Brainstorming-welche Rasse als Nachfolge

Die2

Super Knochen
wir hoffen natürlich wir haben noch viiiiele Jahre Zeit, aber langsam gehen die Gedanken schon in die Richtung -wer wird würdiger Nachfolger? Die Hündin ist im 13ten Lebensjahr, der Rüde im 9ten, beide brauchen einen hündischen Gefährten und wir wollen dann nicht erst zum grübeln und suchen anfangen müssen. Den richtigen Züchter zu finden dauert dann ja meist eh auch noch.
Hier also ein kleines Brainstorming, bin neugierig was Euch dazu einfällt...

Was wird uns wünschen:

einen Hund mit will-to-please. Ich mag es einfach wenn hier ein Entgegenkommen da ist. Gern sind wir auch sportlich aktiv, in Sachen Hundesport sind wir für (fast) alles offen. Ich seh's jetzt beim Rüden-wenn er sich neben mir aufbaut mit dem "komm-mach-ma-was-Blick", hüpft auch bei mir das Herz. Eher schwierig wäre halt sowas wie hüten, weil das hier in unserer Gegend wenig angeboten wird. Aber ob Agi oder Breitensport, Schutz, Longieren oder UO-macht alles Spaß, unsere bisherige Vorbildung ist halt mehr im UO-Bereich und da fühlen wir uns auch recht wohl ;). Es sollt auch zeitlich noch im halbwegs machbar sein, das ganze WE am Hundeplatz geht einfach nicht.

wenig Jagdpassion. Wir sind jeweils mit Jagdhunden groß geworden, unsere jetzige Hündin ist Jägerin wie sie im Buche steht, und Hr. Hund ist Sichtjäger, es wäre nett wenn man mal die Chance auf wenig Jagdleidenschaft hätte. Ists dann doch ein Vertreter mit Passion, wissen wir damit umzugehen, nur wenn wir es nicht müssen umso besser.

ein eher nervenstarkes Exemplar. Hier wuselt grad ein Kleinkind rum, in den kommenden Jahren stehen also Kindergeburtstage und Co an. Er (oder sie) muss es nicht lieben, aber aushalten ohne groß gestresst zu sein. Wir sehens grad beim Belgier, er macht uns zuliebe alles mit, aber sein Nervenkostüm ist dann manchmal etwas angekratzt.

Wachsamkeit ist uns wichtig. Einen Hund der dem Einbrecher noch beim raustragen hilft brauchen wir so dringend wie einen Kropf. Er darf, kann und soll aufpassen, wir können auch Schutztrieb händeln. Bellfreudigkeit kann gern fehlen, es reicht präsent zu sein ;).

Gesundheit setz ich voraus, eine krankgezüchtete (Mode)Rasse scheidet aus. Klar kann immer was sein, aber ich will nicht von Vornherein den Freifahrtsschein zum TA.

Aussehen ist eher nebensächlich, da sind wir zu jeder Schandtat bereit. Fell wenn möglich eher pflegeleicht (damit meine ich-muss nicht täglich gebürstet werden oder regelmäßig zum Friseur, selber scheren wär ok). Wir haben jetzt auch zwei Langhaarmonster, das find ich nicht schlimm, nur Fell mit Tendenz zum Verfilzen oder eben sehr aufwändiger Pflege muss nicht sein.
Gewicht wäre uns recht so zwischen 20-30kg, wir wären da aber auch zu Kompromissen bereit wenn sonst alles andere passen würde.

Ausgeschlossen sind Listis. Nicht weil wir irgendwelche Vorurteile haben, sondern weil andere Leute sie haben und wir uns offen gesagt nicht damit herum ärgern wollen. Wir wollen auch nicht immer überprüfen müssen ob und unter welchen Bedingungen unser Hund willkommen ist, und bei Listis ist dass ja leider doch der Fall.

super wärs auch wenns nicht grade eine sehr seltene Rasse wär, wir fahren durchaus gern ein Stückerl weiter für den richtigen Züchter, aber es hat alles seine Grenzen.

