Fehlerhafte Hundebegegnungen

angiem

Super Knochen
Aus aktuellem Anlass kam mir die Idee für diesen Thread.
Ich war gerade mit meiner früher extrem leinenaggressiven Hündin eine kleine Siedlungsrunde unterwegs. Da begegnete uns eine Frau mit zwei Yorkiewinzlingen an der Koppelleine. Da die sich auf Distanz von 20 Metern schon reinhängten, wechselte ich mit meiner Hündin mit Aufforderung neben mir zu bleiben die Strassenseite. Machte sie prima mit, man merkte aber, dass die auf der anderen Strassenseite beim Vorbeigehen kläffenden und knurrenden Zwerge sie ein wenig stressten. Trotzdem blieb sie an lockerer Leine sehr brav und vertrauensvoll neben mir - Frauli wirds schon passend machen.
Nach halber Strecke begegneten die Drei uns wieder und versuchten eine andere Richtung einzuschlagen, was der Frau aber nicht gelang, weil die Minis sich so krass in die Leine hängten und geiferten und ich denke, sie hatte Angst, dass sie sich aus den Geschirren rauswinden, also blieb sie stehen.
Wir auch, Hündin ins Sitz neben mich. Distanz ca. 10 Meter. Ich wollte aber den Weg dort entlang und hatte Null Bock auf Umdrehen wegen unfähiger anderer Hundehalterin und nahm sie halt dann als Übungsobjekte. So standen wird da, und da meine Hündin sehr freundlich mich und beschwichtigend die Zwerge anguckte (Kopfabwenden, Boden schnüffeln -alles im Sitz), beruhigten die sich langsam und schickten dann - in der Leine hängend, mit den Pfoten Spielaufforderungen. Dann setzten auch sie sich hin.
Daraufhin nahm ich meine Mausi ins Fuss und ging in einem Bogen von 5 Metern, mit Prinzessin auf der Hunde abgewandten Seite an den Zwergen vorbei. Meine Süße machte das total prima, ignorierte die Zwerge, die aufsprangen..............................und dann stelle man sich vor:
Kommt doch die Frau mit den Zwergen ganz nahe uns nach, gibt den Beiden die Flexi frei, wohlgemerkt mit zwei kurz aneinander gekoppelten aufgeregten Yorkiemäusen -und meint: "Ist ein lieber Hund, da könnt ihr spielen gehen!
Die bekam von mir mit ernstem Blick ein scharfes "Nein" entgegengedonnert, woraufhin sie sofort ihre Kleinen stoppte, mich blöde und verständnislos anguckte und so konnte ich mit meiner braven, folgsamen, nicht mehr leinenaggressiven Hündin im freudigen Fußkommando, dem sie wieder vertraut, vorbeigehen, ohne Probleme.


Nun denk ich mir, es wäre vielleicht interessant, ähnliche, verschiedene "fehlerhafte Hundebegegungen" hier zu sammeln.
Denke da könnte man unter Umständen gut die ein oder andere Info für sich selbst mitnehmen - was kann ich machen, wie händeln - was unterlasse ich am Besten usw.

Wie wärs? macht ihr mit?
Es soll kein reiner "Auskotzthread" werden, eher eine Berichtesammlung mit genauen Beschreibungen, wer hat was gemacht und wie haben sich die Hunde verhalten.
 
Äh...

5:00.: Ich gehe aus der Wonung. Nachbarliche Chis kriegen einen lautstarken Herzkikeriki.

5:10: Ich verlasse das Haus. Langhaar-Chi am gegenüberliegenden Gehsteig kriegt einen lautstarken Herzkikeriki und überschlägt sich vor Wut an der Flexileine.

5:15.: Ich erreiche das obere Ende der Grünfläche. Whippet, Azawakh und Mischling haben ihr Frauerl schon ausgeführt, kriegen jeweils einen lautstarken Herzkikeriki, wickeln sich glücklicherweise um die Parkbank und können uns daher nicht erreichen.

