Ein letztes Mal "Hallo" an alle,
während der Weihnachtsfeiertage ging es meiner Kleinen sehr gut.Ganz zufällig sind mal hier und da Krümel heruter gefallen und sie hat ganz artig alle aufgesammelt.
Sie hat immer mal wieder ab und zugenommen, aber immer war sie putzmunter. Sie spielte sogar mal mit anderen Hunden im Park...
Dann auf einmal vor ca. 4 Tagen mochte sie nichts mehr essen. Ich hab alles verucht, wirklich!
Ich habe ihr jedes erdenkliche Leckerli angeboten, mal ganz freundlich und selbst mit der Spritze habe ich versucht ihr etwas zu Fressen zu geben. Aber es half einfach nichts.
Wir waren in den letzen Tagen täglich beim TA. Wir haben ihr Cortison und Vitamincocktails verabreicht, aber sie wollte trotzdem nichts fressen.
Gestern nun gab mir der TA noch künstlichen Magenschleim mit, um ihren überreizten Magen zu besänftigen, damit sie doch bitte endlich mal wieder etwas Nahrung zu sich nähme. Aber wieder nichts. Ich hab sie in mein Bettchen geholt, aber irgenwann wurde es ihr zu viel und sie sprang ( so wie sie es immer tat) vom Bett herunter.Dabei ist sie einfach hingefallen. Dann rannte sie auf einmal in den Flur und setzte sich an die Tür. Da saß sie nun so klein und zerbrechlich und wackelte mit ihrem Köpfchen. Ich hielt es ihr und sie ließ sich ein wenig fallen. Dann ganz plötzlich schreckte sie hoch, rannte in die Küche (wo sie auch immer ein Kissen liegen hat) versuchte sich aus dem Kissen ein Nestchen zu bauen, ließ sich fallen, sprang wieder auf, erbrach sich, rannte wieder zum Kissen und ließ sich wieder fallen. Das war dann wohl also der Moment. Ich wollte den TA anrufen, hatte das Telefon in der Hand und in dem Moment überkam mich solch eine Angst, dass ich nicht mehr wusste was ich tun sollte. Aber jede weitere Minute wäre reine Selbstsucht gewesen. Also rief ich an, es war 21:48Uhr. Ich trug sie ganz vorsichtig zum Arzt hinein, der ihr dann eine Spritze zum Einschlafen gab. Es ging sehr,sehr schnell. Erst gaben ihre Hinterbeinchen nach und dann sackte sie einfach zusammen. Und gerade,als der Ta sie auf den Tisch hob, musste sie sich noch ein letztes MAl erbrechen. Aber ich wollte doch nicht, dass sie letztendlich erstickt. Also habe ich ihr noch den Schleim aus ihrem Maul entfernt, so gut es eben ging.
Dann endlich gab es die endgültige Erlösung, sie glitt einfach ganz sanft davon. Ich dachte, der Moment würde ganz schlimm werden, aber ich habe einfach sehr stark gefühlt, was für eine Erleichterung es für sie war.
Ich war immer ganz allein für sie verantwortlich. Jetzt zerfressen mich die Gefühle:
die Selbstzweifel, ob ich ihr mit den Therapien wirklich etwas Gutes getan habe, die Wut über die Krankheit, die sich mittlerweile wie eine Pest durch´s Land zieht, die Trauer um mein geliebtes Baby, die Angst, dass ich sie vielleicht doch besser 1-2 Tage früher hätter erlösen sollen...
Ständig schau ich mich um, so wie sonst immer, um zu sehen, ob es ihr gut geht und vorsichtig, um sie nicht zu treten. Ich machte die Wohnzimmertür zu und fragte mich im gleichen Moment "Wozu? Sie kann doch nicht mehr hinein!"
Der Trost ist, dass der TA meinte, dass es ihr wirklich bis zum Schluss sehr, sehr gut ging. Und dass ich sie sich nicht noch weiter hab quälen lassen.
Oh Gott, ich vermisse sie so!!!!
Ich wünsche allen, deren Tiera auch an dieser besch... Krankgheit leiden, ganz viel Kraft und die Hoffnung auf Genesung!!!
Nun also ein allerletztes Mal Good Bye von meiner Maja!!!