Starb Bogart auf Grund polizeilicher Schlamperei?
Bogart, ein Lhaso Apso starb am 10. August 2011
Der Besitzer, Steen (79 Jahre) und seine Ehefrau hatten Bogart bis zum Tag seiner Konfiszierung 2 Jahre und 10 Monate als treuen Begleiter an ihrer Seite.
In einem Alter von 5 Jahren musste Bogart aufgrund des dänischen Hundegesetzes sterben, da die Polizei ein wichtiges Detail übersehen hatte, im Eifer des Gefechtes, für die Gerechtigkeit!
Interview mit dem Besitzer von Bogart:
Wie lange hattest Du Bogart?
”2 Jahre und 10 Monate. Bogart war ca. 2 Jahre als wir ihn bekamen.“
Was ist an dem Tag passiert, als das Unglück begann?
„Im April letzten Jahres waren wir mit Bogart auf einer Straße unterwegs. Zu dem Zeitpunkt standen wir am Bürgersteig und wartet darauf, dass wir die Straße überqueren konnten. Ich hatte Bogart an der Leine, nah bei mir, von der Leine bis zu seinem Halsband waren es ca. 50 Zentimeter. Plötzlich erschien eine Dame von hinten.
Sie stieß mich an und sagte:
„Dein Hund hat mich gebissen“. Sie zeige mir einen blutenden Kratzer an ihrem Bein und nach einem kurzen Gespräch verließ sie den Ort. Ich habe versucht sie zu fragen ob ich ihr helfen kann, aber dies wollte sie nicht. Ich habe diese Frau noch nie zuvor gesehen.
Am 15. April 2011 erstattete die Frau dann Anzeige bei der Polizei. Ich wurde am 27. April 2011 von Polizeibeamten bezüglich der Anzeige kontaktiert und sollte auf die örtliche Polizeistation kommen um meine Aussage zu machen. Ich wusste nicht, dass ich vielleicht Zeugen brauchen würde oder ob ich Einspruch oder Berufung gegen die Sache einlegen könnte.
Am 05. Mai 2011 unterzog die Polizei Bogart einen Wesenstest. Ich denke der Test war sehr unfair, da dieser auf einem dem Hund stressenden Niveau und in einer für Bogart unbekannten Umgebung stattfand. Bogart wurde in einem abgeschlossenen Zwingerbereich in einer Hundepension getestet, wo er einer Masse von unbekannten Gerüchen und fremden bellenden und knurrenden Hunden ausgesetzt war. Deswegen glaube ich auch, dass der Test ein absolut verkehrtes Bild von Bogart geliefert hat.
Am 03. August 2011 wurde ich davon unterrichtet, dass Bogart eingeschläfert werden muss. Sicher deswegen weil er 4 Monate nachdem er angeblich die Dame gebissen hat, zu einem gefährlichen Kampfhund mutiert ist.
Wenn er so gefährlich war, warum wurde er dann nicht gleich nach dem Wesenstest eingeschläfert?
Bogart wurde in einer Tierpension in Rødreve untergebracht. Mir wurde mitgeteilt, dass Bogart umgehend eingeschläfert werden muss, da nach Aktenlage und
Sichtung alles nach einer schweren Bissverletzung aussah und damit eine Übertretung des Hundegesetzes vorlag.
Bogart wurde somit am 10. August 2011 eingeschläfert.
Es gibt keine Möglichkeit dem Hundegesetz zu widersprechen, egal ob der Hund etwas getan hat oder nicht.“
Was passierte dann?
„Ich habe am 14. Oktober 2011 eine Rechnung von der Polizei bekommen über 7210,74 dänischen Kronen. Ich habe darum gebeten die Zahlung auszusetzten und mir die Rechnung darzulegen, also mir mitzuteilen, für was ich dies bezahlen solle. Mir war darüber hinaus nicht bewusst ob man dagegen Rechtsmittel einlegen kann. Ich bekam ein Schreiben, ich sollte zu einem Gespräch im Januar kommen.