5:20.: Dame mit Akita-Mixhündin wird mir vermutlich niemals glauben, dass wir nicht spielen wollen, auch nicht wenn sie uns fröhlich nachläuft. Akitamixin ihrerseits ist zu deppert um zu kapieren, dass sie auch diesmal von Labradormixin eins aufs Dach kriegen wird, wenn sie herkommt und lästig wird.
Meinerseits sollte ich eine Logopädin aufsuchen, denn offenbar kann ich den Satz: "Nein, kein Kontakt, meine Hündin mag keine anderen Hündinnen!" nicht verständlich rüber bringen. Das Gegenüber schenkt mir einen glasigen Blick und zum hundersten Mal den Satz: "Meine macht nix."

5:25.: Langhaar-Chi hat Runde um den Block fortgesetzt, sieht uns, zweiter Herzkikeriki. Die Lautstärke ist unverändert - eine beachtliche Leistung der Natur.

5:30.: Nachbar ist wach. Wen wunderts. Chis müssen Gassi, sehen uns. Doppelseitiger, persistierender Herzkikeriki.
ICH hätte ja mindestens das blonde Vieh schon auf den Griller gesteckt. Aber man muss das verstehen, das arme blonde Hundi vom ÖKV-Züchter hat Angst vor der Straße, Angst vor Hunden, Angst vor dem Soazieren gehen. Erziehung braucht es keine, weil es so ein angstgeplagtes kleines Schatzi ist.

....

7:30.: Wienerwald. Anleinen wegen entgegenkommendem Labrador, der auf Distanz schon imponiert und einen starren Blick hat.
Dürre Dame wedelt großzügig mit der Hand: "Das macht nichts. Es ist in Ordnung."
Aha. Oje. Zwei Schritte nach vorn - Labradorrüde bellt drohend und läuft auf uns zu. (Juhu es ist ein Rüde, immerhin, Loki wird bei einem Angruff zu flüchten versuchen und Maya wird einen Rüden nur erzieherisch durchprügeln, aber nicht gleich frühstücken. Fuss, ihr Monster, rührt euch nicht!)
"Liebe Dame, es macht mir schon was, wenn er mich anbellt!" Labrador knurrt und rückt näher. "BLEIBST DU STEHEN, NA WEHE DU GEHST ZU MIR!"
Die Dame ist indigniert. Ihr Schatz könnte traumatisiert werden. "Das ist ein LABRADOR! Es ist in Ordnung! Gehen Sie weiter!"
IMO ist das ein 30+- Kilo-Hund, der sich nicht gerade freundlich benimmt und den ich nicht gegen die Knie kriegen will. Seit wann haben Labradore keine Zähne und garantiertes Tamagotchi-Verhalten?
Wir überwinden diese Krise ohne Feindberührung und hören nach drei Minuten zwei tobende große Hunde. Der Labrador und der bekanntermaßen unverträgliche (aber immer angeleinte) Weimaraner scheinen sich in die Haare gekriegt zu haben.

Meine Hunde können "Fuß" und ohne zu bellen an anderen Hunden vorüber gehen. Es war insbesondere bei Maya nicht ganz leicht, soweit zu kommen. Nur mit Gutsi und geflötetem "Neeeeeeein-Schatzi-sei-schööön-brav" hätte ich dieses Ziel nicht erreicht.

Für mich ist die Sutation wunderbar gehandelt, wenn der andere Hundebesitzer seinen Hund auch soweit im Griff hat. Mehr braucht es eigentlich nicht. Anleinen, Fuß, ruhiges Vorbeigehen. Das sollte JEDER Hund drauf haben, auch der allerniedlichste Extramini-Teacup-Chihuahua.

Sollte der andere Hund sympathisch erscheinen, kann man sich ja verständigen und gegebenenfalls ableinen.

80% der Hunde in meiner Nachbarschaft sind unerzogene Kläffer, unzuverlässig mit oder ohne Leine. Die Handvoll gut erzogener Hunde sind gleichzeitig jene, die am gepflegtesten sind, wo das Futter kostspieliger sein darf, wo man früher aufsteht und Wegstrecken auf sich nimmt, damit der Hund beschäftigt werden kann.

