Das Märchen von der Dominanz – altbewährte Tradierung im Umgang mit dem Hund

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Natürlich nicht, von dieser Theorie halte ich selbst - wie ja schon oft erwähnt - auch nichts.

Für mich war´s nicht eindeutig heraus zu lesen, worum es genau ging, bzw. worauf sich der Thread bezogen hatte. ;)

@ Scura: hat sich überschnitten. Da sind wir dann auch 100%ig einer Meinung - Problem xy mit "der is hoit dominant" zu erklären und "die Watschn" damit zu rechtfertigen ist mehr als veraltet und unter aller Sau. ;)
 
Danke :eek: :)

Und mir ist nochwas eingefallen: auch mein voriges "Rudel", das ja zum Großteil schon in den ewigen Jagdgründen weilt, fließt noch mit ein. Damals hatten wir einen Prinzen, eine Fee, eine Hausmeisterin und eine Kleine. Die Kleine von damals ist die jetzige Königin und hat sogar den bevorzugten Liegeplatz des Prinzen übernommen - und zwar nicht freiwillig, der hat sie regelrecht dazu gedrängt, als er blind wurde.

Ich finde Hunde wirklich überaus erforschens-und beobachtenswert. Und ich liebe sie :D


Jetzt zitiere ich als Beispiel mal diese Posting, weils Monsterding zu lang ist.
Also wenns ich die Hunde beschreiben müsste: Waldi ist eine Mischung aus Gouvernante und Diva und Snoopy der Hofnarr und Englischen Gentleman.
Und Waldi hat ihre Flausen bezüglich der Plätze. Wenn ich nicht da bin bestimmt sie ob Snoopy auf der Couch liegen darf oder nicht. Also Herrin der Plätze. Und Snoopy hat das Kommando über das Fressen, wenn ich nicht dabei bin.
Das heißt Snoopy würde sich nie einfach so neben Waldi platzieren, sie tut das umgekehrt schon.
Dafür würde Waldi nie einfach zu Snoopy´s Futterschüssel gehen, Snoopy würde Waldi (wenn ich nicht darauf schaue) schon einfach von der Schüssel wegdrängen. Aber auch nicht mit knurren oder drohen oder so, er geht einfach hin und schiebt sie weg, und sie geht anstandslos.
Es kommt halt einfach immer daraufan worum es geht. Und es ist auch nicht jeden Tag gleich. Und es gibt soviele Zwischentöne in dem Miteinander der Hunde.
 
Astrid tue ich ja gar nicht, nur alle von Shonka beschriebenen Situationen sind "Dominanz-aktionen" und ich nicht ganz verstehe warum ich für ein und dieselbe Geschichte einen Roman brauche, um darzustellen dass ich die gar nicht vorhandene Dominanz doch hundertmal beobachtet habe. Was jedoch nicht heißt dass ich die allseitsbekannte "ich geh zuerst durch die tür" Theorie vertrete, nur dass es Dominanz gibt.
Grüsse
Peter
 
:D
Wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte spricht man von.....


Wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte spricht man von.....

Wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte spricht man von.....


Echt? Ich lese nur Ober sticht Unter, einer beherrscht, der andere fügt sich,......

Wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte spricht man von.....Dominanz,
Ich versteh schon, das lässt sich natürlich nicht verkaufen, die Verpackung machts ;-)
Peter

Du hast aber schon alles gelesen, oder?
Na egal, wie schon geschrieben es gibt auch Menschen denen die Welt sonst zu komplex ist, die brauchen feste Regeln und Strukturen an denen sie sich festhalten können. Somit extra für dich:
Klar es geht im Leben immer nur ums beherrschen und um Kontrolle, sonst um nix. :D

DANKE an dich und Petwolf, denn diese Ansammlung an kopierten Texten mancher User hier erzeugt mitunter Augenkrebs.

Naja aber weißt - ich darf mich selbst kopieren - ätsch! :D

Und bezüglich Augenkrebs - wünsch ich niemanden, und es muss ja niemanden lesen, echt nicht, lieber Georg ich bitte dich, ich bin nämlich nicht so dominant um bestimmen zu wollen, wer was lesen muss - also hiermit befreie ich dich: Du musst meine Threads echt nicht lesen wennst nicht willst.


