Einschläfern - richtig oder falsch

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Super Knochen
Ich glaub diese Diskussions gabs schon einmal, da es mich aber einfach nicht los lässt hier meine Überlegungen.

Ist es richtig die Entscheidung für das Lebensende zu treffen oder ist das ein abrubtes Endesetzen, ohne dem Tier die Chance zu geben sein Leben sein Leben ausleben zu dürfen.
Nein, ich meine nicht ein Tier endlosen Qualen auszusetzen, nur damit der Tod "natürlich" eintritt. Ich hoffe ich werde jetzt nicht falsch verstanden.
Einschläfern ist ein friedliches Hinübergleiten.....ist es das wirklich oder ist es nicht friedlicher wenn das Herz ohne Zutun seine Funktion einstellt?
Ist es schöner/besser wenn die Tierseele selbst entscheiden kann sich auf die Wanderschaft zu begeben?
Sind meine Gedanken zu esoterisch oder träumerisch?
Auf der anderen Seite sehe ich es als meine Pflicht dem Tier auch die letzte Stunde gut zu gestalten und es nicht elendig verrecken zu lassen.

Ach es ist schwer hier richtig auszudrücken was ich meine, aber vielleicht geistern einigen von euch auch ähnliche Gedanken durch den Kopf.
lg
 
Glaub mir, das Tier sagt dir sehr deutlich, wann es bereit ist zu gehen und dann soll es mMn schmerzlos und schnell gehen
 
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Glaub mir, das Tier sagt die sehr deutlich, wann es bereit ist zu gehen und dann soll es mMn schmerzlos und schnell gehen

Danke Uli, genau so ist es..... Gina hat mich gestern morgens darum gebeten und ich habe ihr diesen Wunsch noch am gleichen Tag erfüllt..... die Schmerzen waren gekommen. Hätt ich es nicht gemacht, so hätts sein können, dass sie mir erstickt durch das Wachstum der Tumore.
 
Glaub mir, das Tier sagt die sehr deutlich, wann es bereit ist zu gehen und dann soll es mMn schmerzlos und schnell gehen

Das meine ich eigentlich nicht mit meinen Überlegungen, sondern - ach ist das schwierig zu erklären - mir gehts eher um den Stopp von 1000 auf 0 anstatt einem langsamen herunterfahren.

Sagt es mir ein Tier wirklich deutlich? Oder sage ich mir, dass es mir deutlich gesagt/gezeigt wurde?
Ich habs schon zweimal hinter mir und natürlich hat es mir das Tier auch deutlich gezeigt.....hat es wirklich?
 
Helga ich erinnere mich da noch genau an Baileys, sie hat es auch sehr deutlich gezeigt, sie hat nur noch auf Whisky, Andi und mich gewartet damals, ich glaub ich bin mit über 100km/h die Grünbergstrasse gefahren, nur damit wir schnell in der TK bei ihr sind.
 
Danke Uli, genau so ist es..... Gina hat mich gestern morgens darum gebeten und ich habe ihr diesen Wunsch noch am gleichen Tag erfüllt..... die Schmerzen waren gekommen. Hätt ich es nicht gemacht, so hätts sein können, dass sie mir erstickt durch das Wachstum der Tumore.


Da ist nun genau das "ich habe die Pflicht dem Tier die letzte Stunde angenehm zu gestalten und nicht anders", sehe ich genau so und dann kommt wieder dieses blöde ABER
 
ein Tier zeigt deutlich wenn es nimmer kann/will....und es ist der letzte Dienst dem man einem geliebten Freund noch erweisen kann, ihn in Würde und ohne zusätzliche Schmerzen gehen zu lassen ......
 
Das meine ich eigentlich nicht mit meinen Überlegungen, sondern - ach ist das schwierig zu erklären - mir gehts eher um den Stopp von 1000 auf 0 anstatt einem langsamen herunterfahren.

Sagt es mir ein Tier wirklich deutlich? Oder sage ich mir, dass es mir deutlich gesagt/gezeigt wurde?
Ich habs schon zweimal hinter mir und natürlich hat es mir das Tier auch deutlich gezeigt.....hat es wirklich?

Von 1000 auf 0 gibts eh nicht, weil man es meist eh schon vorher auch merkt, dass es dem Tier nicht gut geht.

Ja, es zeigt es - definitv
 
Es ist sicher die Wunschvorstellung eines jeden Hundehalters, daß der geliebte Schatz mit 18 Jahren, fit bis zum Vorabend, in der Früh, nachdem er noch ein letztes Mal ein köstliches Menü genossen hat, mit einem Jauchzer der Zufriedenheit in der Morgensonne friedlich einschläft. Leider ist das halt sehr selten und wenn der Hund Schmerzen hat, seine Lebensqualität unerträglich herabgesetzt ist, so finde ich, sollten wir als Hundehalter froh sein, daß wir hier (im Gegensatz zur Humanmedizin) Euthanasie leisten dürfen...

Schwierig ist freilich die Frage, wann genau dieser Zeitpunkt gekommen sein soll, keine Frage.
 
