Frage: Wie lange dauert eine Therapie ?

bridget

Medium Knochen
Immer wieder bekommt man zu hören, oder im Fernsehen zu sehen, dass man das "Fehlverhalten" eines Hundes binnen kürzester Zeit therapieren kann.

In meiner Frage möchte ich jetzt nicht auf das "Fehlverhalten" genauer eingehen, sonder mich interessiert, wie lange in Wirklichkeit daran gearbeitet wurde.
Und zwar vom Moment an, als man sich entschieden hat etwas zu tun, bis zum Erreichen seines Zieles.

Schön wäre, wenn kurz das Problem geschildert wird, wie häufig in der Woche geübt wurde, was das Ziel war und womit man sich schlussendlich zufrieden gab.

Danke an alle die mitmachen!!!
 
Unsere Janka hat extrem gewildert. 2,5 Jahre jeden Tag bei jedem Spaziergang geübt......Ziel erreicht..........Hund ist wildsicher

Lg Michl
 
puh ich denk das kommt auf das "fehlverhalten" an

- "warte" (damit sie nicht mehr bei der offenen tür rausrennt oder aus dem auto springt) - geübt bei jeder gelegenheit, dauer max. 2 monate (das ist so ein schleichender übergang). ich sag mal jetzt ist das bombenfest, vorher konnte ich mir nicht sicher sein, dass sie nicht dochmal rausläuft.

hmm ich find die frage so schwer. ich kann niergends sagen, dass ich das ziel erreicht hätte, aber der weg ist der richtige. ich trainier auch niemals 1 Sache sondern versuche meinen Hund den Alltag zu erleichtern. Zuerst war ihr Selbstbewusstsein wichtig, dann ihre Angst, dann erst alle Grundkommandos usw. usf.

Probleme: Angst vor Füssen (selbst meinen), Händen, schnellen Bewegungen, fremden Personen, Angreifen durch fremde Personen, insbesondere Männer, usw usf. --> Dauer: seit 2 Jahren intensiv, die diversen Probleme. Arbeitspensum: bei jeder Gelegenheit - gezielt aber 1x die Woche (Therapiehundetraining)
Ziel: Gelassenheit in ALLEN Situationen - Im Moment sind wir bei 90% - für einen Hund, der sich vorher bei alles und jedem am Boden geworfen oder gebellt und geknurrt hat, empfinde ich das als sehr gut - zufrieden bin ich also die ganze Zeit - aber ich hör halt deswegen nicht auf.

Bei Tricks kann ich exakt sagen, wie langs dauert :)
 
Hund hat als wir ihn aus dem Tierheim geholt haben alles gebissen was sich bewegt hat - Therapie war lebenslang....;)...Erfolg im Großen und Ganzen war er im Alter ein ganz netter Hund (vor allem wenn man ihn in den Anfangsjahren gekannt hat).:D:D

Ich glaub so allgemein lässt sich das schwer sagen.

Mein Großer jetzt z.B. hatte vor vielen Dingen Angst, als ich ihn übernommen hab.
Autofahren, Stiegen steigen, Lift fahren, Plastikflaschen,.....

Die große Angst vor all dem hat er sicher innerhalb eines halben Jahres verloren (z.B. Autofahren), eine gewisse Angst war bei vielen Dingen innerhalb des ersten Jahres weg (z.B. enge Gänge, viele glatte Bodenbeläge) und einiges ist auch heute 2,5 Jahre nach dem er zu uns gekommen ist noch immer mit einer Unsicherheit verbunden (z.B. Stiegen steigen, Petflaschen) - aber alles so im Rahmen, dass man damit leben kann und es auch im täglichen Leben vorkommt. Und kein Vergleich zum Anfang.
 
Arko, Deutscher Schäfer 8Jahre
Mit 1 jährig übernommen von ehrgeizigem Hundesportler.
Hals vernarbt vom Stachel, Nase mit unzähligen Striemen übersäht.
Futteraggressiv (hat gebissen), Wasseraggressiv (hat geschnappt), Beuteaggressiv (hat gebissen), Aggressiv auf andere Hunde (hat gebissen)
Angst vor der ganzen Welt ausserhalb der Hundehütte/Zwingers.
Training 5 Jahre täglich !
Erreichtes Ziel: Keinerlei Aggressionen mehr Zuhause, lebt zusammen mit 2 Hunden.
Wir haben es nie geschafft ihn ausserhalb des sicheren Zuhauses halbwegs entspannt auszuführen. Draussen ist er immernoch hochgefährlich für sich und die Umwelt, daher bleibt Arko auf unserem Grundstück.
 
Hi,
Konfutius würde sagen: Kommt dlauf an...