Und bei den 80%, die halt ein Spielzeug haben wollen, werden alle Ratschläge nichts fruchten. Hunde sind bei denen nicht besser oder schlechter dran als andere Tiere, die sie verschleißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für diese Schilderung. Obwohls echt traurig ist, dass es so depperte HBs gibt, lieg ich grad lachend unterm Tisch.
Bin ganz Deiner Meinung!
 
naja..Hündin in Lauerposition ...meine beiden Hunden an der Leine...der andere Hund frei und die gute Frau sagt, "Die will nur spielen" :cool:..Hündin radiert her und macht einen Scheinangriff...die gute Frau sagt "schön spielen Leila" :cool:...meine Hündin führe ich zum Glück auf der rechten Seite, so das die "spielende Leila" ihr nicht hinein zwicken kann und ihr keinen Bodycheck verpassen kann, da ich sie abblocke...meine Omi hat mein Mann an der Leine, die Kleine regt sich furchbar auf, weil die "liebe Leila" das Gleiche bei ihr auch probiert und ich war stinksauer..konnte aber nicht dort stehen bleiben und der Frau erklären was sie da aufführt, weil sonst häts eine Keilerei gegeben und das ist nur eine von vielen depperten Hundehalterbegegnungen...leider :( und wir sind in einem Gebiet wo man nicht so viele HH trifft.....
 
Passt nicht komplett, aber ist dich ein bissi Thema: hab letztens einen Rüffel bekommen, weil ich den Hund der bellend und geifernd zwischen mich und einen Freund ghupft ist, nicht begrüßt und gelobt hab - "sonst hörts ja net auf!" Deshalb sind alle Rottweiler und Co auch so aggressiv hab ich mir anhörn dürfen, weil "die werden alle nur gedrillt und nie begrüßt und gestreichelt". :rolleyes:
 
gestern am wasser.
das ist unter ner brücke und man kommt da als mensch nicht gut runter weils knapp 5 meter steiler schotterweg ist.
aber der rüde konnte kurz planschen und die hündin hat mit mir oben gewartet.
beide an der flexi.
ikch will gerade die hunde einsammeln stürmt ein grosser boxermix aus dem wald.
dem rüden gesagt dass er im wasser unten bleiben muss (der ist nicht verträglich) versucht mit der hündin zu blocken bis ein besitzer kommt.
der kam dann irgendwann und ich habe ihn gebeten seinen hund kurz zu sich zu rufen damit ich wegkann.
kein mucks, weiteres mal gebeten, keinerlei reaktion.
der boxermix ist inzwischen auf halben weg zu meinem rüden und vbevor ich da festwachse oder sie in 8 meter entfernung raufen blieb mir nichts anderes übrig als mein noch immer passives hündchen an der flexi genau durch den boxermix nach oben zu holen.
der bekam dann natürlich mal meinen rüden ab, den ich aber gleich weiterdirigiert habe und wen wunderts weiterhin keinerlei reaktion des besitzers.
das war dann der moment wo ich mich schon gefragt habe ob der besitzer eventuell taubstumm ist :cool:
wurde mir aber revidiert weil direkt nachdem ich weg war wurde hundsi dann doch noch angesprochen:rolleyes:
 
