"Der fremde Fussgänger - ui, mein bester Freund..."

sweetsun

Medium Knochen
Hallöchen!

Ich hab nun schon eine ganze Weile hier still mitglesen, mich auch bissl durch die SuFu gewühlt und mich jetzt entschlossen - da ich meiner Meinung nach keine befriedigende Antwort gefunden habe - meinen ersten Fred aufzumachen. Ich denke, ein paar von euch könnten mein Problem kennen und mir vielleicht weiterhelfen. :)

Ich besitze seit September einen Welpen. Es ist eine Chesapeake Bay Retriever/Border Collie Mischung. Sie ist eine Hündin mit jetzt 15 Wochen und wir rufen sie Jilly.
Wir besuchen auch eine Hundeschule allerdings konnte ich da - ausser, dass ich es ihr verbieten soll - zu meinem Problem keinen echten Lösungsansatz finden.

Das Problem:
Wir üben brav das "an der Leine gehen". Also der tägl. Spaziergang sozusagen.
Nun hat Jilly aber den Tick, dass sie von jedem Fußgänger - egal ob Mann, Frau oder Kind, egal welches Alter oder Hautfarbe, egal ob Jogger oder sogar Radfahrer - denkt, er/sie/es wäre ihr bester Freund.
Wir wohnen am Land, einige der Passanten kennt man also, aber nicht alle. Egal wen sie kommen sieht, egal ob schon jemals gesehen und bekannt oder nicht - sie würde auf der Stelle ohne Leine durchstarten und in vollster Welpen-Freude auf die Person zurennen, hochspringen, abschlabbeln, anknabbern und wer weiß was noch alles :rolleyes:

Logischerweise ist das unerwünscht. Sowohl von mir als auch allen Fremden, die so unwissend an uns vorbeispazieren *g*. Sie hat ergo keinerlei Scheu vor Fremden. Eher sogar im Gegenteil. Auf Männer steht sie ganz besonders.

Wenn ich nun jemanden kommen sehe, lasse ich sie sofort absitzen und belohne sie dafür. Bis der Fußgänger dann vorbei ist wird weiter belohnt. ABER - wenns Leckerli dann aus ist, dann würd sie dem Fußgänger auch noch nachlaufen obwohl der sich nichtmal nach uns umdreht. Sie hängt sich mit aller Kraft in die Leine und würde am Liebsten hinterherlaufen nur um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Es kann so ja auch keine Lösung sein, man möchte am Fußgänger ja vorbei gehen und nicht ständig einen sitzenden Hund neben sich haben. Denn früher oder später wird sie sich von selbst setzen wenn sie jemanden kommen sieht (nehm ich mal an).

So. Was kann ich noch machen?
Ich hab schon versucht ihren Lieblings-Stoffknochen mit zu nehmen, den legt sie dann weg und der wäre verloren würd ich ihn nicht wieder einsammeln.
Wir üben täglich das, was wir in der HuSchu lernen - wobei ich sagen muss ich hab mit ihr von Anfang an geclickert und darauf steht sie wie verrückt - daraus hat sich ergeben, dass sie einiges was im Welpenkurs gemacht wird schon kennt. Sitz, Platz usw.
Wir haben täglich zur selben Zeit unsere Spielstunden im Freien, sie hat Hundekontakte derzeit nur in der HuSchu weil wir keine verlässlichen Hundebesitzer kennen deren Hunde auch verträglich gegenüber Welpen sind. Wobeis eher an Hunden als an der Verträglichkeit mangelt.
Sie ist so gut wie nie allein daheim, ausser maximal für 1 Stunde wenn wir einkaufen gehen. Wir haben einen relativ großen Garten der ihr frei zugänglich ist, wir beschäftigen uns viel mit ihr und ich glaube nicht, dass sie unterbeschäftigt ist.
Aber wieso versucht sie dann ständig, fremde Leute auf gut dt. aufzureissen?
Sie liebt jeden Besuch - und das extrem. Hochspringen, knabbern, ein paar Tröpfchen fallen lassen vor Freude, kuschelt jeden Besuch an usw. Was ja auch bei einigen, die nicht mit ihr rechnen oder gut gekleidet sind unerwünscht ist.
Das bremse ich mit "Nein" aus und belohne sie wenns funktioniert. Ich muss sie allerdings auch öfters vom Besuch herunterholen :o Nein zieht bei so großer Aufregung dann nicht wirklich bei ihr. Da wäre ich auch noch für weitere Lösungsvorschläge dankbar.

So. Ich harre der Dinge, die da nun kommen mögen und freu mich auf Antwort :)

Barbara

EDIT: Was mir noch eingefallen ist:
Bei jedem vorbeifahrenden Auto möchte sie sofort hin, glaubt offenbar, es käme zu uns bzw. will was mit uns zu tun haben ODER, kommt auf ihre Tagesverfassung an, sie setzt sich. Und zwar mitten im Gehen. Setzt sich und schaut dann was nun los ist. Sie sitzt auch noch wenn schon längst nix mehr zu sehen ist. Sowohl bei Autos, LKWs, Traktoren etc. Sie ist dann nur schwer dazu zu bewegen weiter zu gehen.
Aus dem Grund hab ich ihr nun die Bundesstraße gezeigt und sie an der Bushaltestelle absitzen lassen. So konnte sie beobachten wie die Autos - ohne uns "zu kontaktieren" - vorbeifahren. Sie war kein einziges Mal offensichtlich ängstlich. Egal wie groß Auto oder LKW waren. Aber es war extrem interessant. Das Problem mit dem "sich setzen" wenn ein Auto kommt hat sich damit aber leider nicht lösen lassen. Hm. Kennt das jemand? Oder macht das nur mein Hund?
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie erinnert mich dein letzter Absatz ans Hüteverhalten eines Border Collies... sorry, aber das geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
 
Zuerst mal hast Du da eine tolle Mischung, das wird sehr viel Arbeit machen, 2 extreme Arbeitsrassen gemischt, Gratulation!
Dann ist sie erst 15 Woche alt, in dem Alter sind sie extrem freundlich und wollen jeden begrüßen, das ist eigentlich ganz normal. Das mit dem Auto könnte natürlich schon vom Border Collie kommen, die hüten nun mal und treiben auch. Ich finde Du machst das schon ganz richtig mit dem Belohnen und auf Dich fixieren. Du musst einfach weiter machen, das dauert und sie ist ein Welpe. Ich würde auch das Anspringen von Besuchern im Haus unterbinden. Sag es auch den Besuchern wie sie sich verhalten sollen, also sofort umdrehen wenn der Hund versucht sie anzuspringen und Nein sagen. Sie sollen den Hund auch nicht extrem freudig begrüßen, einfach rein gehen und den Hund erst mal ignorieren, beruhigt sie sich, dann können sie sie auch streicheln. Sie muss auch lernen niemanden anzuknabbern, das müsst ihr und der Besuch sofort unterbinden.
LG Ingrid
 
wenn du mit dem clicker arbeitest, dann clicker einfach bis du bei den leuten vorbei bist, click-leckerlie u das gleich noch ein paar mal solange sie "bei dir" ist.

wenns gar nicht geht (kann ich mir mit dem clicker aber nicht vorstellen) vergrösser den abstand zu den leuten in einem bogen etwas, so, dass sie noch ruhig ist u belohn sie fürs brave vorbeigehen, wenn sie das "intus" hat dann irgendwann den bogen verkleinern u direkt neben den leuten vorbeigehen.

wenn leute kommen, dann sollen sie den hund ignorieren u wenn sie am boden bleibt, dann click+leckerlie u das halt öfter hintereinander.

auch wenn der hund jung ist gleich ein "schau" mit dem clicker üben, dann kannst du sie aus solchen situationen gut herausholen.

lg carmen
 
Huhu, na das sind ja schon reichlich Antworten :)
Und ihr seid euch glaub ich auch recht einig *g*

Allerdings fehlts mir bissl am Verständnis :o
Ihr meint also das "sich setzen", wenn sie ein Auto sieht, fällt unter das Hüteverhalten?
Ich hatte damit gerechnet, dass ich sie ausbremsen müsste weil sie allem (weils halt soll toll zu hüten wäre und sich bewegt) nachrennen würde. Auch Bellen hatte ich mir gedacht. Und ja, sie hat halt wirklich ganz besonders zu Anfang versucht auf jedes Auto zu oder nach zu laufen.
Aber, dass setzen zum hüten gehört - darauf wäre ich nicht gekommen, kann aber an meiner relativen Unwissenheit liegen :o

Zuerst mal hast Du da eine tolle Mischung, das wird sehr viel Arbeit machen, 2 extreme Arbeitsrassen gemischt, Gratulation!

:D Jahaaaa - und sie hat auch noch Hummeln im Hintern - was einerseits sicher daran liegt, dass sie halt wirklich noch sehr welpig ist und andererseits erkennt man schon einiges was bei der Mischung durchschlägt. Dass sie anspruchsvoll ist/sein wird war von Anfang an klar, da haben wir uns keine Illusionen gemacht und das war von mir auch mehr oder weniger gewünscht.
Sie lernt sehr viel, schnell und gerne, und sollte ich einmal ausnahmsweise nicht Zeit haben, zu dem Zeitpunkt an dem wir üben, wird sie unleidlich und versucht einen zu animieren, dass man ja doch mal was clickern/spielen/machen könnte.

Vom Aussehen wäre sie eigentlich fast 100% Chessie - allerdings ist sie schwarz, was den pikanten Unterschied ausmacht und bei reinen Chessies unerwünscht wäre. Beim Wesen hab ich auch öfters das Gefühl, dass der Border durchkommt. An Lern- und Spiel- und "Arbeitswillen" fehlts ihr auf jeden Fall nicht :D
Besonders wenn staubgesaugt und aufgewischt wird *g* Sie treibt meine Mutter in den Wahnsinn wenn sie versucht die Saugerdüse zum Staubsauger zu treiben und beinahe überschnappt wenn sie feststellt, dass das blöde Ding im Schlaf nicht dran denkt mitsamt dem Schlauch auch nur Nähe des Saugers zu kommen *gggggggggggg* Naja, ich lenke sie nun ab dh sie verbringt dann ihre Zeit mit mir draußen bis fertig gewischt und gesaugt ist oder sie hält in meinem Büro - worauf sie besonders steht - ein Nickerchen. Wir habens mit Verbieten ("Nein") und auch (ganz böse) mit sie ansaugen versucht - da kommt dann der Chessie durch: "Was? Du saugst mich an? Na waaaaaaaaaaaaarte...." *ggggggg* An Mut fehlts ihr nicht.

