Pfff, Hallenausstellungen! Was mich hier am meisten stört, weshalb auch mein Hundi panisch wird in der Halle.... es ist einfach zuwenig Platz, für das, was man alles unterbringen will. Agressionen bei Mensch und Hund sind keine Seltenheit, Besucher quetschen sich zwischen Verkaufsständen, Ringen und wartenden Ausstellern durch, nicht selten auch mit eigenem Hund. Der Lärmpegel ist extrem. Lustig wirds, wenn man in einer Halle untergebracht ist, wo es an allen Seiten zieht und/oder praktisch gar kein Platz mehr durch die Verkaufsstände ist, für sich selbst und den Hund. Oder, wenn man direkt vor bzw. neben dem Ehrenring platziert ist

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Hier ist der Lärmpegel nochmal so hoch, die Leute, die herrichten, doppelt nervös, die Spannung spüren die Hunde umsomehr.
Zweimal war ich an der Kasse angestellt, in einer Riesenschlange, da anscheinend meine Zahlung nicht sichtbar war, ich aber meine Startnummer brauchte. Beide male wurde Klyie nicht nur von anderen Hunden in der Warteschlange bedrängt, sondern beide male auch fast gebissen.
Die Verkaufsstände werden immer größer, die Ringe immer kleiner, die Zuschauer spärlicher, weil kein Platz und reden, zwanglos unterhalten über die Rasse oder so, ist kaum möglich. Werden auch oft angeschnauzt zur Seite zu gehen, etc.
Hallenausstellungen sind für uns mittlerweile Rarität, Clubschauen im Freien, eine Wohltat. Die Atmosphäre entspannt und angenehm, was man auch sofort an den Hunden sieht.
Zu den Ringen, innen und außen:
Bei den Ringen im Freien, wo mal Schäfi und Jagdhunde ausgestellt wurden, nahm ich auch verwundert die seltsamen Rituale zur Kenntnis. an einem Dobiring in der Halle konnte ich sowas nicht sehen. Boxerring hab ich, glaube ich, noch nie bewusst gesehen. Klar, komm ja aus den Windhundplätzen kaum raus.
Das Vorstellen im Ring, zumindest bei den Ringen, die ich beobachten konnte, war aber die Vorstellung immer gleich. (in Ö!!) Wars eine Gruppe bis zu 10 Hunden, liefen alle gemeinsam zuerst eine oder zwei Runden. Dann wurde gestoppt. Der Startzahl entsprechend wurde jeder einzelne Hund vorgestellt. Eine Runde laufen, kommen und gehen, parallel, Dreieck, eine Runde laufen, aufstellen. Am Boden oder auf dem Tisch. Füße dürfen gerichtet werden, Köpchen gerade nach vorne, darf auch gehalten werden. Manche Richter (erfreulicherweise, ich würde das ebenfalls tun), lassen trotzdem den Hund einen Schritt nach vorne gehen, dann darf nix mehr gestellt werden. gut so, denn so sieht man, wie sich Hundi von selbst stellt. (viele Hunde korrigieren sich auch selbst, wenn der Besitzer die Beine zu weit nach vor oder zurück oder auseinender gestellt hat

) Dann kommt der Richter, fasst den Hund an (unterschiedlich von ganz grob, bis kaum spürbar, von ordentlicher Zahnkontrolle, bis gar keiner), streift über Rücken, Brust, Beine, Kopf, Ohren, Maul.
Dann gibts wieder eine Laufrunde, manchmal zusätzlich ein Kommen und Gehen. Am Ende nochmals Aufstellung direkt vor dem Richter, d.h., nochmals Hundi schön hinstellen, während er sich den Hund ansieht und gleichzeitig den Großteil der Bewertung dem Ringschreiber mitteilt. da steht schon fast immer fest, obs ein sg oder ein v wird, die Platzierung noch nicht.
So wird jeder einzelne vorgestellt, während der grad bewertete Hund an seinem Platz innerhalb des Ringes zurückkehrt. Sind alle Einzelvorstellungen durch, gibts die große gemeinsame Runde, wie am Anfang. Dann deutet der Richter auf diejenigen, die er zu platzieren gedenkt, die anderen dürfen raus. Die im Ring haben nochmals oder mehrmals, das selbe Procedere durchzuführen, wie schon gehabt. Bis die quasi Finalisten übrigbleiben. Die besten aus jeder Klasse konkurrieren dann nochmals usw.
Jep, ein Ausstellungstag ist für Hund und Mensch, 10x anstrengender als ein Renntag oder ein Coursingtag. Das meint auch meine Kleine, deshalb verweigert sie beharrlich
Achja und es ist nicht wurscht, ob Hunde nur einzeln vorgestellt werden oder mit mehreren zusammen. Zum einen, wie schon beschrieben, muss Hund sehr wohl agressionsfrei den anderen gegenüber sein, zum anderen muss der Richter auch mehrere Hunde gleichzeitig in de Bewegung sehen können, vor allem, wenns um die Platzierung geht.
lg Heidi, wieder mal romanschreibend