Heute werde ich Euch mein mal die Geschichte von Dany und Jack vorstellen.
Es zeigt das Hilfe über tausende Kilometer möglich ist.
Dany lebte in Bangkok an einem Fluss. Als Dan Depew, ein Student aus Amerika, sie direkt vor dem König Taksin Krankenhaus traf, war sie in einem sehr erbärmlichen Zustand. Sie hatte einen Freund, Jack, mit dem sie immer zusammen war, ihr Essen, das sie in Mülltonnen oder am Straßenrand fand, mit ihm redlich teilte und gemeinsam mit ihm, so es ihre schlechte Gesundheit erlaubte, durch die Straßen streunte.
Dany war eine Hündin, die sich alleine durchs Leben schlug. Sie hatte, bedingt durch die Räude, schlechte Ernährung und Schmutz, kein Fell mehr, ihre Haut war dick von Schwielen überzogen und sie hatte kaum mehr die Kraft, ihre stark juckenden Wunden zu kratzen.
Dan setzte Danys Foto ins Internet und dort wurde es von Ulrike Brunner entdeckt. Ulrike schrieb Dan, den Fotografen an, und ließ sich den Aufenthaltsort von Dany, der sie spontan den Namen Dany, aus Dank an Dan, der sie gefunden hatte, beschreiben. Sie schrieb auch einen Hilferuf an viele Leute und auch einen ans Pattaya Blatt.
Ulrike organisierte zusammen mit Stefanie Mendola von der Tierhilfe Assisi und Brigitte Gomm vom SAMUIDOG ein Rettungsteam aus Bangkok, die Dany einfingen und schnell in eine Tierklinik brachten. Dan, der Fotograf, hielt mit seiner Kamera das Einfangen fest.
Dr. Pop, der Thaiaga, übernahm zusammen mit Frau Paporn von Khlongdogs die Aufgabe des Einfangens in Bangkok und Jack wurde von ihnen via Bangkok Air nach Samui ins
Samuidog geschickt, wo Brigitte Gomm die ärztliche Versorgung übernahm. Hier lebt Jack auch noch heute und langsam aber sicher schreitet seine Genesung voran.
Dany allerdings konnte für einen Flug von Bangkok nach Samui nicht mehr stabilisiert werden und verstarb. In einem Kloster Bangkoks bekam sie eine würdevolle Feuerbestattung. Dany war über die Regenbogenbrücke in eine bessere Welt gegangen, ließ aber ihren einäugigen Freund Jack in guter Obhut zurück.
Lassen wir nun einige der Helfer in Koh Samui, Ulrike Brunner, Stefanie Mendola und Brigitte Gomm, selbst zu Wort kommen: Warum helfen wir im Ausland? In vielen Ländern werden Tiere von den Menschen nicht wie ein Lebewesen, sondern wie eine Sache behandelt. In vielen südlichen und östlichen Ländern ist Tierquälerei an der Tagesordnung und wird dort auch sehr exzessiv betrieben. Will oder braucht man die Tiere nicht mehr, werden sie entsorgt. Entweder werden sie ausgesetzt oder aus Tradition getötet, das heißt, man hängt sie zum Beispiel am Hals an einen Baum und zwar nur so hoch, dass sie gerade mit den Hinterpfoten den Boden berühren. So dauert der qualvolle Todeskampf länger. Es gibt aber auch richtige Tötungsstationen. Die Tiere werden eingefangen und dort abgegeben. Sind sie verletzt oder krank, werden sie nicht tierärztlich versorgt. Viele leiden bis zu drei Wochen, bis man sie dann schmerzhaft durch eine Spritze tötet.
Warum helfen wir in Thailand? Diese Frage wird uns oft gestellt, sagen Ulrike Brunner, Stefanie Mendola und Brigitte Gomm. Für viele Touristen ist Thailand ein Paradies. Für die Straßenhunde oftmals die Hölle! Wer schon einmal hier seinen Urlaub verbracht hat, kennt diese Problematik. Es wimmelt von Hunden und Katzen, die überall an den Stränden und Straßen um Futter betteln. Wir wollen diesen armen Kreaturen helfen! Kleine Bisswunden können in den Tropen ganz schnell tödlich enden, weil die Fliegen ihre Eier in den Wunden ablegen. Die daraus entstehenden Maden fressen sich dann immer tiefer in das Tier.
Ohne tierärztliche Behandlung steht dem Tier meist ein langsamer und qualvoller Tod bevor. Dabei ist nur Wundreinigung und ein Puder gegen Maden nötig, und selbst große mit Hunderten von Maden befallene Wunden heilen sehr schnell. Ein großes Problem sind auch die vielen Zecken, dadurch können die Hunde gelähmt werden und sterben später qualvoll.
Hat das Tier erst einmal die Räude (es verliert dabei sein Fell) sinken auch die Chancen gewaltig, an Futter zu kommen. Für das Tier beginnt ein qualvoller Kampf ums Überleben. Mischlinge sind besonders fruchtbar, und so sind zehn Junge und mehr keine Seltenheit. Auch wenn nur fünf Hunde überleben, sind das bei 1.000 weiblichen Hunden ca. 10.000 Nachkommen im Jahr! Ein einheitliches Tierschutzgesetz von Seiten der Behörden gibt es nicht, aber immer wieder hört und liest man von Vergiftungsaktionen.
Viele Thailänder können es sich bei einem Tagesverdienst von oft nur 300 Baht nicht leisten, eine Hündin für über 2.000 Baht sterilisieren zu lassen. Daher würde dem Center jeder noch so kleine Einsatz, jede noch so kleine Spende helfen, dem Elend einigen dieser armen Tiere ein Ende zu setzen. Viele Tiere können nicht wieder ausgesetzt werden, und eine Vermittlung ist fast aussichtslos. Daher sind wir ständig bemüht, Plätze für diese Tiere in Deutschland zu finden. Oder eine Patenschaft, damit wir den Fressnapf für diese armen Wesen füllen können.
Rettungsteam beim Fang in Bangkok
sie haben sehr gute Arbeit geleistet. Von uns ein Danke an
THAIAGA
Das ist ein Foto von Dany und ihrem Freund mit der gleichen Krankheit wie Dany hat (Frau Paporn nennt sie Jacky). Diese Hunde waren ängstlich und niemand durfte in ihre Nähe kommen. Jedes Mal wenn wir vorbeigingen, rannten sie weg. Wir mussten einen Narkosepfeil benutzen um sie einzufangen.