Dann ist sie erst 15 Woche alt, in dem Alter sind sie extrem freundlich und wollen jeden begrüßen, das ist eigentlich ganz normal.

Jo, liegt bestimmt auch am Alter, das ist schon klar.
Allerdings ists mir halt extrem unangenehm wenn ich sie vom Besuch herunterklauben muss - meine Verwandtschaft liebt Hunde, hängt allerdings auch an seiner/ihrer Kleidung :rolleyes:

Das mit dem Auto könnte natürlich schon vom Border Collie kommen, die hüten nun mal und treiben auch. Ich finde Du machst das schon ganz richtig mit dem Belohnen und auf Dich fixieren. Du musst einfach weiter machen, das dauert und sie ist ein Welpe.

Ihre Fixierung auf mich - egal ob draußen oder im Haus, ob auf unserem Grundstück oder "in der weiten Welt" ist schon relativ groß. Sie hängt sehr an mir weil ich die bin, die mit ihr täglich übt und wahrscheinlich auch, weil ich diejenige bin, die das Sagen hat was ihre Sperenzchen (raufspringen, Sachen verschleppen, Besuch anspringen etc etc) betrifft. Sie ist vorwiegend mein Hund und sie fängt wohl an, das auch zu wissen. Wenn ich zur Arbeit fahre, und meine Mutter auf sie aufpasst (wir wohnen im selben Haus), dann ist sie immer ziemlich verzweifelt und heult mir hinterher. Ich glaub auch, dass das ua. davon kommt, dass ich sie von Anfang an bei Autos und Fußgängern auf mich fixiert habe...

Ich würde auch das Anspringen von Besuchern im Haus unterbinden. Sag es auch den Besuchern wie sie sich verhalten sollen, also sofort umdrehen wenn der Hund versucht sie anzuspringen und Nein sagen. Sie sollen den Hund auch nicht extrem freudig begrüßen, einfach rein gehen und den Hund erst mal ignorieren, beruhigt sie sich, dann können sie sie auch streicheln. Sie muss auch lernen niemanden anzuknabbern, das müsst ihr und der Besuch sofort unterbinden.

Genauso sehe ich das auch, und das habe ich auch in den letzten Wochen versucht durchzusetzen. Mit dem Ergebnis, dass ein paar Leutchen dachten ich will sie mit dem Hund nicht "spielen lassen" weil sie ja "so süß ist, wenn sie sich freut" und haben das dann persönlich genommen, wenn ich gemeint hab "weg drehen, nein und nicht zu viel Freude zeigen" :rolleyes: Aber gut, dass ich nun weiß, dass das schon eine gängige Methode ist und es nicht nur in den Büchern so steht.
Wobei bei ihr umdrehen so gut wie garnicht hilft - sie rennt einfach wieder zur Vorderseite und fängt von vorne an :rolleyes: Naja, das Spielchen werden wir dann trotzdem durchziehen.


Wie unterbinde ich - Nein versteht sich ja von selber - das Anknabbern? Sie ist überhaupt sehr auf Hände fixiert. Wir haben sie so gut wie nie an unseren Händen beissen lassen. Trotzdem springt sie zu herabhängenden Händen hinauf und das "Nein" juckt sie dann nur wenig. Zerren will ich nicht, soll man nicht und alles andere - ihr was anderes zum Beissen anzubieten - hat nicht gegriffen. Da zeigt sie mir sozusagen den Vogel u denkt dann offenbar "fahr ab mit dem blöden Quietschi/Knochen/was auch immer...".

wenn du mit dem clicker arbeitest, dann clicker einfach bis du bei den leuten vorbei bist, click-leckerlie u das gleich noch ein paar mal solange sie "bei dir" ist.

Das hört sich gut an, das hab ich noch versucht. Auf den Gedanken bin ich noch garnicht gekommen. Wenn sies mal kann, kann man dann den Clicker auch wieder abbauen oder wird sie dann über kurz oder lang zurückfallen ins alte Verhalten wenn nicht die direkte Bestätigung für ihr gutes Verhalten kommt?

wenns gar nicht geht (kann ich mir mit dem clicker aber nicht vorstellen) vergrösser den abstand zu den leuten in einem bogen etwas, so, dass sie noch ruhig ist u belohn sie fürs brave vorbeigehen, wenn sie das "intus" hat dann irgendwann den bogen verkleinern u direkt neben den leuten vorbeigehen.

Garnicht hatten wir schon, da wollte sie sich eben einfach nicht setzen und ich hab versucht mit Bogen (andere Seite des Zubringerwegs! Das sind gut 3 Meter Abstand gewesen) um die Leute rum zu gehen und sie währenddessen zu belohnen. Mit dem Erfolg, dass sie felnsenfest stehen bleibt, herzerweichend anfängt zu winseln und bissl zu heulen, sich notfalls noch in die Leine hängt und trotzdem versucht bis an den Fußgänger ran zu kommen. Da kann kein Leckerli so super sein, dass sie diesen Drang nicht hätte. Besonders Männer und Frauen im Teenageralter habens ihr da angetan. Und Fußballer :rolleyes: ("Au supa, schau dir das mal an - lecka Waaaaaaaaaaadln" *hechl* :rolleyes:)
Aber wie gesagt. Der Clicker wird mit uns mitgehen und mal sehen wies dann funktioniert.

auch wenn der hund jung ist gleich ein "schau" mit dem clicker üben, dann kannst du sie aus solchen situationen gut herausholen.

"Schau zu mir" meinst du? Das kann sie schon, tut sie auch - aber ich hab dann versucht sie mit Spielzeug oder Leckerchen abzulenken dh zu mir zu holen, es ihr anzubieten - das zieht nicht. Da hat sie ihren eigenen Kopf. Besuch ist ja viel schöööööner.

Erst mal danke für die Tips! Da ist einiges dabei was ich noch nicht versucht hab und einbauen werde! Sollte jemandem noch was Besseres einfallen - nur zu, ich bin für alles offen.

Liebe Grüße
Barbara
 
Wie unterbinde ich - Nein versteht sich ja von selber - das Anknabbern? Sie ist überhaupt sehr auf Hände fixiert. Wir haben sie so gut wie nie an unseren Händen beissen lassen. Trotzdem springt sie zu herabhängenden Händen hinauf und das "Nein" juckt sie dann nur wenig. Zerren will ich nicht, soll man nicht und alles andere - ihr was anderes zum Beissen anzubieten - hat nicht gegriffen. Da zeigt sie mir sozusagen den Vogel u denkt dann offenbar "fahr ab mit dem blöden Quietschi/Knochen/was auch immer...".

ich würde, wenn sie anfängt zu knabbern, sofort aufstehen u den hund ignorieren...

Das hört sich gut an, das hab ich noch versucht. Auf den Gedanken bin ich noch garnicht gekommen. Wenn sies mal kann, kann man dann den Clicker auch wieder abbauen oder wird sie dann über kurz oder lang zurückfallen ins alte Verhalten wenn nicht die direkte Bestätigung für ihr gutes Verhalten kommt?

du musst das schon einige male machen, doch irgendwann reicht ein click+leckerlie u der hund geht auch normal vorbei, belohnen würde ich sie schon länger, weil ein spaziergang mit leckerlie ist sicherlich viel positiver für den hund als ohne...

Garnicht hatten wir schon, da wollte sie sich eben einfach nicht setzen und ich hab versucht mit Bogen (andere Seite des Zubringerwegs! Das sind gut 3 Meter Abstand gewesen) um die Leute rum zu gehen und sie währenddessen zu belohnen. Mit dem Erfolg, dass sie felnsenfest stehen bleibt, herzerweichend anfängt zu winseln und bissl zu heulen, sich notfalls noch in die Leine hängt und trotzdem versucht bis an den Fußgänger ran zu kommen. Da kann kein Leckerli so super sein, dass sie diesen Drang nicht hätte. Besonders Männer und Frauen im Teenageralter habens ihr da angetan. Und Fußballer :rolleyes: ("Au supa, schau dir das mal an - lecka Waaaaaaaaaaadln" *hechl* :rolleyes:)
Aber wie gesagt. Der Clicker wird mit uns mitgehen und mal sehen wies dann funktioniert.

ich persönlich würde einen so jungen hund nicht sitzen lassen, das ist meiner meinung nach zu viel zugleich, jetzt soll sie brav gehen, brav sitzen....wär mir zu viel

"Schau zu mir" meinst du? Das kann sie schon, tut sie auch - aber ich hab dann versucht sie mit Spielzeug oder Leckerchen abzulenken dh zu mir zu holen, es ihr anzubieten - das zieht nicht. Da hat sie ihren eigenen Kopf. Besuch ist ja viel schöööööner.

also, wenn sie ein "schau" kann (zuerst im wozi ohne ablenkung üben, dann draussen ohne ablenkung, dann mit ablenkung mit clicker) u das auch wirklich verinnerlicht hat (das dauert aber auch ein bisschen), dann kannst sie in allen situationen damit "zu dir" (damit mein ich, dass sie sich auf dich konzentriert) holen u ihr dann ein kommando (nur eins, das sie kann)geben, dann kommt es auch an.

wenn alle besucher den hund links liegen lassen, wenn sie raufhüpft etc sich die leute starr hinstellen u in den hímmel schauen wirds schnell langweilig, also nciht mal einen blick auf den hund sollen sie werfen wenn sie unten ist kriegt sie ein leckerlie u nocheins......

beim auto-jogger-jagen etc hab ichs so gemacht, dass ich den hund schon vorher abgelenkt habe mit spielzeug etc bevor das andere interessant wurde u in die andere richtung gespielt hab od irgendwas suchen hab lassen als die autos etc gefahren sind u wieder, wenn er hingeschaut hat, ein "schau" dann hat er zu mir geschaut u weitergespielt u irgendwann hats ihn nicht mehr interessiert u es war normal, dass es autos, jogger, radfahrer gibt, aber die sind uninteressant.

das "nein" versteht ja der hund nicht, das ist ja kein kommando. ich muss ihm stattdessen was anderes "anbieten", wenn ich schon "nein" sage.

z.b. beim knabbern, hab ich "nein... lieb sein" gesagt, u dann gelobt u leckerlie, wenn er mir über die hand geschleckt hat. irgendwann hat er nur mehr über die hand geschleckt.....
beim menschen raufhüpfen "nein..runter" u wenn er unten war belohnt....

also, immer nur "nein" hilft meiner meinung nach nicht viel, weils der hund nicht wirklich versteht.

kann dir nur sagen, wie ich gewisse dinge gemacht hab (viel mit clicker), geht sicher auch anders, aber das ist meine persönliche erfahrung.

