Hab mich eben nach Abwesenheit bis hier her vorgekämpft und meine Frage wäre halt wirklich wie das konkret aussieht.
Mir fällt da sofort ein großer, stämmiger Tierheim-Boxer ein, der 6 Jahre keine Erziehung genossen hat. Ein netter Hund ist, zumindest mir gegenüber, der aber anfänglich der Meinung war, erst rempele ich auch dich mal zu Boden, dann sehen wir weiter. Und das mit vollem Anlauf.
Hab mich weg gedreht und ihn weg geschubst, mit einem "Lass es" und insgesamt ist es mir gegenüber nur 3x passiert, dann konnten wir gemeinsam leinenlos im Hundeauslauf laufen und spielen. Und wir mögen uns und haben richtig Spaß..
Zuvor wurde er nur an kurzer Leine und für kurze Zeit ausgeführt, weil er zwar die Leckerli nahm. dann aber wieder schubste.
(Im öffentlichen Umfeld hat er wegen fehlender Sozialisation natürlich viele Probleme. Auch da geht er gern mit mir mit.)
Ich denke, man kann nicht immer nur Schwarz oder Weiß wählen.
Zumindest versuche ich jeweils einen Weg zu finden, der dem Hund wirklich hilft, wo es dem Hund deutlich besser geht.
In diesem Fall weiß ich erstens nicht, warum ich als Mensch zumindest blauen Flecken hinnehmen soll, während der Hund, der es nicht besser gelernt, testet, was mit mir so geht.
Aber wichtiger ist mir, dass der Hund beim monatelangem Ausführen an kurzer Leine ein paar Leckerchen kaum Freude hatte. Zumindest hat er es denen, die ihn ausführten nicht gezeigt.
Noch zum Hund. Er kann leider schon recht unfreundlich zu Menschen sein, auch zu Kindern und anderen Hunden..
DAGEGEGEN ist ja -meiner Meinung nach - in diesem Einzelfall nichts einzuwenden.
Der Hund wurde rüpelhaft kröperlich und Du hast ihm körperlich - ohne ihm weh zu tun und ohne ihm Streß zu machen - geantwortet.
Für mich ist das in einer wie von Dir geschilderteten Situation etwas ganz anderes, als eine grundsätzliche Lerntheorie.