Ist in etwa dasselbe wie die Frage. Was kostet ein Auto?

Das hängt von sovielen Faktoren ab. es gibt sicher Fehlverhalten, die sich in einer ganz speziellen Hund-Halter-Kombi schnell beheben lassen. Hätte dieser Hund dann einen anderen Halter kann es ungleich länger dauern oder dieses Fehlverhalten gäbe es gar nicht.

Dann kommt es darauf an, wie geschickt kann ein Mensch die Theorie umsetzen und wie gut "springt" Hund auf bestimmte Trainingsvarianten an etc. etc. etc.

Unser Beispiel:

Nala, 10 Jahre: Husky seit Februar bei uns
guter Jagdtrieb, aber sicher kein extrem-Jäger,:
Heute ableinbar, da nicht mehr "selbständig auf Tour" -in bekannten Gebieten bei uns. In wildreichen Gebieten zu riskant! Aber wir arbeiten weiter. Ach ja: Training bei jedem Spaziergang und zwischendurch!

Grüße Doris
 
wie habt ihr geübt wenn ich neugierig sein darf.

Du darfst Neugierig sein:D

Wir haben mit allen möglichen Trainiert. Hauptsächlich mit viel Geduld und Schweiß. In erster Linie mit Schleppleine und bei jedem noch so kleinen Interesse an Wild ablenkung. Haben auch mit Hasen im Käfig trainiert, und mit Dammwild hinterm Zaun.
Und hin und wieder ist auch die Wurfkette geflogen (ich weiss ich bin Böse, aber ich steh dazu)
Und der Erfolg ist das sie jedesmal wenn sie Wild spürt, zu uns zurückkommt. Ausgenommen Katzen, da gibts nach wie vor kein halten.

Lg Michl
 
Leni hatte immens starken Jagdtrieb = fast 4 Jahre mit Schleppe jeden Tag 2x gearbeitet. Ich kann Leni im Wald frei laufen lassen.
 
Ich persönlich glaub nicht an das, was im TV "verkauft" wird. Ich denke außerdem, dass man - wenn irgendein unerwünschtes Verhalten sich mal etabliert hat - nicht sagen kann: ab jetzt ist es "behoben", sondern man wird das ganze Hundeleben immer wieder daran arbeiten müssen. Hört man mit dem Training ganz auf oder meint, sich zurück lehnen zu können, weil jetzt ist das Problem weg, wird es vermutlich wiederkehren...
 
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Ich persönlich glaub nicht an das, was im TV "verkauft" wird. Ich denke außerdem, dass man - wenn irgendein unerwünschtes Verhalten sich mal etabliert hat - sagen kann: ab jetzt ist es "behoben", sondern man wird das ganze Hundeleben immer wieder daran arbeiten müssen. Hört man mit dem Training ganz auf oder meint, sich zurück lehnen zu können, weil jetzt ist das Problem weg, wird es vermutlich wiederkehren...

Ja das stimmt:D
 
Ich persönlich glaub nicht an das, was im TV "verkauft" wird. Ich denke außerdem, dass man - wenn irgendein unerwünschtes Verhalten sich mal etabliert hat - sagen kann: ab jetzt ist es "behoben", sondern man wird das ganze Hundeleben immer wieder daran arbeiten müssen. Hört man mit dem Training ganz auf oder meint, sich zurück lehnen zu können, weil jetzt ist das Problem weg, wird es vermutlich wiederkehren...

das ist vollkommen richtig.
 
"Therapieren" kann man einen Hund nicht, da Therapie Einsicht in das Fehlverhalten voraussetzt.
Man kann einen Hund erziehen und ausbilden, was bei den beschriebenen Problemen ja auch passiert ist...
 
Problem: Jody bellt mich an wenn wir eine Pause machen beim arbeiten (sie fordert Aufmerksamkeit meinerseits).
gelöst in 2 Wochen: mehrmals täglich kurze Sequenzen geübt.
 
Stimmt, man sollte meistens nicht den Hund sondern den/die Besitzer therapieren....und deren Einsicht zu bekommen ist oft wesentlich schwieriger als die vom Hund....:rolleyes:

;) das stimmt!
Aber für meine Frage geh ich mal davon aus, dass "Therapiewilligkeit" :D gegeben ist und der Besitzer alles Versucht um seinem Hund zu helfen.
 
;) das stimmt!
Aber für meine Frage geh ich mal davon aus, dass "Therapiewilligkeit" :D gegeben ist und der Besitzer alles Versucht um seinem Hund zu helfen.

Naja, die Willigkeit ist oft erstmal gegeben....nur bei vielen hört die Willigkeit auf wenn es dann um Konsequenz und Durchführung geht...;)
 
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