diese Zweischneidigkeit nicht, für mich ist das Leben des Schmetterlings genauso viel Wert wie das Leben des Rehkitzes. Unter Umständen ist das Leben des Schmetterlings sogar wertvoller, weil er sowieso schon von Aussterben bedroht ist. Aber es wird tolleriert. Nur weil der Schmetterling keine Lobby wie die Jägerschaft hat? Klar kann ich nicht verhindern, wenn der Schmetterling zufällig auf die Terasse fliegt und die Katze ihn erwischt. Aber ich kann ihr Jagdrevier eingrenzen und somit auch der Natur einen großen Gefallen tun. Ist auch Gesellschaft, ich weiß... Verstehen tue ich es trotzdem nicht, genauso wenig wie ich etliche Ausgrenzungen der Gesellschaft gegenüber bestimmter Bevölkerungsgruppen nicht verstehe und auch nicht danach lebe. Letzteres sei bitte nur beispielhaft erwähnt, sonst versinken wir im OT-Sumpf.

Nachdenkliche Grüße
Rosanna

Ich ärgere mich über eine tote Maus genauso wie über ein totes Reh. Das macht für mich keinen Unterschied, Lebewesen ist Lebewesen. Die Probleme die das tote Reh mit sich bringt, kommen aber von Seiten der Jägerschaft und nicht von mir.

Es liegt aber meiner Meinung nach schon auch ein Unterschied darin, ob sich die Katze eine Maus fängt und diese dann isst oder ob der Hund "einfach so" aus einem Trieb heraus ein Reh erwischt. Ich hab noch keinen Hund erlebt der das Reh gefangen hat um es anschließend zu verspeisen.
Und da ich selbst auch Rinder, Schweine und Hühner esse, gönne ich meiner Katze auch mal eine Maus, erlaube es meinen Hunden aber nicht aus einem Trieb heraus "einfach so" ein Reh zu erlegen. (Wobei ich sagen muss, seit wir hier wohnen hat Siana noch nie was gebracht und meine Hunde jagen nicht. )

Wie gesagt muss man da meiner Meinung nach individuell entscheiden.
Es gibt Katzen die mehr beim Nachbarn sind als zu Hause und Leute die ihre Katzen in der Stadt auf die Straße schicken. Da würde ichs mir ehrlich gesagt auch 3x überlegen.