Geh ich im Wald mit Frau Hund (angeleint) und meinem Freund, kommen uns 3 ältere Herrschaften (eigentlich 1 herrschaft, 2 damschaften) mit nicht angeleintem Boxer(?)mix entgegen. Wir versuchen grad die beginnende Leinenpöbelei von unserer in den Griff zu bekommen, wie ich also seh, dass sie zu lauern beginnt und das Fell aufstellt bleib ich mit ihr am Wegrand stehen und stell mich zwischen sie und den noch ca.15 Meter entfernten Hund. Mein Freund geht weiter und hört (das hat er mir dann hinterher erzählt) wie eine von den 2 Frauen zu dem Mann sagt "Häng ihn an, der andere Hund ist auch angeleint" und der Mann sagte drauf "Jetz is zu spät, jetz geht er schon hin". Meine wird daweil nervös, weil der Boxermix jetz auch leicht lauernd auf uns zuschleicht und legt sich "losspringbereit" hin. 10 Meter. Ich stelle mich vor meine Hüdin und rufe den Leuten freundlich aber bestimmt zu "Bitte den Hund nicht herlassen, meine ist fürchterlich zickig an der Leine" (gedacht hab ich "Ihr rücksichtslosen Deppen, so gewöhn ich ihr das stänkern nie ab, wenn sie von so Hunden wie eurem wieder und wieder drin bestätigt wird, das Entgegenkommende Feinde sind") Ruft der Mann doch allen ernstes zurück "Wenna herkommt gems ea an orntlichen Stesser!" 5 Meter. Ich verliere die Fassung, schreie, dass er seinen Hund wenn dann gefälligst selber treten soll und bin dann damit beschäftigt, die bellende, fletschende Frau Hund von dem bellenden, fletschenden Boxermix wegzuzerren, bis der Mann gemütlich heranspaziert ist und sein Tier endlich anleint.
Im Anschluss durfte ich mir dann von einer der Damen noch anhören, dass ich meinen Hund mehr frei lassen müsse, und dass ich (hab dann wohl noch irgendwas zurückgeschnauzt von wegen mein Hund sei nicht außer Kontrolle) genauso bissig wie mein Hund sei.

Mein Freund hat mich und Frau Hund dann zum Glück beruhigen können und es wurde doch noch ein sehr schöner Nachmittag aber BOAH war ich wild! Solche Deppen!
 
Echt krass was so rumläuft.

Danke für Eure Berichte!

Ich bin inzwischen rigoros. Kommt einer unkontrolliert auf Wurfweite - ich kann sehr gezielt seeehr weit werfen :D - dann bekommt er etwas entgegengedonnert, was grad griffbereit ist, Steine, Stöcke, mir egal, Kettchen, Schlüsselbund, zur Not ne handvoll Leckerlies, damit ich im Erstaunen des Hundes, mit Leckerlie beworfen zu werden, weitere Wurfgeschosse aufheben und bombardieren kann.
NEIN, nein und nochmals nein: Ich hab meiner Hündin quasi das Versprechen gegeben, dass nie nie nie wieder ein anderer Hund sie an der Leine niederbeißt und auch nicht bedrängt!
Und falls einer meine Würfe nicht respektiert, gibts nen Tritt oder ne blutige Nase.
Sorry - mir tun die "Gegnerhunde" dann auch leid - weil sie so depperte Besitzer haben.

Meine Hündin und ich haben vor Jahren nach Beißvorfällen, sie an Leine, andere frei, echt die Hölle miteinander gehabt - hat den Rüden da mit reingezogen und nun hab ich beide soweit, dass sie wieder total sozial und vertrauensvoll gehorsam geworden sind. Das lass ich mir nicht mehr verderben!
 
