Darf man Kritik am Tierarzt üben?

kalter_kaffee

Neuer Knochen
ich bin jetzt mal gespannt, was ihr sagt:
Ich hab mich heute mit meinem Freund gestritten, weil ich nicht so zufrieden mit unserem Tierarzt bin. In letzter Zeit bin ich immer wieder enttäuscht von ihm (also dem TA, nicht meinem Freund...) gewesen und wollte das beim nächsten Mal in der Praxis ansprechen. Mein Freund sagt nun, er hätte nichts gegen seine Arbeit auszusetzen und eine Kritik wäre absolut unangebracht.
Was meint ihr denn? Hat der Tierarzt nicht was davon, wenn ich ihm sage, was ich an seiner Arbeit nicht gut finde? Man muss doch nicht alles wortlos hinnehmen oder?
 
kommt drauf an, was du auszusetzen dran hast. ists die lieblose behandlung oder hast du kein vertrauen zur behandlung selbst, weil sich kein erfolg einstellte. bei zweiterem würde ich ta wechseln, ihn aber den grund nennen.bist du grundsätzlich zufrieden, magst aber seine lieblosigkeit (was auch immer) nicht, dann versuch diplomatisch auch das zu äußern. so du weiter bei ihm bleiben möchtest. hast du aber kein vertrauen, dann auch äußern, aber anderen suchen. ich bin schon der meinung, dass ein zahlender mensch kritik äußern darf, so es hand und fuß hat. kein mensch hat was davon, wenn man sich vom acker macht und der weiß net warum. das betrifft net nur ta, sondern alle lebensbelange. durch kritik kann man auch lernen, in sich gehen, erkennen (so gewollt), dass was net so gut ankommt, von dem man selber gar keine ahnung hat.
 
warum sollte man sich nicht äussern dürfen wenn einem etwas stört. natürlich höflich und in ruhe.
naja das hab ich bei meinem langjährigen ta gemacht, seine reaktion war überwältigend und somit hab ich gewechselt :D:cool::mad:
ich bereue es aber nicht. ich hatte am schluss wenig vertrauen. egal mit welchen meiner tiere ich hin ging bei kleinigkeiten wurde einfach sooolange herumgetan wo ich mir dachte die wieder bestellungen sind reine abzocke.
das war der auslöser: asta hatte immer wieder durchfall. es wurde alles mögliche untersucht nur das für mich und andere logische nicht - der kot.
ja dann war er auch großzügig und hat mir immer wieder einen "sonderpreis" gemacht, viel nachgelassen usw - tja erst nach dem wechsel kam ich drauf, dass dies bei ihm wohl kein "sonderpreis" war.
 
Auf jeden Fall ansprechen und je nachdem wie das Gespräch läuft die Konsequenzen ziehen.
Wie Kylie und auch Asta gesagt haben - Tierärzte sind sowieso wahnsinnig teuer, dafür kann man auch entsprechende Leistung verlangen.

Ich habe gottseidank mit meinem jetzigen Haus-TA einen richtigen Glücksgriff gemacht aber ich komme auch von einem anderen TA, der meinem Hund Töne entlockt hat, die ich noch nie gehört habe (sie hat gebrüllt wie eine Sau auf der Schlachtbank):eek: und das alles für NICHTS.

Ich bin in einer sehr großen und auch bekannten Klinik beim Cheftierarzt eingefahren und habe ihm auch gesagt, dass ich ihn nicht weiterempfehlen kann.:mad:

Liebe Grüße
Simone
 
Wenn dein Freund meint es wäre keine Kritik angebracht und er wäre mit dem TA zufrieden , was hast du dann am TA auszusetzten? Kann denke ich nicht so schlimm sein ,weil sonst dein Freund bestimmt auch den TA kritisiert .
Welches props hast mit dem TA oder was ist deiner meinung nach nicht ok??

LG Chris :)
 
das kommt jetzt mal drauf an, was genau dich nicht zufriedenstellt.

mein alter TA hat mich mit einer absoluten Fehldiagnose viel Zeit, Nerven und Geld gekostet, ganz zu Schweigen davon, dass mein Hund mit seinen Behandlungsmethoden irgendwann elendig zugrunde gegangen wär :mad:

natürlich wird es herbe Kritik hageln, er soll schon auch wissen, dass er das gründlich versaut hat.
ich wart jetzt nur noch den Tag ab, an dem sich meine Wut auf ihn gelegt hat, weil sonst könnt ich unmöglich normal mit ihm reden :cool:
 
Kritik äußern kannst du auf alle Fälle wenn es auch nur in deinen Augen gerechtfertigt ist. Der Ton macht halt die Musik.

Ich bin zweimal mit TAs eingefahren. Der erste hätte Buddy fast umgebracht weil er einen Magen/Darmverschluss für eine normale Magenverstimmung gehalten hat. Ich war damals noch nicht soweit, Kritik zu äußern und habe sang und klanglos gewechselt, zu der Tierärztin, die Buddy das Leben gerettet hat (auch wenn ich jetzt 70 km pro Strecke fahre).
Der 2. TA, der trotz Röntgen den Krebs bei Buddy übersehen hat und mir eine sauteure TPLA einreden wollt, hat sein Fett schon abbekommen, nachdem auf der Vetmed ja gefragt wurde, wer die erste Diagnose gestellt hat. Zur Rede stellen werde ich ihn nicht, weil eine gute Freundin von mir bei ihm arbeitet (notgedrungen).