So wie Shonka ja jedesmal über IHRE Erfahrungen mit IHREN Hunden schreibt, ist IHRE Ansicht auch zu verstehen. Wenn man allerdings mal Hunde hat, welche auch durch ihre körperlichen und mentalen Vorraussetzungen die eigenen Wünsche mit Nachdruck unterstreichen können, lernt man sehr schnell das Dominanz kein "Geist" ist.

Tut mir sehr leid für euch, dich und deinem Hund, dass ihr anscheinend so eine Art der Beziehung führen müsst. Schade darum...

Wenn ich dir sage das ist meins und du kannst dich putzen ist das Dominanz pur von einer starken Hundepersönlichkeit. Dass dieses Platzerl von den anderen Hunden gar nicht mehr beansprucht wird zeigt dies doch doppelt. Übermäßig lautes u aggressives Verhalten sowie Kontrolle braucht in meinen Augen nur ein schwaches Individuum. Der "dominante" Hund WILL seinen Liegeplatz und den holt er sich, Ressourcenkontrolle in meinen Augen


Schau, es geht doch wohl etwas komplexer zu in einem Beziehungsgeflecht. Eh schade, weil wenns nur um Dominaz ginge wäre es wirklich sehr einfach.

Ich habe auch meine Lieblingsplatzerl... auch am Tisch. Das kennt doch jeder das beim Esstisch jedes Familienmitglied sein eigenes Platzerl hat, was immer eine sehr lustige Situation ist wenn Gäste kommen, und sich auf ein Platzerl eines Familienmitgliedes setzen. Also ich habe auch mein Platzerl beim Esstisch und das ist einfach so eine arge Gewohnheit, dass ich ziemlich irritiert wäre wenn sich jetzt mein Schatz einfach so auf meinen Sessel setzen würde. Ich würde auch sagen: Du des ist aber mein Platz... und des ohne Hintergedanken meinen LG jetzt dominieren zu wollen, ich will einfach nur auf meinen Platz sitzen, fertig.

Ob man das jetzt Dominanz nennt oder die Rolle, die Hunde in ihrer Gruppe spielen, mit einer Bezeichnung anderer Art versieht, ist völlig egal - es kommt auf das gleiche Resultat hinaus: ein Hund will was, das ihm der andere verwehrt und setzt das nötigenfalls auch durch. Wie man das dann nennt ist Ansichtssache bzw. - wenn man bösartig sein will - eine Frage der Vermarktung.


Nö eben nicht. Es geht ja nicht darum, dass die Beziehung auch zwischen Hunden immer nur darum geht, dass einer was will was der andere ihm verwehrt. Ja das kommt auch vor. Aber es kommt doch auch vor das Hunde teilen.
z.B.: Spielzeug.
Manchmal verwehrt Waldi Snoopy ein Spielzeug, manchmal umgekehrt und manchmal spielen auch beide gemeinsam damit. Manchmal machen sie auch ein Spiel darauf, dass einer das Spielzeug bewacht und der andere es stibizen versucht... soviele Varianten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich dir sage das ist meins und du kannst dich putzen ist das Dominanz pur von einer starken Hundepersönlichkeit.
Das hat rein gar nichts mit Dominanz (als Eigenschaft per se) oder mit einer angeblich starken Persönlichkeit zu tun. Es zeigt nur, daß ebendiese Ressource dem Hund gerade in diesem Moment sehr wichtig ist.

Denn selbst das allerletzte Würschtl im Rudel (oder der Gruppe) würde versuchen, diese Ressource (vor allem Nahrung) gegenüber anderen zu verteidigen. Und in einer funktionierenden Sozialbeziehung (Familie, Rudel) würde dies auch von den anderen Mitgliedern respektiert werden.

Wenns anders läuft, hat dies nichts mit Dominanz oder verkehrter Rangordnung zu tun. Dann liegen die Probleme im Bereich Beziehung, Sozialisation, Sozialverhalten, meinetwegen auch Erziehung usw.

