Frage zur Kastration

Ich würde es begrüssen wenn Johanna jetzt das letzte wort gehabt hätte, aber ich kenn ja unsere Foris :D
 
So endlich alles durchgelesen.

Möchte mich sinngemäß Valerie anschließen und finde die Aussagen wie
"alles muss raus"
"wenn schon teure OP dann soll doch bitte alles rausgenommen werden"
einfach traurig. :(

Aber ich habe dazu anscheinend wieder eine ganz andere Einstellung. Es ist wahnsinn wie manche hier über ihre Hundedamen und einem OP Eingriff berichten, es erzeugt eine Gänsehaut auf meinem Rücken!

Und weil auch ich gut pauschalisieren kann, sag ich dazu: Ich kenne viele unkatsrierte Hündinnen, die an einem natürlichen Tod gestorben sind, weder trächtig waren, noch Gebärmutter, Eierstockkrebs hatten!

Mein Bilder der idylischen Beziehung zwischen Hund und Mensch löst sich nun ganz auf :cool: Man nehme sich einen Hund, füttert ihn mit Industriefutter, erwartet von ihm alle Grundkommandos aus dem FF, widme ihm 1 Std Zeit fürs Gassigehen an der Leine, lasse ihn am besten gleich nach dem Einzug ins neue Heim kastrieren und dann beim nächst größeren Problem einschläfern. Schade dass aus der tollen Beziehung zwischen Tier und Mensch nicht mehr geworden ist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wo bleibt hier die Verbundenheit zur Natur und der Respekt vor einem Individium mit Persönlichkeit und Charakter?????? :( :( ( war einwenig off topic, mußte ich aber jetzt nach den Beiträgen aus mich raus lassen)
Eine derartige OP so zu verhamlosen und auf Geld zu reduzieren, tut einfach weh.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Diskussionsteilnehmer!

In diesem Thread wurden genau zwei Fragen gestellt:
antschi schrieb:
Brauchen Hündinnen nach der Kastration eigentlich Hormonpräparate? [...] Also gibt es Hormontabletten auch für Hündinnen?
Jeder, der in diesem Thema geantwortet hat und sich nicht einmal ansatzweise mir einer der beiden gestellten Fragen beschäftigt hat, sollte sich an der Nase nehmen und sich fragen, warum er seinen Senf zu einem Thema abgibt, wenn er im Grunde nichts dazu beitragen kann.
Es gibt keinen Grund, eine ernstgemeinte Frage (und sei sie auch noch so abstrus) mit Sarkasmus, Anfeindung oder Überheblichkeit zu beantworten. Wer keine sinnvolle Antwort schreiben kann, sollte den Button mit der Beschriftung "Antworten" meiden.
In diesem Thread hat zwar niemand grob gegen die Foren-Richtlinien verstossen, aber gutes Benehmen muss man hier mit der Lupe suchen gehen.
Man kann Kritik auch respektvoll und höflich formulieren, aber so wie es hier zugeht ist das nicht in Ordnung.
Auch hat niemand etwas gegen gut gemeinte Ratschläge - davon lebt dieses Forum ja zum Grossteil. Aber man muss auch lernen zu akzeptieren, dass es jedem selbst überlassen ist, einen Rat anzunehmen oder abzulehnen.

Zum Schluss noch folgender gut gemeinter Rat:
Lasst es in diesem Forum bitte nicht ungemütlich werden - dafür ist es zu schade. Niemandem ist geholfen, wenn der Ton kindisch und trotzig wird. Wenn es nicht zu vermeiden ist, dann müssen von Seiten der Administration wohl ungemütliche Strafen für ungemütliche Postings ersonnen werden ... damit es am Ende doch gemütlich bleibt.
 
Ich habe mich ja bisher aus dem Threat herausgehalten, da ich ja schon seit Jahren nur Halter von Rüden und Hengsten bin. :D

Aber da die Frage nach Hormonen für die Hündin wohl noch nicht grundlegend beantwortet wurde habe ich mal gegoogelt und dies auf der Homepage eines Tierarztes (Dr. Thomas Grammel) gefunden:

Zitat:
"
Was Sie über die Läufigkeit Ihrer Hündin wissen sollten

Grundsätzliches zur Läufigkeit:
Sie tritt zum ersten Mal im Alter von etwa 9 bis 18 Monaten auf, bei kleinen Rassen eher früher, bei größeren eher später. Zunächst kommt es zu einer leichten Blutung für ca. 12 Tage, in denen die Hündin die Rüden noch wegbeißt (oder auch nicht!). In der darauffolgenden Zeit von ca. erneut 12 Tagen ist besondere Vorsicht nötig: die Hündin lässt sich jetzt decken.