Liebe Grüße
Barbara

lg carmen
 
carmen schrieb:
ich würde, wenn sie anfängt zu knabbern, sofort aufstehen u den hund ignorieren...

Hallo!

Ja, das mach ich auch so und hab das auch gleich schon am Anfang bei der Familie deponiert, dass die das auch so machen sollen. Aber es kommt ja nicht nur im Spiel oder beim Kuscheln vor, da kann man sie ganz leicht ausbremsen mit "Nein" und dann ignorieren.

Sie hat so Phasen, da springt sie dann aus heiterem Himmel (zB mitten im Vorbeigehen) zB an meiner Mutter hoch, schnappt nach der Weste oder dem Shirt, nach den Händen, knurrt und will - es ist zwar offensichtlich aber in dem Moment ja nicht willkommen, und schon garnicht auf diese Art - spielen. Und das ist dann viel schlimmer als wenns während dem gewollten Spiel oder während des Kuschelns ist. Die Milchzähne tun ja bekanntermaßen auch ziemlich weh.

Und wenn sie an diesem Punkt angekommen ist, dann ist sie mit ignorieren nicht mehr zu bremsen. Sie schnappt dann gern nach den Hosenbeinen (Waden inklusive, oder Fußgelenke...) wenn man ihr den Rücken zudreht, und wenn man weiter geht und sie weiter ignoriert hält sies für eine Aufforderungen nochmals nach dem Bein oder der Weste oder was auch immer zu schnappen. Ich könnt mir auch vorstellen, dass da der Hütetrieb anständig durchschlägt.

"Nein" und "Aus" holen sie dann zwar mit den Beinen kurz auf den Boden runter, aber meistens hat man dann das Pech, dass genau in dem Moment kein Spielzeug von ihr als Alternative in der Nähe ist, das man ihr genau jetzt anbieten könnte.

Wir haben das jetzt - auch mit verschiedenen Personen - oft gehabt und es hat sich auch schon gebessert, Anfangs wars ganz extrem und täglich mindestens 5x. Bis jetzt gibts dafür eben "Nein" - sehr streng - und wenns möglich und in der Nähe ist, ein Spielzeug. Das legt sie dann aber weg, oder beachtet es gleich garnicht, und macht dann da weiter wo sie grade war - nämlich beim Knurren und Schnappen.
Nachdem das so gelaufen ist habe ich mir angewöhnt sie kurz aus dem Raum zu sperren - dh ich im Wohnzimmer, sie versucht zu schnappen, knurrt, springt hoch etc. mit "Nein" dann etwas ganz kurz gebremst und sobald sie wieder von vorne anfängt nochmal "Nein" und sobald sie da nicht etwas wieder runter kommt, steht sie vor verschlossener Zimmertür.
Da hat sie dann knapp 2 Minuten "Auszeit" und wenn man sie danach wieder ohne großes Brimborium reinlässt ist sie wieder friedlich, nimmt dann - was, wenn sie in diesem "Rausch" ist, nicht möglich ist - auch das angebotene Spielzeug oder Knochen oder ein gemeinsames Spiel etc. an. Und ist dann auch wieder verträglich. Aber ob das so zum Ziel führen wird, dass sie so ein Verhalten nicht mehr bringt ist die andere Frage... ?

du musst das schon einige male machen, doch irgendwann reicht ein click+leckerlie u der hund geht auch normal vorbei, belohnen würde ich sie schon länger, weil ein spaziergang mit leckerlie ist sicherlich viel positiver für den hund als ohne...

Ja, dass man diese Übungen beim Spazieren wiederholt - und das lange, ausgiebig und mit Leckerlis gespickt - ist klar. Ich werds auf jeden Fall so versuchen. Ich seh das auch so, dass der Spaziergang mit Leckerli wesentlich positiver ist als ohne.

ich persönlich würde einen so jungen hund nicht sitzen lassen, das ist meiner meinung nach zu viel zugleich, jetzt soll sie brav gehen, brav sitzen....wär mir zu viel

Sie kannte das "Sitz" schon mit knapp 8 Wochen, der Halter von dem ich sie habe bzw. der den Wurf hatte, hat sich sehr um die Welpen bemüht und sie spielerisch ans Sitz herangeführt. Ich musste es dann nur noch ausbauen und es ist eine ihrer liebsten Übungen - wenn bei ihr irgendwas zieht, dann am ehesten noch das.
Sie soll schon brav gehen - aber sie muss es nicht den ganzen Spaziergang lang. Sie kann sich auch austoben und darf herumschnüffeln wies ihr passt, ausser sie will 10 Minuten an der selben Stelle stehen bleiben und herumsuchen *g*. Die Sequenzen in denen wir das "brav gehen" üben sind kurz, damits ihr nicht zu fade wird wenn wir 15 oder 20 Minuten unterwegs sind. Langweilt sie sich oder ist sie überfordert mit den Eindrücken, setzt sie sich von sich aus hin und geht keinen Schritt mehr. Das hätte sie mir also von Anfang an abgewöhnt, wenn ich sie den ganzen Spaziergang lang versucht hätte neben mir mit durchhängender Leine gehen zu lassen.

Mir gings eher um den Notfall, zumeist, wenn ich den Fussgänger sehe, bleib ich schon von mir aus stehen (wir sind also nicht mitten im Gehen) und versuch sie abzulenken - das was ich beim ersten Versuch zur Hand hatte wars Leckerli und daraus ergab sich dann das hinsetzen. Daher hats sich eingeschleift es so zu handhaben. Spielzeug wurde probiert aber das hat überhaupt nichts gebracht.

also, wenn sie ein "schau" kann (zuerst im wozi ohne ablenkung üben, dann draussen ohne ablenkung, dann mit ablenkung mit clicker) u das auch wirklich verinnerlicht hat (das dauert aber auch ein bisschen), dann kannst sie in allen situationen damit "zu dir" (damit mein ich, dass sie sich auf dich konzentriert) holen u ihr dann ein kommando (nur eins, das sie kann)geben, dann kommt es auch an.

Gut, das werden wir dann noch wesentlich intensiver üben. Sie weiss zwar, dass sie mich dann ansehen soll - aber weiter als bis zu einem Blick reichts nicht. Also sagen wir sie wäre 2 Meter von mir entfernt, der Besuch direkt vor ihr. Ich sag "schau" (oder Name) und sie schaut mich dann auch an... aber, dass es auf diese Entfernung für "Sitz" oder was auch immer reichen würde - so weit sind wir dann doch noch nicht. Also üben :)

wenn alle besucher den hund links liegen lassen, wenn sie raufhüpft etc sich die leute starr hinstellen u in den hímmel schauen wirds schnell langweilig, also nciht mal einen blick auf den hund sollen sie werfen wenn sie unten ist kriegt sie ein leckerlie u nocheins......

Jo, so in etwa machen wir es auch. Oder versuchen es zumindest. Wie gesagt nahmen einige das persönlich, da sie dachten ich will sie vom Hund sozusagen isolieren "wo er sich doch so freut mich zu sehen" heissts dann halt :rolleyes:
Aber daran solls ja nun nicht scheitern, immerhin muss ich ja die nächsten 12 - 15 Jahre mit ihr leben und nicht mein Besuch *g*


beim auto-jogger-jagen etc hab ichs so gemacht, dass ich den hund schon vorher abgelenkt habe mit spielzeug etc bevor das andere interessant wurde u in die andere richtung gespielt hab od irgendwas suchen hab lassen als die autos etc gefahren sind u wieder, wenn er hingeschaut hat, ein "schau" dann hat er zu mir geschaut u weitergespielt u irgendwann hats ihn nicht mehr interessiert u es war normal, dass es autos, jogger, radfahrer gibt, aber die sind uninteressant.

Sie jagt sie in diesem Sinne ja nicht, sie will hin und sich freuen und hochspringen und und und - ich hab nicht den Eindruck, dass das Verhalten aus Jagdtrieb heraus resultiert sondern eher wirklich so nach dem Motto "Boah, neue Leute, mei schön, ich freu mich". Interessanterweise zeigt sie kurz bevor sie losstarten wollen würde (geht ja nicht da angeleint) unterwürfiges Verhalten. Sie geht etwas in die Knie, macht sich lang, schwänzelt und der ganze Körper wedelt mit.
Spielzeug hat bei ihr als Abelnkung nicht gezogen, sie hats weggelegt und es war vergessen. Leckerli zieht besser - und daraus kam das Sitz wie gesagt. Aber ich werde die verschiedenen Methoden und Vorschläge hier austesten und sehen welche Kombination(en) bei ihr am besten funktionieren.

das "nein" versteht ja der hund nicht, das ist ja kein kommando. ich muss ihm stattdessen was anderes "anbieten", wenn ich schon "nein" sage.
z.b. beim knabbern, hab ich "nein... lieb sein" gesagt, u dann gelobt u leckerlie, wenn er mir über die hand geschleckt hat. irgendwann hat er nur mehr über die hand geschleckt.....
beim menschen raufhüpfen "nein..runter" u wenn er unten war belohnt....