Und ja, einem Lebewesen, das ständig nur (auch unter Einsatz von aggressivem Verhalten) fordert, fehlt es MÖGLICHERWEISE an einem erzieherischen Rahmen. Die Baustelle kann aber auch in einem ganz anderem Bereich liegen.

Wer zu seinem Hund eine gute (ich meine damit eine Art "elterlicher") Beziehung (was eine zwar konsequente, aber grundsätzlich freundliche und faire Erziehung inkludiert) hat, wird merken, daß das Thema des Grenzen setzens auch langfristig eine eher untergeordnete Rolle spielt.

LG, Andy
 
Schau, es geht doch wohl etwas komplexer zu in einem Beziehungsgeflecht. Eh schade, weil wenns nur um Dominaz ginge wäre es wirklich sehr einfach.

Ich habe auch meine Lieblingsplatzerl... auch am Tisch. Das kennt doch jeder das beim Esstisch jedes Familienmitglied sein eigenes Platzerl hat, was immer eine sehr lustige Situation ist wenn Gäste kommen, und sich auf ein Platzerl eines Familienmitgliedes setzen. Also ich habe auch mein Platzerl beim Esstisch und das ist einfach so eine arge Gewohnheit, dass ich ziemlich irritiert wäre wenn sich jetzt mein Schatz einfach so auf meinen Sessel setzen würde. Ich würde auch sagen: Du des ist aber mein Platz... und des ohne Hintergedanken meinen LG jetzt dominieren zu wollen, ich will einfach nur auf meinen Platz sitzen, fertig.

Eine sehr gute und vor allem einfach gehaltene Beschreibung. Ich denke, so wird das Verständnis dafür besser, was Du sagen willst und worums Dir geht!
 
Astrid tue ich ja gar nicht, nur alle von Shonka beschriebenen Situationen sind "Dominanz-aktionen" und ich nicht ganz verstehe warum ich für ein und dieselbe Geschichte einen Roman brauche, um darzustellen dass ich die gar nicht vorhandene Dominanz doch hundertmal beobachtet habe. Was jedoch nicht heißt dass ich die allseitsbekannte "ich geh zuerst durch die tür" Theorie vertrete, nur dass es Dominanz gibt.
Grüsse
Peter

Abgesehen davon, dass mein Beitrag nicht speziell an dich, sondern an die Allgemeinheit gerichtet war: ich halte Diskussionen zu manchen Begriffen sehr wohl für nötig, denn wir man hier ja sehr gut sieht, verstehen unterschiedliche Menschen ganz unterschiedliche Dinge unter den Begriffen Dominanz und dominieren.

Die Familie meines Ex kommt vom Land - dort hat man zu Erdbeeren lange Zeit Ananas gesagt. Wenn sie und ich von Ananas gesprochen haben, gingen wir von 2 ganz unterschiedlichen Dingen aus - ergo war es einfach unmöglich, auch nur halbwegs auf einen Nenner zu kommen... :eek:
 
Das hat rein gar nichts mit Dominanz (als Eigenschaft per se) oder mit einer angeblich starken Persönlichkeit zu tun. Es zeigt nur, daß ebendiese Ressource dem Hund gerade in diesem Moment sehr wichtig ist.

Denn selbst das allerletzte Würschtl im Rudel (oder der Gruppe) würde versuchen, diese Ressource (vor allem Nahrung) gegenüber anderen zu verteidigen. Und in einer funktionierenden Sozialbeziehung (Familie, Rudel) würde dies auch von den anderen Mitgliedern respektiert werden.

Wenns anders läuft, hat dies nichts mit Dominanz oder verkehrter Rangordnung zu tun. Dann liegen die Probleme im Bereich Beziehung, Sozialisation, Sozialverhalten, meinetwegen auch Erziehung usw.

Und ja, einem Lebewesen, das ständig nur (auch unter Einsatz von aggressivem Verhalten) fordert, fehlt es MÖGLICHERWEISE an einem erzieherischen Rahmen. Die Baustelle kann aber auch in einem ganz anderem Bereich liegen.

