die vermenschlichung der hunde

scarlett

Junior Knochen
hallo

ich bin echt erschüttert, - nach dem ich mir den beitrag über eine "beißerei" durchgelesen habe.

immer wieder muss ich feststellen, das hundebesitzer über ihr wesen hund so gut wie keine ahnung haben - über die triebe und wie hund sie sie ausleben - über kleine rangeleine, die wie beißattaken hingestellt werden. und fiffi und wuffi, die mit maschen und lockenwickler im haar beinahe durch die strassen getragen werden.

noch nie hat sich ein kleinhundebesitzer ernsthaft gefragt, war der kleine so gefährdet ist und warum immer wieder probleme auftreten - weil deren hunde mehr als nur verhaltensgestört sind - weil sie sich gar nicht mehr wie hunde benhemen können oder gar dürfen - weil sie gar nicht mehr wissen, wie sie zu komunizieren haben - weil sie schlicht und ergreifend viel zu vermenschlicht wurden- weil bettchen und mäntelchen an erster stelle stehen - mir tun diese hunde leid und mir blutet das herz, wen ich sie sehe.

aber ehrlich gesagt, frage ich mich warum man sich dann so einen kleinen racker ins haus nimmt, wenn man dann ausser stress nur stress hat und sich fürchtet mit ihm hinauszugehen.
gott sei dank gibt es aber noch vernünftige kleinhundebesitzer - wenn auch spärlich gesäht - aber sie gibt es noch.

hunde sind hunde und werden es auch immer bleiben - ich habe ein rudel und da passiert schon mal da ein kleiner kratzer und dort ein loch - aber ehrlich gesagt kratzt mich das gar nicht - denn es sind hunde, die miteinander in deren art kommunizieren und sich unstimmigkeiten eben ausmachen. kein hund hat ein schlechtes gewissen und kein hund macht etwas unabsichtlich - weil hunde kein gefühle kennen - sie leben in ihrer welt der instinkte und triebe. und wer sich einen hund anschafft, weil er ja so herzig ist und man ihn so supersüß knuddeln kann, der sollte doch lieber in eine spielzeugabteilung gehen - denn hunde sind keine kuschelmonster zum todstreicheln, sondern tiere, deren bedrüfnisse man kennen muss, um ihnen auch gerecht werden zu können.

und das mit dem elektroschocker und dem pfefferspray ist in meinem augen krank und kann auch nur von einem kranken menschen angewendet werden - denn mit einem elektoschoker kannst du einen hund töten - wie löblich.

ausserdem wer sagt, was eine wirklich bedrohliche situation ist? wer von den supertollen hundekennern kann das abschätzen?


liebe grüße andrea

@angel - ich verstehe was du sagen wolltest.
 
@scarlett

"Noch nie hat ein Kleinhundebesitzer gefragt, warum Kleine so gefährtdet sind.... "

Siehst Du, genau das ist es, was mir die Haare zu Berge stehen lässt, weil solche Ansichten genauso abwertend sind, wie wenn Kleinhundebesitzer sagen, alle grossen Hunde sind gefährlich!

Klar stimmt es, dass Hunde eben "anders sind" und keine Menschen mit Fell, aber es ist doch verdammt noch mal die Aufgabe der Hundebesitzer darauf zu achten, dass ein reibungsloses Nebeneinander funktioniert!

Und ehrlich gesagt, ich als Besitzerin eines "mittleren" Hundes bin nicht scharf darauf, dass mein Hund von ´Spaziergängen mit "da einem Loch und dort einem Kratzer" heimkommt, nur weil neuerdings auf den Hundewiesen das Gesetz des Stärkeren gilt und die kleinen Hunde selbst daran schuld sind, weil sie verlernt haben, sich richtig zu unterwerfen!
 
Original geschrieben von scarlett
weil hunde kein gefühle kennen - sie leben in ihrer welt der instinkte und triebe.

Du reduzierst also einen Hund auf einen Haufen Triebe und Instinkte und sprichst ihnen Gefühle ab? Du meinst, ein Hund kennt keinen Schmerz, keine Trauer, keine Freude, kein "sich wohl fühlen"? Vielleicht können sie ihre Gefühle nicht wie wir Menschen artikulieren, weil sie keine Worte haben, dafür haben sie aber ein ganzes Repertoire an Ausdrucksweisen um sehr wohl Gefühle zu zeigen.

Kein Wunder, dass der Gesetzgeber Hunde noch immer als Sache ansieht, wenn sogar solche Menschen, die selber Hunde halten, der Überzeugung sind, ein gefühlloses Wesen zu haben.

