maja3107
Medium Knochen
Hallo in die Runde,
ich habe ewig gesucht, bis ich endlich dieses Forum gefunden habe.
Es ist wirklich verdammt schwierig ein Forum zum Thema Krebs beim Hund zu finden.....
Wenn man Verwandten und Freunden von der Krebsgeschichte des Hundes erzählt, dann kommen meistens nur solche Bemerkungen wie "Das wird schon wieder" , "Der Hund soll nicht leiden, lass ihn lieber einschläfern!", "Oh, was die Therapie an Geld verschlingt" und so weiter und so weiter.
Das ist nicht wirklich hilfreich.
Wie ihr vielleicht schon ein wenig zwischen den Zeilen gelesen habt
habe ich einen kleinen Hund, eine Westi-Hündin (meine Eisbär-Prinzessin), bei der im April 2007 Lymphdrüsenkrebs festgestellt wurde.
Das begann alles recht merkwürdig:
Sie hat fürchterlich angefangen zu schnarchen und ich hatte Angst, dass ich sie mit einer Erkältung angesteckt haben könnte.
Also, bin ich nach einigen Tagen mit ihr zum TA.( Dazu muss man sagen, dass das eine recht große TA-Praxis mit mehreren TA`s ist).
Die Ärztin bestätigte dann auch meinen Verdacht und gab uns Antibiotika mit. Die erste Woche geschah nichts, also gab es nochmal eine zweite Lage. Nach weiteren 2 Tagen hatte ich die Nase voll.
Diesmal gerieten wir an eine andere Ärztin. Die meinte sofort, dass das nur Krebs sein könne.
Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Mag ja sein, dass die Tag täglich damit zu tun haben... ICH NICHT. Dann musste der Hund geröngt werden. Dann beschloss man, den einen Lymphknoten am Hals linksseitig heraus zu nehmen- komplett- um fest zu stellen, ob es tatsächlich Krebs ist. Eine winzige Biopsie wurde nicht gemacht mit der Erklärung, dass sich das wie bei einem Apfel verhalten könne, der nur an einer Stelle schlecht ist und man diese dann gerade vielleicht nicht erwischt. Außerdem bestünde dann die Gefahr, dass der Krebs streuen würde. Mittlerweile hab ich erfahren, das es dazu wohl sehr viele verschiedene Meinungen gibt... Würde gern hören, was ihr zu diesem Thema wisst oder gesagt bekommen habt (Danke).
Also wurde der Hund auch noch am Hals aufgeschnitten. Mit dem Kragen hat sie sich erstaunlicherweise ziemlich schnell arrangiert. Und die Wunde verheilte auch recht gut.
Die Mitteilung des Ergebnisses war eine einzige Frechheit.
Erst hiess es, dass ich doch bitte in 30min noch einmal anrufen solle, da das Ergebnis noch nicht ganz klar sei(als wenn man nicht so wieso schon auf heissen Kohlen sitzen würde!!!!!)
30Minuten später war dann endlich die Ärztin am Telefon: Ja, also hier steht negativ... und positiv. Ja, jetzt weiss ich auch nicht genau. Ich rufe Sie gleich nochmal an, ich muss nochmal mit dem Labor sprechen."
Unglaublich!!! Leider war das Ergebnis dann doch positiv und die Ärztin war so nett, mir am Telefon zu sagen,dass ich gar nicht erst eine Therapie versuchen sollte, da das Ergebnis sooo schlecht sei. Und der Hund habe so wieso nur noch zwischen 10 und 99 Tagen zu leben, steht im Buch (wie kann man so etwas sagen).
Über so viel Unfähigkeit schockiert und mit ein ganz kleinem bisschen Hoffnung im Herzen, dass die bei so vielen Fehlern und komischen Aussagen doch falsch liegen könnten, bin ich mit dem Hund zur nächsten Ärztin, die denn Hund jedoch nur angucken und anfassen, jedoch nichts spritzen, herausschneiden o.ä. durfte.
Die war jedoch der gleichen Ansicht wie die vorhergehende Ärztin.
Ich habe die nächsten 2 Tage/ Nächte durchgeheult. Zu der völligen Verwirrung und Angst kam Unverständnis, Unläubigkeit und die Hoffnung, dass MEIN Hund doch so zäh ist, dass er sich so leicht nicht unterkriegen lässt.
Was macht man, wenn man nicht mehr weiter weiss? Man googelt!!