Wer zu seinem Hund eine gute (ich meine damit eine Art "elterlicher") Beziehung (was eine zwar konsequente, aber grundsätzlich freundliche und faire Erziehung inkludiert) hat, wird merken, daß das Thema des Grenzen setzens auch langfristig eine eher untergeordnete Rolle spielt.

LG, Andy


Danke Andy, Du kannst das immer so gut erklären ;)
 
Ich fasse zusammen
1. Ich bin des Lesens durchaus mächtig
2. Shonka sprach von INNERARTLICHEN Erlebnissen, sie war in keiner einzigen dieser zitierten Situationen involviert. Also fällt mal die gestörte Mensch - Hund Beziehung aus.
3. Ich halte NICHTS von der Ich-geh-zuerst-durch-die-Tür Theorie
4. Wirklich dominante Hunde gibt es, sind sehr wenige und fallen eigentlich durch eine ruhige Rudelführung INNERARTLICH auf
5. Ich zitiere hoffentlich richtig:
"Dominanz ist eine Beziehung zwischen zwei Hunden, ein Hund kann durchaus sehr dominant einem anderen Hund gegenüber sein und beim Treffen mit einem Anderen sehr submissiv. Es ist sogar möglich, dass ein Hund in einer Situation einem Anderen gegenüber dominant ist und in einer anderen Situation dem gleichen Hund gegenüber submissiv (selten,aber möglich). Wir sprechen also von einer situativen Dominanz."

Geklaut aus dem Netz aus dem Buch James O'Heare in seinem Buch, "Die Dominanztheorie bei Hunden".
Ich weiß nicht wie oft da Dominant vorkommt

6.Andreas Mayer: "Und ja, einem Lebewesen, das ständig nur (auch unter Einsatz von aggressivem Verhalten) fordert, fehlt es MÖGLICHERWEISE an einem erzieherischen Rahmen. Die Baustelle kann aber auch in einem ganz anderem Bereich liegen. "
Innerartlich? Gegenüber dem Menschen mangelnde Führung, Orientierungslosigkeit, mangelnde Konsequenz,..... nur warum kann es an Führung mangeln,wenn Hund doch eh nur liebevoll mit mir zusammenleben möchte, oder reden wir einfach aneinander vorbei :confused:

7. Pinky und Brain ist eine Zeichentrickserie, das hab sogar ich schon gechecked......
 
Sowohl menschliches als auch tierisches Zusammenleben/arbeiten funktioniert nur in einer Hierarchie. Das setzt Dominanz von einem gegenüber einem/mehrerer Anderer voraus.
Dominanz aber im Sinne von Autorität. Wie diese Autorität kommuniziert wird, ist ganz verschieden - das kann von Befehlsgewalt auf dem Papier (beim Menschen sehr beliebt) über Durchsetzung mittels Einwirkung bis zur natürlichen Autorität (=Ausstrahlung) gehen.
Der Mensch als geistig scheinbar höchstentwickeltes Lebewesen hat Gesetze und Verordnungen und Titel usw. zur Verfügung - Tiere haben nur eine Kosten-Nutzenrechnung. Es hat durchaus was für sich, daß in der Natur bestimmte Rudelmitglieder an der Macht sind, nämlich die, die am besten in der Lage sind, für die Sicherheit und fürs Überleben zu sorgen.
Bereits bei einem Wurf Welpen kristallisieren sich Hackordnungen heraus, es MUSS Ober und Unter geben, sogenannte Befehlsgeber und Systemerhalter, weil anders würde es nicht funktionieren.
Wenn jeder macht was er will und das noch wo und mit wem er will, dann gibts keine Nahrung.
Dominanz hat also erst in zweiter Linie etwas mit einem bestimmten Verhalten zu tun, vielmehr ist es eine Veranlagung.
 
"Dominanz" heißt ja beim Hund nicht unbedingt, dass er das mit Aggression durchsetzen muss, attackiert, beißt oder sonstwas. Da gibts pfiffigere Methoden. Genauso umgekehrt: Mensch - Hund. Wieviel "Freiraum" lass ich jemanden, auch Kontrolle von Raum, Priviliegien, Ressourcen.