Jede Hündin hat ihren eigenen Zyklus. Manche werden zweimal, manche nur einmal, andere aber auch dreimal im Jahr läufig. Solange sie diesen eigenen Rhythmus einhalten, ist alles ok. Stellen sich aber Unregelmäßigkeiten ein, gilt es aufzupassen, denn sie können Vorboten gesundheitlicher Probleme sein.

Zur Verhütung der Läufigkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. Hormonell, d. h. mittels Hormoninjektionen, die die Hündin im Abstand von fünf Monaten bekommt.

Nachteile der Hormonbehandlung:

* Die hormonelle Manipulation einer Hündin erhöht grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit einer eventuellen eitrigen Gebärmutterentzündung, auch Pyometra genannt. Die Pyometra ist eine nur bei der Hündin, ganz selten bei der Kätzin beobachtete, sehr ernste Erkrankung, die in der Regel nur operativ behandelt werden kann.
* Hormonspritzen wirken nicht vorbeugend gegen Gesäugetumore.

Vorteile:

* Unkompliziert, schnell, geringe Kosten pro Behandlung
* Erfordert keine endgültige Entscheidung pro oder kontra Fruchtbarkeit

2. Die Sterilisation, richtiger Kastration: dabei werden der Hündin die Eierstöcke und die Gebärmutter entfernt. Es kommt zu keiner Läufigkeit mehr. Die Operation dauert ca. eine Stunde. Die Naht ist, je nach Hundegröße etwa 5 bis 15 cm lang. Die Hündin kommt morgens nüchtern zur OP und kann in der Regel abends wieder nach Hause. Am dritten Tag ist Verbandskontrolle, am zehnten Tag werden die Fäden gezogen (was nicht wehtut).

Nachteile:

* Es besteht, wie bei jeder Vollnarkose, ein theoretisches Narkoserisiko.
* Die Hündin bedarf, besonders in den ersten drei Tagen nach der OP, besonderer Beachtung, Zuwendung und Pflege.
* Sie muss für 10 Tage einen Halskragen oder ein T-Shirt als Leckschutz tragen.
* Einige der kastrierten Hündinnen, besonders bei großen Rassen, neigen später zum Harnträufeln. Dieses lässt sich in aller Regel durch Akupunkturbehandlung beheben. Es besteht auch die Möglichkeit einer dauerhafte Medikamentengabe, falls eine Akupunkturbehandlung nicht gewünscht wird.
* Das Fell kann sich bei einigen Hunderassen (v.a. Cocker Spaniel, Irish Setter, Langhaardackel) verändern: einige Tiere bekommen ein sehr dichtes, feines sog. "Babyfell".
* Einige Tiere neigen zu Gewichtszunahme, denn der Kalorienbedarf kastrierter Hunde ist niedriger als der Kalorienbedarf nicht kastrierter Hunde. Also: nicht die Kastration macht dick, sondern die Kalorien!
* Die OP bringt relativ hohe Kosten auf einen Schlag mit sich. Summiert man jedoch die Kosten der jährlichen Hormonspritzen auf, relativiert sich der OP-Preis recht schnell.

Vorteile:

* Das Tier kann keine Gebärmutterentzündung mehr bekommen.
* Die Kastration ist die einzige heute bekannte Möglichkeit der Vorbeugung gegen Gesäugetumore. Dazu einige Zahlen: Jede vierte nicht kastrierte Hündin bekommt mit 6 Jahren Gesäugetumore, etwa die Hälfte davon sind bösartig. Bei Tieren, die gleich nach der ersten Läufigkeit kastriert wurden, bekommt noch jede hundertste einen Gesäugetumor.
* Keine Belastung der Hündin durch Hormoninjektionen.

Das waren sehr viele Informationen auf einmal. Leider können wir Ihnen die Entscheidung für oder gegen Läufigkeitsverhütung, für die Hormonbehandlung oder für eine Operation nicht abnehmen. Aber wenn Sie noch weitere Fragen an uns haben, beraten wir Sie gern."

Quelle
 
Noch kurz zur Laparoskopie:

Da meine Lea mittels dieser Methode kastriert wurde, möchte ich gerne als Entscheidungshilfe meine Erfahrung damit schreiben.

