Hallo,
um auf Deine ursprüngliche Frage zurückzukommen, ja, es gibt Hormonpräparate für den Hund und die werden bei kastrierten Hündinnen auch sehr oft eingesetzt...Je nach Operationstechnik (die aber alle ihre Vor-und Nachteile haben) ist gerade bei mittelgroßen bis größeren Hündinnen die Gefahr der Inkontinenz nach der Kastration bis zu 20%. Findest Du das toll, wenn Deine junge Hündin dann ihren Urin nicht mehr halten kann, im Schlaf in ihrem Körbchen ausrinnt und Du wochenlang versuchst, sie mit Medikamenten richtig einzustellen damit sie wieder so halbwegs dicht ist??? Und Du ihr diese Medikamente lebenslang verabreichen kannst???
Eine Frühkastration ist vielleicht gut für Dich (in dem Moment wo Du die möglichen Risiken noch wie mir scheint nicht abwägen kannst), aber einmal ganz sicher NICHT für den Hund. Auch in Neulengbach werden während der Läufigkeit Deiner Hündin dich nicht 50 Streuner verfolgen und Deine Hündin vergenußzwergeln wollen...schon mal was von Chlorophylltabletten gehört? Während der Läufigkeit verabreicht dämpfen sie den Läufigkeitsgeruch, Du kannst auch während der Läufigkeit mit Deiner Hündin (an den Stehtagen wäre ich an Deiner Stelle etwas vorsichtig...)normal spazieren gehen.
Die Sache mit der Krebsvorsorge ist sehr umstritten. Meiner Meinung nach lassen sich Krebserkrankungen durch eine gesunde Ernährung und Haltung besser verhindern als durch Amputation diversester Körperteile...wenn du die Fortpflanzungsorgane entfernen läßt bricht ein möglicher Krebs halt woanders aus...inwiefern durch eine Kastration, die ja ein schwerer Eingriff in ein funktionierendes System ist erst recht Krbserkrankungen ausbrechen ist wieder ein anderes Kapitel. Außerdem: eine Kastration ist eine schwere Operation! Auch wenn diverseste Operationsmethoden darüber hinwegtäuschen (Tierklinik Rodaun...)...Ist es eigentlich nicht so, daß man beim eigenen Haustier hofft, ein ganzes Leben lang nicht in die Situation einer solchen riskanten Sache zu kommen? Tut man so etwas seinem Hund freiwillig an? Und dann nur für die eigene Bequemlichkeit? Schön langsam bekomme ich das Gefühl, daß viele Hundebesitzer mit einem Stoffhund besser bedient wären.
Grüsse,
Valerie