Was fällt Euch dazu ein? Wie gesagt-wir sind zu Kompromissen bereit, dass ist quasi die Wunschliste :D, wenn Euch was einfällt dass da ungefähr passt bitte posten. 100% gibts eh nie, denn letztendlich kann ja auch das einzelne Individuum anders sein.

Also dann: bitte her mit Euren Ideen!

PS
wir haben uns natürlich schon unsere Gedanken gemacht, es würde mich aber interessieren was anderen dazu einfällt
 
Tja, was soll ich sagen, wenn es gelingt, eine gesunde Linie zu finden, dann schreit deine Beschreibung eigentlich nach DSH, eher LZ, aber nicht speziell für Sportler. Vielleicht solche, wie sie in D noch tatsächlich zum Hüten eingesetzt werden.

Oder, wenn es auch nicht ganz reinrassig bzw. Second Hand Hund sein darf, dann einen ehem. Ostblock-„Dorfschäferhund“.
 
Angeblich sollen die Holländer ja etwas ruhiger / nervenfester als die Belgier sein?
Darüber weiß ich aber nix aus eigener Erfahrung. Täte mich aber interessieren, ich überlege nämlich auch schon. Meine Hündin ist auch schon im 13. Jahr.....

Ich hätte ja gerne zum Falschen vielleicht eine Echte dazu.

Echt zb so:

http://www.streepjes.com/afbeeldingen/Ties/SmikFietsRijn.jpg

Der Falsche so;-)

30548592pk.jpg



Altdeutsche Schäferhunde wären auch vom Wesen her zu 100% deiner Beschreibung
entsprechend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holländer bzw. altdeutsche Schäfer wären mir auch eingefallen. Wolfsspitz vom alten Schlag (nicht die plüschigen, die man immer öfter auf Ausstellungen sieht), sind zwar langhaarig aber pflegeleicht. Collie (Kurzhaar zwecks Pflegeleichtigkeit ;) ). Mir fällt aber sicher noch was ein ;)
 
Wie wärs mit einem österreichischen Pinscher, ist eine alte Rasse, nicht überzüchtet.
Wurde als Haus- und Hofhund gehalten, ist auch kein grosser Jäger.
Soweit ich weiss gibt es aber nicht viele Züchter.
 
Mir wär da auch als erstes DSH oder Holl.Herder eingefallen. (Beim Herder gibts 3 Fellschläge kurz/lang/rauhaar die sind vom Temperament noch unterschiedlich. Ich persönlich träum von irgendwann einem Langhaarherder....)

Vielleicht passt auch ein Großpudel?

Oder habt ihr schon an einen Australien Shepherd gedacht? Da gibts durchaus Exemplare, die auch ohne Schafe glücklich werden.
 
Danke für Eure Inputs

ich schreib mal was mir so zu den einzelnen Rassen einfällt, seid mir nicht böse wenn ich mich jetzt hier eher auf die negativen Punkte konzentriere- ist bitte keine Kritik an Euren Empfehlungen ;). Aber in sämtlichen Rassebeschreibungen liest man natürlich immer nur das Beste, mich interessiert aber auch der "worst-case"- welche negativen Charakteristika gibts, wo sind gesundheitliche Probleme etc...

bzgl DSH- mein Schäferherz hopst, aber ich stell die unbequeme Frage-wie gesund ist er wirklich? Gibt unter angehenden TA so einen Spruch-wennst bei der Prüfung gefragt wirst bei welcher Rasse die Krankheit xy gehäuft vorkommt, sag DSH, das stimmt immer.... :(

was die Zuchtlinie betrifft-LZ aber nicht für Sportler-wo gibts sowas? in Schäferforen wird immer wieder diskutiert ob Mali oder LZ-DSH und oft kommt da als Antwort dass die zwei nicht so verschieden wären.... wie nervenstark ist der DSH v.a im Vergleich zum Belgier?