Und bei Hunden - so meine Erfahrung - gibts schon auch Unterschiede in ihrem Grundcharakter, wie Georg und Peter schreiben. Da gibts schon ganz ordentliche "Kontrollfreaks", die ihre Interessen meist mit Charme und sonstwas durchsetzen und ihre Besitzer um den Finger wickeln bzw. manche - weiter fortgeschritten - auch keine Scheu haben, diese auch mit Aggression durchzusetzen.
Es gibt Hunde (Besitzer), die mehr agieren und Hunde (Besitzer), die mehr reagieren. Vielleicht eine akzeptablere Beschreibung von dominanten Verhalten und dominanten Beziehungen.

"Dominanz" ist mittlerweile ein Wort, dass man sich ja gar nicht mehr zu verwenden traut, ohne sich dann stundenlang rechtfertigen zu müssen. So gesehen verstehe ich die Motivation des Eingangsthreads nicht ganz. Ich persönlich hab kein Problem mit dem Wort, weil ich nicht darunter versteh, dass ich jetzt deswegen meinen Hund hauen muss. Ich finde es auch nicht schlimm, einen Hund als dominant zu bezeichnen, wenn er mehr dominante Handlungen anderen gegenüber setzt als ein anderer.
 
Sowohl menschliches als auch tierisches Zusammenleben/arbeiten funktioniert nur in einer Hierarchie. Das setzt Dominanz von einem gegenüber einem/mehrerer Anderer voraus.
Dominanz aber im Sinne von Autorität. Wie diese Autorität kommuniziert wird, ist ganz verschieden - das kann von Befehlsgewalt auf dem Papier (beim Menschen sehr beliebt) über Durchsetzung mittels Einwirkung bis zur natürlichen Autorität (=Ausstrahlung) gehen.
Der Mensch als geistig scheinbar höchstentwickeltes Lebewesen hat Gesetze und Verordnungen und Titel usw. zur Verfügung - Tiere haben nur eine Kosten-Nutzenrechnung. Es hat durchaus was für sich, daß in der Natur bestimmte Rudelmitglieder an der Macht sind, nämlich die, die am besten in der Lage sind, für die Sicherheit und fürs Überleben zu sorgen.
Bereits bei einem Wurf Welpen kristallisieren sich Hackordnungen heraus, es MUSS Ober und Unter geben, sogenannte Befehlsgeber und Systemerhalter, weil anders würde es nicht funktionieren.
Wenn jeder macht was er will und das noch wo und mit wem er will, dann gibts keine Nahrung.
Dominanz hat also erst in zweiter Linie etwas mit einem bestimmten Verhalten zu tun, vielmehr ist es eine Veranlagung.

Sorry ich meine dies jetzt weder ironisch noch in irgendeiner Art Beleidigend - falls du es so auffasst Sorry:
Es tut mir sehr leid für dich, dass du Welt so wie oben beschrieben wahrnimmst, wirklich, ich finde es traurig und schade.
 
"Dominanz" heißt ja beim Hund nicht unbedingt, dass er das mit Aggression durchsetzen muss, attackiert, beißt oder sonstwas. Da gibts pfiffigere Methoden. Genauso umgekehrt: Mensch - Hund. Wieviel "Freiraum" lass ich jemanden, auch Kontrolle von Raum, Priviliegien, Ressourcen.

Und bei Hunden - so meine Erfahrung - gibts schon auch Unterschiede in ihrem Grundcharakter, wie Georg und Peter schreiben. Da gibts schon ganz ordentliche "Kontrollfreaks", die ihre Interessen meist mit Charme und sonstwas durchsetzen und ihre Besitzer um den Finger wickeln bzw. manche - weiter fortgeschritten - auch keine Scheu haben, diese auch mit Aggression durchzusetzen.
Es gibt Hunde (Besitzer), die mehr agieren und Hunde (Besitzer), die mehr reagieren. Vielleicht eine akzeptablere Beschreibung von dominanten Verhalten und dominanten Beziehungen.