Ich erleb es eigentlich so, daß weite Teile der Bevölkerung nicht mehr wissen /verstehen können, daß es Hunde gibt, die nicht bedrängt werden wollen - die entweder Zeit brauchen um Vertrauen zu fassen und Freundschaften zu schließen oder die von Fremden (Menschen und/oder Hunden) überhaupt in Ruhe gelassen werden wollen. Der "liebe" Hund, ist für viele Menschen der, der sich von jedem gerne angreifen läßt und von jedem anderen, heranstürmenden Hund hellauf begeistert ist. Der Hund der auf "Bedrängen" irgendwann mit "warnen" reagiert, ist für viele der "böse" Hund.
Für meinen Hund sind es speziell zwei Situationen, die er nicht mag. Heranstürmende "Angeberhunde", die er für überlegen hält - da fühlt er sich bedroht; und Betrunkene, die sich über ihn beugen und ihn am Kopf tätscheln - das findet er anscheinend auch bedrohlich.
Als Mensch, der kein Auto besitzt und daher immer eine Weile mit Öffis od. zu Fuß unterwegs ist, bevor wir in "die Einschicht" kommen, bin ich mehr oder weniger regelmäßig in die Situation gekommen, daß mein Hund in der U-Bahn (trotz meiner Bitte das zu unterlassen) am Kopf getätschelt wurde, Hunde hergerannt sind und auf meine Bitte sie zurückzurufen irgendein "Werden sich schon vertragen" oder Ähnliches kam. Besser wurde es erst als ich beschlossen hatte nur EIN Mal höflich zu bitten, daß mein Hund in Ruhe gelassen wird und - wenn das nicht hilft - unmißverständlich "Klartext" zu reden. Besser manche halten mich für unfreundlich, als mein Hund glaubt er muß die Situation regeln, weil ich es nicht tue.
Aber auch bei Situationen, die für meinen Hund absolut kein Problem sind, fällt mir auf, daß viele Menschen anscheinend die einfachsten "Vorsichtsmaßnahmen" im Umgang mit fremden Hunden verlernt haben. Vor wenigen Tagen kommt im Park ein Kleinkind mit weit ausgebreiteten Armen auf meinen Hund zugelaufen und umarmt ihn ohne ein Wort vorher zu sagen. Hüpft dann ca. 50 cm vor seiner Schnauze wie ein "Flummi" und beginnt mir etwas zu erzählen (ich glaube sie wollte mir sagen, daß sie auch einen Hund hat, aber sie war zu klein, als daß ich sie richtig verstehen hätte können). Die Mutter sitzt auf einer Parkbank und reagiert auf diese Situation mit einem Lächeln. Ich sprech die Frau an und sag ihr, daß ich es nicht gut finde, daß sie ihrem Kind erlaubt, fremde Hunde - ohne vorherige Nachfrage - zu umarmen. Für meinen Hund ist das zwar kein Problem, weil ich selbst ein Enkelkind in diesem Alter habe und er Kinder generell als Freunde empfindet - aber ein anderer Hund kann darauf ja auch anders reagieren. Die Frau konnte oder wollte das absolut nicht verstehen.
Hat jetzt zwar nichts mit Hundebegegnungen zu tun, aber ich glaube die Ursache ist dieselbe. Im Kopf vieler Menschen würden "gute Hunde" nie unfreundlich werden, egal wie sehr sie bedrängt werden - und die "bösen" Hunde, die nicht in jeder Situation freundlich bleiben würden, wollen große Teile der Bevölkerung ohnehin lieber "weg" haben.

Ich hab das früher anders erlebt; mir wurde als Kind "eingeschärft" nie einen fremden Hund anzugreifen ohne seinen Besitzer vorher zu fragen. Und meiner Schulfreundin, die einen Spaniel hatte, wurde von ihrer Mutter immer gesagt, daß sie den Hund zu niemandem - auch zu keinem anderen Hund lassen dürfe - ohne vorher nachgefragt zu haben.


Liebe Grüße, Conny
 
Hier bei uns gibt es zwei Westhighland-Terrier, die ausgesprochene Pöbler sind, der eine ist meist nur im Garten und keift dort fröhlich raus, der andere zieht an der Leine und hängt sich knurrend und bellend und geifernd hinein. In beiden Fällen hol ich meinen zu mir, sag ihm "lass ihn" und geh einfach weiter. Das klappt bei mir gut, geht mein Mann mit ihm, knurrt er den Leinenpöbler an.

Andere Situation: bei uns gibt es eine eingezäunte Wiese, die als Hundewiese genutzt werden darf. Ich war mit meinem am Abend auf der menschen- und hundeleeren Wiese und hab mit ihm an der Schleppleine gearbeitet. Plötzlich geht das Tor auf und ein schwarzer Terriermischling rast auf uns zu, hinter ihm nach Herrli und Frauli, beide ca. Mitte sechzig und freundlich lächelnd. Meiner ist neben mir gesessen - "Sitz und BLEIB" - ich bereit, mich zwischen ihn und den Terrier zu werfen. "Die tut nix, die will nur spielen"... Ich hab nicht gewusst ob ich mich mordsmäßig aufregen soll oder dankbar sein, dass es kein Rüde ist... "Mei wissen´s, unsere mag nur große Hunde, die kleinen interessiern sie gar net, und des is do so liab wenns miteinander spielen". Ich hab meinen dann auch abgeleint und freigegeben, und hab mich darauf beschränkt, stolz zu sein dass das regelmäßige Training und die HuSchu was bringen.