Das tat ich dann auch. Leider war die Suche nicht so ergibig wie ich hoffte.
Allerdings fand ich eine sehr interessante Aufstellung zu malignen Lymphomen bei Hunden, bzw. eine Einstufung des Stadiums, in dem sich der kranke Hund befindet. Es gibt also eine Einstufung von 1-5. Diese Stufen werden wiederum nochmals unterteilt in a und b.
Ich dachte, da mein Hund noch sehr lebendig und fröhlich was, dass sie vielleicht die Stufe 3a erreicht hätte.
Leider kam dann heraus, dass sie schon die Stufe 5b erreicht hat.
Denn wir waren nach so vielen unfähigen Ärzten in der Tiermedizinischen Hochschule in Hannover. 3,5Stunden haben die dort mein Baby untersucht. In die Leber und die Niere gepickst. Blut abgenommen, Bauch rasiert und Ultraschall gemacht und dann noch Knochenmark aus dem Sternum entnommen. MEin Hund kann wirklich viel ab, aber das ging zu weit. Die war durch und das für Tage...
Ich glaub, das schlimmste war für sie, dass sie ein nackiges Bäuchlein hatte. Sie hat sich dann immer aus dem Lauf heraus auf den Bauch fallen lassen und robbte dann nur noch vorwärts.
Wenn man eine ganz genaue Diagnose haben möchte, dann sind die bestimmt mit die Besten, aber ein Tier wird dort nicht wirklich als Lebewesen wahrgenommen, sondern nur als Lernobjekt. Das war wirklich schlimm. wenn ich dabei gewesen wäre, hätte ich denn Hund keine Sekunde allein gelassen und bestimmte Untersuchungen ganz sicher nicht zugelassen.
Na ja, so wusste ich jedenfalls welche Stufe sie erreicht hatte.
Die Ärzte in der Hochschule meinten natürlich,dass eine Chemo auf jeden Fyll noch Sinn machen würde und ich dürfte doch nichts unversucht lassen. Klar, die wollen auch Geld verdienen. Ich hab mir dann also noch extra ein Auto bei EBAY ersteigert, um den Hund immer nach Hannover fahren zu können.
Als ich dann aber nachfragte, ob es denn auch am WE möglich wäre, die Chemo vor zunehmen, war die Antwort natürlich nein. Nur mittwochs so gegen 14Uhr und ich solle doch bitte mindestens 2 Stunden einplanen.
Da ich jedoch arbeite, war es für mich unmöglich immer nach Hannover zu fahren. Und da es in Braunschweig angeblich keinen TA gäbe, der die Chemo durchführen könnte, war ich natürlich wieder recht verzweifelt.
Nach vielen Gesprächen mit Verwandten und Freunden hatte ich den Gedanken an die Chemo auch schon wieder fast verworfen. Doch plötzlich ging es ihr nicht mhr so gut. Beim Kot absetzen stüplte sich der Enddarm nach aussen. Ich wusste aber auch nicht mehr zu welchem TA ich gehen sollte, da ich wirklich das Vertrauen verloren hatte und mein Hund beim Anblick der Praxis hysterische Anfälle bekommen hat. Gott sei Dank gibt es ja immer noch liebe, aufmerksame Nachbarn..
Und eine davon hat mir einen TA empfohlen, zu dem sie auch immer geht.
In diesem Notfall nahm ich also ihre Empfehlung an und war sehr begeistert!!
Ich unterhielt mich sehr lange mit dem Arzt und befragt ihn auch zu seiner Meinung bezüglich der Chemo-Therapien bei Hunden. Vor allem in dem Zustand meines Hundes.
Beim Lymphdrüsen-Krebs schwellen im ganzen Körper die Lymphknoten sehr stark an und drücken so mit auf andere Organe / Nerven (man kennt das ja selbst, wenn man einen "dicken" Hals und Halsschmerzen hat)und das schmerzt natürlich. Und das war auch der Grund warum sich der Enddarm nach aussen gestülpt hat. Der Druck der Knoten war wohl zu gross.
Er meinte, dass durch die Chemotherapie die Knoten innerhalb von wenigen TAgen (2-3) gänzlich abschwellen würden und somit die Schmerzen erstmal verschwinden würden.Jedoch ist die Heilungsquote bei Hunden mit Lymphdrüsenkrebs verschwindend gering, da die Dosierung bei der Chemo im Vergleich zum Menschen um ein Vielfaches (proportional gesehen) geringer ist, die Hunde dadurch nicht so leiden wie die Menschen, jedoch der Erfolg auch nicht der gleiche ist.