Ich habe Lea mit Trichter mit nach Hause genommen. Da Aky immer wenn es Lea nicht gut geht das ganze Gesicht abschleckt, zog er ihr den Trichter 5 Minuten nachdem wir zu Hause waren runter. Nachdem ich ihr sicher 6 mal den Trichter wieder raufgab und Aky ihn, sobald ich nicht hingesehen habe, irh wieder runternahm blieb er unten. Am nächsten Tag in der Früh hatte sie, obwohl wir die Nacht wirklich aufgepasst haben, von den 3 Löchern zwei ohne Naht. Also gleich wieder in die Tierklinik, dort meinte man sie muß nicht wieder genäht werden, ich muß die Wunde nur sauberhalten. Gott Sei Dank nicht wieder nähen. Mit der "herkömmlichen" Methode wäre es sicher nicht so glimpflich ausgegangen. Sie hat auch bereits am nächsten Tag genauso wild wie immer mit Aky gespielt. Mit der anderen Methode hätte sie das nicht können. Da Lea sehr wehleidig ist kann ich nicht zustimmen, daß die Hündin tagelang schmerzen hat. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Für mich würde immer wieder die Laparoskopie in Frage kommen.

Zu den Kosten: Mir sind meine Hunde alels Geld der Welt wert und wenn ich das efühl habe, daß diese Methode besser ist als eine andere ist es mir egal ob es das doppelte oder das dreifache kostet. Sondern nur, wie schnell geht es dem Hund wieder gut und was ist die schonendere Methode.

LG
Martina
 
Anderen Hundebesitzern (so auch mir!) ist es halt nicht ganz egal ob die Kastration einer Hündin das doppelte bis dreifache kostet, die OP doppelt so lange dauert, einen nochmaligen Besuch beim TA (da eröffnete OP Wunde) erfordert, erst recht einen Trichter benötigt, die Gebärmutter nicht vollständig entfernt wird (aus technischen Gründen?) und nicht gesichert ist, dass die Hündin durch drei statt einer OP Wunde weniger Schmerzen hat. Meine Fila benötigte, wie schon gesagt, keinen Trichter, keinen zusätzlichen Tierarztbesuch, war einen Tag nach der OP putzmunter und zeigte keine Schmerzen.
Mein TA hat allerdings gemeint, daß die laparoskopische Kastration eine gute und anerkannte alternative Methode zur herkömmlichen OP-Art darstellt, die allerdings nur bei gesunden und jungen Hündinnen durchgeführt (OP- und Narkosedauer, Blutungen, Aufblähen des Bauches durch CO2) werden sollte.
Liebe Grüsse

Doron
 
ich war gestern bei meinem ta, der hat mir folgendes erklärt:
1.es hat nur einen sinn, einen teil der gebärmutter drinzulassen, wenn man den schnitt kleiner halten will. die gebärmutter an sich ohne eierstöcke erfüllt keine funktion. also wenn man schon den grossen schnitt macht, soll man auch gleich alles rausnehmen.

2. wenn man allerdings einen teil drin lässt, ist die gefahr von krebs niedriger, weil die eierstöcke ja nicht mehr drin sind, und keine hormonproduktion mehr geschieht. der gebärmutterkrebs hängt mit der hormonproduktion der eierstöcke zusammen.
 
Genau das hat auch mein TA gemeint, der allerdings zu der sog. laparoskopischen OP Methode absolut nicht negativ eingestellt ist. Er hat nur gemeint, dass bei dieser Methode aus "technischen Gründen" ein Teil der Gebärmutter drinnen bleiben muß.
 