Wenn du die Kritik diplomatisch äußern kannst und mit den Konsequenzen leben kannst, solltest du es auf alle Fälle tun. Wenn du mit einem erbosten nicht kritikfähigen TA nicht umgehen kannst oder möchtest, dann würd ich mir einfach einen anderen suchen.

lg
Lisi
 
Meine Erfahrung ist dass man den Tierarzt auch durchaus sagen kann was er an meinen Tier machen soll! mein Tierarzt behandelt und untersucht immer so oberflächlich bis ich ihm dann sage ich würde gerne das er Fieber misst oder das Tier abhört oder ähliches! Er macht es auch dann ohne murren.
Auch wenn er es nicht für notwendig hält irgendeine Untersuchung zu machen bestehe ich drauf und es funktioniert.
 
mein Tierarzt behandelt und untersucht immer so oberflächlich bis ich ihm dann sage ich würde gerne das er Fieber misst oder das Tier abhört oder ähliches! Er macht es auch dann ohne murren.
Auch wenn er es nicht für notwendig hält irgendeine Untersuchung zu machen bestehe ich drauf und es funktioniert.

sorry, aber dann brauch ich keinen TA :rolleyes:

wenn ICH dem Arzt sagen muss, was er machen soll oder zu tun hat...wo kommen wir da bitte hin??
da hätt ich selbst auch Vet. studieren können.
 
Klar darf man Kritik üben, warum auch nicht?
Mein TA ist ein super TA, allerdings hat er manchmal einen eher schlechten Tag und ist überhaupt ein eher "herber" Typ, den muss man kennen und sich drauf einstellen.
Als ich das erste Mal dort war, wegen Schmerzen deren Ursache ich genau kannte und ich eine Spritze wollte, wollte er eine weitergehende Diagnose machen, ich erklärte ihm genau wo das Problem lag, das verstand er dann auch und mein Hund bekam seine Spritze.
Ein anderes Mal hatte mein Hund wieder mal eine Mandelentzündung, mein TA wollte ihn eigentlich kastrieren, damit er nicht immer schleckt, ich erklärte ihm darauf, dass das für mich wegen einer Mandelentzüdung nicht in Frage kommt. Da mein Hund damals noch regelmäßig zu Ausstellungen ging, keinen sonstigen Probleme hatte und ich die Sinnhaftigkeit nicht einsah.
Noch dazu sagte er mir das in einem eher schroffen Ton, er entschuldigte sich dann bei mir und gut war's.
Mittlerweile kennen wir uns gut, ich vertraue ihm, aber Kritik bzw. hinterfragen tue ich immer wenn es mir angebracht erscheint, das ist mein Recht und das muss ein Arzt aushalten.
LG Ingrid
 
Also ich bin der Meinung, dass man auch einem TA gegenueber aeussern kann, wenn einem was nicht gefaellt.
Er wird fuer seine Arbeit bezahlt und er ist auch kein kleiner Gott.
Aber wie jeder Arzt, auch dein Hausarzt, ist ein TA ein Arzt deines Vertrauens. Ist dieses Vertrauen nicht mehr da, solltest ihn wechseln.

Allerdings sollte schon wirklich ein triftiger, dem Hund in irgendeiner Weise schadender, Grund vorhanden sein, um Kritik zu aeussern oder den Arzt zu wechseln.

Falls du an seiner Arbeit nichts auszusetzen hast und er dir nur unsymphatisch ist, ist das z.b. kein Grund

Aber selbst wenn eine Beanstandung anliegt, sollte diese in hoeflicher und zivilisierter Weise vorgebracht werden.
(so wie auch du Kritik an dir von anderen hoeflich gesagt bekommen willst).

Wenn du mit seiner Arbeit nicht zufrieden bist, such mal einen anderen TA auf und vergleich die beiden dann.
Bist mit dem zweiten zufriedener, wechselst halt den TA.
Wenn der Grund triftig ist, wird auch dein Freund die Wahl des neuen TA anerkennen - (glaub ich halt).
 
schonmal danke für die zahlreichen tipps! und ihr habt ja echt recht - man sollte in einem geschäftsverhältnis auf jeden fall kritik äußern dürfen/müssen.
es geht hier auch nicht um sympathiefragen sondern konkret darum, dass er uns ersatzmedikamente angeboten hat und uns mehr oder weniger da "rein argumentieren" wollte. ich weiß nicht, was er davon hat, aber er hat schon ziemlich gedrängt und ist mir persönlich zu wenig auf alternativen (originale!!) eingegangen. warum frag ich mich?
mein freund war dann der meinung, dass er schon wisse was er mache und dass man ihm da vertrauen sollte. und darum gehts ja - wie ihr auch schon richtig gesagt habt - um vertrauen!
aber das ist irgendwie abhanden gekommen, weil er da einfach zu einseitig war!
also lieber ansprechen, oder?
 
