die besten ausreden, warum der hund kupiert sein sollte

Ich weiß bei gar keinem Hund, WOZU die kupiert werden.

Aber es gibt Aussies die sind NB (natural bob), vielleicht meinst so einen?
 
Alsodie Schwanzverletzungsgefahr-bei Jagdhunden-drum kommt-er-weg- Ausrede hab ich auch lange gehört. Ich frage mich nur, warum man jetzt plötzlich "nur" mehr ein Drittel der Rute wegschnippelt, wo es früher zwei Drittel waren? Ist die Verletzungsgefahr nur am Schwanzende gegeben??? Mittlerweile sind sich bei uns diemeisten, wenn auch leider noch zu oft stillschweigend einig, dass eine kupierte Rute zu gewissen Hunden gehört wie der "Stern zum Mercedes", also kein Funktionales sondern einfach optisches Detail darstellt. :mad:
 
Zu den Jagdhunden, wenn man das als Begründung hernimmt: Woher weiss ich denn bei nem Welpen(zum Zeitpunkt des kupierens) schon, ob der wirklich hundert pro jagdtauglich sein wird?:confused: Wenns dann am Ende doch "nur" ein Privathund wird hab ich ihm die Rute ja völlig umsonst abgeschnitten oder kann sich ein Hund gar im privaten Bereich auch verletzen und wir sollten sie alle kupieren?:confused::rolleyes:
 
Weiß zufälligerweise auch jemand wozu Aussies kupiert wurden/werden???

Sowohl Aussies, als auch Mudis (ung.Hütehunde) sind öfter "natürlich" schwanzlos. Soweit ich weiß, sind Aussies in Amerika nur ohne Rute anerkannt, d.h. sie werden, wenn sie nicht schwanzlos geboren werden kupiert.:(:( Wieso, weiß ich allerdings auch nicht, hat vielleicht etwas mit ihren Hüteaufgaben zu tun???
Mir gefallen auf jeden Fall beide Rassen mit Schwanz viel besser.
 
na gehhhhh , da schauen "original" so knuddelig aus und kupiert wirkens einfach viel strenger :(:mad:

Bin mittlerweile auch dieser Meinung. Ich war zwar von Anfang an gegen Kupieren und bin froh, dass es zumindest mal schriftlich verankert wurde. Dennoch habe ich vor allem beim Dobi lange gebraucht, um mich an die Ohren zu gewöhnen. Bei Rute war's seltsamerweise nie ein Problem der Gewöhnung.

Mittlerweile tut mir schon der Anblick eines kupierten Hundes weh, auch wenn ich weiß, dass es dem Hund JETZT wohl nicht mehr schmerzt. Aber die ganzen bandagierten Hundebabies auf Messen ..... :(
 
Das mit den Aussies in Amerika stimmt. Wir haben auch eine in der Hundeschule die einen amerik. Aussie hat - ebenfalls kupiert.
Wenn man nicht schon "vor" der Geburt anmerkt, dass man diesen und jenen Hund haben will - wird geschnipselt. Wenn man jetzt allerdings eine Zucht hat und sich einen Ami-Hund holt, dann steht man vor einem Problem...
Entweder ich entscheide mich gegen einen kupierten Ami-Hund oder ich nehm ihn verstümmelt...schließlich möchte man sich als Züchter schon das Aussehen, Gesundheit und Charakter anschauen.
Den Grund weiß ich aber leider auch nicht.
 
ich habe gehört, das z.B dobermänner so einen dünnen schwanz haben, dass er leicht bricht und man sie deswegen kupieren darf wenn sie jagdlich geführt werden...

(bitte nein, ich bin kein kupierfreund)
 
ich habe gehört, das z.B dobermänner so einen dünnen schwanz haben, dass er leicht bricht und man sie deswegen kupieren darf wenn sie jagdlich geführt werden...

(bitte nein, ich bin kein kupierfreund)

Bin kein Jäger, aber jagdlich geführte Dobermänner wären mir jetzt ganz und gar unbekannt ...


Bei schnellen Hunden könnte man noch als Begründung für das Kupieren angeben: Gewichtstuning.