Ja, dass Nein alleine keine Aussage für den Hund hat und er damit auch nicht wirklich was anfangen kann ist schon klar. Wir reden - und vermutlich gehts hier vielen so - viel mit dem Hund. Da kams ganz automatisch von vornherein, dass am Nein noch dran hängt was man will/nicht will. Das mit dem "sei lieb" oder "brav sein" danach hab ich auch. Und ich merk auch, dass es immer öfter hilft. Wobei sie immer verschiedene Sachen machen, mal schleckt sie, mal schnüffelt sie am Boden... immer wieder etwas anderes. Das funktioniert aber nur vorallem beim Kuscheln oder Spielen. In der "ich spring rauf und beiss in Hände-Phase" (s.o.) funktioniert das eben garnicht.

also, immer nur "nein" hilft meiner meinung nach nicht viel, weils der hund nicht wirklich versteht.

Ich denk mal, verstehen vielleicht schon aber da ihm im dem Moment nix besseres über den Weg läuft, angeboten wird (Mangel an Spielsachen in greifbarer Nähe etc) so macht er da halt weiter wo er grade war... weil kommt ja nix was besser oder interessanter wäre.

kann dir nur sagen, wie ich gewisse dinge gemacht hab (viel mit clicker), geht sicher auch anders, aber das ist meine persönliche erfahrung.

Danke, das weiss ich zu schätzen :) Ich bin auch sehr an eben erprobten Erfahrungen interessiert - nicht immer gibts für jeden Hund die selben Lösungen die dann auch noch zum Ziel führen.

Liebe Grüße
Barbara
 
pfff, also was dein Hundchen mit 15 Wochen schon alles kann, ist unglaublich! Gut, wenn du so weiter machst, aber schau, dass du´s nicht übertreibst. Ein Welpe ist ein Welpe und soll es auch sein dürfen. Tust du zuviel und reagierst ständig auf sein (unerwünschtes) Verhalten, indem du ihn mit entsprechendem Spielchen oder Leckerchen ablenkst, ziehst du, zusätzlich zur rasanten Mischung, einen Terrorist auf! Der dann weiß, wenn er genug Unfug treibt, reagierst du mit Spielchen, also Aufmerksamkeit. Alles mit Maß und Ziel, Konsequenz und natürlich auch ignorieren, auch wenns nicht immer leicht fällt.
Jeder normale Welpe ist jedermann freundlich gesinnt, springt ihn fröhlich an, versucht zu spielen, mit den unterschiedlichsten Mitteln. Schön, dass er so ist. Klar darf nicht alles durchgehen, aber auf jegliche Regung würde ich nicht reagieren. Doch, so wie es scheint, findest du schon den richten Weg, die richtige Balance, ihn Welpe sein zu lassen und das, was du nicht willst, ruhig, gelassen aber bestimmt und konsequent einzuschränken oder zu verneinen!
lg Heidi
 
pfff, also was dein Hundchen mit 15 Wochen schon alles kann, ist unglaublich! Gut, wenn du so weiter machst, aber schau, dass du´s nicht übertreibst.

Huhu Heidi!

Danke :)
Findest du wirklich, dass das für ihr Alter so viel (zu viel?) ist?

Ein Welpe ist ein Welpe und soll es auch sein dürfen.

Das darf sie schon. Sie kann sich im Haus und im Garten austoben wie sie will, ausser es endet in Zerstörungswut wie Rosenstöcke ausgraben oder Teppichfransen anfressen und dergleichen ;)
Mir ist schon bewusst, dass sie noch ein "Baby" ist auch wenn sie bei ihrer Größe nicht mehr unbedingt danach aussieht.

Tust du zuviel und reagierst ständig auf sein (unerwünschtes) Verhalten, indem du ihn mit entsprechendem Spielchen oder Leckerchen ablenkst, ziehst du, zusätzlich zur rasanten Mischung, einen Terrorist auf!

Ja, das ist mir bewusst. Insofern muss sie sich auch am Tag mal alleine beschäftigen können - Spielzeug hat sie teilweise mehr als manche Menschenkinder *g* - und kriegt dann aber auch auf den Tag verteilt mehrmals und regelmäßig ihre 15 - 30 Minuten absolute-total-volle Aufmerksamkeit mit nem Spiel oder clickern oder Spaziergang und sie ist auch überall mit dabei was in Haus und Garten so anfällt, muss sich aber dann wenn gearbeitet wird (Fensterputzen oder so) alleine unterhalten oder kriegt ihren Leckerliball als Ablenkung/Beschäftigung usw...
Nicht alles, was unerwünscht ist wird geahndet. zB sitzt sie mit Vorliebe auf dem Vorhaus-Fenster-Brett auf das sie von der Treppe aus raufsteigen kann. Naja, macht sie halt - wird auch besser werden wenn sie älter ist, kennen wir schon von unseren früheren Hunden. Da wars ganz gleich.

Ich bin halt bissl in der Zwickmühle.
Einerseits hatte ich mit unserem alten Hund, der im August verstorben ist, einen wahren Terroristen. Allerdings in die falsche Richtung.
Er war Spaziergang-süchtig und nach den Maßstäben hier absolut unerzogen. Wir haben aber andererseits trotzdem 11 wunderbare Jahre mit ihm verbracht, ihn heiss und innig geliebt mit allen seinen Macken und seinen Unerzogenheiten die absolut UNSER Verschulden waren und trotzdem war er für einen Kleinen Münsterländer einfach extrem unerzogen - wir haben halt damit gelebt und hatten keine Ahnung von Hundeerziehung. Einzig, dass eine HuSchu mit zerren, reissen und schlagen nicht in Frage kommt war ab dem ersten Besuch dort klar - und dann haben wirs versumpfen lassen anstatt mit ihm selber was zu machen. Ne HuSchu-Alternative zu der, die wir kannten, ist uns nie unter- und schon garnicht in den Sinn gekommen. Er war halt einfach er und Hund. Und aus. Dass er unterbeschäftigt, kreativ im Erfinden von Beschäftigung(en) für sich, ohne Bindung wie man sie hier als Bindung zum Halter versteht usw. war ist mir erst klar geworden als ich angefangen hab mich mit dem Thema, dass er sterben wird auseinander zu setzen.

Es war klar, dass ein neuer Hund ins Haus kommt, wir hatten immer Hunde (alle mehr oder weniger unerzogen) und tortzdem wie unser Münsterländer - Athos - war, war er in diesen Jahren für uns einfach der "beste Hund". Er hat uns geliebt, wir ihn, wir haben uns gegenseitig (!) soweit erzogen, dass es ein - manchmal stressiges - gutes Zusammenleben war und gut.
Im Nachhinein jetzt ist mir erst klar geworden, WIE klug und anspruchsvoll er in Wirklichkeit eigentlich gewesen wäre - was ich an Erziehung alles verpasst habe, was für ihn PRIMA Aktivitäten gewesen wären und ihn gefordert hätte, und woran er ganz sicherlich auch Spaß gehabt hätte. Für ihn tuts mir jetzt halt schon sehr sehr leid, dass wir so viel verpasst haben. Auch Sachen, die ihn womöglich in viel bessere Bahnen geleitet hätten als wir es in unserer Unwissenheit konnten. Die ihn auch (besonders ihn!) zufrieden gemacht hätten! Und das will ich - und auch meine Familie - jetzt beim neuen Hund ganz anders machen.
Natürlich sind Athos und unsere Jilly miteinander überhaupt nicht vergleichbar - verschiedene Charaktäre, anderes Aussehen, andere genetisch festgelegte Eigenschaften etc.

Und so kommts, dass ich der Meinung bin/war (?), dass ich bei ihr nun von Anfang an Grenzen aufstelle, unerwünschte Verhaltensweisen versuche zu unterbinden und erwünschtes zu fördern. Vorallem in Hinblick darauf, dass auch ich nicht jünger werde - ebenso meine Mutter - und ich im Rollstuhl sitze. Der Hund also in den späteren Jahren, wenn sie groß ist, mit mir oder aber mit einer älteren Person, die nicht mehr so gut zu Fuß ist, zurechtkommen muss. Dass an der Leine ziehen nicht zielführend sein kann, wild herumjagen und abhauen wenn man von der Leine gelassen wird, nicht der Alltag sein kann usw. Eben alles, was wir früher hatten und uns sehr sehr sehr viel Mühe, Zeit, teilweise Geld und Nerven gekostet hat garnicht erst von Anfang an so ausarten darf/soll/kann.
Verstehst du was ich meine?

Denkst du, dass sie mit den üblichen Übungen aus der HuSchu überfordert ist oder es zu viel ist?
Sie kann auf jeden Fall: Sitz, Platz - beides inkl. bleib wobei wir grad üben, dass Platz solange Platz ist (ohne das Kommando Bleib), bis ich es auflöse.
Geht mehr oder weniger brav an der Leine - je nach Tagesverfassung und dem was wir an dem Tag schon gemacht haben. Natürlich mit Schnüffeln und Auslauf ohne Leine dazwischen wobei das hier bei uns nciht so einfach ist weils keine Hundewiese(n) gibt - also keine eingezäunten Bereiche - und viel Wald rundherum ist.
Sie kann auch "Komm" mehr oder weniger verlässlich - allerdings nur wenn die Ablenkung nicht zu gross ist.
Sie schaut zu mir - wobei ich ja hier festgestellt hab, dass ich das noch verfeinern muss/soll/kann.
Für unerwünschtes Verhalten gibts "Nein", wenns ganz hart kommt "Nein, aus" und dann alternative Angebote von Spielzeug oder ein "Sitz" wenns zu einem kurzen Verschnaufen oder Auszeit kommen soll, wenn sie zu wild wird. Oder Leckerli wenn von ihr automatisch das erwünschte Verhalten gezeigt wird. Also aus ihrer eigenen Motivation heraus.

