Ja wie Du sagst, er erkennt Deinen Vater nicht gleich. Vielleicht hat er mit Männern in seiner Prägungszeit (3. - 7. Woche) weniger zu tun gehabt und schon gar weniger angenehme Erfahrungen gemacht. Das geht jetzt aber noch ganz gut, daß er das noch macht - nur bitte ohne Druck und Drängen - trotzdem bitte ich Deinen Vater, auf den Hund zu schauen, ich meine, ihn verstehen zu versuchen und zu beobachten zu versuchen, was er gerade braucht und das zu tun oder zu geben . Dann baut sich bald eine gute Beziehung auf.
Ja Du bist - so sagen die "Klugen Bücher" - tatsächlich jetzt noch Mutterersatz. UND DAS
mußt Du nützen - weniger für "Sport-Dressurübungen" wie sie im Heftchen für diesen stehen
(Prüfungsordnung..., die später Sport, Spiel und Spaß und eventuelle Turniere bringen - mache ich - jetzt muß ich wieder angeben -

! - seit 40 J. recht eifrig - jetzt nach BGH 1, 2, 3, mache ich immer noch gerne mit meinem jetzigen kleineren Mischlings-Hund - einen größeren traue ich mir nicht mehr zu! - seit über 8 J im Agilitysport oft mit und trainiere - für mich, weil ich noch immer recht schlecht führe ! -

! Mein Hund ist sehr geduldig mit mir - wird dann schon belohnt und bekommt Schonzeiten!....)
Jetzt aber, BITTE ! noch Zeit lassen und das noch vorhandene Urvertrauen nützen, in dem Du ihm beibringst, gerne aus jeder Situation zu Dir her zu kommen, in dem Du ihn ohne irgendwelche Strenge mit z.B. "zu mi" und entsprechender freundlicher Stimme und lockender Bewegung wie z.B auch In-die-Hocke-Gehen herlockst bis er GANZ nahe - fast auf Körperkontakt (wichtig für später, wenn er angeleint werden muß... ohne Hechtsprung zu ihm

)- bei Dir ist, ihn mit der Stimme lobst, einwenig mit ihm spielst....wenn Du mit Leckerli arbeiten willst, eines gibst ( V e r s u c h e jetzt mal ohne auszukommen, solange er ohnehin gerne bei Dir ist. Die Leckerlis können später stören, wenn der Hund zusehr darauf fixiert ist...)
Als zweites versuche ganz sanft darauf hin zu arbeiten, daß er ruhig an einer Stelle verharrt . "bleib" , indem Du mit der Handinnenseite zu ihm gewendet eine Art "Stopp" erwirkst. zuerst nur momentweise....z. B. bevor er das Futter bekommt. Aber bitte nicht gleich die Bettelstellung "Sitz" verlangen. Das hat noch Zeit....
Und als drittes arbeite auch daraufhin, daß er beim Gassigehen gerne zu Dir schaut, dadurch daß Du seine Blickkontakt-Aufnahme immer lobst. Wenn er da reagiert, sag dazu "bei mir" ( o.ä. ) Das ist die Vorübung gegen das Ziehen an der Leine, die bei einem kleinen Hund den Nutzen hat, daß er seinen Hals nicht durch Ziehen strapaziert, wenn er ein Halsband hat oder seine Ellbogen und Knie nicht überstrapaziert und deformiert...bei einem Brustgeschirr, wenn er meint, für "Puppenwagen-Zughund" trainieren zu müssen -
Draußen reichen diese drei Grunderziehungsübungen recht lange.
Drinnen ist es die Sauberkeitserziehung (Anfangs geht man alle 2 Stunden, beobchtet, ob der Hund am Boden Schnüffelt, sucht,..und geht in dem Fall sofort. Wenn etwas "passiert", nicht schimpfen, gleich gehen, gut wegputzen und mild aber doch ent-duften, damit es nicht zu weiterem anregt...)
Tabus, die man unbedingt einführen will , bitte jetzt nicht mit Schimpfen und anderem grobem Getue einführen, sondern durch "Keine-Gelegenheit-dazu-Geben", Übersehen eines "Fehltrittes" und Anbieten eines akzeptierbaren Ersatzes...z.B. wenn ein Hund nicht auf die Couch soll, dann ihm ein ehöhtes - auch gemütliches Bett herrichten. (Am Boden zieht es meist viel mehr als man glaubt. Das ist nicht gut für die Hunde. Deshalb habe ich sogar für meine großen eine Couch so präpariert, daß sie sie benützen konnten ohne Menschen dadurch zu stören. Die Tücher und Decken konnte man weg nehmen und teilen mußten sie immer mit uns - was aber kein Problem war...weil wir auch nicht grob waren sondern mit ihnen sprachen, wenn sie zu dem Zweck etwas Platz machen mußten...)
Essen darf nie erreichbar herum sein,...zum Kauen muß eine Zeit lang genug zur Verfügung tehen, damit nicht das "Falsche" angeknabbert wurde..,.- ca bis nach dem Zhnwechsel kann das notwendig sein -- oder wenn mal Langeweile angesagt ist
Jetzt muß ich eine Pause machen, sonst komme ich mit meinem Zeitplan ganz ins Schleudern.
Sicher bekommst Du noch von anderen gute Tipps. Du mußt dann halt entscheiden, was Du befolgst...

- - auf jeden Fall zum Wohle des Hundes bei Euch, bitte! Er muß nicht schon morgen die Matura machen. Wichtig ist, daß er gerne und freudig mit Dir zugange ist, aber auch nicht überreizt und nervös oder verunsichert wird...
!. Vertrauen weiterpflegen und festigen
2. Schauen, was er braucht,....
3. Beschäftigen ohne zu überfordern....
und alle mögen die Freude erleben, die so ein kleines Wesen trotz gewisser Alltagsmühen bringt...
Für jetzt
Alles Gute!
F-K