AW: Der "Ich-bin-traurig-und-verzweifelt-aber-versuche-den-Sinn-dahinter-zu-finden-Th
ich überlege sogar ob ich mich einfach mal eine zeitlang aus dem alltag und dem gewohnten leben ausklinke und mir die hunde schnappe und so 1-2 monate mit ihnen in österreich herumreise. ganz allein, ohne handy, nur ich und die hunde und ein bisschen gepäck.
ich glaub was besseres gäbs für mich zur zeit gar nicht!
alles und jedes loslassen (nur die hunde nicht, so weit bin ich noch nicht) und nur für mich selbst in den tag leben.
leider ist das ein unerfüllbarer traum, aber allein der gedanke daran lässt mich kurz lächeln.
Ich war (oder bin vielmehr) in einer ziemlich ähnlichen Situation...
Nun, was soll ich sagen? Ich hab den Schritt gewagt und mich für ein knappes halbes Jahr nach Holland verabschiedet... und es den meisten Menschen (unter anderem meinem Vater, der für mich das größte Problem dargestellt hat, weil ich immer das Gefühl hatte, die hohen Erwartungen, die er an mich gestellt hat nicht erfüllen zu können) - sehr kurzfristig gesagt. Die meisten haben es erst in der Woche, bevor ich gefahren bin erfahren.
Ich weiß nicht, ob es schlau war, es war mit Sicherheit insofern einfach, dass nicht mehr viel Zeit für "Streitgespräche" und Diskussionen blieb. Andererseits hab ich doch einige Zeit diesen Druck verspürt, den richtigen Zeitpunkt zu finden.
Tja, ich bin jetzt knappe 3 Monate hier, Anfang März geh ich wieder zurück.
Was besseres als diese Erfahrung hätte mir vermutlich nicht passieren können. Ich arbeite als Au Pair, "meine" Familie ist supertoll, das hätte echt nicht besser klappen können. Ich fühle mich total wohl hier, hab meine eigene kleine Wohnung und kann an meinen 3 freien Tagen komplett das machen, was ich gerne möchte.
Und ich fürchte mich jetzt schon davor, wenn ich wieder zurück geh.
Da wird alles über mich hereinbrechen. Ich "muss" endlich eine Ausbildung machen, denn mit AHS-Matura? Was hast du da schon heutzutage? Ich werd wieder in einem Haus mit meiner Familie leben, was anderes kann ich mir im Moment nicht leisten, die Umstellung wird sehr hart für mich werden!
Aber irendwie werd ichs schon schaffen.
Ich bin sicher, dass ich ein gutes Stück reifer geworden bin, in der Zeit hier, komplett auf mich alleine gestellt.
Und ich hab die Gewissheit, dass ich es gut gemacht hab.
Ich hab die Familie selbst übers Internet gesucht, alles geregelt, was geregelt werden musste, Zugtickets gekauft, mich hier insofern versorgt, was nicht das tägliche Essen betrifft (das bekomm ich täglich, auch an freien Tagen von meiner supertollen Familie), und und und...
Wenn du glaubst, dass so eine Auszeit das richtige für dich ist, dann tus!!!
Mit einem Schlafplatz kann ich dir (oder vielmehr euch) leider nur dienen, falls du doch auch mal ins Wiener Umfeld willst. Aber falls du irgendwie Gesellschaft willst oder so, meld dich gerne jederzeit (auch per FB).
Viele liebe Grüße
Sandra