Ein Hund wird niemals einen HH nicht mehr "lieben", wenn er durch ihn gedemütigt und grob behandelt wird. Solange ein Hund keine "bessere" Alternative sieht (er entscheidet nach Vorteil und Nutzen) wird er niemals seine "Überlebenschance" aufgeben und immer seine Zuneigung zeigen.
Da hast du ja schon mal was essentielles verstanden Allerdings kann ich den Rest der Sache nur zum Teil unterschreiben. Wenn Du willst, dass sich der Hund Dir als Partner anschließt und Dich nicht als Futterautomaten sieht, dann musst Du Dir auch seinen respekt erarbeiten. Und das geht nur durch Souveränität, Konsequenz und klare Rgeln (Schwarz/weiß) - und für alle, die da gleich was reininterpretieren wollen: Souveränität und das Durchsetzen von klaren Regeln hat nichts mit Gewalt zu tun. Aber eben auch nichts mit anfüttern...
Je mehr er unter Druck gesetzt wird (einen Dackel ins Sitz drücken ist für mich ganz schlimm, er hat ja dem HH nichts entgegenzusetzen an Kraft) desto mehr wird er seine "Liebe" zeigen um nicht seinen Ernährer zu verlieren.
Hab´s zwar nicht notwendig, meinen Hunden das "Sitz" per niederdrücken beizubringen, weil´s einfach anders einfacher und schöner geht - aber wenn das schon Gewalt ist????
Man sollte sich schon im Klaren sein, was die Hundeliebe und Hundetreue eigentlich sind, sosehr ich mir selbst einrede, dass mich meine Hunde lieben, weiß ich es im Stillen doch genau, dass ein Hund so tickt. Darum ist ja auch eine Erziehung mit Leckerchen und Ruhe und Geduld um so viel effektiver als eine Erziehung mit Gewalt.
Ja, grundsätzlich richtig - aber das ist eben nur ein Teil bzw. eine Komponente... Find´s immer ganz witzig, wie überrascht manche Hundeführer sind, wenn ihre verwöhnten Kuscheltiere plötzlich mit wildfremden Hundeführern mitlatschen und sie mit ihren Leckerlies Kopf stehen können ;-) Der Hund sucht sich einen Partner/Rudelführer (was für ein böses Wort), bei dem er sein Leben am besten aufgehoben sieht - und das ist nicht zwangsläufig der Futterautomat, sondern jener, der ihm Souveränität und Sicherheit vermittelt...
Natürlich funktioniert es, dass er sich gewisse Sachen merkt (niederdrücken, Biss in den Hals) und dich auch weiter "liebt" er wird schon seinen Vorteil darin sehen und wenn es nur der Grund ist, dass er ein weiteres Mal diesen Schmerz nicht haben will.
Das, was Du hier beschreibst, ist Meidemotivation - in manchen Situationen nötig, aber im UO-Training hat das nichts verloren.
Man sollte sich also nicht einreden, dass der Hund einen "trotzdem liebt".