Er sagte zu mir, dass ich mir das sehr gut überlegen sollte und lieber 1-2 Nächte darüber schlafen sollte.
Mich hatte er damit überzeugt, weil er keiner von diesen Geldabzockern zu sein schien (der Ansicht bin ich auch immer noch), sondern er sich wirklich Gedanken um das Wohl des Tieres machte.
Mir ging es nicht darum den Hund für mich länger am Leben zu erhalten, sondern darum ihr die Schmerzen zu nehmen. Sie einzuschläfern wäre in diesem Moment die falsche Entscheidung gewesen, da sie abgesehen vom Kot absetzen und ihrer Müdigkeit keine Probleme hatte. Sie jagte ihrem Bällchen wie eh und je hinterhet. War fröhlich und frech wie immer.
Also hab ich mich dafür entschieden.
Eine Woche später, Ende April begannen wir dann mit der Chemo. Statt wie in der Hochschule, die jede Woche eine starke Infusion verabreicht hätten, hat dieser TA eine Kombination aus Tablette, Spritze und Infusion gewählt. Wobei die Infusion natürlich das wirksamste Mittel ist (wie mir aus meinen Beobachtungen schien). Zu Anfang hatsie vorallem die SPritze sehr schlecht vertragen. Wollte dann die ganze Zeit auf dem Schoss liegen und hat dann auch schon mal gebrochen bzw. Durchfall gehabt (glücklich der, der KEINEN Teppich zu Hause hat!).
Na einer neuen Einstellung der Stärke der MEdikamente at sie diese dann auch sehr viel besser vertragen. Es kamen Tage der Appetitlosikeit und WE´s beim TA. Im Großen und Ganzen lief alles ganz gut. Bis zur 22. Woche, dann wurden die Abstände zwischen den einzelnen Spritzen größer. Infusionen gab es nur in den ersten 3-4 Monaten, danach nur noch abwechselnd die Spritze und die Tabletten.
Mitte Oktober hatte ich dann den Verdacht, dass die Lymphknoten ein wenig angeschwollen waren. Leider bestätigte der TA meinen Verdacht, machte ein Blutbild und gab ihr eine Spritze für das Immunsystem. Sie war wie ausgewechselt, so als wäre sie nie krank gewesen (will auch so eine Gute-Laune-Spritze!). HEute morgen jedoch,als ich in der Küch war und der Hund gerade frass, hörte ich,dass sie wieder so komisch schnarchte. also gleich mal nach den Lymphknoten getastet. Ich dachte, ich glaub´s nicht,die DInger waren über Nacht extrem angeschwollen. Und schon wieder musste der TA ran und sin Urteil war schockierden. Er meinte, er wüsste nicht, ob sie Weihnachten noch erleben würde.
Ab morgen gibt es wieder die gleichen starken Tabletten wie zu ANfang der Therapie, allerdings auf 5 Tage begrenzt. Außerdem hat sie noch eine Wohlfühlspritze für das Immunsystem bekommen. Danach bin ich noch kurz einkaufen gewesen und habe der Kleinen den geliebten Mozzarella gekauft. Und nun, während ich dies hier schreibe, liegt sie zufrieden und glücklich auf meinem Bauch und wärmt mich.
Ich kann mir nicht vorstellen wie ein Tag ohne sie aussehen sollte.Ich hab dasGefühl, als wäre meine Liebe so groß, dass sie sich wie ein Schutzschild um die Kleine legen würde. Und mit jeder neuen schlechten Nachricht ist man niedergeschlagener, weil man das Gefühl hat,dass die Liebe nicht ausreicht.
Ab morgen gibt es auf jeden Fall wieder Hühnchen und auf keinen Fall mehr Trockenfutter oder Leckerlis mit Getreide. Das ist das einzige, was ich meinem neuen TA einwenig ankreide. Er hätte mir doch sagen müssen, dass Kohlenhydrate bei Krebspatienten kontraproduktiv sind.
Egal, ab morgen gehts anders herum. Schliesslich wollen wir doch Weihnachten gemeinsam erleben!!!
