Das Tierschutzgesetz sagt, dass Sittiche nicht alleine leben dürfen, aber es sagt nicht, dass ein Sittich jeden anderen mögen muss. Man sollte sich vor Umkehrschlüssen hüten!
Konditionierung ist alles, nicht nur positiv, laut Wiki : das Erlernen von Reiz-Reaktions-Mustern. Ich glaube, es gibt gar kein Leben ohne Konditionierung.
natürlich nicht, das war ja nur beim vorlesen der "versuchte" trick, dass es vielleicht überzeugt

aber gemeint war eben, dass von anfang an alle hinweise irgendwie doch schlußendlich unnütz waren, beim flugunfähigen gar die querstreben des käfigs, wegen gestressten flügelschlägen rutschen so die flügel durch... -und das ist natürlich sehr schlecht.
vermutlich ist es wirklich so, dass es kein leben ohne konditionierung gibt, bei pflanzen oder bakterien aber ist das etwas schwierig beurteilbar.
bakterien scheinen ja offensichtlich eine art schwarmintelligenz zu besitzen.
http://www.heise.de/tp/artikel/31/31941/1.html
aber auch dieses agility platztl für boston dynamics hunderassen

ist spannend
vor allem der kleine lernfähige ist interessant
hier patzt er zwar fast ausschließlich nur, aber auch da 0:45 merkt man dass emotionsloses handeln -in dem fall furchtloses- auch vorteile bieten kann
http://www.youtube.com/watch?v=AdWpo43b2FI
hab mir einige videos angesehen, was alle gemeinsam haben ist die unfähigkeit auf stiegen abwärts zu laufen, das bringt offenbar nicht mal der petman zusammen obwohl er fußgelenke hat
http://www.youtube.com/watch?v=9oHiB8AzSpA
wie littledog lernfähigkeit funktioniert, ist mir aber nicht ganz klar,a lso worauf sein "urteilsvermögen" einen fehler gemacht zu haben basiert, da er weder emotionen hat noch schmerzempfindlich ist, vermutlich bei bodenkontakt des untergestells wird entsprechend programmiert
es gab einen höchst eigenartigen versuch wo rattengehirne mit flugsimulatoren verbunden waren, die waren tatsächlich lernfähig, allerdings eben auf offensichtlich emotionaler ebene.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/neuronenhaufen-rattenhirn-steuert-kampfjet-a-324941.html
jedenfalls ohne schmerzempfinden oder emotionen sehe ich was lernprozesse betrifft, eher schwarz.
der bakteriengesteuerte roboter wird wohl auch so funktionieren dass die bakterien die ans licht geraten sterben, und im schatten sich vermehren, wodurch es zu einer gewichtsverlagerung kommt und der roboter in der weise dem licht ausweicht.
aber wie das nochmals bei pflanzen laufen sollte, ist nicht ganz klar.
die reagieren auch auf lichtverhältnisse und nahrung, aber als negative konditionierung wüsste ich jetzt nichts dazu.
eine gewisse lernfähigkeit müssen aber auch pflanzen besitzen, da sie sich sonst niemals so kompex entwickelt hätten, besonders interessant ist hier die kreative art der vermehrung, zb eine kirsche, welche eigentlich im grunde nur dazu dient mit ihrer süße tiere anzulocken, die dann die kirschkerne woanders ausspucken -absolut erstaunlich.
also eine anpassungsgabe haben auch pflanzen, was grundsätzlich der kern des begriffs "leben" bzw intelligenz ist, man meint ja oft besondere intelligenz wäre lebensfähigkeit oder größe oder stärke, aber eigentlich ist es die anpassungsfähigkeit.
wobei man auch hier beachten muss dass das umfeld bestimmte voraussetzungen erfüllen muss. ein fisch im wüstensand wirkt dumm... da nicht anpassungsfähig.
das ist eben das besondere an hunden, dass sie, was unser gesellschaftssystem betrifft, eine hochgradige anpassungsgabe besitzen, über welche die meisten tiere eben in ihren grundzügen schon nicht verfügen.