Ich geh mit meinem Hund an der Flexi in der Früh übers Feld, kommt uns ein Paar mit Hündin und Rüden entgegen, die Hündin neben sich, der Rüde ein gutes Stück voraus. Meiner mag keine Rüden, an der Leine sicher nicht, im Freilauf test ichs nicht aus. Ich weiche mit meinem aus, der andere Rüde geht uns nach und fixiert uns. Ich meinen wieder absitzen lassen neben mir, den Blickkontakt unterbrochen und gebeten, den Hund zurückzurufen. Die Antwort: "Geh, unserer hat eh schon gfrühstückt". Der Rüde ca. so groß wie meiner, da hätte es im Falle eines Falles wohl ordentlich gekracht. Im Nachhinein hab ich dann erfahren, dass der liebe Rüde einige Tage vorher einen Welpen "zerlegt" hatte (die Welpenbesitzer haben mit dem Welpen auf der Hundewiese gespielt, die Rüdenbesitzer kamen mit ihrem Gespann auf die Wiese und er Rüde hat beschlossen dem Welpen das Spielzeug abzunehmen - aber gut, das ist wieder eine andere Geschichte).

Es frustet mich oft schon, ich versuche kritische Situationen zu vermeiden, aber gegen die, ich sag mal, Unbedachtheit der anderen ist man wohl nicht gefeit. Dann noch blöde Sprüche anhören... und, ich gebs zu, ich würde dem anderen Hund gegenüber notfalls auch sehr nachdrücklich werden, wenn er meinen angeht! Da ist mir das Hemd einfach näher als der Rock....
 
Meist hab ich nette Begegnungen, aber Ausnahmen gibt's natürlich:

Dame mit 3 Kleinhunden an den Leinen, mein Hund im Fuß, die KLeinen bellend, ziehend, knurrend...

meinen kümmert das sowieso nicht, ich will in einem Bogen vorbeigehen, hör ich wie die Dame sagt: "der schaut ja lieb aus, da dürft ihr hin":eek: und allen 3 Hunden meterlang Flexileine zukommen lässt

die 3 schießen auf uns zu, sind springend, bellend, knurrend direkt an meinem Hund, der guckt noch immer gelassen hinunter auf die Wusel, ich sag: "Bitte nehmen sie die Hunde weg"

einfach weitergehen konnte ich nicht, denn wir waren von den Flexileinen (Schnüre) "eingeschlossen"

sagt die HH: "lassen Sie sie doch, die sind ja eh klein":rolleyes::eek:

ich, nicht mehr so höflich: "nehmen Sie die Hunde weg, sonst mach ich das und dann wird's unangenehm, oder mein Hund lässt sich das irgendwann nicht mehr gefallen, dann wird's noch unangenehmer"

sie schreit los: "ich zeig Sie an, sie hetzen dieses Riesenvieh auf meine Schatzerln"

Ich bin dann über 2 der Schnüre gestiegen, hab sie hochgehalten, mein Hund ist drunter weg und bin gegangen

darauf noch ne Antwort zu geben, war mir echt zu blöd
 
Schön zu lesen, dass man nicht alleine mit solchen unvernünftigen, hundeunverständigen Menschen klar kommen muss.

Ich finde auch, dass sich seit vor 20-30 Jahren das alles ehr verändert hat. Früher hatten noch nicht soviele Leute Hunde und zumindest, wie ich es erlebt habe, war auch die Tolleranz der NICHThundebesitzer teils weitaus größer, als sie es heute ist. Und das wundert mich nicht, angesichts der vielen unerzogenen, unkontrolliert pöbelnden und bedrängenen Hunde, deren Besitzer meinen, dass Hunde lebendige Tamagotchis sind.

Fehlerhafte Hundebegegnungen - ich denke, das sind auch solche, mit Menschen und Hunden, nicht nur mit Hunden zu Hunden.

Eigentlich hatte ich vor in den nächsten Wochen mit meinen beiden die Besuchshundeausbildung zu machen. Nicht nur um in Altenheime, Schulen und Kindergärten zu gehen, sondern auch, um aufklärend unterwegs zu sein.