Danke Uli, genau so ist es..... Gina hat mich gestern morgens darum gebeten und ich habe ihr diesen Wunsch noch am gleichen Tag erfüllt..... die Schmerzen waren gekommen. Hätt ich es nicht gemacht, so hätts sein können, dass sie mir erstickt durch das Wachstum der Tumore.


tut mir sehr leid um deine Gina, habe deinen Tread verfolgt und noch gelesen, als ihr beim Hundetreff gewesen seit.

Ruhe in Frieden Gina ...........

stupsal
 
Von 1000 auf 0 ist wenn ich die Spritze setze und nicht wenn das Herz z.B. langsam aufhört zu schlagen (von sich aus).

Ja aber das Herz wird meist eh nimmer 100%ig arbeiten, weil das Tier krank bzw geschwächt ist und die Spritze lässt das Tier ja vorher einschlafen und erst dann kommt die tödliche Injektion
 
Leutl die Diskussion läuft in die falsche Richtung.
Meine Gedanken sind anders, aber leider halt so schwierig zu beschreiben.
Mich beschäftigt dieses abrupte Endesetzen, ob dies so toll ist.
Ähnlich wie wenn ich wachgerüttelt werden anstatt gemütlich munter zu werden. Mmmh gell ich bin völlig unverständlich :eek:
 
Tschuldigung, aber das Tier schläft ja .... obs jetzt ein natürlicher Schlaf od mittels Spritze ist, ist doch egal oder?
Ist so als wenn du von einer Narkose nie wieder aufwachen würdest ...
 
Es ist sicher die Wunschvorstellung eines jeden Hundehalters, daß der geliebte Schatz mit 18 Jahren, fit bis zum Vorabend, in der Früh, nachdem er noch ein letztes Mal ein köstliches Menü genossen hat, mit einem Jauchzer der Zufriedenheit in der Morgensonne friedlich einschläft. Leider ist das halt sehr selten und wenn der Hund Schmerzen hat, seine Lebensqualität unerträglich herabgesetzt ist, so finde ich, sollten wir als Hundehalter froh sein, daß wir hier (im Gegensatz zur Humanmedizin) Euthanasie leisten dürfen...

Schwierig ist freilich die Frage, wann genau dieser Zeitpunkt gekommen sein soll, keine Frage.

Seh ich genauso.

Wobei schwierig ist mMn immer das vorher und nachher......denn wenn es so weit ist, spürt man es genau. Ist zumindest meine Erfahrung.
 
Leutl die Diskussion läuft in die falsche Richtung.
Meine Gedanken sind anders, aber leider halt so schwierig zu beschreiben.
Mich beschäftigt dieses abrupte Endesetzen, ob dies so toll ist.
Ähnlich wie wenn ich wachgerüttelt werden anstatt gemütlich munter zu werden. Mmmh gell ich bin völlig unverständlich :eek:

ja aber wie willst du ein Tier sonst einschläfern lassen, wenn nicht abrupt beenden, sprich Narkose und dann die entgültige Spritze :confused:

ich mein, willst du warten bis ein totkrankes Tier von selber stirbt, also sein Herz aufhört zu schlagen? ein Herz schlägt noch lange, selbst wenn alle anderen Organe schon anfangen zu versagen...:(
 
Nora2, der Tod ist nie schön (für die Hinterbliebenen), aber wird er nicht noch schlimmer, wenn er nicht plötzlich und abrupt kommt, sondern das Tier langsam dahin siecht?
Niemand fühlt sich "toll", wenn er seinen Hund eingeschläfert hat, aber wir haben nunmal eine Verantwortung dem Tier gegenüber. Im Mittelpunkt sollte also nicht unser (wenn auch gut gemeinter) Egoismus stehen, es solange wie möglich am Leben zu halten, um jeden Preis.

Was nutzt ein "natürlicher" Tod, wenn das Leben in der letzten Zeit durch Krankheit bedingt mehr als "unnatürlich" war?
 
Von 1000 auf 0 ist wenn ich die Spritze setze und nicht wenn das Herz z.B. langsam aufhört zu schlagen (von sich aus).

In der heutigen Zeit ist es, mMn, noch viel schwerer, die Wirkung einer Einschläferungsspritze richtig einzuschätzen. Ich denke, dass man, abgesehen von der immer mehr schwindenden Lebensqualität eines todkranken, oder auch sehr alten und schwachen Hundes durch sehr wahrscheinlich auftretende starke Schmerzen, kaum zuwarten kann, ob nicht doch das Herz von selbst zu schalgen aufhört. Muss ich - mit starker Schmerz-Bekämpfung, die mit der Zeit immer weniger wirksam werden wird - wirklich so lange zuwarten, nur damit ich dann sagen kann, mein Hund ist in Frieden eingeschlafen, ich bin nicht an seinem Tod "schuld"? Ich denke, DAS wäre buchstäblich Teirquälerei, damit die Erlösung eines sehr kranken oder schon sehr schwachen Tieres hinaus zu zögern!?
Es ist natürlich riskant zu sagen: "mein Hund wird es mir zeigen, wenn er gehen, sich auf den Weg in die ewigen Jagdgründe machen will". Nicht jeder Hund tut das, aber es stimmt durchaus, dass sehr viele HUnde in gewisser Weise, wenn man sie sehr genau beobachtet, eine tiefe Bindung zu ihnen hat, "zeigen", wenn sie nicht mehr können oder wollen. Und dann sollte man wirklich nicht mehr weiter abwarten, sondern seinen vierbeinigen besten Freund auf seinen Weg begleiten. Dass wir dabei selbst fürchterlich leiden, sehr trauern, ist uns durchaus schon vorher bewußt, aber man muss wohl die Stärke und Größe aufweisen und "loslassen" zur richtigen Zeit!

