Klo hatten wir GsD keins mehr am Gang. Aber wenn das Klopapier mal ausging, gabs auch das "lesbare".
Und Papiertaschentücher waren auch noch nicht so selbstverständlich. Sondern so große Stofftaschentücher. Waren die angenehm in der Manteltasche, wenn die "vollgero..." waren. Bäh!
In die Kirche bin ich auch mit meiner Oma gegangen. Ich musste aber nicht. Bin sogar eine Zeit lang gern gegangen.
Zu Ostern war dann immer Palmkaterlweihe im Freien und ich glaub zu Fronleichnam "Umgang". Da zog man ein schönes Kleidchen an und hat Blumenblätter gestreut. Wofür das gut war, weiß ich eigentlich nicht.
Überhaupt waren in meiner Kindheit Hosen für Mädchen und Frauen erst langsam üblich. Als ich klein war hatte ich zum Spielen (ich war ein ziemlicher Wildfang - immer dreckig) eine "Blujean", wie wir sie nannten. Eine Latzhose. Ob die gekauft war, oder meine Mama selbst genäht hat, denn sie hat früher vieles selbst genäht, weiß ich auch nicht mehr. Dann kamen auch Hosenanzüge für Frauen. War ich stolz, als ich meinen ersten bekam.
Ansonsten Kleidchen und manchmal Schürzen. Wenn es kühler war, trug man Kopftuch. Und dicke Strumpfhosen und so ab Ostern endlich Kniestrümpfe.
Meine Oma trug zu Hause immer diese Nylon-Mantelschürzen, damit die Kleidung nicht schmutzig wird, denn zu Hause hat man sich ja noch nicht extra umgezogen. Da lob ich mir die heutigen bequemen Jogginghosen, in die ich schlüpfe, so bald ich nach Hause komme.
Jeans wurden erst später so langsam "anerkannt". Der älteren Generation haben die sehr oft nicht gefallen. Und selbst in den 70ern ist man manchmal noch angeflogen worden, wie schrecklich diese Hosen sind. Wie halt bei den langen Haaren.
Im Fernsehen hab ich gern Werbung gekuckt. Die Faserschmeichler, Fewa Wolle und die Clementine.
Messefernsehen wurde ja schon erwähnt. Hatte man da Glück, wenn man krank war. Und es gab noch einen Sendeschluß. Da wurde dann die österreichische Bundeshymne gespielt.
Aber die heutigen sich ständig wiederholenden, nervigen, einschlägigen Werbungen zu gewissen Hotlines und die superintelligenten Spiele, die in immer mehr Fernsehsendern gebracht werden, würden mir auch nicht abgehen.
@dino1
Auch ich trug Plateauschuhe - je höher desto besser. Und die Töffler. Hatte sogar welche mit großen, rosa Blumen drauf. Da wurde man gleich immer gehört, wenn man mit denen ankam.
Apropos Blumenmuster: die Tapeten hatten es damals auch in sich. Ein Wunder, dass man da nicht blind wurde.
Die "mobile Umkleidekabine" ist mir auch noch ein Begriff. Und vielleicht kennt auch noch wer diese tragbaren, aufblasbaren Trockenhauben.
Ach ja und die tollen Badehauben für Frauen.
Matador hatte ich auch. Ansonsten war basteln im klassischen Sinn nicht ganz meins. Aber mein Opa hatte eine Tischlereiwerkstätte im Haus, wo ich mich mit Holzresten, Hammer, Nägeln und Leim austoben konnte. Und das meist ohne Aufsicht und ich habs trotzdem überlebt. Nur "Blaumeisen" (das sind Fingernägel, nachdem man sich ordentlich mit dem Hammer drauf gehaut hat, die dann absterben und abfallen), waren keine Seltenheit.
Bei den Pfadfindern war ich leider nie.
lg desertrose