"Es gibt keine Kampfhunde" - wirklich?

Ich habe jetzt alles durchgelesen und was mich wirklich wundert ist, dass das Abwertende an dieser Bezeichnung manchen Leuten nicht auffällt. Bei Berichten über Kampfhunde im Fernsehen sieht man fast immer nur Rottis und auch 2 Vorfälle mit Rottweilern haben in diesem schnellen Tempo zu der Rasseliste in NÖ geführt. Also ist der Rotti "der Kampfhund schlechthin". Wen das als Rottweilerbesitzer nicht stört, der soll damit leben. Da kann man erklären, was man will, das bleibt in den Köpfen der Menschen. Und es ist falsch.

Auch das geschichtliche Argument ist nicht stimmig. Wer würde den Deutschen Schäferhund, der den Namen sogar noch trägt, als Hütehund bezeichnen? Seine hervorstechendste Eigenschaft ist sicher nicht das unkontrollierte Hüten von Irgendwas. Wurde aber als Hütehund gezüchtet oder nicht?
 
Erstaunlich finde ich hier nicht nur die teilweise Realitätsverweigerung, was den Begriff "Kampfhund" betrifft, sondern auch den offensichtlich recht weit verbreiteten Glauben, dass heutzutage keine Hunde mehr zum Kämpfen gezüchtet und verwendet werden.

Selbstverständlich gibt es diese Kämpfe und entsprechende Zuchten bis heute, und zwar nicht nur in irgendwelchen fernen Ländern, sondern auch in Österreich, Deutschland, der Schweiz und sonstwo.

Gezüchtet ist wohl das falsche Wort! VERMEHRT wohl eher!
Hundekämpfe sind zumindest in Ö verboten und daher wird es sicher keine ZUCHTEN geben aber sicherlich diese Hinterhofpenner die es darauf auslegen ABER genau diese haben sicher keine Rassehunde die sie zum Kampfhund vermehren sondern ohnehin schon Mixe aus diverser solcher Rassen die sich dafür eignen...

Aber man kann sich natürlich alles irgendwie schönreden und missliebige Fakten einfach verleugnen, ist ja irgendwie recht praktisch, um die Schimäre seiner eigenen kleinen, heilen Welt aufrecht zu erhalten.

geh bitte, will sich doch niemand was schön reden, das es diese Kämpfe LEIDER immer noch gibt und wahrscheinlich noch lange geben wird weiss man eh udn ich denke das ist traurig genug aber es redet sich hier niemand schön das er einen Hund mit mehr "Kraft" oder sonstigem hat, sicher aber das jemand hier einen Kampfhund besitzt, denn ich glaube kaum das auch nur einer der User hier so eine abnormale Person ist und den Hund zu soetwas missbraucht! :mad:
 
Wenn ich mit meinen Hunden spazierengehe, va Dakota und die Leute sie nett finden und streicheln, mich dann fragen was es für eine Rasse wäre und ich sage Pit passiert oft noch gar nichts außer der Frage, was ein Pit denn sei. Kommt es dann dazu, dass das Wortkampfhund fällt wird der eben noch ach so nette Hund plötzlich furchbar gefährlich. Also ja, allein die Bezeichnung macht viel aus. Und da das Wort Kampfhund, egal ob nun kynologisch richtig, historisch gewachsen ect., für 99 % der Menschen absolut negativ verknüpft ist bin ich absolut der Meinung, dass es nicht verwendet werden soll!

Und ja, es gab auch tötliche Hundebisse mit anderen Rassen/Mischlingen:

http://www.welt.de/vermischtes/article7342642/Nach-toedlichen-Hundebiss-ermittelt-Staatsanwalt.html
Nur ein Beispiel, damit es nicht heißt, es würde jetzt einfach gegen andere Hunde gehetzt.

Ich habe drei Hunde, alle drei könnten tödlich sein. Sogar meine 11-jährige TibetTerrier Hündin könnte z.B. ein Baby töten. Alle drei haben es bisher nicht getan, keiner von ihnen hat bisher einen Menschen absichtlich verletzt und ich werde mein bestes tun, dass dies auch weiterhin so bleibt.

