Einschläfern von aggressiven/nicht vermittelbaren Tieren!

Edit: und um den Hund, den Kurenai meint: der sitzt seit geraumer Zeit in einem Freigehege, wird von Pflegern und Trainern betreut u. man arbeitet mit ihm, sprich er bekommt die Zuwendung und Aufmerksamkeit, die er im Zwinger nicht bekommen konnte. Er ist mittlerweile 13 Jahre alt..

Weil der Edit erst nach meinem Posting kam:

Er ist 13 Jahre alt und hatte das Glück, dass vor 2 Jahren eine der Raubkatzen gestorben ist, da durfte er dann in das Freigehege. Sonst würd er noch immer im Zwinger hocken ohne diesen Luxus.

Hätte man ihn damals eingeschläfert, hätte man ihm diese Jahre im Zwinger erspart und das was jetzt mit ihm gemacht wird ist lobenswert, macht jedoch die Jahre des Leidens nicht mehr wett. Vor allen Dingen da er nie vermittelt werden wird.

Würd man zu mir sagen: ok du hast die Wahl, ein Jahr deines Lebens in gemässigtem Luxus davor aber 50 Jahre in einer Zelle in Einzelhaft oder du wirst getötet. Ich würd sofort zweiteres nehmen. Das eine Jahr macht die Sache nicht wett.
 
Also bitte, gottseidank hast du nix zu sagen und ich werd immer dafür kämpfen, dass die richtigen leute am ruder sind !!

Du redest aber auch von den hunden, die einfach von der früheren zeit übriggeblieben sind....heute ist im tierheim eine ganz andere dynamik....alle helfen zusammen, ob pate, pfleger oder vergabe und es bemühen sich alle so sehr, dass kein hund mehr lange sitzen muss.


Du bist wirklich schon lange nicht mehr up to date was das tierheim betrifft !!!

Diese Aufregung versteh ich jetzt nicht ganz:confused: Wenn sich alle bemühen und eh alles tun, damit es den Tieren gut geht, dann wird ja wohl auch kein wildfremdes Erschießungskommando vorbeikommen und wahllos Hunde "hinrichten". Da steht ja Einschläfern sowieso nicht zur Debatte.

Diese Diskussion macht mMn überhaupt nur Sinn, wenn man sie grundsätzlich führt.
Darf es grundsätzlich erlaubt sein, aggressive/ gefährliche/ sich aufgebende Hunde einzuschläfern?
Oder ist das abzulehnen, auch wenn die Alternative bedeutet, dass ein Hund womöglich 15Jahre in "Einzelhaft" sitzt?
lg
 
Ich verstehe die Aufregung auch nicht. Es gibt einfach einzelne Fälle wo eine Einschläferung das geringere Leid für einen Hund darstellt.

Ein Hund hat ja nix davon wenn er 10 oder mehr Jahre im Zwinger sitzt, da kann man sich noch so bemühen. Es wird immer wieder Hunde geben die einfach zu gefährlich sind um sie zu vermitteln, mit denen nicht mal Leute die er kennt rausgehen können zum spazieren. Da kann man noch so viel helfen und gutes tun wollen.

Ich hab nur dieses eine Beispiel ausgegraben, weil ich finde für diesen Hund wär's besser gewesen ihn zu erlösen. Vollkommen wurscht von woher der Hund ist. Das soll keine Diskussion über das TSH werden und was sich da getan hat, bla bla bla. Das ist in dem Fall ziemlich schnuppe.

Sondern eine allgemeine Grundsatzdiskussion über Hunde die ihr Leben lang in einem Zwinger in einem Tierheim fristen müssen, weil sie nicht mehr vermittelbar sind. Hunde die keine Lebensqualität mehr haben. Hunde die leiden und das Tierheim nicht verkraften.

In diesen Fällen ist Euthanasie eine Erlösung. Nur leider vom Gesetz her verboten in Österreich.
 
Ich bin trotz allem dafür, dass man Geld und Energie mehr da hineinsteckt, wirklich unvermittelbaren Hunden ein erträgliches Leben zu bieten. Es gibt in vielen anderen Ländern, zb. Südländern große Populationen von verwilderten Streunerhunden, die sich zusammenrotten und durchaus auch ohne Menschen glücklich sind.

Wenn ein Hund aus welchen Gründen auch immer, nicht mit Menschen kann, warum dann nicht schauen, dass man solche Hunde gruppenweise in großen Freigehegen unterbringt? Wenn diese Hunde genug Platz haben um zu rennen und sich zu beschäftigen und ihr Futter bekommen und hündische Gesellschaft haben, dann kann ich mir schon vorstellen, dass auch ein bissiger und aggressiver Hund ein durchaus lebenswertes Leben führen kann.