Ich freu mich über jede Information, Frage oder Hinweis zu diesem Thema. Vor allem, wenn ihr mir Tipps geben könnt, wie ich mein Baby noch länger "beschützen" kann.
Danke!
ich habe ewig gesucht, bis ich endlich dieses Forum gefunden habe.
Es ist wirklich verdammt schwierig ein Forum zum Thema Krebs beim Hund zu finden.....
Wenn man Verwandten und Freunden von der Krebsgeschichte des Hundes erzählt, dann kommen meistens nur solche Bemerkungen wie "Das wird schon wieder" , "Der Hund soll nicht leiden, lass ihn lieber einschläfern!", "Oh, was die Therapie an Geld verschlingt" und so weiter und so weiter.
Das ist nicht wirklich hilfreich.
Wie ihr vielleicht schon ein wenig zwischen den Zeilen gelesen habt

Das begann alles recht merkwürdig:
Sie hat fürchterlich angefangen zu schnarchen und ich hatte Angst, dass ich sie mit einer Erkältung angesteckt haben könnte.
Also, bin ich nach einigen Tagen mit ihr zum TA.( Dazu muss man sagen, dass das eine recht große TA-Praxis mit mehreren TA`s ist).
Die Ärztin bestätigte dann auch meinen Verdacht und gab uns Antibiotika mit. Die erste Woche geschah nichts, also gab es nochmal eine zweite Lage. Nach weiteren 2 Tagen hatte ich die Nase voll.
Diesmal gerieten wir an eine andere Ärztin. Die meinte sofort, dass das nur Krebs sein könne.
Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Mag ja sein, dass die Tag täglich damit zu tun haben... ICH NICHT. Dann musste der Hund geröngt werden. Dann beschloss man, den einen Lymphknoten am Hals linksseitig heraus zu nehmen- komplett- um fest zu stellen, ob es tatsächlich Krebs ist. Eine winzige Biopsie wurde nicht gemacht mit der Erklärung, dass sich das wie bei einem Apfel verhalten könne, der nur an einer Stelle schlecht ist und man diese dann gerade vielleicht nicht erwischt. Außerdem bestünde dann die Gefahr, dass der Krebs streuen würde. Mittlerweile hab ich erfahren, das es dazu wohl sehr viele verschiedene Meinungen gibt... Würde gern hören, was ihr zu diesem Thema wisst oder gesagt bekommen habt (Danke).
Also wurde der Hund auch noch am Hals aufgeschnitten. Mit dem Kragen hat sie sich erstaunlicherweise ziemlich schnell arrangiert. Und die Wunde verheilte auch recht gut.
Die Mitteilung des Ergebnisses war eine einzige Frechheit.
Erst hiess es, dass ich doch bitte in 30min noch einmal anrufen solle, da das Ergebnis noch nicht ganz klar sei(als wenn man nicht so wieso schon auf heissen Kohlen sitzen würde!!!!!)
30Minuten später war dann endlich die Ärztin am Telefon: Ja, also hier steht negativ... und positiv. Ja, jetzt weiss ich auch nicht genau. Ich rufe Sie gleich nochmal an, ich muss nochmal mit dem Labor sprechen."
Unglaublich!!! Leider war das Ergebnis dann doch positiv und die Ärztin war so nett, mir am Telefon zu sagen,dass ich gar nicht erst eine Therapie versuchen sollte, da das Ergebnis sooo schlecht sei. Und der Hund habe so wieso nur noch zwischen 10 und 99 Tagen zu leben, steht im Buch (wie kann man so etwas sagen).
Über so viel Unfähigkeit schockiert und mit ein ganz kleinem bisschen Hoffnung im Herzen, dass die bei so vielen Fehlern und komischen Aussagen doch falsch liegen könnten, bin ich mit dem Hund zur nächsten Ärztin, die denn Hund jedoch nur angucken und anfassen, jedoch nichts spritzen, herausschneiden o.ä. durfte.
Die war jedoch der gleichen Ansicht wie die vorhergehende Ärztin.
Ich habe die nächsten 2 Tage/ Nächte durchgeheult. Zu der völligen Verwirrung und Angst kam Unverständnis, Unläubigkeit und die Hoffnung, dass MEIN Hund doch so zäh ist, dass er sich so leicht nicht unterkriegen lässt.
Was macht man, wenn man nicht mehr weiter weiss? Man googelt!!
Das tat ich dann auch. Leider war die Suche nicht so ergibig wie ich hoffte.
