Cocker-Wut-Syndrom

Bettinusdan

Super Knochen
weil ich mich nicht entscheiden konnte, ob dieses thema besser zu "verhalten" oder "gesundheit" passt, lass ich es einfach ganz allgemein im hunde-forum:

da ich in letzter zeit einiges über cocker-wut gelesen habe, würde es mich interessieren, wer damit erfahrung hat?

Hatter ihr vielleicht selbst eine hund mit diesem syndrom?

oder kanntet/kennt ihr einen?

mich selbst betrifft das problem zwar nicht, finde es aber sehr interessant.

besonders da ja offenbar immer mehr rassen davon betroffen sind (golden retriever, großer schweizer sennenhund,...).
 
Ich kenn einen Goldie der das hatte und es war heftig. Und von der Ex Wufflerin Schnuppe die Hündin (Cocker) hatte es auch. Beide mussten eingeschläfert werden nach Attacken. Der Goldie hat mehreren Leuten sehr schwere Verletzungen zugefügt.

LG Sylvia
 

ist dein hund dann eines natürlichen todes gestorben oder musste er letztendlich doch eingeschläfert werden?

vielleicht habe ich den artikel auch falsch verstanden, aber demnach wurde er ja in erster linie so wegen seiner vorgeschichte, oder?
diese anfälle kamen also noch zusätzlich dazu, oder waren ein resultat seiner geschichte?
 
ist dein hund dann eines natürlichen todes gestorben oder musste er letztendlich doch eingeschläfert werden?

vielleicht habe ich den artikel auch falsch verstanden, aber demnach wurde er ja in erster linie so wegen seiner vorgeschichte, oder?
diese anfälle kamen also noch zusätzlich dazu, oder waren ein resultat seiner geschichte?


Er musste zwar eingeschläfert werden, aber im Alter von 13,5 Jahren und nicht aufgrund der Cockerwut.

Naja, er war aufgrund seiner Vergangenheit sicher nicht ohne.

Aber die Anfälle hatten meiner Meinung (und auch nach Meinung meines TA) nix mit der Vergangenheit zu tun.
Bei so einem Anfall ist der Hund einfach nicht mehr er selbst - es ist, als würde "irgendwas oder irgendwer" Besitz von ihm ergreifen. Schwer zu beschreiben, jemand der sowas schon erlebt hat, weiss was ich meine.
 
der Cocker meiner Tante hatte das auch....er wurde dann eingeschläfert
Ist schon über 30ig Jahre her..aber heut denk ich noch an den Süßen Kerl:o
 
@ tipsy: du schreibst ja, dass ihr eurem hund dann nahrung mit wenig eiweiß gegeben habt.
konntet ihr damit die anfälle ganz eindämmen oder nur verringern?
 
@ tipsy: du schreibst ja, dass ihr eurem hund dann nahrung mit wenig eiweiß gegeben habt.
konntet ihr damit die anfälle ganz eindämmen oder nur verringern?

Zuerst nur verringern, später offensichtlich ganz eindämmen. Zumindest hatte er in späteren Jahren keinen dieser extremen Anfälle mehr.

Wobei, wenn ich´s genau nehm - hatte er 2004 nochmal einen heftigen Anfall (wo er mir das Ohr durchgebissen hat...:cool:).
 
Die wirklich "echte" Cockerwut, die aber nicht nur Cocker, sondern auch viele andere Rassen befallen kann, ist in etwa vergleichbar mit einer Anfallserkrankung. Der Hund ist in diesem Augenblick nicht Herr seiner Sinne. Sobald dieser Anfall vorbei ist, ist der Hund wieder der Liebste, Bravste und kann sich auch nicht daran erinnern, was noch vor einigen Sekunden war.

Bitte, aber auf keinen Fall verwechseln mit Dominanz- und Erziehungsproblemen! Da steigt mir nämlich die Wut auf, wenn alles, was bei der Erziehung verbockt wurde (etwa wenn der Hund seine Futterschüssel mit Knurren und ev. den Zähnen verteidigt) als Cockerwut entschuldigt wird.