Alles das, was sie jetzt sozusagen mehr oder weniger "kann" sind Sachen, die ich so oder so direkt im Umgang mit ihr im Alltag brauche. Also sie kann keine zusätzlichen Dinge, wie "dreh dich um dich selbst" (versucht es ihr zu zeigen aber es hat nicht funktioniert *g* habs dann gelassen) oder andere Mätzchen in Richtung DD oder ähnliches. Wobei ich grad auf der Suche nach Infos zu Hundesportarten, die wir gemeinsam machen können und die sie auslasten, bin da ich sie ja später - wenn sie mal die Basics kann und versteht - auslasten und beschäftigen will. So wie es ihrer Kombination an Genen (sag ich mal abgedroschen *g*) entspricht. Alles was sie jetzt kann ist halt nur das, was wir täglich zwingend brauchen wenn sie im Garten herumläuft, mit uns im Ort unterwegs ist oder eben im Haushalt mal aufdreht und richtig Radau schlagen will.

Glaubst, das ist echt zu viel für ihr Alter? Ich will sie ja nicht wirklich überfordern und eben wir hatten wie gesagt einen Terroristen, wenn auch in anders gearteter Form - das wäre von mir/uns natürlich dann auch nicht erwünscht bzw. wir wären dann am Ende 100% auch überfordert weil man das dann ja ziemlich schwer, bis garnicht, mehr raus kriegt wenns mal drin ist.
Hm, bin nun etwas ratlos... irgendwie... :o

Doch, so wie es scheint, findest du schon den richten Weg, die richtige Balance, ihn Welpe sein zu lassen und das, was du nicht willst, ruhig, gelassen aber bestimmt und konsequent einzuschränken oder zu verneinen!

Jo ich hoffe, dass ich das so hin bekommen, so ists/wars von mir gedacht und geplant. Aber es verunsichert mich jetzt wenn du (und ich denke auch einige andere) meinst, dass sie für derlei doch noch etwas zu jung ist :o

Ich ging ja davon aus, da sie ein echtes Arbeitstier (im übertragenen Sinne jetzt *g*) werden wird, und sehrwohl Tätigkeiten bzw. Aktivitäten gemeinsam und alleine benötigen wird, dass ich das von Anfang an in die gewünschten Bahnen leiten sollte, damits nicht so eskaliert, wie es bei unserem anderen Hund war.

Ganz liebe Grüße, bin gespannt wie du meine Sachlage siehst :)
Barbara
 
Ein paar Stichworte, die nach all den Beiträgen vielleicht nur einwenig anderers Licht auf die Problematik werden.
Es heißt, daß man sehr arbeitslustigen Hunden BEIBRINGEN muß, Ruhe zu geben - sonst werden sie arbeitsSÜCHTIG. Das ist dann für alle eine Qual. (Der Kleine Miunsterländer, den ich eine Weile in Pflege hatte, verleitete mich dazu, mit ihm morgens und nachmittags je 2 Std zu gehen. Bei seinen Leuten - die nicht so viel Zeit aufbringen konnten, war er mit 1 1/2 Std und Gassigehen mit sehr kurzem Spielchen auch zufrieden und ausgeglichen...Dabei ;) hätte ich das wissen können, da ich bei meinen Schäferhunden sehr wohl rechtzeitig Grenzen setzte - die Kinder waren noch klein und ich hätte nicht so lange Zeit gehabt - auch weil ich die Gefahr des Süchtigmachens erkannte. Sie waren reifer und schon etwas ruhiger - aber auf lange laufen gezüchtet...) Seelisches Sich-vom-Hund-Zurückziehen nach kurzer ruhiger Erklärung und auf seinen Platz schicken...versteht der Hund mit der Zeit schon.
Was das Anspringen betrifft, auch zum Hund-Hinuntergehen hilft manchmal. Ich habe auch ein Wort - bei mir heißt es "unten" - als hilfreich erlebt. Wenn man nämlich das Einhalten eines Verbotes lobt, hilft es angeblich nicht viel. Gibt man dem Hund aber eine Möglichkeit, etwas zu tun, nämlich z.B. unten zu bleiben- was er mit der Zeit bewußt ausführt - und lobt dies, ist es die positive Verstärkung einer Aktivität, die er dann schon eher ausführt, überhaupt, wenn sie gelobt wird. (Klickeranwendung gefällt mir bei den Leuten, die es zum Beibringen von Kunststückchen benützen, also sehr dezidiert Dressur (positiver Art!!) betreiben. Sonst finde ich ein gut getimetes verbales Lob und immer wieder mal ein Futterstück - aber bald nicht mehr jedes Mal - der Hund soll darauf hoffen und oft genug auch in der Erwartung bestärkt werden - aber nicht immer - besser. Dazu ist die eigene lobende Stimme, alle Wörter, die man dazu verwendet und auch die Stimmschattierungen mit angenehmem - sei es Futter, ein schnell folgendes Spielchen , Streicheln... zu "verknüpfen" , im Gedächtnis des Hundes zu verbinden...Im Alltag reicht das bei ausreichender Übungszeit aus - ist ohnehin harte Arbeit, weil man ja auch immer wach "am Ball bleiben muß". Für den Leistungssport bleibt aber dann die Steigerung der Dressurmethoden...wie Clicker ....
Zu dem positiv für den Alltag-Arbeiten möchte ich noch auf das Phänomen des bewußt aufgebauten Blickkontaktes hinweisen. Das ist auf den Spaziergängen gegen das Ziehen an der Leine nützlich, wenn der Hund gelernt hat, daß Zu-seinem-Menschen-Schauen sich lohnt, etwa immer wieder mal gut schmeckt ;) . Als Vorübung kann man im Stehen üben, daß es ein Futter gibt, wenn der Hund mit einem den Blickkontakt aufnimmt - nämlich zum Menschen - nicht bloß zur Hand! - Und wenn man dann auch einbißchen auf eine der wenigen Grunderziehungsübungen, die ein Welpe lernen muß, ("Zu mir" - ohne Sitz, nur bis auf Körperkontakt herkommen, sich am Halsband oder Geschirr angreifen lassen und dann erst gelobt werden - im Hinblick auf das Sich-Anleinen-Lassen aus dem Freilauf sehr wichtig!, "Bleib" - egal in welcher Stellung - z.b. beim Aussteigen aus einem Fahrzeig notwendig..; und Nicht-Ziehen - ohne gleich exakt Fuß zu gehen, aber doch nicht wegstreben..), Wenn man auf "Bleib bei mir" - an der Leine - später geht das auch ohne Leine - hinarbeitet - zuerst ohne Ablenkung -, und jedes Leine-Locker-werden-Lassen und Herschauen lobt, kann man dann auch üben, an sogenannten "Verleitungen" wie z. B Menschen vorbeizugehen ohne gleich reinste Dressur zu betreiben...und man kann das dann im Alltag, in dem man nicht 100 % in Sport-laune und -Energier ist, brauchen. Außerdem bietet das die Chance, daß der Hund nicht gleich voll aufdreht.... Dazu hat er - auf diesen Grundlagen noch später die Möglichkeit ohne der volle Hektiker zu werden...
Zuhause würde ich die Besucher nach einer sehr kurzen freundlichen Begrüßung mit zum Hund Hinunter gehen und kurzem Streicheln - oder wenn jemand das nicht will nur ein kurzes freundliches Grüßen - bitten, den Hund links liegen zu lassen. Wenn sie aber unbedingt mehr Beschäftigung mit dem Hund wollen, dann würde ich einen kurzen gemeinsamen Spaziergang vorschlagen - nach vorheriger Erklärung, daß da der Hund sehr viel Aufmerksamkeit seitens seines Menschen braucht und der Besuch eher unbeachtet mitgehen muß, weil es für ihn sonst wiederum sehr unangenehm werden kann - Hochspringen, Abschlecken....-

Auch ich empfehle sehr viel Ausdauer - ein Hund muß alles lernen, was er bei uns können muß, weil er ja nicht fertig ausgebildet geliefert wird - und - eh klar - kein Spielzeug ist - was manche fremde Menschen und Kinder so gerne hätten, daß wir für sie ein allzeit verfügbares Spielzeug bereit halten ... :( ?!
Bitte auch aufpassen, daß keiner der Leute dem Hund zu unangenehm wird, denn dann kann des Hundes Freundlichkeit später vielleicht doch noch in Mißtrauen umschlagen - und das ist allermeist sehr unangenehm und mit vielem Ärger verbunden...

Alles Gute

F-K
 
Es heißt, daß man sehr arbeitslustigen Hunden BEIBRINGEN muß, Ruhe zu geben - sonst werden sie arbeitsSÜCHTIG. Das ist dann für alle eine Qual.

Hi!

Ja, ganz genau das war auch unser Problem mit unserem kürzlich verstorbenen Münsterländer. Er war ein echter Spaziergang-Junky, überhaupt alles, was er gern gemacht hat war immer exzessiv. 2 Stunden Spaziergang? Er hätte uns ausgelacht, 15 Minuten nach kurzem abliegen und ausruhen hätte er gleich nochmal durchgestartet wenn man ihn gelassen hätte. Und es hat uns vorallem in seinen jungen Jahren fast in den Wahnsinn getrieben. Dass der Fehler im Prinzip eigentlich bei uns lag, war uns leider nicht klar. Das ist mir erst alles beim vielen Lesen und informieren nach seinem Tod klar geworden. Und das bedauere ich sehr, weils auch für ihn Stress war, nicht nur für uns. Er muss eigentlich ständig das Gefühl gehabt haben, dass alles was er sich gewünscht hat unbefriedigt geblieben ist.

Grade darum versuche ich eigentlich bei Jilly all das, was wir bei ihm wirklich verbockt haben :(, nicht zu machen. Und sie muss sehrwohl auch Phasen haben, in denen sie einfach friedlich sein muss. Schon aus der Notwendigkeit heraus, dass ich von Zuhause aus arbeite. Es hat zwar den Vorteil, dass ich sie jederzeit rauslassen kann, sie immer wenns notwendig ist im Auge habe - aber Spaß und Spiel gibts nur zu bestimmten Zeiten. Während sie auf diese Zeiten wartet kann sie jederzeit raus wenn sies verlangt, muss sich selbst beschäftigen mit ihren Sachen und sie schläft dann auch recht viel und ist überhaupt sehr verträglich in der Zeit da ich nicht jederzeit von der Arbeit weg kann - da die ja auch bekanntermaßen trotzdem gemacht werden muss auch wenn ich von daheim aus arbeite.