Blöd ist halt nur, wenn es Hunde gibt die weder mit Menschen noch mit Hunden können, aber ich denke, so oft kommt diese Kombination ja sicher nicht vor.
 
ich kann mich an die Zeit erinnern, wo ich in einem Tierheim gearbeitet habe, da hatten wir einen Hund, wo nicht mal ein Pfleger rein durfte, da er schon einmal sehr massiv eine Pflegerin gebissen hatte(das halbe Gesicht der Pflegerin war so entstellt dass ma es nicht mehr erkennen konnte).
Soweit ich noch weiss, ist der Hund 12 Jahre im Zwinger gewesen, ohne mensschlichen oder hündischen Kontakt, ausser der Pfleger hat ihm sein Fressen durch eine Lucke geschoben, so dass er nicht beissen konnte oder er hat die anderen Hunde in den anderen Zwingern gesehen.
Und da kann ich mir bei Gott nicht denken, dass, das für den Hund ein LEBENSWERTES Leben war.
Mmn sollte man gerade bei solchen Aspekten die Lebenserwartung eines Hundes nicht unterschätzen, denn der basagte Hund kam mit einem Jahr ins Th, dh. er sass elf lange Jahre in einem Zwinger.:(
 
ich kann mich an die Zeit erinnern, wo ich in einem Tierheim gearbeitet habe, da hatten wir einen Hund, wo nicht mal ein Pfleger rein durfte, da er schon einmal sehr massiv eine Pflegerin gebissen hatte(das halbe Gesicht der Pflegerin war so entstellt dass ma es nicht mehr erkennen konnte).
Soweit ich noch weiss, ist der Hund 12 Jahre im Zwinger gewesen, ohne mensschlichen oder hündischen Kontakt, ausser der Pfleger hat ihm sein Fressen durch eine Lucke geschoben, so dass er nicht beissen konnte oder er hat die anderen Hunde in den anderen Zwingern gesehen.
Und da kann ich mir bei Gott nicht denken, dass, das für den Hund ein LEBENSWERTES Leben war.
Mmn sollte man gerade bei solchen Aspekten die Lebenserwartung eines Hundes nicht unterschätzen, denn der basagte Hund kam mit einem Jahr ins Th, dh. er sass elf lange Jahre in einem Zwinger.:(

ich glaub nicht, dass dieser hund ein schönes leben hatte. es stellt sich aber für mich halt eher die frage: hätte man für ihn nicht etwas tun können um sein leben zu verbessern? als die frage: wäre es nicht besser gewesen ihn einzuschläfern?

klar kann es sein, dass i blauäugig bin. hab nie in einem tierheim gearbeitet und kann deshalb vielleicht nicht beurteilen, ob es wirklich so ist, dass es für manche hunde keine alternative mehr gibt. (denk da an bonsai's gruppenhaltungstheorie, die i sehr interessant find.)
 
ich glaub nicht, dass dieser hund ein schönes leben hatte. es stellt sich aber für mich halt eher die frage: hätte man für ihn nicht etwas tun können um sein leben zu verbessern? als die frage: wäre es nicht besser gewesen ihn einzuschläfern?

klar kann es sein, dass i blauäugig bin. hab nie in einem tierheim gearbeitet und kann deshalb vielleicht nicht beurteilen, ob es wirklich so ist, dass es für manche hunde keine alternative mehr gibt. (denk da an bonsai's gruppenhaltungstheorie, die i sehr interessant find.)

Dieser Hund konnte weder mit Menschen noch mit anderen Hunden, wenn Hunde, dann nur läufige Weibchen, sonst ging es mit keinem das war ja das Problem.

Das Problem in einem Tierheim, Mmn, ist, dass mann bei vielen Hunden die Vorgeschichte nicht kennt und man nicht weiss welcher Hund in welcher Situation wie reagiert, dass ist auch für die Pfleger nicht leicht.
Das mit der Gruppenhaltung is ja keine schlechte Idee, aber, was tut man wenn man Hundegruppen hat, wo die Hunde auf Menschen aggresiv reagieren und mal eine Tierärztliche Behandlung notwendig ist??

Ich bin auch nicht fürs einschläfern, aber wie schon gesagt muss man manche Fälle einfach abwägen, was das beste für das Tier ist
 
Das mit der Gruppenhaltung is ja keine schlechte Idee, aber, was tut man wenn man Hundegruppen hat, wo die Hunde auf Menschen aggresiv reagieren und mal eine Tierärztliche Behandlung notwendig ist??

Ich bin auch nicht fürs einschläfern, aber wie schon gesagt muss man manche Fälle einfach abwägen, was das beste für das Tier ist

Wie macht man es mit Wildtieren in Zoos, wenn eine tierärztliche Behandlung notwendig ist? Daran sollte es nun wirklich nicht scheitern und auch wenn ein Hund aggressiv gegenüber Menschen sein sollte, er bleibt trotzdem ein Haustier und daher sollte man so Notfälle schon irgendwie händeln können.