Ich habe zwei Hunde verloren, die es mir sehr, sehr deutlich gezeigt haben, als sie nicht mehr konnten und mochten, der jüngere der Beiden, an Lymphosarkom erkrankte, brauchte nicht einmal mehr die volle Dosis Narkosemittel, da hörte sein Herz zu schlagen auf. Aber ich hätte anhand seiner füchterlichen Schmerzen, die er an diesem Tag zum ersten Mal spürte und zeigte, sicherlich nicht zugewartet, ob sein Herz von selbst zu schlagen aufhört. Und auch mein letzter Roter, ein sehr alter Rüde, zeigte mir sehr deutlich, dass er gehen wollte. Ich gebe zu, dass mir vor diesen Entscheidungen und Augenblicken graut, ich mich sehr davor fürchte.

Liebe Grüße
Gini, Rodin & Primo
 
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Ich glaube, ich kann deinen Gedanken zwar nachvollziehen bis zu einem gewissen Grad. Du meinst vielleicht, dass sich ein Tier dann nicht auf den Tod einstellen kann.
Aber kein Tier stellt sich meiner Meinung nach wirklich auf seinen Tod ein. Den "Zustand" den die meisten Haustiere bei uns erreichen, würden sie in der Natur nicht mal erlangen. Dort hätte sie vermutlich ein anderer Beutegreifer auch "plötzlich", aber weit weniger friedlich, aus dem Leben gerissen. Dort kann sich ein Tier auch nicht mental auf den Tod einstellen und ich glaub auch nicht das es notwendig ist, weil sie die Frage nach dem Danach nicht wirklich quält und ich finde das eigentlich einen schönen Gedanken.

Ich empfinde es auch als Dienst an unseren Begleitern, sie solange schmerzfrei wie möglich zu halten und wenn es nicht mehr geht, sie nicht dahinvegitieren zu lassen, bis ein Organ nach dem anderen versagt, sie sich innerlich vergiften und sich mit Schmerzen quälen.
Alter und Abschied gehören zum Leben dazu und als Besitzer weiß man, wann die letzte Reise kommt.

Lg Selina
 
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@Nora2

Ich weiß genau was du meinst und hatte auch große Probleme mit der Entscheidung meinen Hund einschläfern zu lassen. Ich hatte mich im Vorfeld sehr vor dieser Entscheidung gefürchtet (er hatte Krebs und es war absehbar, dass es bald soweit ist).

An dem Tag war es damals für mich aber auch eindeutig. Es ging ihm so schlecht, dass es für mich gar keine Frage mehr war.

Im Nachhinein machte ich mir, und mache auch jetzt noch, viele Gedanken darüber ob es wirklich die richtige Entscheidung war. Bzw. hatte ich genau diese Gedanken wie du; es ist wirklich schwer auszudrücken: Konnte er sich wirklich vom Leben verabschieden? Vielleicht hätte er ja trotz Schmerzen (vielleicht mit Schmerzmittel) noch ein bißchen Zeit gebraucht? Diese Gedanken haben mich sehr belastet und tun es auch noch manchmal.

Meine Mutter ist heuer auch an Krebs gestorben und es war wirklich nicht schön anzusehen wie sie sich quält. Zum Schluss habe ich nicht mehr darum gebetet, dass sie gesund wird (war leider aussichtlos) sondern nur noch, dass sie endlich "einschläft". Es ist ihr wirklich sehr schlecht gegangen aber ich wage nicht zu beurteilen, ob sie diese Zeit nicht doch noch gebraucht hat um gehen zu können und sie vielleicht nicht doch auch noch kurze schöne Momente hatte wenn ich und meine Großeltern sie besucht haben.

Insofern weiß ich auch nicht ob richtig oder falsch, ich weiß nur an dem besagten Tag war es für mich doch eindeutig, dass mein Hund sich quält, aber ich wüßte nicht ob er sich selbst wirklich für die Spritze entschieden hätte.
Ich denke es ist für uns Menschen oft schwerer uns das Leid mitanzusehen und wir uns dadurch auch einreden das "Richtige" zu tun. Wahrscheinlich würden die Tiere aber, könnten sie es selbst entscheiden, nicht so handeln.

Ich würde aber sicherlich wieder so handeln und meinen Hund nicht "Quälen" wollen.
 
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