Gruß
Bonsai
 
@sacrlett

wenn ich mit meinem gespann eine straße überqueren muß, meine hunde iengespannt sind, sich nicht wehren können und mitten auf der straße von einem schw.sennenhund angegriffen werden und die autos von 100 auf 0 runterschleifen und mich fast überfahren..................das ist für mich eine bedrohliche situation............
 
@scarlett

ich gehe mal davon aus das du nimanden von uns persönlich kennst von uns hysterischen kleinhundebesitzern

du hast dir NICHT die mühe gemacht dich mit uns und unseren hunden auseinander zu setzten - stimmt das wäre ja schwierig und kompleziert

viel lieber hast du veralgemeinerndes bla bla nachgesprochen - das was wir genüber nicht hundebesitzern und hundehassern verurteilen

du bist nicht besser als sie

wenn du möchtest kannst du mich und krümmel gerne mal treffen - leider hat er keine schleife oder lockenwickler - auch wird er nicht dauernd getragen - ich hoffe du bist dann nicht sehr entäuscht

lg

zelka
 
@ all: ärgert Euch nicht......... solche Pauschalvorurteile und Verurteilungen sind genau das, was die sog. "Kampfhundediskussion" ausgelöst hat........ und Leute, die andere pauschal als "krank" verurteilen, bloss weil sie eine andere Meinung haben, sind für mich keine Diskussionspartner...

Grüssle, chasseuse
 
net bös sein aber....

wenn meinem Kleinhund 2 Schäferhunde nachrennen, weil sie ihn als Beute betrachten, frag ich mich schon wer sich da falsch verhält....
bin absolut der selben Meinung wie Bonsai, ein Tier kann Liebe, Trauer, Dankbarkeit usw. empfinden. Hast du einmal in die Augen eines Hundes geschaut der mißhandelt wurde, den du aufgenommen hast und dems bei dir gut geht - spätestens dann weißt du das ein Tier Gefühle hat.

lg
 
auch menschen sind gesteuert von trieben, emotionen und instinkten. wir "verwenden" sie nur anders als andere tiere.
tiere können sie uns ausserdem nicht so mitteilen wie wir uns gegenseitig. artübergreifende kommunikation funktioniert eben nicht so gut wie artinterne.
aber deswegen anderen abzusprechen, gefühle zu haben...

z.b. mein lieblingsgschichtl (*g*): dimmi wollte das stocki der rottidame haben. aber die war das dreifache von ihm und seine chancen schlecht. also starrte er gebannt irgendwohin, raste los - sie ihm nach, das stocki hat sie liegen gelassen. klar, er könnte ja etwas spannendes gesichtet haben. kaum ist sie auf und los, ist er zum stocki und hat es triumphierend im maul herumgetragen.

beuteverhalten ist ein trieb. der trieb funktioniert, weil dimmi sich ohne das stocki nicht so gut fühlt wie mit. um diesen zu erfüllen muss er intelligenz besitzen uns anwenden können.
der trieb wird von (vorher negativen, nacher positiven) emotionen "gepusht" und kann oft nur mit intelligenz erfüllt werden.

warum sollte dimmi sich die mühe machen, die rottidame auszutricksen, wenn nicht für das tolle gefühl nacher, wenn das stocki ihm gehört? er hätte auch gehen können und sich ein eigenes holen.

triebe, instinkte, emotionen und intelligenz hängen so stark zusammen und bedingen sich gegenseitig, dass man wohl kaum sagen kann, dass tiere eines oder mehrere davon nicht besitzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin so froh, dass es so viele vernünftige Hundeleute in diesem Forum gibt und kann nur sagen, dass ich mich sehr freue, euch alle kennenzulernen....

Ach ja: an alle Kleinhundebesitzer:vergesst die Lockenwickler nicht!! Und wehe euch, ihr tragt die Hunde nicht!

Und an alle: ich freue mich auf eure triebgesteuerten freunde (oder sollte ich gegenstände sagen????)

:D oder vielleicht doch :(

oder einfach nur :eek: :confused:
bei so viel unverständnis und Intoleranz???
 
warum ist dein beitrag jetzt vor meinem? oder haben wir gleichzeitig geschrieben? *wunder*

nichtsdestotrotz meines beitrages kann ich es gar nicht leiden, wenn tiere vermenschlicht werden.
 
Allein das Heulkonzert, das meine Wuffis veranstalten, wenn ich nachhause komme, allein die Freudensprünge, die Bonnie veranstaltet, wenn ich sage, dass wir fortfahren, allein der Spaß, den sie haben, wenn wir einen Ausflug machen, allein die Langeweile, die sie zeigen, wenn wir nur unseren altbekannten Gassiweg gehen, allein das Suchen von meiner Nähe, wenn sie sich verletzt haben, allein das Kuschel- und Schmusebedürfnis von Nanni und auch die Aufregung, die sie haben, wenn Besuch kommt, all diese Dinge zeigen mir jeden Tag aufs Neue, dass meine Wuffis durch und durch voller Gefühle sind.

Und dennoch lass ich sie Hunde sein.

Bonsai
 
@ scarlett: danke, auch ich verstehe, was du sagst...


@ all: sorry, aber wenn ihr es nicht kapiert - und das merkt man an den antworten - würde ich empfehlen, nicht nur "lesen" (@grüsse an chasseuse) sondern auch "verstehen was geschrieben steht" zu lernen.

ach gott, fühlt ihr euch alle auf den schlips getreten, auch wenn die aussage absolut allgemein gehalten wird und noch soviel wahrheit birgt... passt der schuh denn so gut?????????

scarlett, ist somit deine frage bzw. sind deine befürchtungen, was die vermenschlichung des hundes betrifft, beantwortet???

@ bonsai: gerade du schreibst zu diesem thema, wo du doch absolut zugibst und dahinterstehst, dass du deine hunde vermenschlichst?

grüße

angel - der vermenschlichte hunde leid tun
 
PS: seht es endlich ein, dass nicht jeder den selben zugang zum thema hund hat. leute wie chess, brandy_snap, scarlett, u.a. finde ich vernünftiger. ihr nicht, denn ihr habt einen anderen zugang, seht den hund "näher am menschen" und weniger als natürliches tier.

müssen wir uns jetzt beflegeln oder können wir das akzeptieren?? (worausgesetzt es lässt jeder die waffe zuhaus :D )
 
Die Frage, die sich mir bei dieser Diskussion stellt ist die: Ab wann ist ein Hund denn vermenschlicht?

Ist er es schon, wenn er im Bett schlafen darf (was ich okay finde) oder erst dann, wenn man ihm Haarspray ins Fell sprüht (was eine absolute Dummheit ist)??

Vermenschliche ich meinen Hund nur weil ich glaube, dass er ein Gewissen hat?

Ich glaube, dass unsere Hunde viel mehr drauf haben, als nur ihren bloßen Trieben und Instikten zu folgen. Hunde können traurig sein, fröhlich sein u.s.w
Ja, Hunde können sogar lachen und das ist wissenschftlich bewiesen.

Zu Kleinhunden möchte ich folgendes sagen: Da ich im Dezember vorhabe mir einen kleinen Hund zu holen, hab ich mir mal so meine Gedanken gemacht. Früher war ich auch immer der Meinung bloß nicht hochreißen und der Meinung bin ich immer noch: Aber wenn ich sehe, dass Gefahr in Verzug ist und mein Kleiner keine Chance hat, dann nehme ich ihn hoch oder versuche zumindest die Situation zu entschärfen.
Ich sehe aber keinen Grund einen kleinen Hund schon bei einer potentiellen Begegnung mit einem größeren Artgenossen hochzureißen.

Ich hab meinen Hund unendlich gern und traue ihm viel mehr zu, als wir Menschen je begreifen können (weil wir keine Hunde sind und das Verhalten nicht vollends verstehen können), dennoch darf er Hund sein. Er darf herumtoben, er darf mit Artgenossen spielen und wenn ich es gar nicht verhindern kann, dann wältzt er sich auch in Hinterlassenschaften anderer Tiere, vozugsweise wenn der Bauer das Feld mal wieder mit Natur-Dünger gespritzt hat. :D

In diesem Sinne,
Sandra
 
Also einen Punkt verstehe ich wirklich nicht. Ihr alle seid derartige Hundeliebhaber, schreit aber nicht vor Entsetzen auf, wenn jemand (von euch) äußert, er (sie) hätte keine Bedenken, gegen einen fremden Hund jederzeit mit Pfefferspray und Elektroschocker vorzugehen.
DAS ist wahre Hundeliebe! Tierliebe betrifft anscheinend nur das persönliche Eigentum. Andere werden bei Bedarf getreten, geschlagen etc. Da gibt es keine Hemmschwelle.

Oder könnt ihr mir einen plausiblen Grund für den Einsatz solcher Mittel nennen. Ich käme nicht im entferntesten auf die Idee, solche Geräte zu erwerben. Das ist Tierquälerei in Reinkultur!!!

:( Helga II
 
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