Facharzt für Epilepsiehund gesucht!

poekelmaus

Super Knochen
Wir haben einen 7,5 Jahre alten Golden Retriever der seit ca. 3 Wochen wirklich heftige Epilepsieanfälle hat.
Wir haben alles untersuchen lassen, MRT und Hirnflüssigkeit, Blut etc., die Ursache ist nicht zu finden.
Jetzt hatte er, trotz Medikamenten, über Weihnachten wieder Anfälle, die wir mit den Rektaltuben in den Griff bekommen haben.

Aber so kann es einfach nicht weiter gehen, wir hätten gerne die Meinung von einem Tierarzt der sich mit Epilepsie bei Hunden gut auskennt und uns die richtigen Medikamente gibt.
Ich weiß schon, dass es sehr schwer sein kann bis die richtige Einstellung gefunden ist, aber die Anfälle sind wirklich schwer und sehr häufig, am Anfang ca. alle 4 Stunden, jetzt alle 8 Stunden.
Die Medikamente die er jetzt hat, machen ihn total müde und schlapp.
Vielleicht kann mir hier jemand helfen, ich wäre total froh wenn ich eine Empfehlung bekommen könnte. Ich google schon seit Tagen, aber so richtig fündig bin ich noch nicht geworden.

Ich persönlich würde ihn ja alternativ behandeln lassen, also mit Homöopathie, Akupuntur etc., aber da spielt das Herrli leider nicht mit, also bleibt nur die Schulmedizin.
Vielen Dank für eure Hilfe!
LG Ingrid
 
puhhhh...

erstmal tut es mir leid für euch und euren hund
zweitens würde ich einen hund mit solch starken anfällen auf keinen fall nur homeopatisch behandeln ....

epilepsie ist leider eine heimtückische und meist tödliche krankheit die sich nicht immer durch medikanente in griff bringen läßt :(

und die müdigkeit und schlappheit kann auch sehr wohl von den häftigen anfällen kommen.. gerade in diesem alter ist es für den hund hochleistungsport was er da macht.

wir hatten glück und medis schlagen seit jahren gut an...

ich habe jetzt aber 2 kolleginnen wo der hund vom ersten ausbruch bis zum erlösen oder dem tot gerade mal 2-3 monate hatte :(

trotzdem euch alles erdenklich gute
 
Wir hatten vom ersten ersichtlichen Anfall bis zum Abschied 5 Monate :( Und ich kenne nur einen Hund, der von den Vielen, die ich mit Epi "kennengelernt" habe, noch lebt. Und bei den meisten nicht angeborenen Epifällen ist es leider so, dass einem nicht viel Zeit bleibt :( Ich möchte Euch keine Angst machen, aber ich habe viele Epihundebesitzer kennengelernt in den letzten Jahren und es gibt auch eine Studie darüber.

Bei dem einen Hund, der noch lebt, wurde nach vielen Monaten Behandlung und sogar mal Intensivstationsaufenthalt, endlich gefunden, was es ausgelöst hat, mit hoher AB-Dosierung, konnte ihm geholfen werden. Ich bin mir nicht mehr sicher, ich glaub es war eine verkapselte Zyste oder so im Innenohr, die über Monate nicht gefunden wurde. Und er ist seitdem dem Tod einige Male von der Schippe gesprungen. Dies wurde nur durch Zufall rausgefunden.

Ich denke nicht, dass ihr die Ursache finden werdet, das tut man, außer es ist angeboren oder ein Tumor, so gut wie nie :( Das ist das teuflische, man behandelt gegen das Unbekannte und kann nur versuchen, die Anfälle im Griff zu haben, was sehr sehr schwer ist.

Vielleicht versucht Ihr, einen Termin bei Dr. STeingassner zu kriegen, vielleicht kann der Euch helfen. Oder ihr setzt Euch mit Frau Dr. Schwartz-Porsche in Verbindung, sie ist eine Choriphäe auf diesem Gebiet.
http://www.epilepsie-beim-hund.de/

Es gibt in Ö so gut wie keinen Tierarzt, der Facharzt für Epi ist, leider.

