ich habe jetzt bis post 540 gelesen und möchte nun auch noch einen aspekt einbringen, den wir, weil wir mitten drinnen stecken, vllt übersehen.
vor einigen jahren lernte ich eine kleine familie kennen. wirklich gebildete leute. er aus portugal, sie aus texas mit einem kleinen ca 4-jährigen mädchen. er war bei der uno beschäftigt, sie bei der unesco (oder umgekehrt). menschen mit sehr viel erfahrung wie es sich so lebt in fremden ländern.
beide waren der überzeugung, dass es nirgendwo so schwer war anschluss zu finden als bei uns. und folglich auch nirgendwo so schwer war die sprache zu erlernen. ihr bonus war ihre kleine tochter, die bei bedarf deutsch in potugiesisch bzw. englisch übersetzen konnte, weil sie im kindergarten mehr deutsch lernen konnte als sich ihre eltern aneignen konnten.
seither bin ich der meinung, dass auch wir (die normalen bürger) eine integration verhindern, weil wir allem fremdartigen aus dem weg gehen, selbst wenn es nur eine sprache ist. bevor wir die satzstellung oder die aussprache eines integrationswilligen fremden korrigieren, reden wir mit dem lieber überhaupt nicht. und wie soll er das dann lernen? nur in einer schule oder einem kurs? wird nicht funktionieren.
dass sich diese menschen dann noch mehr an ihresgleichen halten, erscheint mir verständlich und dass die kluft dann noch größer wird, ist mir auch klar.
kriminelle menschen wieder heimzuschicken, ist eine sache, aber von start weg anzunehmen, dass alle ...... eine ganz andere. - und radikale in ihre schranken zu weisen eine weitere.
denn auch in unserem westlichen kulturkreis gibt es solche. radikale christen (deren ansichten immer mehr eingang in unsere kultur finden) bereiten mit genauso unbehagen, wie radikale moslems. beide möchte ich nicht integriert sehen.
Dem muss ich ein wenig widersprechen. Die UN, bzw. das VIC ist ein wenig eine andere Welt, aber gerade dort werden eine Fuelle von Sprachkursen etc. angeboten. Gleichzeitig ist es wir ein eigener kleiner Kosmos. Man hat viele Freizeitangebote, unternimmt viel mit den Kollegen, kauft im VIC ein usw. Im Grunde genommen muss man sich hauptsaechlich nur zwischen dem VIC, zu Hause und hier und da ausserhalb shoppen bewegen.
Nochmals, vor ung 15 Jahren war es tatsaechlich schwer Anschluss zu finden. Wenn man Mittelmehrlaender gewohnt ist oder auch die USA, dann sind "wir" Oesterreicher nunmal nicht so redselig wie die "dort drueben". Das auf Abneigung gegenueber Fremden zu bewerten, erachte ich als nicht zutreffend.
Hinzu kommt, dass die Wiener generell etwas grantiger als der Rest der Oesterreicher sind Es hat sich diesbezueglich in den letzten 15 Jahren sehr viel getan, im positiven Sinne!
Edit: mich wuerde interessieren, wo hier in OE radikale Christen taetig sind? Ausser die sich in den USA befinden........
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