"Dominanz" ist mittlerweile ein Wort, dass man sich ja gar nicht mehr zu verwenden traut, ohne sich dann stundenlang rechtfertigen zu müssen. So gesehen verstehe ich die Motivation des Eingangsthreads nicht ganz. Ich persönlich hab kein Problem mit dem Wort, weil ich nicht darunter versteh, dass ich jetzt deswegen meinen Hund hauen muss. Ich finde es auch nicht schlimm, einen Hund als dominant zu bezeichnen, wenn er mehr dominante Handlungen anderen gegenüber setzt als ein anderer.

auf den punkt gebracht....
 
Sorry ich meine dies jetzt weder ironisch noch in irgendeiner Art Beleidigend - falls du es so auffasst Sorry:
Es tut mir sehr leid für dich, dass du Welt so wie oben beschrieben wahrnimmst, wirklich, ich finde es traurig und schade.

Ich bin überhaupt nicht beleidigt, weil Leute, die dümmer sind als ich, können mich nicht beleidigen, und Leute, die klüger sind als ich, tun es nicht...:D

Ich hab gar nix gegen Deine Wahrnehmung der Welt, schweb weiter auf Deiner rosaroten Wolke.
Aber gegen jahrtausende Jahre währende Welt und Naturgeschichte wird Deine Wahrnehmung auch nix ausrichten...:cool:
 
Ich sag ja, da fällt mir viel dazu ein ;)

Nächster Punkt - fressen: jeder meiner Hunde kann bei jedem meiner Hunde seine Schnauze in den Futternapf stecken, mit ganz unterschiedlichen Auswirkungen: die Königin geht weg, der Ritter rückt ein Stück zur Seite und frisst weiter, die Gouvernante drängt den anderen weg, der Kleine ist immer am schnellsten, war aber der einzige, der geknurrt hat, wenn ein anderer bei ihm mitfressen wollte. Mittlerweile tut er das nimmer und frisst weiter, aber in angespannter, leicht beschwichtigender Körperhaltung.

Übernächster Punkt :D - Begrüßung beim Heimkommen: der Kleine ist der erste und teilt sich mit dem Ritter die Begrüßungszeremonie, die Gouvernante stellt sich an und wird als dritte begrüßt. Die Königin wartet auf ihrem Platz, bis sie begrüßt wird und erhebt sich nur teilweise dabei.

noch ein Punkt - draußen spazierengehen, Hundebegegnung: die Königin schaut, der Ritter splittet, die Gouvernante hält sich abseits, der Kleine ist aufgeregt. Kommt der fremde Hund zur Königin, splittet der Ritter ganz intensiv und wartet ihre Reaktion ab. Mag sie die Annäherung, geht er weg. Mag sie die Annäherung nicht, wird der fremde Hund vertrieben. Fürchtet sich der Kleine, wird der andere Hund vom Ritter und der Gouvernante gemeinsam vertrieben.
draußen spazierengehen, Menschenbegegnung: kein Hund reagiert, nicht zuständig.
 
Ich fasse zusammen
1. Ich bin des Lesens durchaus mächtig
2. Shonka sprach von INNERARTLICHEN Erlebnissen, sie war in keiner einzigen dieser zitierten Situationen involviert. Also fällt mal die gestörte Mensch - Hund Beziehung aus.
3. Ich halte NICHTS von der Ich-geh-zuerst-durch-die-Tür Theorie
4. Wirklich dominante Hunde gibt es, sind sehr wenige und fallen eigentlich durch eine ruhige Rudelführung INNERARTLICH auf
5. Ich zitiere hoffentlich richtig:
"Dominanz ist eine Beziehung zwischen zwei Hunden, ein Hund kann durchaus sehr dominant einem anderen Hund gegenüber sein und beim Treffen mit einem Anderen sehr submissiv. Es ist sogar möglich, dass ein Hund in einer Situation einem Anderen gegenüber dominant ist und in einer anderen Situation dem gleichen Hund gegenüber submissiv (selten,aber möglich). Wir sprechen also von einer situativen Dominanz."