Die Anfälle, auch wenns immer heißt, die Hunde kriegen nix mehr, schlauchen sehr und zehren an den Kräften und ich für mich kann nur sagen, sie verschlechtern den Allgemeinzustand des Hundes sehr. Außerdem sterben bei jedem größeren Anfall zig Gehirnzellen :( Epi ist die Hölle. Die Tuben sind Valium und unterbrechen die Anfallserie, damit es nicht zu einem Grand Mal kommt.

Wichtig ist, dass Ihr in der Ernährung sehr sehr gut aufpasst, kein TrofU und vor allem getreidefrei füttern etc. Da gibts nen elendslangen Thread im grünen Forum, wo ich mir auch sehr viele Informationen geholt hab damals. Ein Epitagebuch ist nicht von Schaden und außerdem ist es gut, wärmende Futterzusätze und Kräuter nicht zu füttern.

Ich wünsche Euch alles Gute!
 
Danke euch für die Infos und den Zuspruch!
Leider gibt es in Österreich keinen Facharzt für Epi, ich weiß, aber vielleicht finden wir doch einen Arzt der uns helfen kann.
Ich darf meinem Mann das mit der Lebenserwartung nicht sagen, der dreht eh schon am Rad und wenn er das weiß, dann ist es vollkommen aus mit ihm.

Ich sehe immer wie erledigt der Hund nach einem Anfall ist und ich weiß auch, daß dabei Gehirnzellen absterben, das Valium bringt ihn schneller runter, aber es ist einfach Valium, mit all seinen Nebenwirkungen.

Wir haben gestern für uns selber beschlossen, sollten die Anfälle sich häufen, wie am Anfang und nichts helfen, dann erlösen wir unseren Henry.
Aber bis dahin ist noch ein langer Weg und wir wollen alles ausschöpfen was geht, aber er soll nicht leiden und bei Anfällen alle 4 Stunden leidet er und wir mit ihm, aber soweit sind wir noch nicht und wir hoffen immer noch, daß er mit den Medikamenten richtig eingestellt werden kann.
LG Ingrid
 
Valium bringt in den meisten Fällen nichts...
Phenobarbital wird meist als erstes eingesetzt, Kaliumbromid als Addon später...

Natürlich gibt es einen Facharzt in Ö - Dr.med.vet. Michael Leschnik auf der Uni Wien - allerdings würd ich auch nur beim ihm persönlich einen Termin machen...

Alles Gute!

Ps.: was bekommt er zu fressen? Bei Epi darf kein Getreide gegeben werden, auch kein Reis!
 
Von der Uni Wien hab ich schon gehört, wir haben jetzt mal einen Termin bei einem TA vereinbart, den wir empfohlen bekommen haben, Freitag gehen wir hin, mal sehen.
Zum Fressen bekommt er Nassfutter, kein Reis und Getreide hab ich schon gelesen, das bekommt er eh nicht.
Ich werde mal mit der TÄ reden wegen Futterumstellung, so einfach ist das ja auch nicht, ich will ja nichts falsch machen.
LG Ingrid
 
Welches Nassfutter? Da muss man gut aufpassen...
Mit einer TA über Futter sprechen und eine richtige Auskunft bekommen ist wie das suchen einer Nadel im Heuhaufen - viel Glück...
Wenn Du einen guten Homöopathen willst geh zum Knafl http://knafl.at/willkommen
Mit so manch anderen sind schon viele viel Geld los geworden für nichts...
 
Tut mir leid für euch - alle 4 Stunden muss ja die Hölle sein!

Unsere Blacky hat seit letztem Winter alle 2 Wochen einen Anfall. Vor einigen Wochen waren es dann innerhalb von 3 Tagen 4 Anfälle, sie war völlig fertig :( Als Notlösung haben wir Diazepam, das bekommt sie jetzt wenn es mehr Anfälle als sonst sind. Samstag waren es wieder 2, ich vermute die Tube hat uns vor einer neuen Anfallserie bewahrt.

Viel Glück euch und Henry!
 
Erstmal schick ich Dir mein volles Mitgefühl!!! Ich habe seit 8 Jahren einen Epihund. Ist allerdings schon mein zweiter. Die vorige Hündin hat ihre heftigen Anfälle leider nicht überlebt. 5 Wochen lagen zwischen dem ersten Anfall und ihrem Tod. In den letzten Tagen ist sie aus den Anfällen nicht mehr rausgekommen. Bei meinem jetzigen Epihund habe ich die Ernährung vollkommen umgestellt und Stress weitgehend vermieden. Bei ihr sind die Anfälle dadurch immer weniger und leichter geworden und seit September vor einem Jahr ist sie anfallsfrei geblieben. Sie ist jetzt 12 Jahre alt.
 
Erstmal schick ich Dir mein volles Mitgefühl!!! Ich habe seit 8 Jahren einen Epihund. Ist allerdings schon mein zweiter. Die vorige Hündin hat ihre heftigen Anfälle leider nicht überlebt. 5 Wochen lagen zwischen dem ersten Anfall und ihrem Tod. In den letzten Tagen ist sie aus den Anfällen nicht mehr rausgekommen. Bei meinem jetzigen Epihund habe ich die Ernährung vollkommen umgestellt und Stress weitgehend vermieden. Bei ihr sind die Anfälle dadurch immer weniger und leichter geworden und seit September vor einem Jahr ist sie anfallsfrei geblieben. Sie ist jetzt 12 Jahre alt.

Danke für die Anteilnahme, ich habe ja auch die Befürchtung, dass er eines Tages einen heftigen Anfall nicht überleben wird. Wie schon gesagt, dann erlösen wir ihn.
Stress vermeiden wir sowieso, aber man kann ihn ja auch nicht unter die Käseglocke stellen, wir haben keine Kinder, einen geregelten Tagesablauf und eigentlich tut sich in unserem Leben nicht viel was ihn aufregen kann.
Nassfutter bekommt Rinti, ich weiß schon, dass das Fertigfutter nicht das beste ist, aber da gehen die Meinungen halt auch auseinander.

Wir geben Diazepan sofort bei einem Anfall, ansonsten kriegen wir ihn nicht runter und er rutscht dann viel rascher in einen neuen Anfall hinein.

@diebande
Danke, ich habe einen guten Homöopathen und Alternativmediziner, der behandelt unseren 2. Hund schon seit Jahren. Aber selbst er hat gemeint, ohne Psychopharmaka wird heikel werden, außerdem bringt mich das Herrli um, wenn ich den Hund umstellen lasse und er hat Anfälle.

Die letzten Anfälle hatte er nach einer geringen Reduzierung der Dosis, also will ich mir nicht vorstellen, was los ist wenn er gar nichts mehr kriegt.

Ich hoffe doch bei einer 2. Meinung vielleicht ein anderes Medikament zu bekommen, oder doch noch die Ursache zu finden, mehr können wir ja nicht mehr tun.
LG Ingrid
 
Ne das hast Du falsch verstanden - nicht anstatt - nur unterstützend!!
Ich find nur Valium nicht die richtige Wahl, aber das ist halt das Problem mit den TA's die meinen sie kennen sich schon aus und mal irgendwas geben - hatten wir leider auch ganz am Anfang.
 
Da muss in Sandy recht geben, Diazepam ist keine Dauerlösung, es ist Valium und hat ebenso einen Suchtfaktor wie alles andere und leider gewöhnt sich der Hundekörper daran und dann hilft da Diazepam nicht mehr, wenn er Anfälle hat :o
 
Da muss in Sandy recht geben, Diazepam ist keine Dauerlösung, es ist Valium und hat ebenso einen Suchtfaktor wie alles andere und leider gewöhnt sich der Hundekörper daran und dann hilft da Diazepam nicht mehr, wenn er Anfälle hat :o

Klar ist Diazepan keine Dauerlösung und es macht süchtig, ganz wie bei einem Menschen, aber ohne Diazepan kommt er nicht runter und das ist für den Körper noch belastender.
Jeder der schon mal einen Hund in einem Anfall gesehen hat, weiß wie schlimm das ist und da muss man einfach Diazepan geben, sonst kann er in einen Status rutschen und das ist lebensgefährlich.
Morgen haben wir einen Termin bei einer TÄ die auf Neurologie spezialisiert ist, mal sehen was da raus kommt, ich halte euch auf dem Laufenden.
LG Ingrid
 
also die suchtgfahr würd ich ausser acht lassen, solange dem hund geholfen werden kann mit dem medikament und sich nichts besseres findet - was wäre denn die alternative? der hund wird zwar nicht süchtig, dafür stirbt er noch früher, weil sein körper nicht mehr mitmacht, naja, ob das besser ist...?
 