Allerdings fand ich eine sehr interessante Aufstellung zu malignen Lymphomen bei Hunden, bzw. eine Einstufung des Stadiums, in dem sich der kranke Hund befindet. Es gibt also eine Einstufung von 1-5. Diese Stufen werden wiederum nochmals unterteilt in a und b.
Ich dachte, da mein Hund noch sehr lebendig und fröhlich was, dass sie vielleicht die Stufe 3a erreicht hätte.
Leider kam dann heraus, dass sie schon die Stufe 5b erreicht hat.
Denn wir waren nach so vielen unfähigen Ärzten in der Tiermedizinischen Hochschule in Hannover. 3,5Stunden haben die dort mein Baby untersucht. In die Leber und die Niere gepickst. Blut abgenommen, Bauch rasiert und Ultraschall gemacht und dann noch Knochenmark aus dem Sternum entnommen. MEin Hund kann wirklich viel ab, aber das ging zu weit. Die war durch und das für Tage...
Ich glaub, das schlimmste war für sie, dass sie ein nackiges Bäuchlein hatte. Sie hat sich dann immer aus dem Lauf heraus auf den Bauch fallen lassen und robbte dann nur noch vorwärts.
Wenn man eine ganz genaue Diagnose haben möchte, dann sind die bestimmt mit die Besten, aber ein Tier wird dort nicht wirklich als Lebewesen wahrgenommen, sondern nur als Lernobjekt. Das war wirklich schlimm. wenn ich dabei gewesen wäre, hätte ich denn Hund keine Sekunde allein gelassen und bestimmte Untersuchungen ganz sicher nicht zugelassen.
Na ja, so wusste ich jedenfalls welche Stufe sie erreicht hatte.
Die Ärzte in der Hochschule meinten natürlich,dass eine Chemo auf jeden Fyll noch Sinn machen würde und ich dürfte doch nichts unversucht lassen. Klar, die wollen auch Geld verdienen. Ich hab mir dann also noch extra ein Auto bei EBAY ersteigert, um den Hund immer nach Hannover fahren zu können.
Als ich dann aber nachfragte, ob es denn auch am WE möglich wäre, die Chemo vor zunehmen, war die Antwort natürlich nein. Nur mittwochs so gegen 14Uhr und ich solle doch bitte mindestens 2 Stunden einplanen.
Da ich jedoch arbeite, war es für mich unmöglich immer nach Hannover zu fahren. Und da es in Braunschweig angeblich keinen TA gäbe, der die Chemo durchführen könnte, war ich natürlich wieder recht verzweifelt.
Nach vielen Gesprächen mit Verwandten und Freunden hatte ich den Gedanken an die Chemo auch schon wieder fast verworfen. Doch plötzlich ging es ihr nicht mhr so gut. Beim Kot absetzen stüplte sich der Enddarm nach aussen. Ich wusste aber auch nicht mehr zu welchem TA ich gehen sollte, da ich wirklich das Vertrauen verloren hatte und mein Hund beim Anblick der Praxis hysterische Anfälle bekommen hat. Gott sei Dank gibt es ja immer noch liebe, aufmerksame Nachbarn..

Und eine davon hat mir einen TA empfohlen, zu dem sie auch immer geht.
In diesem Notfall nahm ich also ihre Empfehlung an und war sehr begeistert!!
Ich unterhielt mich sehr lange mit dem Arzt und befragt ihn auch zu seiner Meinung bezüglich der Chemo-Therapien bei Hunden. Vor allem in dem Zustand meines Hundes.
Beim Lymphdrüsen-Krebs schwellen im ganzen Körper die Lymphknoten sehr stark an und drücken so mit auf andere Organe / Nerven (man kennt das ja selbst, wenn man einen "dicken" Hals und Halsschmerzen hat)und das schmerzt natürlich. Und das war auch der Grund warum sich der Enddarm nach aussen gestülpt hat. Der Druck der Knoten war wohl zu gross.
Er meinte, dass durch die Chemotherapie die Knoten innerhalb von wenigen TAgen (2-3) gänzlich abschwellen würden und somit die Schmerzen erstmal verschwinden würden.Jedoch ist die Heilungsquote bei Hunden mit Lymphdrüsenkrebs verschwindend gering, da die Dosierung bei der Chemo im Vergleich zum Menschen um ein Vielfaches (proportional gesehen) geringer ist, die Hunde dadurch nicht so leiden wie die Menschen, jedoch der Erfolg auch nicht der gleiche ist.