Dafür verbring ich statt ner Kaffeepause meine 15 - 30 Minuten dann Vormittags mit ihr im Hof und mach mit ihr was, das ihr Spaß macht, wo sie sich austoben kann und binde Übungen wie eben Sitz etc. mit ein. Also abwechselnd. Mal wird gespielt, mal wird was, das sie schon kann oder das wir neu gelernt haben geübt.

Seelisches Sich-vom-Hund-Zurückziehen nach kurzer ruhiger Erklärung und auf seinen Platz schicken...versteht der Hund mit der Zeit schon.

Jo, das wäre so ungefähr auch mein Ziel, wobei sie sich nichtmal auf ihren Platz legen müsste - sie kann gern mit bis in die Küche und dort sollte sie sich dann aber friedlich auf ihren - ich sagmal so 2tPlatz legen.

Ich habe auch ein Wort - bei mir heißt es "unten" - als hilfreich erlebt. Wenn man nämlich das Einhalten eines Verbotes lobt, hilft es angeblich nicht viel.

Interessante Überlegung. Das werde ich mal versuchen. Es wäre im Prinzip als würde man "Sitz" oä üben. Es hört sich für mich logisch an, dass sie sich eigentlich nicht fürs "vom Besuch runtergehen" gelobt fühlt und eventuell verbindet sie zur Zeit auch nur "Lob gibts, wenn ich erst mal raufspringe und dann wieder am Boden lande"... Einen Versuch ists sicherlich wert.

(Klickeranwendung gefällt mir bei den Leuten, die es zum Beibringen von Kunststückchen benützen, also sehr dezidiert Dressur (positiver Art!!) betreiben. Sonst finde ich ein gut getimetes verbales Lob und immer wieder mal ein Futterstück - aber bald nicht mehr jedes Mal - der Hund soll darauf hoffen und oft genug auch in der Erwartung bestärkt werden - aber nicht immer - besser.

Ich finde nicht, dass Clicker was mit Dressur zu tun hat. Eher im Gegenteil. Ich kann sie zB bei einer Übung, bei der ich weiter von ihr entfernt bin schon per Click "loben und belohnen" noch bevor ich sie erreicht hab (zB Übung mit weggehen von der Kiste auf der sie "Sitz" macht, oder "Steh" - weil sie in der Position ja auch nach Weggehen bleiben soll und nicht nur wenn ich danebenstehe...). Ich hab bei ihr gemerkt, dass sie grade diese Übungen auf der Kiste besonders gerne macht - und seitdem ich nach der HuSchu den clicker eingebunde habe - noch lieber.
Allerdings trag ich den Clicker nicht andauernd mit mir rum. Insofern gibts immer wieder mal "nur" verbales Lob. Oder Lob und Leckerli, oder Click, Lob und Leckerli - alles immer abwechselnd bzw. jenachdem wie die Situation gerade ist. Sie macht Sitz und Platz auch auf der Wiese oder Asphalt, verbindets nicht nur mit der Kiste. Sie bleibt dann auch zumeist in der Position wenn ich mich entferne, wenn auch nicht immer, aber wir fangen ja erst mit dem Üben und Vertiefen an...

... - ist ohnehin harte Arbeit, weil man ja auch immer wach "am Ball bleiben muß".

Ooooja *gggg* Aber es lohnt sich, ich sehs bei ihr, sie macht das, was sie kann wirklich gern und mittlerweile auch in vielen Situationen wenn ichs von ihr fordere. Aber es gibt ja auch immer wieder Momente, da macht man grad was wo man nicht unbedingt direkt "am Ball" ist - zB Hände waschen *g* - und schon hat man wieder einen Moment verpasst indem man sie entweder loben, belohnen oder aber auch (Mülleimer ausgeräumt *gggg*) ermahnen wollen würde... aber es spielt sich mit der Zeit auch ein. Und natürlich ists da dann günstiger, wenn sie auf die Stimme hört, erkennt, nun spricht man besonders nett mit ihr, oder streng...

Zu-seinem-Menschen-Schauen sich lohnt, etwa immer wieder mal gut schmeckt ;) .

Das üben wir nun in Hinkunft intensiver, obwohl sies schon macht - auch von sich aus - und belohnt wirds auch immer. Aber grade heute haben wir ein Spaziergangs-Desaster hinter uns. Da hat nichts gezogen - und blöderweise waren die Leckerli aus, so konnte ich sie von extrem interessanten Sträuchern, Grasbüscheln etc. nicht wirklich loseisen. :rolleyes: Aber gut, Rückschläge - und ich erwarte von ihr nicht, dass sie perfekt "bei Fuß" geht, sondern wenigstens nicht versucht sich selbst zu erdrosseln *g* - sind einkalkuliert und kommen immer mal wieder. Ist halt so. Insofern steht uns noch viel Arbeit bevor.

("Zu mir" - ohne Sitz, nur bis auf Körperkontakt herkommen, sich am Halsband oder Geschirr angreifen lassen und dann erst gelobt werden - im Hinblick auf das Sich-Anleinen-Lassen aus dem Freilauf sehr wichtig!, "Bleib" - egal in welcher Stellung - z.b. beim Aussteigen aus einem Fahrzeig notwendig..; und Nicht-Ziehen - ohne gleich exakt Fuß zu gehen, aber doch nicht wegstreben..),

Ja, so in etwa sahen unsere Übungen auch bereits von Anfang an aus. Eben kommen bis auf Körperkontakt, belohnen, sich freuen, sie besonders dafür loben, dass sie herangekommen ist usw. Beim Ab- und Anleinen wird immer belohnt, zu Anfang wars ein Leckerli + besonders liebes Loben und jetzt ists besonders überschwängliches Lob allein usw...
Wobei ichs schon so sehe, dass sie egal wo und wann und in welcher Lage im "Sitz" oder "Platz" zu bleiben hat ohne den Befehl "Bleib", bis ich sie abrufe bzw. es auflöse - egal ob mit Herrufen oder mit großem besonderen Lob. Die Notwendigkeit, dass man gerade sowas im Alltag dringend braucht, dass sie verlässlicht bleibt wo sie ist, ist bei uns hier am Land besonders groß. Vorallem wos hier nur wenige Gehsteige gibt, Traktoren sehr sehr nah an einem vorbei fahren usw.

Wenn man auf "Bleib bei mir" - an der Leine - später geht das auch ohne Leine - hinarbeitet - zuerst ohne Ablenkung -, und jedes Leine-Locker-werden-Lassen und Herschauen lobt, kann man dann auch üben, an sogenannten "Verleitungen" wie z. B Menschen vorbeizugehen ohne gleich reinste Dressur zu betreiben...

Ohne Leine, das wäre für so in ein paar Jahren dann, mein großes Ziel. Das "Bleib bei mir" ist halt grad in ihrem Alter noch sehr sehr sehr schwierig :) Genauso wie eben das Vorbeigehen an Fremden, wo die ja so interessant wären. Aber ich werd die Vorschläge hier alle mal zusammennehmen und jeden gesondert an ihr ausprobieren, der der bei ihr am meisten Eindruck/Erfolg zeigt, der Vorschlag wird denke ich die dauerhafte Übung werden. :)
Ich finde nicht, dass diese Eckpunkte der Erziehung - die man im Alltag und Umgang mit Fremden oder Besuch etc. immer wieder braucht - etwas mit Dressur zu tun haben... auch nicht wenn man den Erfolg "erclickert".

Außerdem bietet das die Chance, daß der Hund nicht gleich voll aufdreht.... Dazu hat er - auf diesen Grundlagen noch später die Möglichkeit ohne der volle Hektiker zu werden...

Ich denke auch, dass grade so Dinge, die sie dann wirklich gut kann wie "sitz" oä, auch für eine Auszeit wenn sie versucht über die Stränge zu schlagen, gut geeignet sind.

Wenn sie aber unbedingt mehr Beschäftigung mit dem Hund wollen, dann würde ich einen kurzen gemeinsamen Spaziergang vorschlagen - nach vorheriger Erklärung, daß da der Hund sehr viel Aufmerksamkeit seitens seines Menschen braucht und der Besuch eher unbeachtet mitgehen muß, weil es für ihn sonst wiederum sehr unangenehm werden kann - Hochspringen, Abschlecken....-

Nein, das würde meiner Meinung nach nicht gut gehen. Wenn sich schon jemand mit ihr beschäftigen will drück ich dem den Balli in die Hand und es wird geworfen = Hund rennt, lässt überschüssige Freude raus und ist am Ende dann matt und schläft schön unterm Tisch wenn wir Kaffee trinken ;) (Mein Ziel - so läufts natürlich bei weitem noch nicht *ggggg*) Nachteil: Sie glaubt dann womöglich von jedem der kommt, dass der ihr den Ball wirft :o Gut, darüber muss ich noch mehr nachdenken merk ich grad *g*

Aber von einem Spaziergang mit meinem Besuch halte ich nichts. Schon alleine darum nicht, weil sie vollkommen überschnappen würde wenn da auch noch andere (mehr als die Familie) mit gehen, und sie sich aber konzentrieren sollte weil sie nicht an der Leine ziehen soll, und es riecht ja auch noch überall toll und man will schnüffeln und erkunden... Dann soll sie mich noch ansehen wenn vielleicht ein Kleinkind an der Hand nebenher hüpft, das wäre ganz sicherlich nicht zielführend. Viel zu viel für ihr Alter an Aufregung, Neuem (Umgebung, Fremde die mitgehen, Fremde die vorbei gehen usw usw usw), tolle Gerüche... da wäre sie am Ende total überdreht - vermute ich jetzt mal.