Geklaut aus dem Netz aus dem Buch James O'Heare in seinem Buch, "Die Dominanztheorie bei Hunden".
Ich weiß nicht wie oft da Dominant vorkommt

6.Andreas Mayer: "Und ja, einem Lebewesen, das ständig nur (auch unter Einsatz von aggressivem Verhalten) fordert, fehlt es MÖGLICHERWEISE an einem erzieherischen Rahmen. Die Baustelle kann aber auch in einem ganz anderem Bereich liegen. "
Innerartlich? Gegenüber dem Menschen mangelnde Führung, Orientierungslosigkeit, mangelnde Konsequenz,..... nur warum kann es an Führung mangeln,wenn Hund doch eh nur liebevoll mit mir zusammenleben möchte, oder reden wir einfach aneinander vorbei :confused:


Schau mal um was es mir geht ist, dass ich es traurig finde, dass manche User hier die Beziehung zu Hunden nur unter dem Thema Dominanz betrachten zu scheinen.

Mal ein Menschenbeispiel:
Wenn ich woanders schlafe dann bestimme ich immer die Bettseite auf der ich nächtige. Falls mein Schatz die gleiche Seite beansprucht, nerve ich solange bis er sie mir überlässt.
Also bin ich nach deiner Definition in dem Moment domiant gegenüber meinem LG. Aber diese Situation sagt nix über unsere Beziehung im Allegmeinen aus.

Desweiteren könnte man es auch so auffassen:
Er weiß es ist mir wichtig, und in dem er mir die Wahl lässt, vermittelt er mir: Du und deine Wünsche sind mir wichtig, du bedeutest mir was.
 
In desem ganzen Beziehungsgeflecht spiele ich eine (zwar erwünschte, aber doch) Nebenrolle. Scuras Texte, die übrigens nirgends rauskopiert wurden, sondern Teil einer sehr guten Diplomarbeit sind, betreffen aber die auf dieser Dominanztheorie fußenden Erziehungsmethoden, die Menschen an Hunden anwenden. Ich kann natürlich nur aus eigener Erfahrung sprechen, aber ich habe in 23 Jahren "im Rudel leben" kein Dominanzverhalten mir gegenber feststellen können. Natürlich können Hunde sich nur in dem ihnen gesteckten, sprachlichen Rahmen ausdrücken und da kann es schon zu Überschneidungen kommen, aber allein "Dominanzbestreben" mir gegenüber kann ich ausschließen.
 
Ich hab ja die Theorie dass das "Dominanzblabla" hauptsächlich daher kommt, dass manche Leute ihren Hunden keine Grenzen setzen. Und wenn Hund dann meint, er kann seinen Dickschädel durchsetzen, dann ist er halt "dominant".

Es gibt einige sehr "starke" Hunde die sehr selbstbewußt sind. Das kann man am ehesten noch als dominant bezeichnen. Aber die habens irgendwie gar nicht nötig sich so zu verhalten wie mans von den "dominanten" (die nicht gscheit erzogen worden sind) kennt.
 
Schau mal um was es mir geht ist, dass ich es traurig finde, dass manche User hier die Beziehung zu Hunden nur unter dem Thema Dominanz betrachten zu scheinen.
Manche vielleicht, ich nicht, aber Dominanz und/ oder Ressourcenbeanspruchung gibt es, mehr wollte ich nicht sagen und ich wiederhole mich, die Theorie von "Wer geht zuerst durch die Tür" ist Blödsinn.

Mal ein Menschenbeispiel:
Wenn ich woanders schlafe dann bestimme ich immer die Bettseite auf der ich nächtige. Falls mein Schatz die gleiche Seite beansprucht, nerve ich solange bis er sie mir überlässt.
Also bin ich nach deiner Definition in dem Moment domiant gegenüber meinem LG. Aber diese Situation sagt nix über unsere Beziehung im Allegmeinen aus.
Wieder dominant/ ressourcenbeanspruchend, typisch Frau würden böse Zungen behaupten ;)
Desweiteren könnte man es auch so auffassen:
Er weiß es ist mir wichtig, und in dem er mir die Wahl lässt, vermittelt er mir: Du und deine Wünsche sind mir wichtig, du bedeutest mir was.
Diese Denkweise spreche ich Hunden ab, dem Menschen nicht.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben