Es gibt seitens der Verbände keinen Willen diesen Unfug ein Ende zu
Es reicht meiner Meinung nach nicht einen Rüden zu bewerten, wenn er zwei Eier, 42 Zähne und eine dem Zuchtstandard konforme Form hat. So ein Hund muss auch gesund sein.
Ich stimme dir absolut zu und hier würde ich auch noch einen Zusatz gerne dazu machen und zwar muß der Hund auch karakterlich Stark sein.
Ich finde gerade die Zucht muß jetzt langsam anfangen zum umdenken. Und zwar defintiv weg von den Extremen.
Es gibt viele Hunderassen die wirklich noch Gesund sind, aber es gibt auch das andere Extrem. Hunde die nicht mehr frei Atmen können, Hunde die nicht mehr richtig laufen können, Hunde die gerade mal als Höchstalter 7 Jahre haben, aber das schlimmste sind Hunderassen die sich nicht mal mehr auf den natürlichen Weg fortpflanzen können oder Gebären können.
Ich finde den Ansatz von Crufts echt gut, mal Gesundenuntersuchungen bei Ihren Gewinnern zu machen und die auszuschließen, die hier nicht positiv durchkommen. Dies sollte Standard auf einer Hundeausstellung sein.
Trotz allem sind diese Untersuchungen der Tropfen auf dem heissen Stein. Keine solcher Untersuchungen garantiert dir, dass der Hund wirklich gesund ist, denn du kannst nur oberflächlich eine Gesundenuntersuchung machen.
Ich finde, dass Richter viel besser geschult gehören auf die jeweiligen Standards und hier versuchen sollten, solche Extreme nicht noch zu fördern. Aber leider ist das richten auf diesen Ausstellungen meistens Geschmacksache des Richters und somit wird sich hier in Zukunft nicht sehr viel ändern, denn jeder Standard wird sich in alle Richtungen auslegen lassen.
Wenn sich etwas in der Zucht verändert sollte, dann gehört auf allen Seiten der Ansatz her.
1.) Welpenkäufer die Schulungen vor dem Kauf machen müssen, in dem Sie darauf hingewiesen werden worauf Sie achten müssen. Wie sagt ein Slogan so schön "AUGEN AUF BEIM HUNDEKAUF". Dies gilt bitte nicht nur für Welpenkäufer von Zuchthunde, denn dies sollten alle zukünftigen Hundebesitzer machen.
2.) Züchter die Schulungen bekommen zum Thema Gesundheit, Genetik etc. Ich bin immer wieder erschüttert wie wenig manche Züchter von Vererbungslehre eine Ahnung haben. Ich kenne einige Züchter, die nichtmal eine Ahnung haben von der eigenen Ahnentafel Ihrer Hunde, geschweige denn eine Ahnentafel des Deckrüdens anschauen. Wenn ich anfange von Inzuchtskoeffizient und Ahnenverlustkoeffizient zu sprechen schauen mich viele Züchter mit großen Augen an und wissen teilweise nichtmal von was ich rede. Es gibt zwar Seminare, die jeder Züchter besuchen sollte bzw. muß, aber auf den Seminaren wo ich war habe ich nur absolutes blablabla gehört, gerade Jungzüchter haben hier nicht wirklich eine Information über Zucht erhalten. Züchter die auch bereit sind mal neue Wege zu gehen und nicht nur an Standards vor 100 Jahren festhalten.
3.) Gut ausgebildete Zuchtwarte die auch den Mumm haben eine Verpaarung abzulehnen, sollte hier etwas nicht passen.
4.) Dachverbände die auch bereit sind bei "Qualzuchtvergehen" vorzugehen und hier auch hart durchgreifen.
5.) und in meinem Auge der wichtigste Punkt: Wir müssen weg von diesem Standard denken.
Bei manchen Hunderassen ist es schlimmer das der P1-Zahn fehlt als dass der Hund richtig laufen kann. Es ist schlimmer einen Hund zu haben der 1cm über der Mindesthöhe ist, als einen Hund zu haben, der frei Atmen kann. Nicht falsch verstehen, es sollte nicht sein, aber es sollte hier doch abgewogen werden was wichtiger ist. Mann kann Zucht nicht in einen Standard pressen.
Ich weiss ich lehne mich hier sehr weit aus dem Fenster mit meiner Ansicht. Und bitte meinen Beitrag nicht falsch verstehen. Zucht ist nicht schlecht und es gibt eine Menge guter Züchter die gesunde Hunde züchten. Aber wie bei allem im Leben, bleibt halt leider meistens das Negative hängen.