Cocker-Wut-Syndrom

sorry,dass ich so dumm frage, aber ist er bei solchen anfällen mehr oder weniger auf einem fleck geblieben oder wäre er euch auch nachgerannt?
wie lange hat so ein anfall gedauert?
waren sie unterschiedlich stark oder immer gleich?

Puh...diese Anfälle kamen so unvermittelt, so plötzlich - und verbissen hat er sich eigentlich in alles, was in seinem Umkreis war. Richtig nachgelaufen ist er einem dabei nicht - brauchte er aber auch meistens nicht, weil ja eh meistens jemand neben ihm war....:rolleyes:

Die Dauer....puh, haben da sicher nie auf die Uhr gesehen, aber nicht lange. Denke mal so max. zwei, drei Minuten.

Naja, heftig waren sie alle. Aber hin und wieder gelang es uns aus seiner Reichweite zu kommen....;)

Interessiert es Dich eigentlich so oder aus konkretem Anlass?
 
Interessiert es Dich eigentlich so oder aus konkretem Anlass?

nein kein konkreter anlass!
nur, dass ich mir vorgenommen habe, einmal einen großen schweizer sennenhund zu bekommen und mir nun nicht mehr sicher bin, ob das so klug ist!
wenn so ein Großer durchdreht ist es halt noch um einiges gefährlicher!

aber ich denke, dass es ohnehin nur einen kleinen prozentsatz betrifft, oder?
also, egal ob jetzt bei cocker oder anderen.

außerdem finde ich dieses thema (so schlimm und traurig es auch ist) sehr interessant!
 
ach, ich glaub das hab ich auch noch nciht gefragt:
wie oft kamen solche anfälle vor?
also anfangs, vor der futterumstellung, aber auch danach!
 
Ich würd jetzt nicht davon ausgehen, dass wenn ich mir eine bestimmte Hunderasse nehme, diese genau das hat.
So pessimistisch bin ich nicht.;)

Ich glaub einfach, dass es bei einigen Rassen und (auch deren Mischlingen) durch die Überschwemmung und sinnlose Vermehrung einfach zu viel zu vielen wesensschwachen Hunden kommt. Angefangen bei den fragwürdigen Elterntieren über die miserable Aufzucht bis hin zu unfähigen Hundehaltern.

Ich glaube und hoffe, dass so richige Wut-Erkrankungen sehr selten sind.

Ich hab mich damals viel damit beschäftigt bzw. versucht damit zu beschäftigen. Aber die Infos waren rar. Die Erkrankung ziemlich unerforscht. Außerdem von vielen Züchtern verleugnet.
Einzig Dr. Mugford hat mich damals "verstanden", mich ermutigt und eben auch die ersten Ansätze geliefert, dass die Ernährung auf Verhalten Einfluss nehmen kann.
 
Ich würd jetzt nicht davon ausgehen, dass wenn ich mir eine bestimmte Hunderasse nehme, diese genau das hat.
So pessimistisch bin ich nicht.;)
.

na eh ned!
aber ich wollte mich jetzt doch mal genauer erkundigen!

ich glaub, dass du meine letzte frage überlesen hast (ich weiß, ich nerve schon): wie oft sind denn diese anfälle vorgekommen?
 
Eine sehr interessante Sache möchte ich dazu noch berichten:
eine Cocker-Freundin aus D hatte auch so einen Hund. Und ihre Berichte decken sich total mit den Erfahrungswerten von Tipsy.

Sie berichtet das so:

Da ich selbst einen hatte (geb. 1974, gekauft in der Zoohandlung und der Cocker war damals halt rot, kam bei uns aus Niederbayern, der Hochburg der Hundevermehrer - Massenvermehrung im großen Stil), meine Meinung dazu:

Bitte nicht verwechseln mit dominaten Hunden und auch nicht mit unerzogenen Hunden - auch die schnappen oder beißen mal, weil Herrchen oder Frauchen oder wer auch immer versäumt hat, den Hund zu erziehen.

Die CW ist genetisch verankert und sicher als Anfallserkrankung (ähnlich Epi) zu sehen. Diese Hunde beißen nicht, weil man sie grad ärgert oder weil sie nicht sitzen wollen, oder sich das Fressen nicht streitig machen lassen. Diese Hunde greifen völlig unmotiviert an - ohne Grund! Sie bekommen "diesen stieren Blick" und rasten dann völlig aus. Nach diesen "Attacken" sind das die liebsten Hunde der Welt, wie wenn ein Schleier fallen würde. Mit diesen Hunden kannst Du i.d.R. alles machen, sie würden nie nicht beißen - außer eben, wenn sie "ihren" Anfall haben! Aber dann sind sie leider auch nicht mehr Herr ihrer Sinne! In der Regel tritt diese Krankheit erst beim erwachsenen Hund mit ca. 3 Jahren auf

GsD haben wir es heute meist nur noch mit unerzogenen Cockern zu tun, die nicht die Bohne die CW haben - aber es wird leider gleich in einen Topf geworfen, auch von TÄ. Wie viele Hunde deshalb ihr Leben lassen mussten, nur weil die Besitzer völlig unfähig waren den Hund zu erziehen - nein, ich möchte es nicht wirklich wissen!

Mein Roter damals durfte übrigens fast 17 Jahre alt werden. Er hatte mit 10 Jahren einen Hörsturz und die Anfälle hörten damit schlagartig auf. Den Zusammenhang kann ich leider nicht erklären....

Die CW ist eine Vorstufe der Epilepsie und nicht mit Erziehungsfehlern zu vergleichen.

Die Beissanfälle sieht man nur an einer Veränderung(Starre) der Augen und wenn der Anfall vorbei ist,
weiß der Hund es nicht mehr und ist wieder total normal.
 
hmmm...danke mal für die bisherigen antworten! war sehr interessant und aufschlussreích!
vielleicht gibts ja noch weitere erfahrungsberichte (auch bei anderne rassen, nicht nur von cockern)!
 
interessantes thema, danke fürs erzählen und fürs hartnäckig nachfragen ;);)

traurig aber wiederum klar war, dass es nach bekanntwerdung dieser krankheit viele gab, die dies als grund ihres unerzogenen hundes vorgaben... typisch oder nicht?

grüsse
anja&noroc
 
Nun, ist sicher bei vielen Hunderassen so - aber gerade der Cocker Spaniel wird leider viel zu oft als Schoß-und Schmusehündchen angesehen, weil er ja "sooo süß" ausschaut.
Dabei ist und bleibt er ein Vollblutjagdhund.
Und dementsprechend braucht er konsequente Erziehung und Auslastung.;)
 
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