Das Beste fürs Tier (ausgenommen es ist todkrank und hat Schmerzen) kann doch bitte nie der Tod sein! :eek: Das Leichteste für den Menschen vielleicht, weil er sich dadurch keine weiteren Gedanken mehr machen muss, aber sicher für kein Tier das Beste. Auch Wildtiere leben eingesperrt (wobei ich da die Lebensqualität sehr wohl in Frage stelle), warum sollte man bei Menschen-aggressiven Hunden nicht auch eine Möglichkeit finden, ihnen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Es ist sicher nur eine Frage des Wollens, nicht des Könnens und sollte zumindest in einem reichen Land wie Österreich, wo Geld ständig auf die Straße geworfen oder Politiker in den Rachen geschoben wird, kein Problem sein.
 
Wie macht man es mit Wildtieren in Zoos, wenn eine tierärztliche Behandlung notwendig ist? Daran sollte es nun wirklich nicht scheitern und auch wenn ein Hund aggressiv gegenüber Menschen sein sollte, er bleibt trotzdem ein Haustier und daher sollte man so Notfälle schon irgendwie händeln können.

Das Beste fürs Tier (ausgenommen es ist todkrank und hat Schmerzen) kann doch bitte nie der Tod sein! :eek: Das Leichteste für den Menschen vielleicht, weil er sich dadurch keine weiteren Gedanken mehr machen muss, aber sicher für kein Tier das Beste. Auch Wildtiere leben eingesperrt (wobei ich da die Lebensqualität sehr wohl in Frage stelle), warum sollte man bei Menschen-aggressiven Hunden nicht auch eine Möglichkeit finden, ihnen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Es ist sicher nur eine Frage des Wollens, nicht des Könnens und sollte zumindest in einem reichen Land wie Österreich, wo Geld ständig auf die Straße geworfen oder Politiker in den Rachen geschoben wird, kein Problem sein.

:) Grundsätzlich bin ich absolut Deiner Meinung. Rudelhaltung, großes Gelände, tierärztliche Betreuung .. DAS wäre jeder anderen Überlegung vorzuziehen. Aber es ist derzeit Utopie.

Aber die Frage war ursprünglich - wenn ichs richtig interpretiert hab - zum derzeitigen Zustand gestellt, bzw. aufgrund der derzeitigen Zustände. Ganz grundsätzlich und für mich ohne Hintergedanken. Einfach "geht anderen auf Grund von Fakten, Erlebnissen etc. auch mal durch den Kopf, dass es besser wäre....?"
 
Ich glaube Ihr habt mich falsch verstanden. Ich habe gegen solche Hunde nichts zumal ich selbst einige kenne die sehr liebenswürdig und gutmütig sind. Fragwürdig finde ich jedoch warum leider sehr viele Hunde wie Staff oder dgl. im TH sind. Man sollte vielleicht das Übel an der Wurzel packen und strengere Welpenvergaberichtlinien machen.

Fragwürdig ist auch wie lange es ein Hund im TH gut hat und wo hier dann die artgerechte Haltung endet.
 
Ich glaube Ihr habt mich falsch verstanden. Ich habe gegen solche Hunde nichts zumal ich selbst einige kenne die sehr liebenswürdig und gutmütig sind. Fragwürdig finde ich jedoch warum leider sehr viele Hunde wie Staff oder dgl. im TH sind. Man sollte vielleicht das Übel an der Wurzel packen und strengere Welpenvergaberichtlinien machen.

Fragwürdig ist auch wie lange es ein Hund im TH gut hat und wo hier dann die artgerechte Haltung endet.

Und was nützen strengere Richtlinien, wenn sich die Vermehrer oder Verkäufer oder Händler (oder nennen wir sie wie wir wollen) nicht daran halten? Irgendwie finden Leute, die so einen Hund wollen immer einen Weg, einen zu bekommen. :(

LG
Uni
 
Na da hat sich ja einiges getan heut Nachmittag! Schön dass manche verstehen wie ich das ganze gemeint hab =)

Bonsai die Haltung die du schreibst wäre natürlich toll und daran sollte auch gearbeitet werden! Da steh ich ganz bei dir!!! Im Grunde gab es immer wieder Projekte dazu aber sie werden leider nicht so gut unterstützt, dass es finanziell mach bar ist!

Es ging mir auch gar nicht um so lächerliche Fälle wie im TV von Futterneid, oder das ein Hund mal gebissen hat! Hunde die in Gruppen leben, oder von Pflegern und Paten beschäftigt werden etc.!

