Danke, Tibetan!
Ich kenne mittlerweile den einen oder anderen Rotti, Staff oder Staffbull und ganz ehrlich - ich hab bisher noch keine größeren Schmusebacken erlebt. Besagte Hunde sind auch mit Artgenossen sehr gut verträglich. Die eine Rottihündin macht momentan übrigens die Ausbildung zum
Therapiehund - ein geeigneteres Tier könnt ich mir dafür schwer vorstellen. Diese Hunde sind aber auch alle mit Bedacht ausgewählt worden und haben ein liebevolles zu Hause gefunden, in dem ihre Bedürfnisse befriedigt werden.
Ich möchte jetzt keinesfalls die Halter von bestimmten Rassen in Schubladen zwängen, aber gewisse "Klischees" haben; trotzdem man vor einer Verurteilung natürlich immer (!!!) hinter die Fassade schauen sollte; schon auch oft einen wahren Kern.
Es ist ganz einfach Fakt, dass man Malinois besonders häufig bei eingefleischten (Schutz)hundesportlern finden wird, die Halter von Border Collies mit hoher Wahrscheinlichkeit Agility betreiben, kleine Pudelchen, Pekinesen o.ä. besonders ältere Damen ansprechen, so wie Chihuahuas gerne von jungen Mädls als modisches Accessoire missbraucht werden. Die Halter von TWH wiederum sind häufig Naturromantiker mit einem Hang zum Dominanzgespenst. Und ein sehr muskulöser Hund spricht eben durchaus des öfteren Leute an, die sich durch den Hund dann selbst stärker fühlen. Dem gegenüber stehen zig Mensch-Hund-Teams die diesen Klischees überhaupt nicht entsprechen.
Verbieten wir Rotti, Staff, Pit und Co werden die Leute, die diese Rassen alleine zum Aufpolieren des Egos halten, eben auf andere umsteigen - Schäfer, Malinois, auch Kangal oder TWH u.v.m. haben zwar optisch vielleicht nicht ganz das breite, muskulöse Format, können aber vom Wesen her garantiert mindestens genauso ungut werden, wenn man sie falsch hält und erzieht. Dann passieren mit denen mehr Vorfälle, die Presse stürtzt sich drauf - na verbieten wir die halt auch. Es würden sich wieder neue Rassen finden und irgendwann darf man dann nur mehr Hunde unter 20cm SH und ohne Zähne im Maul halten...