Leider kam mir da der Pflegewuff dazwischen, also wartet die Ausbildung auf nächstes Jahr.
Aber ich denke, sowas ist absolut notwendig - Menschen, egal ob hunde besitzend oder nicht, aufzuklären und auch ein Beispiel mit gut erzogenen Wuffs abzugeben.

Irgendwie hätte ich plötzlich Lust, diesbezüglich auch ein wenig schriftstellerisch tätig zu sein..............ein Hunde-Menschen-Begegnungsbuch, auf ein wenig alltagssatirische Art . Fiel mir grad beim lesen des Threads ein.
 
Ich kann die Nicht_Hundehalter schon oft verstehen und das tut mir wirklich leid! Bei uns in der Siedlung gibt es wirklich viele Hunde, und immer wieder gibt es Diskussionen weil sich manche HH einbilden dass sie mit ihrem Hund über den Spielplatz gehen müssen weil dann ist man ja sooooo viel schneller bei der Wiese. Oder dass man den Hund auf den Parkplatz kacken lässt weil der arme alte Hund schafft es ja nimmer bis zur Wiese (die wäre ca. 15m entfernt...). Das Herrl räumt die Haufen zwar weg, der Hund pinkelt allerdings auch auf den Parkplatz, und das wird dann unlustig... oder die HH, die mit ihrem Spaniel exakt die 15m bis zum Beginn der Wiese geht, ihn dort hinkacken lässt, sich umdreht und wieder geht. Ein paar Meter weiter ist ein Sackerlspender und ein Mistkübel... es wäre kein Problem das zu entsorgen... zumal es gerade jetzt bei den Temperaturen echt übel riecht. Ich finds auch nicht lustig im Einkaufszentrum über Flexileinen hupfen zu müssen und mir hauts den Vogel aussi wenn ich seh dass HH ihre Hunde im Einkaufszentrum hinpinkeln lassen und daneben stehen so lalalala ich seeeeeeehs nicht es war ja gar nix. Oder wenn das ca 14jähre Nachbarsdirndl vom Dalmatiner durch die Gegend gezogen wird dass er ihr fast die Schulter auskugelt - da fühl ich mich auch nimmer sicher.

Umgekehrt kränkt es mich auch, wenn mein Hund von vornherein verteufelt wird. Wenn er ohne Leine rennt dann dort wo es erlaubt ist, er hat noch nie einem Kind auch nur irgendwas getan, wenn er beim Essen mit ist, liegt er unterm Tisch... und trotzdem... unser Nachbar brüllt "Grosses Hund beeese nix gutt", haut jedes Mal die Tür zu wenn er den Hund auch nur erahnt, grüßt nicht, an allem Dreck sind wir schuld (kurioserweise auch herumliegenden Sägespänen, Blütenblättern...).

Was mich z.B. total freut, um nicht nur zu meckern: neulich waren Freunde zum Grillen bei uns im Garten, samt ihrem vierjährigen Sohn. Die Mama hat dem Kind gesagt, dass es erstens vorher fragen muss bevor es den Hund streicheln will und dass es den Hund nicht ärgern darf. Hund und Kind haben sich beguckt, einander im wahrsten Sinne des Wortes die Pfote geschüttelt und jeder ging seiner Wege (allerdings keiner der beiden unbeaufsichtigt!!!). Später gabs dann noch ein paar Streicheleinheiten für den Hund und das wars. Ein absolut entspannter Nachmittag, niemand hat sich gefürchtet, niemand ist zu kurz gekommen...

Eines versteh ich in punkto Hundebegegnungen einfach nicht: warum riskiert man es, dass der eigene Hund vielleicht doch gebissen wird? Oder dass der eigene Hund doch einmal einen fremden beisst? Da geht es doch nicht nur um groß oder klein, Rüde oder Hündin - auch der verträglichste Hund kann z.B. Schmerzen haben und sich wehren oder was weiß ich... Wem will man was beweisen?
 
Heute früh, 06.00 Uhr: Geh mit meinen beiden aus dem Haus, will über die Straße in den Park als ich im Augenwinkel dort einen Hund frei laufen seh, schalt sofort, ok, dann nicht in den Park und dreh auf halber Straße um. Meine Hunde hätten den anderen gar nicht bemerkt, als ich „Leika, Leika“ aus dem Park rufen höre und realisiere, gut, der ist unterwegs zu uns und schon prescht der mittelgroße Retriever-irgendwas voll auf uns zu und geht knurrend auf meine beiden los. Ich stell mich dazwischen und blocke sie ab, sie bellen und fahren natürlich auch hin. Kurz habe ich überlegt sie rauf zunehmen, weil ich wirklich befürchtet hab, die beißt jetzt einen, aber da hat Leika zum Glück wieder umgedreht, ist aber nochmals hergeschossen und wieder weg. Dem Besitzer hab ich nur nachschreien können er soll seinen Hund wegnehmen, hab aber nur mehr gesehen, wie er gemütlich weiter geschlendert ist, ohne den Hund anzuleinen.
Blöd halt grad jetzt so ein Vorfall wo sie attackiert werden, wo sie grad am Lernen sind, dass andere Hunde nicht bös sind und ich mit ihnen lerne, dass man an anderen Hunden ruhig vorbei gehen kann.
Fürchte halt, sie werden jetzt wieder genau die Gegend abscannen, wenn ich aus der Tür Richtung Park geh. Blöd und unnötig. Kenn den Hund und Besitzer auch nicht, hab ihn zum ersten Mal bei uns in der Gegend gesehen, normal kennt man diejenigen, die dort regelmäßig gehen. Hoffe, ich erlebe diese Überraschung nicht die nächsten Tage öfter.
 
...warum riskiert man es, dass der eigene Hund vielleicht doch gebissen wird? Oder dass der eigene Hund doch einmal einen fremden beisst? Da geht es doch nicht nur um groß oder klein, Rüde oder Hündin - auch der verträglichste Hund kann z.B. Schmerzen haben und sich wehren oder was weiß ich... Wem will man was beweisen?

Häää? Wieso denn? Hunde haben ihre Zähnchen doch nur zum beißen von vegetarischen Trockenfutterkugerln?! Weißt du denn nicht, dass die alle von Natur aus Konfliktvermeider und außer lieb immer lieb sind?!
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Irgendwie hätte ich plötzlich Lust, diesbezüglich auch ein wenig schriftstellerisch tätig zu sein..............ein Hunde-Menschen-Begegnungsbuch, auf ein wenig alltagssatirische Art . Fiel mir grad beim lesen des Threads ein.

Du willst wohl eine neue neverending story herausbringen, was?! Gerne darfst du mein ganz persönliches Highlight (so skurril, das schon wieder lustig; die Gschichten zum ärgern verdräng ich lieber) verwenden:Der alte Mann und sein Bärli


@ Gaby: :( Wird noch öfters passieren; gibts leider kein Kraut gegen solche Leut´. -> Hinfallen - aufstehen - Krönchen richten und weiter machen...
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Häää? Wieso denn? Hunde haben ihre Zähnchen doch nur zum beißen von vegetarischen Trockenfutterkugerln?! Weißt du denn nicht, dass die alle von Natur aus Konfliktvermeider und außer lieb immer lieb sind?!
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Astrid, jetzt hab ich die Krise! Was hab ich denn bitte dann für Tier daheim sitzen?! *Angstbekomm* :waaas: Dieses komische Teil wiegt um die 40kg, hat 60cm Schulterhöhe, ist kohlrabenschwarz, hat eine lange nasse rosa Zunge, viele weiße Zähne, frisst am liebsten Fleisch, liebt Käse, dodelt gerne mit einem Balli herum, plantscht gerne im Wasser, wutzelt sich gerne in der Wiese, liebt Bauchkraulen und Ohren wuseln, macht Geräusche wie Wuff und manchmal auch wiwiwiwiwiwiwi, selten aber doch kann er auch GRRRRRRRRRRRRRRRR machen....
wtf hab ich da daheim sitzen, und - warum wird das Tier in einer Hundeschule angenommen?! :confused::book::goofy::alien:
 
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