Dass viele Vermittlungshunde als unverträglich angegeben werden, dafür gibt es viele Faktoren. 1. sind nicht alle Vermittler so kompetent, dass sie das Verhalten eines Hundes wirklich richtig einschätzen können, 2. liegt es oft einfach auch an der stressigen Situation, dass Hunde anders reagieren als im normalen Leben und 3. gehen viele Vermittler auch einfach von vornherein auf Nummer sicher und sagen einfach, dass unverträglich.
Doggeds Hund wurde als unverträglich eingestuft, sogar von einem deutschen Sachverständigen. Er lebt wunderbar mit einer Hündin und einem Rüden zusammen und hat auch mit fremden Hunden keinerlei Problem. Meine Hündin ging zu ihrer TH Zeit auf jeden Hund voll los, jetzt lebt sie mit zwei anderen (Rüde und Hündin) zusammen, ist friedlich mit den anderen Hunden der RH-Staffel und geht immer wieder mit zig anderen Hunden spazieren. Eine Freundin von mir hat eine alte Staffhündin aus dem TH geholt - natürlich absolut unverträglich; beim ersten Spaziergang gleich mit einem Rüden -kein Problem, beim nächsten mit meiner TT-Hündin - von Anfang an absolut friedlich. Soll ich fortfahren?

Es gibt im Foto-Eck einen schönen Thread in dem mehr als genug Staffs & Pits aus dem Tierschutz und teils wirklich schlimmen Verhältnissen zu sehen sind, keiner von ihnen ist absolut unverträglich, einige wurden aber also solches vermittelt bzw. angegeben bzw. wären als unverträglich eingestuft worden, wenn sie in einem anderen TH gelandet wären.

http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=92225
 
Ich glaube ja,das man jeden Hund zum "Kampfhund" machen kann.Meine Bully steht ja nicht auf der Liste,aber mit Sicherheit ist sie ein "Kampfhund".Sie startet unendlich viele Giftgasangriffe :D

Mit einem Rotti hatte ich leider auch ein negatives Erlebnis,wurde zweimal vom selben gebissen,beide male selbe Situation innerhalb von drei Wochen.Der Hund meiner ehemaligen Chefin.Ich ging einfach nur an ihm vorbei.Hatte großes Glück,kann noch beide Arme bewegen.Der Hund kannte mich eineinhalb Jahre und war der liebste Rotti,bis zu dem einen Tag.Man hatte begonnen ihn scharf zu machen,er war gerade im schönsten Flegelalter.Ich denke,das hat er nicht verkraftet,zuätzlich zur Unfähigkeit mit dem Hund richtig umzugehen.Immerhin hat er Herrn und auch meine Chefin schon geschnappt.JA;ich habe seit dem ein wenig Angst vor Rottis,die großen Panikattacken hab ich hinter mir.Aber ich würde sie deswegen nicht alle in einen Topf werfen,nur weil ICH mit EINEM Hund dieser Rasse ein schlechtes Erlebnis hatte.

Soweit ich weiß war das Wort Kampfhund einfach ein Überbegriff für Hunde verschiedenster Rassen,die einfach dafür gezüchtet wurden,weniger Schmerz zu empfinden,härtere Schädel zu haben,aber nicht unbedingt für Hundekämpfe,sondern für die Bullenjagd z.B.Das man diese Rassen so mißbraucht und ihnen soviel Leid zufügt,finde ich einfach unmöglich.Mir tut sowas echt in der Seele weh und am liebsten würde ich all diese armen Seelen zu mir nehmen.Leider fehlt mir der Platz :(
Die Medien haben viel zur Negativbesetzung des Begriffs Kampfhund beigetragen.Wahrscheinlich weil es so spektakulär klingt ^^.
Traurig...
 
mein leo ist ein halber shar pei und shar pei`s wurden anno dazumal auch *chinesische kampfhunde* genannt.
dabei wurde die Rasse für die landbevölkerung gezüchtet, damit sie auf hof und mensch aufpasst, ratten jagt....

als die engländer mit ihren *kampfhunden* nach china kamen und Hundekämpfe veranstalteten, hatten die chinesen keinen anderen hund, als den shar pei - deshalb kam der hund zu der bezeichnung *kampfhund*

ich kenne einige shar pei und kein einziger hat etwas von einem kampfhund!

und ich bin nach wie vor der meinung, dass kein hund böse auf die welt kommt - der mensch ist es, der das draus macht :mad:

lg claudia
 
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