Grundsätzlich ist aggresives Wesen beim Cocker unerwünscht. Sicher, es gibt Zuchtlinien (speziell die jagdlichen Leistungslinien), wo einzelne Hunde "schärfer" sind. Aber auf die Besitzer hinschnappen etc. wenn eine Anweisung "nicht genehm" ist - sorry, aber das hat mit Cockerwut absolut nichts zu tun.

Und dass man seinen Hund bei einem kontrollierten Züchter, der strenge Zuchtauflagen erfüllt und seine Hunde liebevoll betreut, kauft und nicht bei einem Vermehrer, dem nicht nur die Gesundheit seiner Tiere, sondern auch der Charakter egal ist.
 
Zuerst nur verringern, später offensichtlich ganz eindämmen. Zumindest hatte er in späteren Jahren keinen dieser extremen Anfälle mehr.

Wobei, wenn ich´s genau nehm - hatte er 2004 nochmal einen heftigen Anfall (wo er mir das Ohr durchgebissen hat...:cool:).

eine schwierige frage: würdest du diesen weg nochmals gehen?
bzw. würdest du aus heutiger sicht sagen, dass es machbar ist (allgemein,also auch für andere)?
 
Die wirklich "echte" Cockerwut, die aber nicht nur Cocker, sondern auch viele andere Rassen befallen kann, ist in etwa vergleichbar mit einer Anfallserkrankung. Der Hund ist in diesem Augenblick nicht Herr seiner Sinne. Sobald dieser Anfall vorbei ist, ist der Hund wieder der Liebste, Bravste und kann sich auch nicht daran erinnern, was noch vor einigen Sekunden war.


Bitte, aber auf keinen Fall verwechseln mit Dominanz- und Erziehungsproblemen! Da steigt mir nämlich die Wut auf, wenn alles, was bei der Erziehung verbockt wurde (etwa wenn der Hund seine Futterschüssel mit Knurren und ev. den Zähnen verteidigt) als Cockerwut entschuldigt wird.

Ja, ist leider ein großes Problem, dass das oft verwechselt wird.
Hab damals nach dem Artikel im Wuff sehr viele Mails von verzeifelten Cockerbesitzern bekommen.
Ein Großteil waren einfach unerzogene Cocker, wo die Leute dachten mit einer Futterumstellung oder so, würden sie plötzlich einen wohlerzogenen Hund haben.:rolleyes:

Dieser Anfall ist das schirchste was man sich vorstellen kann. Wie gesagt, als würde ein Dämon Besitz über den Hund ergreifen.
Nach so einem Anfall war mein Schnuffl einfach nur fertig - hat sich rangekuschelt und wollte einfach nur geknuddelt werden.:(

Und dass man seinen Hund bei einem kontrollierten Züchter, der strenge Zuchtauflagen erfüllt und seine Hunde liebevoll betreut, kauft und nicht bei einem Vermehrer, dem nicht nur die Gesundheit seiner Tiere, sondern auch der Charakter egal ist.

Gut, meiner war ja aus dem Tierheim (und wie ich recherchieren konnte eben aus einer Ostblockvermehrung).;)
 
.........Und dass man seinen Hund bei einem kontrollierten Züchter, der strenge Zuchtauflagen erfüllt und seine Hunde liebevoll betreut, kauft und nicht bei einem Vermehrer, dem nicht nur die Gesundheit seiner Tiere, sondern auch der Charakter egal ist

Du beziehst Dich aber jetzt nicht auf Tipsy´s Hund, oder? :confused:
 
eine schwierige frage: würdest du diesen weg nochmals gehen?
bzw. würdest du aus heutiger sicht sagen, dass es machbar ist (allgemein,also auch für andere)?

Schwierige Frage.
Wenn es mein Georgi wäre ja.
Wobei ich auch meinen Eltern hierfür danken muss - meine Schwester und ich waren damals Kinder. Er hat bei seinen Anfällen meinen Vater im Hals/Brustbereich ein Stück herausgerissen, meine Schwester in den Kopf, mir in die Hände, durchs Ohr, usw. - es wäre ein leichtes für sie gewesen zu sagen jetzt ist Schluß.
Auch mein TA hat uns all die Jahre bewundert.

Allgemein zu sagen, dass es machbar ist, kann man glaub ich nicht.