Sondern um solche Fälle wie schon geschildert, dass ein Hund wirklich austickt und Menschen verstümmelt oder tötet und sich dann so agressiv verfällt, dass KEINER in den Zwinger kann! Könnte man den Hund artgerecht halten ok - aber so ist halt die Realität nicht! Ob es wirklich recht und für den Hund das beste möglicher Alternative ist ihn zu erlösen???! Ich vermag es nicht 100% zu sagen! Grundsätzlich würd ich ja sagen aber wer weiß???

Ist es für einen Kettenhund besser an der Kette zu hängen oder zu sterben? Was wenn es keine andere Möglichkeit gäbe?

Mein Kater ist gelähmt und bewegt sich am Popo rutschend fort! Das Problem ist, dass er wohl Missempfindungen, Schmerzen oder was auch immer hat und sich zwei mal selbst verstümmelt hat! Davon musste einmal der Schwanz amputiert werden! Allerdings zeigt er keine Sekunde lang das er nicht leben will! Jetzt bekommt er Medis - mal schauen ob sie wirken - wenn nicht?? Dann muss ich wohl eine entscheidung fällen und ich weiß einfach nicht wann ich mich gegen das Leben entscheiden soll! Aber womöglich weiß ich es wenn es so weit ist!
 
@ Hikaru, bei deinem Kater, du wirst es wissen, fühlen, wann es besser ist, ihn gehen zu lassen. Er zeigt es dir, du musst auf dein Bauchgefühl dann hören, auch wenns sehr schwer fällt.
lg heidi
 
@ Hikaru, bei deinem Kater, du wirst es wissen, fühlen, wann es besser ist, ihn gehen zu lassen. Er zeigt es dir, du musst auf dein Bauchgefühl dann hören, auch wenns sehr schwer fällt.
lg heidi

Das glaub ich auch :) Ich weigere mich halt es zu tun nur weil es einfacher oder billiger wäre! Ich hab noch nie ein Tier mit solchem Lebenswillen gesehen! Daher werden wir alle Möglichkeiten ausschöpfen immerhin habe ich die Verantwortung für ihn übernommen obwohl ich wusste wie es sein wird!!
 
Ich glaube daran, auch aus eigener Erfahrung mit meinem alten Katzer. er zeigte es, für mich ganz eindeutig. Nur meine Mutter wollte es nicht wahrhaben. Hmm, ich hatte allerdings eine besondere Beziehung zu ihm, selbst als ich nicht mehr daheim wohnte. Immerhin begleitete er mich 20 jahre meines Lebens. er sprang in seiner Demenz urplötzlich aus dem halboffenen Fenster, war 3 Tage lang verschollen, wurde im Keller gefunden. hats überlebt. wurde verarztet, gepflegt, bis ich bemerkte, er mag einfach nicht mehr. Ich fühlte es, meine Mutter verweigerte es. Doch dann ließ sie doch den TA kommen und ihn erlösen. Er hatte sich aufgegeben, fraß nicht mehr, versteckte sich unterm Bett. Nur wenn ich kam, kam er hervor, sah mich an.... Umpf, für mich eindeutig. Sein Lebenswille war erloschen. Ich flehte meine Mutter an, den TA kommen zu lassen, was sie einen Tag später auch tat.
lg Heidi
 
Ich glaube daran, auch aus eigener Erfahrung mit meinem alten Katzer. er zeigte es, für mich ganz eindeutig. Nur meine Mutter wollte es nicht wahrhaben. Hmm, ich hatte allerdings eine besondere Beziehung zu ihm, selbst als ich nicht mehr daheim wohnte. Immerhin begleitete er mich 20 jahre meines Lebens. er sprang in seiner Demenz urplötzlich aus dem halboffenen Fenster, war 3 Tage lang verschollen, wurde im Keller gefunden. hats überlebt. wurde verarztet, gepflegt, bis ich bemerkte, er mag einfach nicht mehr. Ich fühlte es, meine Mutter verweigerte es. Doch dann ließ sie doch den TA kommen und ihn erlösen. Er hatte sich aufgegeben, fraß nicht mehr, versteckte sich unterm Bett. Nur wenn ich kam, kam er hervor, sah mich an.... Umpf, für mich eindeutig. Sein Lebenswille war erloschen. Ich flehte meine Mutter an, den TA kommen zu lassen, was sie einen Tag später auch tat.
lg Heidi

Sowas ist traurig aber irgendwann ist es leider so weit :(
 
also ich kenne da einen Fall, wo ein Hund im Tierheim sitzt, der lässt sich von niemandem anfassen und ist absolut bissig. Also bleibt er nur in seinem Zwinger. Er war mal sehr krank und wäre fast gestorben, doch sie haben ihn wieder aufgepäppelt.
Als ich das hörte, dachte ich zum ersten Mal " hättet ihr den Hund doch lieber eingeschläfert als er krank war " :(
 
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