bzgl Belgier
warum keiner (mehr). Nun die Richtung in die sich die Zucht entwickelt find ich traurig-beim Mali werden fast nur noch hibbelige Sportskanonen gezüchtet die oft im Familienalltag nicht so wirklich passen. Beim Langhaarbelgier wird auf-tja auf was eigentlich :confused: -selektiert. Da wird diskutiert zwischen "nicht so viel Trieb" "Familientauglichkeit" und auch "Schönheit" was für die Rassen ein Bärendienst ist. So sehr ich die durchgeknallten Pausenclowns liebe, aber ich fürchte es wär einfach nicht vernünftig. Das Risiko eine nervenschwache Hibbelbacke zu bekommen ist mir zu groß.

bzgl Herder
hach, die Streifenhörnchen sind ja optisch genau mein Beuteschema, vorallem LH :heart:
Beim Einholen von Infos stoße ich aber auf sehr unterschiedliche Informationen, gibt genug die sagen ein Herder wär ärger als ein Mali, was auch immer sie damit meinen. Soll auch verschiedene Linien mit doch recht großen Unterschieden im Wesen geben. Züchterauswahl ist mWn auch nicht riesig...

bzgl Wolffspitz
wo ist der Haken? Die Rassebeschreibung klingt nach der eierlegenden Wollmilchsau, aber was sind die Nachteile außer dass man mit etwas Pech eine gesprächige Plüschkugel bekommt. Gibts Züchterempfehlungen?

bzgl Collie
tu ich mich ehrlich gesagt schwer mir den als Wachhund vorzustellen. Collies sind bei mir als lieb, gehorsam, reserviert, ängstlich im Gedächtnis. Auch bzgl der Nervenstärke sind sie mir leider nicht in allzu guter Erinnerung.

Der Hovawart
hmmm ich glaub das ist ein Kaliber über das ich mich nicht drüber trau, wo ich mir nicht sicher bin wie kompatibel der mit ein- und ausgehenden Kinderscharen ist. Die Eigenständigkeit macht mir etwas Gedanken. Natürlich kann zb auch ein Schäferhund mit dem Kommen und Gehen von Besucherkindern seine Schwierigkeiten haben, aber dem sag ich was er tun soll und was nicht ;)
was sagen die Hovi-Freunde-wie gut kommt der Hovi mit Besuchern zurecht? In einer Rassebeschreibung fand ich die Aussage dass der Hovi keine fremden Hunde auf seinem Grund duldet-was ist da dran? Im Freudes- und Familienkreis gibts noch andere Hunde die durchaus mit auf Besuch zu uns kommen...

die Sennenhunde
auch da sind ja teils rechte Dickschädel dabei, und der Entlebucher mit dem wir gemeinsam am Platz trainiert haben ist mir nicht grad in bester Erinnerung. Ich glaub da muss ich erst noch mehr Infos einholen...gibts hier Rassekenner? Wieviel will-to-please haben diese Rassen oder wie groß ist die zu erwartende Eigenständigkeit? Wie ist das mit der Bellfreudigkeit?

Der Großpudel
dem wär ich nicht abgeneigt (auch wenn ich mich zugegeben an das Äußere erst etwas gewöhnen müsste :D). Allerdings hat er durchaus Jägerblut und das Fell soll recht pflegeaufwändig sein. Wie gut die im Aufpassen sind weiß ich auch nicht. Auch hier-gibts hier Rassekenner die mehr berichten können?

beim Aussie bin ich mir nicht sicher wie groß da das Risiko ist dass Arbeit an den Schafen "nötig" ist. Das in-mode-kommen hat ihm sicher auch nicht gut getan. Sonst könnt auch ein Aussie passen, werd mal weitere Infos einholen.