mein freund war dann der meinung, dass er schon wisse was er mache und dass man ihm da vertrauen sollte.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser ...
Der Spruch hat leider etwas wahres ... für mich jedenfalls. Es hat mir die Diagnose Krebs bei Buddy eingebracht, aber mich vor einer sündteuren TPLO bewahrt, die nichts aber wirklich nichts gebracht hätte.
Das Vertrauen hätte mich Buddy fast gekostet, weil der 1.TA den Magen/Darmverschluss nicht diagnostiziert hat und der 2.TA dann eine NotOP machen musste, wo wir nicht wussten, ob Buddy die OP überhaupt übersteht.
Ich würde mir auf alle Fälle einen anderen TA suchen! Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

lg
Lisi
 
Ich bin der Meinung man sollte an jedem begründete/sachliche/kosntruktive Kritik üben (dürfen) - sicherlich sind dann erstmal einige eingeschnappt, aber viele können damit auch ganz gut umgehen und einige finden es ganz toll, wenn man ihnen Feedback gibt.
 
schonmal danke für die zahlreichen tipps! und ihr habt ja echt recht - man sollte in einem geschäftsverhältnis auf jeden fall kritik äußern dürfen/müssen.
es geht hier auch nicht um sympathiefragen sondern konkret darum, dass er uns ersatzmedikamente angeboten hat und uns mehr oder weniger da "rein argumentieren" wollte. ich weiß nicht, was er davon hat, aber er hat schon ziemlich gedrängt und ist mir persönlich zu wenig auf alternativen (originale!!) eingegangen. warum frag ich mich?
mein freund war dann der meinung, dass er schon wisse was er mache und dass man ihm da vertrauen sollte. und darum gehts ja - wie ihr auch schon richtig gesagt habt - um vertrauen!
aber das ist irgendwie abhanden gekommen, weil er da einfach zu einseitig war!
also lieber ansprechen, oder?

Ich versteh jetzt nicht ganz, was du mit "Ersatzmedikamenten" meinst. :confused: Generika? Falls ja, sind die genau so gut oder schlecht, wie das Original.

Ab er ich würde auf jeden Fall einfach nochmal nachfragen, und mich auch nicht abwimmeln lassen, wenn du irgendwelche Zweifel hast.
 
.. sondern konkret darum, dass er uns ersatzmedikamente angeboten hat und uns mehr oder weniger da "rein argumentieren" wollte. ich weiß nicht, was er davon hat, aber er hat schon ziemlich gedrängt und ist mir persönlich zu wenig auf alternativen (originale!!) eingegangen. warum frag ich mich?
quote]

Vielleicht ist das eher eine Situation für eine klare Frage nach dem Grund, als für Kritik?
 
Mein TA ist für mich wie mein Hausarzt ein Mensch, dem ich vertrauen muss, in dem was er tut und mir empfiehlt. Ich bin auch bei einigen Kleintierpraxen bisher nicht völlig zufrieden gewesen, weil mir oft zuviele unnötige Untersuchungen empfohlen wurden und zuviele Kontrollen verordnet etc. Daher lasse ich im "Normalfall" meinen Pferdetierarzt (der mMn ein absolut toller TA ist und dem ich absolut vertraue, der alles erklärt und den ich alles fragen kann) auch meinen Hund behandeln - wenn es natürich Spezialsachen sind, fahre ich zu einem Kleintierpraktiker, denn da muss dann ein Spezialist her.
Aber jedenfalls: Ich muss dem TA vertrauen und mit seinen Methoden und Empfehlungen zufrieden sein, sonst sieht er mich auch Dauer nicht wieder.
 
Ich bin der Meinung man sollte an jedem begründete/sachliche/kosntruktive Kritik üben (dürfen) - sicherlich sind dann erstmal einige eingeschnappt, aber viele können damit auch ganz gut umgehen und einige finden es ganz toll, wenn man ihnen Feedback gibt.


Sehe ich auch so. Feedback vom Kunden ist ja an sich was Tolles, wenn dieser natürlich die Regeln der Höflichkeit nicht verletzt:)
 
Ich versteh jetzt nicht ganz, was du mit "Ersatzmedikamenten" meinst. :confused: Generika? Falls ja, sind die genau so gut oder schlecht, wie das Original.
Ja genau das meine ich. Ich habe gelesen, dass es eben nicht das Original ist. Eigentlich solle es eine wirkstoffgleiche Kopie des Originals sein. Mittlerweile haben sich die Vorschriften da allerdings etwas verwischt und es heißt, Generika sollen "im Wesentlichen gleich" sein. Ich find das ist - im Klartext - Beschiss.
Ich hätte mir einfach gewünscht, dass uns unser Tierarzt das konkret erklärt, anstatt uns die Medikamente mehr oder weniger ohne Erklärung vorzulegen. Und nun frage ich mich eben, ob er da Gewinn rauszieht oder was da zum Teufel los ist...
 
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