Da ich keinen Anwalt hatte wurde mir bzgl. der Sache, Charlotte, als Vorstand des Vereins Fair Dog empfohlen.
Sie war eine unbezahlbare Hilfe vor Gericht in Bezug auf Argumentationen in meinem Fall.
Glaubst du dass die Dame auch dann bei der Polizei Anzeige erstattet hätte, wenn sie gewusst hätte, dass Bogart eingeschläfert wird.
„Ich glaube nicht…… aber das kann ich nicht wissen.
Außerdem, soweit mir bekannt, hat Bogart noch nie zuvor gebissen, in meinen Augen war ein normal funktionierender Hund, der niemals unmotiviert beißen würde.“
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Während der Gerichtsverhandlung fragte Charlotte die Dame ob diese zufälligerweise Blutverdünnende Medizin zu sich nehmen würde, da normalerweise ein so kleiner Hundebiss nicht genäht wird, aufgrund der Infektionsgefahr. Daraufhin antwortete die Dame mit JA.
Da Blutverdünnende Mittel bewirken, wie der Name schon sagt, das sich das Blut verdünnt, ist es schwieriger den Blutfluss bei einer Verletzung zu kontrollieren, egal welcher Art diese Verletzung ist.
Dies war der Grund warum sie genäht werden musste, um die Blutung stoppen zu können.
Damit war klar dass sie keine schwere Bissverletzung erlitten hatte.
(Definition für schwere Bissverletzungen infolge des Hundegesetzes:
Wenn ein Tier oder Mensch die Hilfe eines Arztes benötigt. (Dies gilt in den meisten Fällen, aufgrund von Polizeilicher Dokumentation, Dokumentation gegenüber Versicherungen usw.)
Schwere Bissverletzungen werden als Verletzungen gewertet, die genäht werden müssen. Kinder benötigen dies in der Regel. Normalerweise ist dies aber nicht für Erwachsene angedacht, da sich das Infektionsrisiko erhöht. Hunde die schwere Bissverletzungen zufügen, beißen normalerweise öfter als einmal zu.
Was ist es was dich, Steen und deine Frau, am meisten in Bezug auf den Fall traurig macht?
„Das ein so lieber und sozialer Hund wie Bogart getötet wurde. Ich fordere ALLE Hundebesitzer auf, eine Mitgliedschaft bei Fair Dog zu machen und aktiv mitzuhelfen, dass dieses grausame Hundegesetz abgeschafft wird. Es hat mich und meine Familie viele schlaflose Nächte gekostet. Dies war eine enorme psychische Belastung und hat unsere Gesundheit ruiniert.
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Aus dem Urteil: Das Gericht in Glostrup hat Steen freigesprochen.
Begründung: Es ist eine natürliche Reaktion eines Hundes zu schnappen, wenn nach ihm getreten wird oder auf ihn getreten wird und Steen hat nichts tun können, um diesen Biss zu verhindern, nachdem die Dame so nah an Bogart stand und diesen nicht gesehen hat.
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Bogart hat gebissen (geschnappt) aber er hat NICHT angegriffen. Die Polizei hat dies als schwere Bissverletzung eingestuft, da die Verunglückte genäht werden musste. Warum sie genäht werden musste oder unter welchen Umständen Bogart zugeschnappt hat, hat die Polizei überhaupt nicht untersucht.
Man hat nicht einmal darüber nachgedacht, warum die Frau genäht werden musste, der einzige Grund hierfür waren die blutverdünnenden Medikamente. Gleichzeitig hat die Frau nicht selbst angegeben, dass sie blutverdünnende Medikamente einnahm.
Dies kam erst, nachdem Bogart schon tot war, vor Gericht zur Sprache, und dies auch nur weil Charlotte von Fair Dog danach gefragt hat.
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Also paßts auf auf eure Hunde