Danke nochmal für Eure Tipps, paar der Rassen waren auch vorher schon auf unserer Liste, andere sind neu-find ich super, man neigt ja sonst gern dazu im bekannten Fahrwasser zu bleiben...
 
doch glatt den Ö-Pinscher übersehen.
Der war schonmal auf unserer Liste bevor unser Bub bei uns eingezogen ist. Kam dann aber doch nicht in Frage, muss mal nachdenken warum. Weiß nur noch dass die Hunde nicht nur optisch sehr inhomogen sind und dass es nur eine relativ kleine Zuchtpopulation gibt...
 
Zu den Arbeitslinien DSH: da gibt es Züchter, die vor allem für den Sport züchten, gerne mit mAn völlig überdrehten Hunden. Das braucht keiner wirklich. Das sind dann auch die „fast Malis“.:rolleyes:

Und dann gibt es welche, die eher Wert auf brauchbare Arbeitshunde legen. Für Polizei, oder sogar für Schäfer. Oder als Allround-Familien-Hof-Sport-Wachhund. Dafür sind DSH ja eigentlich prädestiniert.

Diese Hunde sind dann auch nervenstark und deutlich cooler als ein Mali.

Und ja, es gibt halbwegs gesunde Linien. Beinahe HD/ED frei sowieso, auf das wird ja gescreent, aber auch sonst. Wenig Hautgeschichten, wenig sonst was. Achten muss man (= penetrant nachfragen) zusätzlich auf Magendrehung, Bauchspeicheldrüsen-Geschichten, Neigung zu Krebs ganz allgemein (möglichst geringer Inzuchtkoeffizient und wenig Ahnenverlust hilft da). Allerdings bin ich selber derzeit nicht auf dem aktuellen Stand und kann daher auch keine Hunde bzw deren Nachzucht empfehlen. Von Züchterempfehlungen halte ich sowieso wenig, es kommt für mich mehr auf die Elterntiere an als auf den Züchter.

Herder täten mich wie gesagt sehr interessieren, aber da gibt es in AT wirklich zu wenig Auswahl, wenn ich tatsächlich einen Welpen nehme, werde ich wohl weiter fahren.
 
So, jetzt komm ich mit dem Beauceron daher :D

... hat aber über 30 kg, Hündinnen zwischen 36-40 Kg und Rüden auch bis ca. 45 kg

Die Jagdleidenschaft ist verschieden ausgeprägt. Mein verstorbener Rüde hat nicht gejagt und auch kein wirkliches Interesse daran gehabt, anderseits war er auch nicht mit Ball/Spielzeug zu motivieren, war aber dafür sehr verfressen.
Mein altes Mädchen (lebt nun auch nicht mehr) war passionierte Jägerin und hat aktiv nach Wild gesucht. War über Futter und Beute zu motivieren, wobei aber Futter an 1. Stelle kam.
Das jetzige kleine Mädchen ist sehr an Wild interessiert, würde sicher jagen, aber ich hab von Welpe an daran gearbeitet, dass sie "abrufbar" wird. Bis jetzt funzt es. Nissa ist sehr beutebezogen, Ball ist an oberster Stelle, aber arbeitet auch gerne für Futter.

Arbeit:
einen Beauceron kannst du fast für alles begeistern, er bietet sich an und will auch etwas gemeinsam mit dir tun.

Krankheit:
ist ja noch kein Modehund, aber trotz Zuchtselektion kannst du HD nie ausschließen. ED kann ich dir nicht wirklich sagen, da es bis vor ein paar Jahren in Österreich kein Kriterium war (oder nur ein freiwilliges). Ob es mittlerweile geändert wurde, müsste man nachlesen, denke aber nicht. Bei ausländischen Zuchtverbänden weiß ich es jetzt nicht.
Herz ist bis jetzt kein Thema beim Beauceron.
Wegen Krebs kann ich keine Prognose abgeben - Beaucis werden aber noch immer relativ alt für die Größe der Rasse. Mein Bub wurde 14 und hatte keinen Krebs. Mein Mädchen musste ich mit 12 einschläfern, da beide Nieren wegen Tumoren versagt haben.