Marcus
 
bzgl jagdhunde-kupieren. was ich weiß, is es z.b. beim vizsla so, dass das letzte spitzerl ("spitzerl", nicht 2/3 vom schwanz!) am empfindlichsten ist und daher früher - als es noch erlaubt war, am 2.tag nach der geburt kupiert wurde. dieses spitzerl ist sehr anfällig für verletzungen und wenn da mal der schwanz aufgeschlagen ist, kann man gleich mehr "kupieren" bzw. dann schon amputieren... bzgl. schmerzempfinden: tätowieren mit 6 wochen ist für die welpen viel schmerzhafter, weil sie das schon voll mitbekommen.
 
Gehen wir in die Geschichte des Kupierens:
1. Begründung aus grauer Vorzeit
Hunde ohne Rute bekommen keine Tollwut. Da die Menschen früher sehr abergläubisch waren und es schon immer mal einen natural bobtail gab, wurden solch komische "Verknüpfungen" hergestellt. Es brauchte nur einige Hunde mit Tollwut mit Rute geben und auf der anderen einige natural bobtail ohne Tollwut. Schon wurde eine Verbindung hergestellt und mit Rute geborene Hunde wurden kupiert. Dieser Aberglaube geht sogar bis in die Antike, auf den altrömischen Agronom Columbella, zurück.

2. Steuervorteile
Ein "gewerblich" geführter Hund war im Mittelalter steuerfrei. Irgendwie mussten diese Hunde von weitem zu erkennen sein, also schnitt man ihnen einfach den Schwanz ab.
Schauen wir uns an, welche Rassen kupiert wurden, handelte es sich meist um die Hunde der Mittelklasse, die bei Metzgern, Schäfern oder angestellten Jägern arbeiteten.
Meutehunde, wie z.B. den Beagle, konnte sich nur der Adel leisten, da es ja viele, viele hungrige Mäuler zu stopfen gab. Da der Adel aber sowieso keine Steuern zahlte, mussten diese Meutestöberhunde auch nicht kupiert werden. Diese Praxis verbreitete sich langsam von England aus auf das Festland.

Zum Aussie:
1788 kamen die ersten Enländer nach Australien, die neben ihrer Familie und Schafen auch ihre Hütehunde mit brachten. Dazu selbstverständlich auch die dumme Angewohnheit, Arbeitshunde zu kupieren. Diese kupierten(ursprünlich englischen) Hütehunde kamen dann später mit den ersten großen Schaftransporten nach Amerika.

Im 16. Jahrhundert verschiffte man aus England große Schafherden nach Neu Mexico, auch hier wieder samt den dazugehörigen Hütehunden und natürlich mit der Kupierpflicht für Arbeitshunde.

Eigentlich sollten wir inzwischen so schlau sein und wissen, dass Tollwut nicht über in der Rute "sitzende Würmer" (frei nach Columbella) übertragen wird und auch die Steuerkennzeichnung ist heute nicht mehr notwenig.

Kupieren ist Tierquälerei und sinnlos.
 
@metchley: echt schlimm was die Menschen früher dachten (nicht besser wussten), dazu muss man noch sagen, dass Columbella empfahl, den Schwanz abzubeißen und die verdächtig aussehenden Sehnen herauszuziehen, da sie wie Würmer aussahen und man damals der Meinung war, Würmer würden die Tollwut übertragen...:(:(
Will gar nicht dran denken wie schmerzhaft das war, schließlich sollten die Welpen 40 Tage alt sein!

Ich find's schrecklich und ehrlich gesagt gefällt es mir auch nicht, aber ich kenne Leute, die zwar sagen es ist nicht richtig Hunde zu kupieren-doch es gefällt ihnen besser---:confused::confused::eek::eek:

Kupierte Hunde sehen eben grimmiger und 'böser' aus (meistens) und das wollen manche Leute...ich hab schon gehört es wäre nicht gut, wenn ein Wachhund wedelnd im Garten (...) stünde-ohne schwanz könne ein 'Eindringling' nicht einschätzen ob er nett oder nicht nett ist...für Leute die nicht wissen warum und in welchen Situationen Hunde mit dem Schwanz wedeln--:rolleyes::rolleyes:---echt blöde Ausrede!

...schau ja auch nur auf den Schwanz eines Hundes, wenn ich einschätzen will wie er drauf ist...;)
 
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