nur glaube ich schon, dass das ganze derzeit in die richtung tendiert, dass man aus jedem hund ein kleines genie zu kreieren versucht, die anforderungen werden immer höher und werden stets als normal und durchschnittlich gewertet.
theoretisch verfügt ein hund sicherlich über fähigkeiten all diese anforderungen zu erfüllen aber wohl auf kosten seiner eigentlichen natur.
aber weniger liegt das an den hunden wie viel eher an den nicht ausreichend empathiefähigen haltern.
hunde können noch weit mehr, aber meines erachtens nicht mit den bisherigen erziehungsmethoden.
für mich ist eher die frage, ob hundehalter jemals über ausreichend empathiefähigkeiten verfügen werden, um ihre hunde dorthin zu bringen, was theoretisch möglich wäre.
ohne erfahrung sehe ich da bisschen schwarz.
das ist auch der grund warum ich so sehr für psychologische betrachtungsweise der kognitiven ablaufprozesse bin, zumal 1. man wirklich leicht hinüberschielen kann in die erkenntnisse der psychologie, da sie ohnehin auf tierversuche basieren und man vieles in den grundzügen 1:1 übernehmen kann, 2. emotionen die grundlage für lernen sind
und wenn wir wollen dass unsere hunde ausnahmslos alles was wir von ihnen erwarten lernen, müssen wir in erster linie ihre damit verbundenen gefühle exakt verstehen.
emotionen sind ja kein sekundärerscheinung der evolution wie beisielsweise das dreidomensionale sehvermögen
"Eine emotionale reaktion bestimmt die allgemeine Richtung des Verhaltens und ermöglicht dadurch eine situations-, zustands- und erfahrungsangemessene Auswahl von Verhaltensweisen – bestimmt aber nicht die speziellen Verhaltensweisen. Eine grundlegende und positive Eigenschaft aller Lebewesen ist mämlich die Zielgerichtetheit im
Verhalten: hin zu positiven, die Lebenslage verbessernden Situationen und Sachverhalten, und weg von negativen Situationen und Sachverhalten, die den Status des Lebewesens verschlechtern. Grundlegende Verhaltensweisen sind demnach Annäherung und Flucht (Vermeidung), um lebensweichtige Ziele zu erreichen und schädliche Situationen zu meiden (Maier & Schneirla, 1935; Schneirla, 1959). Zusätzlich gilt, daß man sich an gute und schlechte Orte sowie erfolgreiche und nicht gelungene Vorgehensweisen erinnert. Das
Verhalten von Säugetieren und besonders von Primaten ist durch eine größere Flexibilität auch bei den Endhandlungen ausgezeichnet. Ein bestimmter Reiz löst häufig nicht mehr ein bestimmtes
Verhalten aus, sondern bestimmt nur die allgemeine Richtung des Verhaltens."
http://www.lexikon-gesundheit.info/wiki/evolution_von_emotionen
aber auch ein interessanter punkt, die lage der augen bei verschiedenen hunderassen, wie sich das auf ihr wesen auswirkt.
hunde deren augen vorne sitzen können sich meines erachtens weit besser konzentrieren als hunde die ihre augen stark seitlich sitzend haben.
sie haben ja unterschiedliche sichtfelder, also unterschiedliche weltwahrnehmung in jeder sekunde des alltages.
also es spielt vieles eine rolle was noch entweder nicht erforscht oder einfach nur nicht aus anderen wissenschaftsrichtungen übernommen wurde.
ich empfinde jedenfalls die derzeitige betrachtungsweise bezüglich lernprozesse schlicht zu oberflächlich und zu wenig, entweder man taucht in die psyche der hunde ein oder man wird auf nicht notwendige nicht hundische aber menschliche grenzen in der hundeerziehung stoßen... halt jeder auf seinem stand seiner empathiefähigkeit. perspektivisches (mit)denken aus sicht der hunde ist unerlässlich.