erziehung im alltag ohne leckerlie. nur mit lob, streicheln und bisserl spielen ev.
hundesportliche sachen schon mit leckerlies
Soviel Leckerli wie bei meinem jetzigen Hund habe ich früher nicht verwendet..Sein Vorgänger bekam auch schon etliche - aber weniger. Da kam das gerade erst "in Mode"...
Davor war das nicht üblich. In den 70 gern ging es ohne, aber mit viel "Kasperltheater", sodaß eine arbeitsfreudige Stimmung entstand. Und ich spielte zwischendurch mit dem Hund Ball und Streicheln war auch angesagt. Alle diese angenehmen Erfahrungen wurden mit dem Wort "brav" verknüpft. (Ein Prinzip bei der Erziehung war, daß der Hund als erste Wölrter "brav" und "pfui" lernte - und als Mittelding "nein". (Das hieß, daß die momentane Handlung unerwünscht , aber nicht prinzipiell verboten war - z.B Blumen markieren "nein", aber in der Wildnis Markieren war erlaubt...) Allerdings war der Ton der Stimme ausreichend zur Verständlichmachung, zum Anlegen der Bedeutung des Wortes im Gedächtnis des Hundes. Es gab keine Schmerzeinwirkung...Wenn mit der Leine eingewirkt wurde, nur zur Verständigung, nicht so grob, daß es wehtat.
Die Leine wurde auch schon am Anfang der Erziehung alks angenehm eingeführt, weil sie zu unterhaltsamen Erlebnissen benützt wurde - Start zu Spaziergängen etc. Wenn man dann nicht '"auf die schiefe Bahn" der Grobheit mit der Leine geriet, bekam sie keinen unangenehnmen Beigeschmack... Und Lob wurde eben auch stimmlich und durch angenehme Körperberührung und Spiel noch verstärkt...
Ich habe Leckerlis eher im Alltag beibehalten - schlichtweg, weil mir mehr Sicherheit z.B. beim Herkommen zu entstehen schien. (Lieber er kommt schnell wegen Futter als langsam, weil er sich nichts erhofft. )
Beim Sport habe ich beim Welpen Leckerli zum "Anlegen" der Übung eventuell verwendet, aber bald weggelassen und nur durch das positiv besetzte Wort "brav" ersetzt (später kam das excessiv in Mode beim '"Klickern", das ich wegen dem Geräusch nicht aushalte und meinen Hund auch nicht zu maschinell erziehen wollte. Mir war lieber, den Hund nicht ganz extrem spitzenleistungssportlich auszubilden , sondern über sein Bewußtsein (wobei auch das Klicker-Füttern mit der Zeit halbbewußt vor sich geht und die Ausbildung nicht mehr stört...) so, daß er in einer angenehmen Athmosphäre die Übungen bewußt ausführt. (Das ist mir z.B. beim Agility lieber, weil er dann weniger in Gefahr kommt, wenn er nicht ganz so hektisch über die Hindernisse flitzt. (Es sei den "Spitzen" der Szene unbenommen, daß sie Hyperschnelligkeit und Sicherheit verbinden können und deshalb auch auf höchstrangigen Veranstaltungen gewinnen. Dazu bin ich selber rundum - auch mental - zu langsam..

) )
Leckerli kommen bei mir erst nach Abschluß der Übungseinheit außerhalb des Übungsbereiches in Verwendung, weil ich beobachtet habe, daß mein Hund sonst gar nicht weiß, was er macht, nicht schaut, nur auf Leckerli lauert und eventuell z.B. auf dem Steg danebensteigt.
Da ich dieses Auf-Futter-Fixiert-Sein auch bei etlichen anderen Hunden beobachtet habe, empfehle ich Futtergaben nicht innerhalb der Übungsabläufe. Da könnten Sichtzeichen und Körpersprache zur Verständlichmachung einer Bewegung reichen, wenn zur Gedächtnis-"Verstärkung" das vor der Ausbildung positiv besetzte Lob-Wort (meines ist "brav") angewendet werden kann. Das erzeugt gute Stimmung, führt aber - wenn es nicht zu maschinell angelegt wurde - nicht sofort zur Futtergier...
USW:, usw., ...
Viel Freude bei der gemeinsamen Beschäfigung mit Euren Hunden
wünscht
F-K