Auch ich empfehle sehr viel Ausdauer - ein Hund muß alles lernen, was er bei uns können muß, weil er ja nicht fertig ausgebildet geliefert wird

Das versteht sich von selbst. An Ausdauer mangelts ganz sicherlich nicht. Ich will nur keinesfalls was irgendwie machen und hab dann am Ende einen Hund der aus dem irgendwie ein echtes Problem gemacht hat weil ich da dann aus dem irgendwie ein echtes Fehlverhalten heraufbeschworen hab.

- und - eh klar - kein Spielzeug ist - was manche fremde Menschen und Kinder so gerne hätten, daß wir für sie ein allzeit verfügbares Spielzeug bereit halten ... :( ?!

Jo, leider sehen das aber viele so, dass grad weils ein Welpe und sie ja so zuckersüß ist, sie was mit einem Teddy zu tun haben müsste und ja so kuschlig ist und und und.... und dann sind da die Milchzähne die plötzlich an der Handfläche kiefeln und schon heissts "Mah, du, der beisst :eek: " - Sie sind halt keine Kuscheltiere.


Bitte auch aufpassen, daß keiner der Leute dem Hund zu unangenehm wird, denn dann kann des Hundes Freundlichkeit später vielleicht doch noch in Mißtrauen umschlagen - und das ist allermeist sehr unangenehm und mit vielem Ärger verbunden...

Nein, diese Sorge hab ich zum Glück nicht. Meine BEkannten und Verwandten sind getrimmt *g* Aber man weiss ja nie, was ganz Fremden einfallen würde... ich hab sie - und den Besuch - auf jeden Fall im Auge.

Liebe Grüße
Barbara
 
Für den, der die Zackigkeit hat, finde ich Clicker durchaus gut - und ich habe nichts gegen Dressur. Viele glauben, sie dressieren nicht, tun es aber doch eifrigst. Ist ja nicht schlimm, im Gegenteil für den Hund sogar lustig. Mir ist nur der Aspekt daran wichtig, daß es die Hektik eventuell erhöht...
Erziehung auf Entfernung ist allerdings auch ohne Clicker möglich, weil man normalerweise eine Stimme hat, die loben kann. Und zum Rufen benütze ich klatschen...pfeifen gefällt mir nicht so gut - aber vielleicht , weil ich es selber nicht kann ;) !? (Unlängst rief ein Mensch sein Kind mit Pfeifen - ich fand keinen Hund, dem der Pfiff gelten konnte und sah ein Kind zu ihm laufen....vielleicht haben sie gerade den Hund nicht mit gehabt und es als Spielchen betrieben. Ich finde es erniedrigend....)

Alles Gute weiter. Du suchst Dir ohnehin aus all den Angeboten das aus, was Dir stimmig ist. So ist es auch gemeint - zumindest von mir!

F-K
 
Da ich im Moment das "Zitieren " nicht schaffe, so:

Sitz etc auf Distanz ohne "Bleib" ist das Ziel, das aufgebaut werden muß. Zuerst filft das Wort - wenn der Hund es schon kennt aus der Alltagserziehung - und wird dann mit der Zeit weggelassen, wenn es sportlich oder in akuten Situatioenen angewendet wird.
ich unterscheide Alltagshörzeichen und - erziehung insofern als sie eben für die Zeiten gilt, in denen man nicht ganz so zackig arbeiten will - Konsequenz ist zwar auch notwendig, weil sonst der Sicherheitsaspekt verloren geht (So : "Kommst her - oder net?!? ;) ) Aber mit Hund unterwegs sein - zumal mit jungem oder schwer erziehbarem, nach Jahren noch immer bei Verboten ebenso konsequent ungehorsam seiendem Hund - ist immer Arbeit und die Sicherheit hat vor jeder anderen Tätigkeit Vorrang!
Das leitet zum 2. Punkt über : Ich habe bewußt überspitzt beschrieben, daß ein Spaziergang mit Besuch für den Besuch eigentlich nichts bringt - und glaube Dir, daß Dein Hund auch nicht profitiert sondern wieder bestärkt wird im unerwünschten Verhalten. Ich sage immer, daß sich diejenigen, die so gerne etwas mit einem Hund zu tun haben wollten, sich doch einen eigenen nehmen sollen - es gibt genug, die einen Platz suchen - na ja?!? Wenn das nicht geht, dann könnte man ja in Institutionen anfragen, die die ausgebildeten Therapiehunde zu Besuch bekommen...Die können mit der Situation umgehen...
Das mein Zusatz F-K
 
So wie Dir ist es mir mit einer Hündin ergangen, absolut das Gleiche.
Ich war jedesmal angespannt wenn Spaziergänger entgegenkamen bzw. sauer auf die Leute, weil die ebenfalls auf unserem Weg gehen ;). Ich habe eigentlich so wie Du es auch machst, sie immer mit Leckerlies an den Entgegenkommenden vorbei gelockt, immer und immer wieder. Es hat bestimmt bis ca 1 1/2 Jahre gedauert, dass wir entspannt an den Leuten vorbeikommen (sie ist jetzt 3 1/2 Jahre alt).
Wenn Besuch kommt, dann habe ich das noch immer nicht geschafft, bevor der nicht begrüßt wurde, wobei sie ihr gesamtes Begrüßungsrepertoire durchzieht, ist sie nicht zu beruhigen.
Alles was Du brauchst ist viel, viel, viel, viel Geduld.
LG
 
So wie Dir ist es mir mit einer Hündin ergangen, absolut das Gleiche.

Hallo!

Na, das beruhigt mich jetzt aber, wenn man hier liest könnte man oftmals denken viele viele der Hunde wären wirklich extrem handlich und unglaublich gut erzogen - da freuts mich grad irgendwie, dass ich nicht ganz allein dastehe :D;)

Ich war jedesmal angespannt wenn Spaziergänger entgegenkamen bzw. sauer auf die Leute, weil die ebenfalls auf unserem Weg gehen ;).

Ohja, ganz genau, das kenn ich. :cool:

Ich habe eigentlich so wie Du es auch machst, sie immer mit Leckerlies an den Entgegenkommenden vorbei gelockt, immer und immer wieder. Es hat bestimmt bis ca 1 1/2 Jahre gedauert, dass wir entspannt an den Leuten vorbeikommen (sie ist jetzt 3 1/2 Jahre alt).

Mir ist bewusst, dass es viel Arbeit macht bis sie das, was ich von ihr möchte, auch kann. Aber ich hoffe es geht schneller als 1,5 Jahre :rolleyes::o Aber erzwingen geht natürlich auch nicht.

Wenn Besuch kommt, dann habe ich das noch immer nicht geschafft, bevor der nicht begrüßt wurde, wobei sie ihr gesamtes Begrüßungsrepertoire durchzieht, ist sie nicht zu beruhigen.
Alles was Du brauchst ist viel, viel, viel, viel Geduld.

Wir haben diese Woche sozusagen Feuerprobe. Mein Onkel aus Deutschland kommt zu Besuch und bleibt ein paar Tage. Bei Leuten, die kommen ist die Begrüßung ja schon riesig und sie ist dann auch während der "Besuchszeit" immer wieder beim Besuch und versucht ihn zu Spielen etc. zu animieren (kuscheln wäre auch toll *g*). Wie es wird, wenn der Besuch (noch dazu männlich!) dann auch noch bleibt... ich bin gespannt! Ich denke, die Tage werden stressig werden - sowohl für sie als auch für uns. Mein Onkel hat ja selbst Hunde, die er aber Zuhause lassen muss, und insofern hab ich fast den Verdacht, dass ich dann am Ende mit "meinen alternativen Erziehungsmethoden" (:rolleyes:) recht ins leere laufen werde... ich kann nur hoffen, dass ich nach den paar Tagen nicht wieder bei 0 anfangen muss. Und vorallem - sie pusht sich selbst bei Besuch dann ja auch noch, vorallem wenn der sie natürlich auch mal streichelt und kuschelt... ich hoff wirklich, dass nicht alles den Bach runter ist und sie mir 3 Tage jeweils 24 Stunden am Rad dreht vorlauter hyperaktiv.
Andererseits ists eigentlich die Gelegenheit ihr zu vermitteln, dass Besuch (auch wenn er länger bleibt) nicht über den Haufen gerannt, angeschlabbelt und wer weiss was werden möchte.
Soll ich ihr während des Besuchs Auszeiten vielleicht vorsorglich geben? Sie öfters auf ihren Platz schicken als gewöhnlich? Damit sie nicht überschnappt in ihrer Besucher-Freude?

Ich hab dann - nur weil ich ganz aktuell wieder ne Episode heute Nacht hatte - noch ne Frage zum Stubenrein-sein:
Ich hab nun ja gelesen, dass es bei allen Hunden unterschiedlich ist. Viele lernens bald, manche brauchen länger und andere wieder sogar ein Jahr und ähnliches...

Wir habens von Anfang an so gehalten - da sie da ja erst 8 Wochen war und noch garnicht lange durchhalten konnte - dass wir sie nach jedem Spiel, bei jedem Aufwachen, nach jedem Futter raus gelassen haben und ihr gezeigt haben wo sie machen kann, und dazwischen auch spätestens alle 2 Stunden raus eben. Haben viel gelobt, standen (und stehen immer noch, auch in voller Nachtmontur *g*!) jedesmal daneben, haben überschwänglichst unsere Freude an jedem Pipitropfen und jedem Hauferl ausnahmslos bekundet. Die ersten 2, 3 Wochen war das auch noch besonders einfach weil schönes Wetter war und wir ganz viel im Garten bis es dunkel wurde.

Jetzt hält sie schon etwas länger aus, so ca. 3 Stunden, eventuell 4. ABER:
Gestern und heute erstmals (was OK is, kein Meister ist von Himmel gefallen), zeigt sie nun an wenn sie muss. Sie winselt. Das haben wir dann auch gleich noch am Weg zur Tür gelobt und es sieht so aus als obs fruchtet. Obs anhält wissen die Götter.
Aber trotzdem kanns sein, dass sie noch während man die Tür aufreisst, sie die Treppe Richtung 1. Stock hochrennt und ihren Haufen auf den Stufen platziert (so wie grade eben :rolleyes: )
Auch hat sie gestern erst, während wir im 1. Stock geputzt haben und beide anwesend waren, ohne jede Vorwarnung auf ihren Schlafpolster hier oben gepinkelt :confused: Heissts nicht, Hunde halten ihren Schlafplatz immer sauber????