Es kommt auf den Hund bzw. die Erkrankung an sich an, die Familie, die Situation, den Willen, die Einstellung, usw., usf.
 
eine bekannte musste ihren cocker mit 8 jahren deswegen einschläfern lassen, und ja, der cocker war von einer "seriösen" zucht mit papieren etc. also auch da kann man es nicht ganz ausschliessen.
 
Schwierige Frage.
Wenn es mein Georgi wäre ja.
Wobei ich auch meinen Eltern hierfür danken muss - meine Schwester und ich waren damals Kinder. Er hat bei seinen Anfällen meinen Vater im Hals/Brustbereich ein Stück herausgerissen, meine Schwester in den Kopf, mir in die Hände, durchs Ohr, usw. - es wäre ein leichtes für sie gewesen zu sagen jetzt ist Schluß.
Auch mein TA hat uns all die Jahre bewundert.

Allgemein zu sagen, dass es machbar ist, kann man glaub ich nicht.

Es kommt auf den Hund bzw. die Erkrankung an sich an, die Familie, die Situation, den Willen, die Einstellung, usw., usf.

hmmm... ich weiß ja nicht, wie alt du und deine schwester damals gewesen seid, aber ich muss sagen, bei kindern hätt ich zuviel angst!
hatten deine eltern keine angst, dass euch mal ernsthaft was passiert?

gab es eigentlich irgendwelche vorzeichen für einen anfall?
irgendwas an dem ihr gemerkt habt "jetzt könnst wieder soweit sein!"
 
hmmm... ich weiß ja nicht, wie alt du und deine schwester damals gewesen seid, aber ich muss sagen, bei kindern hätt ich zuviel angst!
hatten deine eltern keine angst, dass euch mal ernsthaft was passiert?

gab es eigentlich irgendwelche vorzeichen für einen anfall?
irgendwas an dem ihr gemerkt habt "jetzt könnst wieder soweit sein!"

Wir waren nicht mehr ganz klein - ich 15, meine Schwester 12,5 Jahre, als wir ihn übernommen haben.
Es war sicher keine leichte Zeit, zumal er ja auch noch genug andere Probleme hatte.
Und ich sag ja, dass ich meinen Eltern danken muss. Treibende Kraft war sicher ich - ich hatte mir 15 Jahre einen Hund gewunschen...als ich ihn nun hatte, hab ich natürlich nicht so schnell aufgegeben.

Und er bestand ja nicht nur aus seinen Anfällen....er war ja der Schmusehund schlechthin.:)

Naja. Vorzeichen. Wenn die da waren, war es meistens schon zu spät und es galt eigentlich nur mehr aus seinem Einwirkungsbereich zu kommen. (Oder so doof es klingt - so ruhig wie möglich zu halten)
Starre Körperhaltung, glasige Augen. Aber wie gesagt, da war es dann schon fast zu spät.
 
Naja. Vorzeichen. Wenn die da waren, war es meistens schon zu spät und es galt eigentlich nur mehr aus seinem Einwirkungsbereich zu kommen. (Oder so doof es klingt - so ruhig wie möglich zu halten)
Starre Körperhaltung, glasige Augen. Aber wie gesagt, da war es dann schon fast zu spät.

sorry,dass ich so dumm frage, aber ist er bei solchen anfällen mehr oder weniger auf einem fleck geblieben oder wäre er euch auch nachgerannt?
wie lange hat so ein anfall gedauert?
waren sie unterschiedlich stark oder immer gleich?
 
eine bekannte musste ihren cocker mit 8 jahren deswegen einschläfern lassen, und ja, der cocker war von einer "seriösen" zucht mit papieren etc. also auch da kann man es nicht ganz ausschliessen.

Wenn es die echte Cockerwut - also diese anfallsartige Erkrankung - wie es Tipsy so gut geschrieben hat, ist, dann ist kein Züchter davor gefeit.

Noch weiß man nicht, ob das ein Defekt des Zentralnervensystems ist, oder so ähnlich. Bei Epilepsi weiß man ja auch noch nicht, wie die genau vererbt wird.

Noch einmal, damit es verstanden wird: bei Cockern mit Verhaltensproblemen (Wesensschwächen) habe ich gemeint, dass das halt leider sehr oft bei Vermehrertieren vorkommt, wo eben auf solche Dinge bei den Zuchttieren nicht geachtet wird.

 
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