der natürliche Tod

Selbstverständlich würde ein Hund wenn er frei leben würde schneller sterben - ist ja wohl logisch!

Nur vergessen wir da eine klitzekleine Kleinigkeit - ein Hund ist kein Wildtier, er lebt vom ersten Tag an bei uns, wir versorgen ihn: sowohl mit Futter, Wasser als auch mit Medikamenten.

Da ist es doch irgendwie nur konsequent wenn wir die künstliche Verlängerung die wir einem solchen Tier bescheren auch entsprechend beenden wenn sie zu Qualvoll wird.

Im Übrigen gibt es Beobachtungen bei wildlebenden Wölfen (Günther Bloch) - dass z.B. verletzte Wölfe vom Rudel mit Fleisch versorgt wurden.

LG

Hilde
 
richtig. Aber nicht unbegrenzt über Jahre.
Sicher ist es nicht vergleichbar, deswegen ist wohl auch der Titel des Thread etwas missverständlich gewählt. Egal wie man es dreht und wendet: natürlich ist da gar nichts mehr.
 
Ich musste Meinen erst 9jährigen Kater auch einschläfern lassen (Krebs-eine der gemeinsten Krankheiten überhaupt:(). Manchmal denke ich auch das ich ihn "getötet" hab, doch andererseits musste er sich so nicht mehr quälen (hatte zuletzt Wasser in der Lunge und hat kaum noch Luft bekommen) und ich denke, dass Ich ihm diesen ehrenvollen Tod schuldig war für all seine bedingungslose Liebe.
 
Vor 2 Wochen war es soweit......mein 12 1/2 jähriger Schäfer brach plötzlich zusammen, gleich vor dem Haustor.Er hat schrecklich schwer Luft bekommen, hat fürchterlich gerasselt. Die herbeigeholte Tierärztin hat nur mehr bedauernd mit den Schultern gezuckt und gemeint, dass er die Lunge voll Wasser hat (war vorher nei ein Thema, obwohl er die letzten Wochen in Intensivbehandlung wegen "Altersbeschwerden war). Hätte ich zu diesem Zeitpunkt sagen können:"OK, aber lassen Sie ihn weiterröcheln, nach Luft japsen und qualvoll ersticken, weil ich ihn natürlich sterben lassen möchte."? Es war für ihn ein schneller, für mich schockierender-weil so unvermuteter-Tod, aber ich hätte ihn nicht leiden lassen wollen und dabei noch zusehen können. Mag sein, dass ich das zu sehr vermenschliche, aber ich versuche immer, mich in das Gegenüber zu versetzen und wenn ich daran denke, dass das Wesen in der Wiese ICH gewesen wäre, dann sag ich auch jetzt noch mit reinstem Herzen "DANKE, dass es nur ein paar Minuten waren, die ich durchstehen musste".
 
Im Übrigen gibt es Beobachtungen bei wildlebenden Wölfen (Günther Bloch) - dass z.B. verletzte Wölfe vom Rudel mit Fleisch versorgt wurden.

Ich habe damals die Beobachtung gemacht, dass mein alter Hund in den letzten zwei Wochen (bevor ich ihn erlöst habe) für meinen damals jungen Hund (der inzwischen selbst alt ist) nicht mehr existent war, obwohl beide Hunde bis dahin immer eine sehr enge Bindung hatten. Ich habe das für mich selbst so interpretiert, dass er ihn unter natürlichen Umständen zum Sterben zurückgelassen hätte - für ihn war er irgendwie schon tot.
 
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