Poekelmaus: *festumarm* Die Giacomo hier aus dem Forum hat auch einen "eingestellten" Epihund, die kann Dir vielleicht noch was raten. Bei meiner Hündin war ganz wichtig, sie glutenfrei zu ernähren, das hat schon einen großen Teil der Anfälle abgefangen. Ich muss aber dazusagen, dass ihre Anfälle bei weitem nicht so heftig waren, wie die meiner Colliehündin.
 
also die suchtgfahr würd ich ausser acht lassen, solange dem hund geholfen werden kann mit dem medikament und sich nichts besseres findet - was wäre denn die alternative? der hund wird zwar nicht süchtig, dafür stirbt er noch früher, weil sein körper nicht mehr mitmacht, naja, ob das besser ist...?

Nein, so ist es leider nicht.

Diazepam ist Valium, man stellt den Hund ruhig und unterbricht somit die Anfallsserie und versucht, damit zu verhindern, dass er in einen Status fällt. Bzw. unterbricht man generell die Serie und es bleibt bei kleinen Anfällen.
Aber das Valium macht abhängig und wie man weiß schreit der Körper bei einer Abhängigkeit dann auch nach dem Suchtmittel.

Und deshalb ist eine ständige Gabe hier mit Vorsicht zu genießen, weil dann bei einer bestehehenden Sucht jede Abweichung von der Gabe wieder zu Anfällen führen kann.

Er wird ja körperlich abhängig davon.
Es ist bitte nicht als Vorwurf zu sehen, wenn ich das schreibe, das sind Ratschläge aus eigener bitterer Erfahrung.

Ich habe 5 Monate einen Epihund daheimgehabt, der sehr sehr viel gekrampft hat.

Mt der Sucht kommt dann grad bei Valium auch der Effekt, dass der Körper sich dann irgendwann daran gewöhnt und man immer mehr und mehr geben muss, dass es noch hilft. Anfangs konnte er sich erholen mit dem Diazepam, doch im Laufe der Zeit wurden die Ruhephasen damit immer kürzer.


Man muss ja auch die Epimedis wenn geht immer zur genau gleichen Zeit geben, vor allem, wenn der Spiegel noch nicht aufgebaut ist.

Wichtig ist, rauszufinden, was die Anfälle auslösen könnte, ob es mitunter vielleicht am Futter liegt, ob es Verletzungen gibt etc. Stress ist komplett fernzuhalten.

Die kleinste Stresssituation reicht aus, um Anfälle hervorzurufen.

Wetterumschwünge, grad wie jetzt, sind perfekt für Anfallserien. Vor allem Niederdruckwetter oder Regentage sind besonders schlimm.

Ich will nix beschönigen, ich weiß wie beschissen es ist, einen Epihund zu haben und man nach jedem Strohhalm greift, man versucht alles gegen diese verdammten Anfälle zu tun. Man ist einfach hilflos.

Ich hatte 5 Monate kein Leben mehr, weil wir 24h am aufpassen waren. Tag und Nacht. Bei jeder Regung in der Nacht saß ich aufrecht im Bett.

Leider ist es so, dass ein nicht zu verachtetender Prozentsatz der plötzlich an Anfall leidenden Hunden nicht auf die Medikamente wie Pheno (Luminal) oder Kaliumbromid anspricht.

Es gibt Studien, die man besser nicht lesen sollte, in so einer Zeit, weil sie einem viele Hoffnungen nehmen. Vor allem grad bei Hunden, die über 6 Jahre alt sind bei ihren ersten Anfällen :(

Ich kann von mir nur sagen, dass das Pheno aus meinem Hund einen Zombie gemacht hat. Er wurde wacklig, wollte nur noch fressen und hat plötzlich alles geklaut, was nur ging. Es hat ihn komplett verändert, er wurde ein Schatten seiner selbst. Aber die Anfälle hats nicht reduziert. :(

Ich hab in dieser Zeit und auch hinterher mit eingen Epihundebesitzern Erfahrungen ausgetauscht und Epi, ist, wenns dann eine Echte ist, ist die Hölle.

Ich wünsche euch ehrlich wirklich alles erdenklich Gute und viel Kraft! Und vor allem, dass es hinzukriegen ist und der Wauz halbwegs anfallfrei wird!
 
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