Er sagte zu mir, dass ich mir das sehr gut überlegen sollte und lieber 1-2 Nächte darüber schlafen sollte.
Mich hatte er damit überzeugt, weil er keiner von diesen Geldabzockern zu sein schien (der Ansicht bin ich auch immer noch), sondern er sich wirklich Gedanken um das Wohl des Tieres machte.
Mir ging es nicht darum den Hund für mich länger am Leben zu erhalten, sondern darum ihr die Schmerzen zu nehmen. Sie einzuschläfern wäre in diesem Moment die falsche Entscheidung gewesen, da sie abgesehen vom Kot absetzen und ihrer Müdigkeit keine Probleme hatte. Sie jagte ihrem Bällchen wie eh und je hinterhet. War fröhlich und frech wie immer.
Also hab ich mich dafür entschieden.
Eine Woche später, Ende April begannen wir dann mit der Chemo. Statt wie in der Hochschule, die jede Woche eine starke Infusion verabreicht hätten, hat dieser TA eine Kombination aus Tablette, Spritze und Infusion gewählt. Wobei die Infusion natürlich das wirksamste Mittel ist (wie mir aus meinen Beobachtungen schien). Zu Anfang hatsie vorallem die SPritze sehr schlecht vertragen. Wollte dann die ganze Zeit auf dem Schoss liegen und hat dann auch schon mal gebrochen bzw. Durchfall gehabt (glücklich der, der KEINEN Teppich zu Hause hat!).
Na einer neuen Einstellung der Stärke der MEdikamente at sie diese dann auch sehr viel besser vertragen. Es kamen Tage der Appetitlosikeit und WE´s beim TA. Im Großen und Ganzen lief alles ganz gut. Bis zur 22. Woche, dann wurden die Abstände zwischen den einzelnen Spritzen größer. Infusionen gab es nur in den ersten 3-4 Monaten, danach nur noch abwechselnd die Spritze und die Tabletten.
Mitte Oktober hatte ich dann den Verdacht, dass die Lymphknoten ein wenig angeschwollen waren. Leider bestätigte der TA meinen Verdacht, machte ein Blutbild und gab ihr eine Spritze für das Immunsystem. Sie war wie ausgewechselt, so als wäre sie nie krank gewesen (will auch so eine Gute-Laune-Spritze!). HEute morgen jedoch,als ich in der Küch war und der Hund gerade frass, hörte ich,dass sie wieder so komisch schnarchte. also gleich mal nach den Lymphknoten getastet. Ich dachte, ich glaub´s nicht,die DInger waren über Nacht extrem angeschwollen. Und schon wieder musste der TA ran und sin Urteil war schockierden. Er meinte, er wüsste nicht, ob sie Weihnachten noch erleben würde.
Ab morgen gibt es wieder die gleichen starken Tabletten wie zu ANfang der Therapie, allerdings auf 5 Tage begrenzt. Außerdem hat sie noch eine Wohlfühlspritze für das Immunsystem bekommen. Danach bin ich noch kurz einkaufen gewesen und habe der Kleinen den geliebten Mozzarella gekauft. Und nun, während ich dies hier schreibe, liegt sie zufrieden und glücklich auf meinem Bauch und wärmt mich.
Ich kann mir nicht vorstellen wie ein Tag ohne sie aussehen sollte.Ich hab dasGefühl, als wäre meine Liebe so groß, dass sie sich wie ein Schutzschild um die Kleine legen würde. Und mit jeder neuen schlechten Nachricht ist man niedergeschlagener, weil man das Gefühl hat,dass die Liebe nicht ausreicht.
Ab morgen gibt es auf jeden Fall wieder Hühnchen und auf keinen Fall mehr Trockenfutter oder Leckerlis mit Getreide. Das ist das einzige, was ich meinem neuen TA einwenig ankreide. Er hätte mir doch sagen müssen, dass Kohlenhydrate bei Krebspatienten kontraproduktiv sind.
Egal, ab morgen gehts anders herum. Schliesslich wollen wir doch Weihnachten gemeinsam erleben!!!
Ich freu mich über jede Information, Frage oder Hinweis zu diesem Thema. Vor allem, wenn ihr mir Tipps geben könnt, wie ich mein Baby noch länger "beschützen" kann.
Danke!