Zum Thema künstliche Befruchtung:
Hündinnen werden nun halt nicht nur von Rüden "besamt" die noch munter durch den Garten laufen, sondern hin und wieder von sogenannten "Über-Drüber-Rüden", die schon einige Jährchen tot sind.
Es gibt auch Rüdenbesitzer die einfach Angst haben , dass sich z. B. ihr erfolgreicher Deck-Rüde bei einer Hündin eine Krankheit holen könnte. Auch das gibt es leider und nicht immer stimmen die ärztlichen Atteste über die Untersuchung der Vagina-Abstriche bei den Hündinnen.
Ein weiterer Grund: Bei den Afghanen gab es einen sehr bekannten und berühmten Rüden, der hat sicher bereits an die hunderte Male (schätz ich mal, weil fast jeder Afghane den Taco im Stammbaum hat, auch meine beiden Hunde jeweils in der 5. Generation

) Hündinnen gedeckt, als die Besitzerin dann nur mehr künstlichen Besamungen zugestimmt hat, aus welchen Gründen auch immer.
Pahlavi Puttin on the Ritz "TACO"
http://www.peds.co.uk/afghan/ptaco.htm
http://pawvillage.com/pedigree/dynprofile.asp?ID=QBMZKV3E98
Nebenbei ein interessanter Link (völlig OT):
http://pawvillage.com/
http://pawvillage.com/pedigree/
Eine weltweite Pedigree-Datenbank mit fast 400.000 eingetragenen Hunden und 157 verschiedenen Rassen, mit der konnte ich z. b. die Ahnen meiner Hunde bis zum ersten importierten Afghanen von Afghanistan nach England um die Zeit der Jahrhundertwende 1800/1900 zurückverfolgen.
Und nach Gesprächen mit einigen erfahrenen und erfolgreichen Züchtern weiss ich, dass fast alle von ihnen ein ganz bestimmts Bild von ihrem angestrebten
Zuchtziel im Kopf haben und da passt dann halt nicht jeder Deckrüde, der gleich um die Ecke wohnt.
Und wenn der Deckrüde, der diesem Ideal-Bild sehr nahe kommt, dann nicht nur im angrenzenden Nachbarland sondern auf einem anderen Kontinent lebt, dann gibts eben nur zwei Möglichkeiten:
Entweder mit der läufigen Hündin schnell einen Flug buchen oder schon vorher eingefrorenen Samen bestellen.
Eine befreundete Züchterin hat 1996 eine ihrer Hündinnen mit Gefriersamen aus USA decken lassen (bei dieser Insaminierung war es der 2. Wurf der Hündin, bei der Insamierung einer anderer Hündin im Jahr 1997 war es aber der 1. Wurf dieser Hündin, jeweils anderer Deckrüde!!) Die erste Hündin hat 2 Welpen bekommen, die zweite (die mit dem 1. wurf) hat 8 Welpen bekommen. Die zwei Welpen haben der Züchterin damals rd. ATS 100.000,00 gekostet.
Das ist natürlich nicht nur der Samen selbst, der TA in USA, der Kühl-Behälter, die Flugkosten, der TA für die Besamung und dann verlangt noch das Instiut, das den Samen von der Lieferung bis zur Besamung aufbewahrt auch eine Menge etc. Also so etwas macht jemand sicher nicht, weil er nur "einmal süsse Welpen haben will", sich Kosten ersparen oder mit den Welpen verdienen will. Die beiden Welpen wurden ja überhaupt nicht verkauft.
Ein anderer Grund kann auch sein, dass man mit einer läufigen Hündin nicht in jedes Land reisen kann, ohne Quarantänebestimmungen. Ich weiss jetzt nicht, ob die Quarantänebestimmungen z. B. für Schweden schon aufgehoben sind, aber vor ein paar Jahren gab es die noch und da konnte man mit einer läufigen Hündin auch nicht einfach hinreisen.
Aber im allgemeinen bin ich auch der Meinung, dass der Deckakt auf natürliche Art und Weise erfolgen soll und dass eine Hündin, die sich nicht decken lassen will, auch nicht mit Gewalt gedeckt werden soll. Wobei ich immer wieder höre, dass auch Hündinnen "ihre Wahl" treffen und es immer wieder vorkommt, dass eine Hündin einen Rüden ablehnt und sich von einem anderen anstandslos decken läßt oder lassen würde ....
Sind halt auch nur Menschen unsere Hunde ...