Ich hab mich ebenfalls recht viel mit dem Thema Kastration auseinandergesetzt, weil auch ich mich dazu entschlossen habe meine Kleine kastrieren zu lassen. Zuerst wollte ich sie nicht kastrieren lassen weil es doch ein Eingriff in den natürlichen Kreislauf ist. Da aber in der Nachbarwohnung ein unkastrierte Rüde lebt und die Besitzer in keinster Weise darauf aufpassen was ihr Hund tut oder auch nicht (außerdem folgt der Hund nicht besonders gut) :mad: ist es mir einfach zu riskant wenn ich die Piccola in den Garten lasse um ein wenig herum zu toben.Während ihrer ersten Läufigkeit ist es zweimal passiert, dass die zwei unbeaufsichtigt zusammengekommen sind :eek: und ich will nicht dass Risiko einer Schwangerschaft eingehen. Mag sein, dass manche von euch diese Gründe nicht schwerwiegend genug finden, aber was mach ich dann mit den Welpen? Wenn Welpen dann möcht ich mir auch sicher sein, dass sie gute Plätze bekommen und das funktioniert halt nicht immer. Aber ich würde auch jedem davon abraten vor der ersten Läufigkeit zu kastrieren. Ich hab mit fünf Tierärzten darüber gesprochen und jeder Hat mir gesagt etwa 10-12 Wochen nach der Läufigkeit ist der Beste Zeitpunkt vom Hormonspiegel her.
Noch ein Tip für diejenigen, dies interessiert wenn ihr den OP Termin am abend ansetzt, bleibt der Hund trotzdem halbwegs in seinem Schlafrhythmus.
 
Hi,
hier die Antwort für Biggi (Plauderecke):

Diese Erkenntnis entspricht zwar auch vollkommen meinen Beobachtungen, ist jedoch eigentlich allgemein bekannt und nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich geb' Dir mal ein paar links zum Durchlesen, ich stimme mit nicht allen Statements 100% überein, aber gerade die Frühkastrationssache wird auch erwähnt. Zu Beginn gleich mal ein offizieller Text eines Tierarztes, damit Du nicht glaubst, in den Tiefen irgendwelcher Alternativler zu tauchen :D

http://www.kleintierpraxis-am-hafen.de/kastrationh.html

http://www.betadog.de weiter zu "Meine Sicht", dann "Kastration"

http://www.hunde.com/magazin/m964201a.html

http://www.hundezeitung.de/hundekunde/fach03.html#kast
 
Hallo Valerie,

danke für die Berichte :) . Ich kenne natürlich schon die Argumente.
Es ist jetzt natürlich schwer ein Gegenargument zu geben. Noch dazu, weil ich gute Erfahrungen mit der Frühkastration gemacht hab. Es gibt bei solchen Sachen immer ein Für und Wider. Auch bei Tierärzten.
Ich hab noch nie jemandem zu einer Frühkastration geraten, sondern empfehle immer , sich mit dem TA zu beraten.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Hallo Britta!

ist es mir einfach zu riskant wenn ich die Piccola in den Garten lasse um ein wenig herum zu toben.Während ihrer ersten Läufigkeit ist es zweimal passiert, dass die zwei unbeaufsichtigt zusammengekommen sind

Ja dann laß halt deine läufige Hündin nicht unbeaufsichtigt in den Garten!
Du beschwerst dich über den Rüdenbesitzer, läßt aber selber deine läufige Hündin allein herumstrawanzen! Da muß ich nicht verstehen, oder?

Ein gutes Argument für eine Kastration ist diese deine Bequemlichkeit in meinen Augen nicht. Da sich aber Menschen nur schwer ändern und noch schwerer Vernunft annehmen, ist es in deinem Fall wahrscheinlich das Vernünftigste, um unerwünschten Nachwuchs vorzubeugen.

Schöne Grüße
Vik
 
So! jetzt sind also alle möglichen Fragen beantwortet worden, aber ob eine Hündin nach einer Kastration ein Leben lang Hormontabletten nehmen muß, konnte ich nicht wirklich herauslesen. Aber was solls, mein TA wird mir die Antwort beim nächsten Besuch sicherlich beantworten können.
Ich danke allerdings für die vielen Beiträge ,die da zusammengekommen sind
LG antschi :cool:
 
antschi schrieb:
So! jetzt sind also alle möglichen Fragen beantwortet worden, aber ob eine Hündin nach einer Kastration ein Leben lang Hormontabletten nehmen muß, konnte ich nicht wirklich herauslesen. Aber was solls, mein TA wird mir die Antwort beim nächsten Besuch sicherlich beantworten können.
Ich danke allerdings für die vielen Beiträge ,die da zusammengekommen sind
LG antschi :cool:


Hallo Antschi,

weder meine vorige Hündin , noch Leni haben Hormontabletten bekommen. Keiner meiner TAs hat je davon gesprochen.
Meine vorige Hündin ist 14 Jahre alt geworden und hat mit 11 Jahren zu tröpferln angefangen. Da hat sie dann jeden Tag eine Tablette bekommen und sie hat damit sofort aufgehört. Leni ist jetzt 6 Jahre alt und es geht ihr ganz prima.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
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