Sie lässt auch gern mal rinnen während sie direkt neben einem steht - sie schaut einem sogar noch in die Augen und es rinnt ohne jede Vorwarnung. Kein Laut, keine Nervosität, sie hockt sich einfach hin und...
Selbes mit Haufen. Und wir bringen sie, wenn sowas passiert, immer sofort raus. Gehen dann noch ein paar Tropfen oder was auch immer, gibts natürlich wieder Lob.

Ich bin nun echt ratlos - es ist ja ein Zugewinn dieser Tage, dass sie nun wirklich winselt wenn sie raus will. Aber statt an der Tür zu warten gleich die Treppe hoch... noch dazu wo das ja genauso ihr Wohnbereich ist...

Ich meine, sie kann anzeigen wenn sie Hunger hat (und das sehr ausdrucksvoll und effizient *lol*), sie kann mir anzeigen wenn sie ein Spielzeug lieber mit einem anderen tauschen würde während wir direkt im Spiel sind, sie hält mir sogar ihren Stoffknochen mehrmals so hin, dass ich ihn angreiffen kann damit wir daran herumzerren, sie schubst meine Hand sogar damit nur damit ich ihn anfasse und festhalte, sie kann mir auch zeigen wenn sie müde ist und sich gern in den Schlaf kuscheln würde (das konnte sie von ganz klein auf schon :rolleyes:) - aber Häufchen und Lackerl anzeigen geht dann nicht?
Irgendwo muss doch ein Haken an der Sache sein wenn sie sonst alles andere wirklich gut rüberbringen kann?
Letzte Mal raus gehts in der Nacht, je nachdem ob sie munter wird oder nicht (wecken will ich sie dazu nicht unbedingt, halte ich für sinnlos), dann meistens zwischen 12 und 1 das letzte Mal. Dann hält sie jetzt in der Nacht schon ziemlich gut durch wenn man dann zwischen 6 und 6:30 aufsteht.

Zu einer Box wurde mir geraten - allerdings seit sie Nachts nicht mehr ins Haus macht und ich sowieso selten vor 1 im Bett bin sehe ich den Sinn nicht, sie in eine Box zu geben, denn die meisten Maleurs passieren eigentlich am Tag und nicht in der Nacht. Und da wäre sie ja nie in der Box.
Vor 3 oder 4 Wochen hätte das Sinn gemacht, aber das hat sich ja nun mittlerweile geändert...
Es ist halt wirklich jeden Tag anders. Da hat sie Tage hintereinander wo NIE was im Haus ist und die Tage drauf dann gleich mehrmals oder gleich ALLES und nicht nur ein Lackerl...
Was könnt ich noch machen? Bei keinem unserer früheren Hunde - schon garnicht mit Haufen - hats je so lange gedauert. Irgendwie seh ich den Wald vor Bäumen nicht, nehm ich an...

LG
Barbara
 
Habe langen Beitrag leider auf die Verständigung hin direkt als -antwort geschrieben. Scheint aber nicht zu klappen, daß er hier rein kommt. Ich bin nicht PC - geübt, deshalb auch nicht darauf aus, mich nochmal so lange zu plagen (Augen!...) - und dann vieles zu vergessen - selbst, wenn es dann doch nicht ganz paßt für Dich, möchte ich es Dir schicken. Es macht ja nichts, wenn Du es anders machst - Hauptsache, es geht für Dich gut weiter. Ich habe es abgespeichert und werde versuchen, es als Anhang zu schicken... unten steht, daß das erlaubt ist. Werden ja sehen !?! Sollte nichts ankommen - ich habe zu den Themen "Onkel" u. "Stubenreinheit" und ? geschrieben - Du mir aber eine PN (Privatnachricht) schicken können (IWie das hier heißt, weiß ich nicht.) und Du Interesse haben, schreib mir. Ich schicke es Dir dann direkt. LG FriedlKaninchen
Anhang nicht möglich, da nur bestimmte Dateiarten erlaubt.
 
Auf die Bitte von FriedlKaninchen hin stelle ich folgenden Text, den sie mir als Antwort gesendet hat, ein:

FriedlKaninchen schrieb:
Mir fällt ein, daß mir geraten wurde, ein Wort mit dem Lob beim Gassi-machen zu verknüpfen. Das Lob auch nicht zu sehr übertreiben.
und wenn sie schon drinnen gemacht hat, beim Draußen-Machen dann
vorsichtig loben, ich meine einige Sekunden müssen dazwischen sein,
damit sie nicht gar die ganze Aktion - drinnen-machen, hinaus...verstärkt bekommt.

Vor allem würde ich sie aber nur an der Leine möglichst schnell zu dem Platz führen, an dem sie machen darf, nicht frei hinaus stürmen lassen. Wer weiß, was ihr da alles einfällt - und sie kann nicht wo anders hin laufen. Ich habe unsaubere Hunde immer an der Leine zum Platz geführt, versuchte, ganz ruhig gelassen zu sein, keinen Druck auszustrahlen, nicht intensiv hinzuschauen,...
Manche Hunde fühlen sich leicht gestört. Wenn man es aber als Selbverständliches ruhig lobt, kein Aufhebens daraus macht, klappt das mit Geduld bald . Und später können sie mit dem Signalwort sogar etws schneller dazu gebracht werden...mit der Suche eines Plätzchens zu beginnen. Manchmal dauert es, weil es für Hunde ja Kommunikationsmittel ist - also nicht nur eine lästige Erledigung...
(Sollte man etwas sofort wegräumen müssen, muß das bei manchen Hunden mit Fingerspitzengefühl gemacht werden. Denn es kann für sie eine Beleidigung sein. Zartes Lob und Anerkennung und dann ihm gleichsam erklären, warum man das tut, gibt Sicherheit, daß man nicht
ihre Leistung und Aktion schlecht findet. Zuhause räumt man es ja
z.T. schimpfend weg, wenn es passiert ist
Wo man später wegräumen kann, mit z.B. einem weißen Stück Papier auffindbar kennzeichnen und später wegräumen. Wir müssen unseren Hunden das Hund-sein schon sehr viel verbieten in unserer Welt! :( )


Kannst Du die Situation mit dem Besuch vorher besprechen?
Ich würde vom ersten Moment des Besuches an sehr strenge Regeln einführen, nur dezidiert freigegebene Kontaktphasen erlauben. Sonst
ist Ruhe zu geben. (Du mußt diese Übungschance möglichst ausnützen -
beim nächsten Besuch des Onkels wird es dann besser.... ;-) !?! Und
der Onkel will mit Euch wohl auch Kontakt, nicht nur Hundegewurschtel...! )
Es kann aber sogar sein, daß die Hündin ausnahmsweise durch die
"Dauerberlastung" ohnehin müder wird und sich ruhigstellen läßt.
Laß Dich nicht dazu verleiten, dem Onkel Unarten wie Füttern vom
Tisch, sich vom Hund tyrannisieren lassen, ihn dauernd beschäftigen
und was noch alles aus irgendwelchen Rücksichten - "ich kann ihm doch
nicht die Freude nehmen..." zu erlauben. (s.frühere Beiträge) Es
ist Dein Hund und Du bestimmtst, wieviel Mühe Du auf Dich nehmen mußt
- wenn der Hund dann verdorben ist. Bei manchem genügt 1 x !!!
...(z.B. Füttern vom Tisch....)
Er will doch nicht, daß Du den Hund wegen Überlastung dann ins
Tierheim geben mußt.... :(

Viel Glück F-K
 
Hey ihr. bin neu hier und verfolge das ganze schon eine Weile. Man bekommt echt super viele gute Tips von euch. Und das alles zu einem Hund. Find ich klasse. kann man sich einiges von abkucken.
Tolle Leute hier. Vielleicht kann ich zum Thema herkommen noch was sagen. Meinen Hund bekam ich mit 11 Wochen. Damals hatte ich noch einen älteren Rüden und habe Quasi das "blöde,jetzt muss ich wieder an die Leine" von Anfang an umgedreht, d.h. er war frei, ich beschäftigte mich nicht mit ihm. Solange spielte ich mit dem anderen.(Man kann auch ein Buch lesen).Nach ein paar Minuten klickte ich 1-2x mit dem Karabiener, rief seinen Namen und Komm her und ging in die Hocke. Ich machte eine Kurze Leine dran und Spielte kurz aber intensiv mit ihm. Oder es gab Schmuseeinheiten. Er ist jetzt 9, und es gab nie Probleme. So wurde natürlich nur geübt. Klar, dass er auch mit mir seine Freiheit geniessen durfte und darf. Er bekommt aber immer noch nach dem Anleinen ab und zu den Ball und darf ihn dann voller Stolz nach Hause tragen. Auch gibt es heute noch nur 1-2 Spielzeuge zuhause, die halt öfters mal gewechselt werden. Einen Ball an der Schnur gibt es NUR zum Üben oder ist beim gassi dabei. Mit dem liess und lässt er sich bis heute aus Hundespielen abrufen. Es ist sogar so, dass er nur kurz andere(wenn Möglich) Hunde begrüsst und dann zu mir kommt und Balli will. Trotzdem ist er kein " balljunkie". Es geht auch ohne. Habe dieses Umkehrverfahren auch schon bei anderen Hunden angewendet, vor allem die , die ihr Herrch. oder Frauch. veräppelt haben. D.h. sie kommen bis auf einen meter ran und hüpfen dann ganz locker wieder weg. Die haben dann eine Weile nur an der leine gespielt und der Hund hat gemerkt, wenn ich an die leine DARF, kommt was ganz tolles. Hat bis jetzt gut funktionert. Ist aber natürlich wie so alles nicht bei jedem Hund von erfolg. Grüsse
 
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