Bellfreudigkeit:
Naja, typisch ist es für den Beauceron nicht, aber du kannst natürlich auch hier eine bellfreudiges Exemplar erwischen und ein Beauceron ist schon stimmgewaltig

Kinder und Kleinkinder:
die Größe der Hunde ist halt schon ein Thema. Ich könnte mir vorstellen, dass bei aufgeregter Stimmung ein im Weg umstehendes Kleinkind eventuell mitgenommen wird, wenn man schnell zum Tor laufen muss, weil der Erzfeind gerade wieder Gassi geht.
Ansonsten sind die Beaucerons, die mit Kindern aufwachsen, wirklich geduldig.

Fell: ist pflegeleicht

Schutztrieb/Beschützen: war bei meinen alten Beaucis stark vorhanden, entspricht aber auch dem Naturell des Beaucerons

Nervenkostüm: Sie haben ein sehr gutes Nervenkostüm, sind meistens nicht stark reaktive Hunde, die auf alle Reize schnell oder unangemessen reagieren. Du kannst aber nicht ausschließen, dass du doch einen "lebhafteren" Beauci erwischt, der aus dem Rahmen fällt. Dies hat zum einen mit der Linie/Verpaarung zu tun, aus der er stammt und dann noch den einen oder anderen "Ausreisser".
Man darf halt nicht vergessen, dass auch der Beauceron (noch) zu den Gebrauchshunden zählt.

So, hab ich jetzt mehr für den Beauceron oder gegen ihn geredet? :D
 
Hm, Haken beim Wolfsspitz? Gibts keinen *G* Er hat halt nicht diesen unendlichen Will-to-please des Collies, ist aber sehr gut motivierbar. Wegen Züchtern muß ich am Abend herumschauen, hab mich schon länger nicht damit befaßt, wer noch züchtet. Meine Wolfsspitzhündin war extrem sanft zu Kindern, hat sich von ihnen alles gefallen lassen. Ach ja, aber sie hat alles geklaut, was futterbar und erreichbar aussah. Das schon ;)

Meld mich später nochmal ;)
 
So, jetzt hab ich etwas mehr Zeit ;)
Also, wie gesagt, Wolfsspitze sind toll und entsprechen wohl auch wirklich Deinen Anforderungen - ich persönlich würde aber nach einem Züchter suchen, der nach dem alten Schlag züchtet, also mit wenig Keeshond - Ahnen. Da muß man dann etwas auf den IKZ achten.
Nachteil: 2x im Jahr haaren sie ab (da hast Du dann nen halben Hund im Bett, die andere Hälfte verteilt sich im Haus - dafür ist das Fell den Rest der Zeit wirklich ziemlich pflegeleicht, bohrt sich nicht in Polstermöbel (bildet aber durchaus Wollmäuse unter den Möbeln ;) ).
Ich würde einen Wolfsspitz nur bei Notwendigkeit kastrieren lassen (ok, das gilt bei mir für alle Hunde ;) ), da sich das Fell nach der Kastration ändert (mehr, plüschiger, weniger pflegeleicht).
In der Erziehung muß man einfach mit Motivation, Abwechslung und Konsequenz arbeiten. Ich hatte meine Hündin auch im Wald bei Ausritten mit, war nie ein Problem. In jüngeren Jahren wäre sie gerne mal hinter einem Reh hergelaufen - hat sich aber immer schön abrufen lassen. Schwieriger waren Hasen und vor allem Mäuse. Sie konnte stundenlang auf Wiesen von einem zum nächsten Mäuseloch im Mäuselsprung hüpfen.

Collies (da kenn ich nur den Kurzhaar gut) sind wohl etwas sensibler, aber wohl nicht weniger geeignet als ein Aussie. Meine ist jetzt 2, daher immer noch sehr stürmisch. Und ja, sie reden viel (noch mehr als die Spitze). Das beginnt mit Grummeln, Singen, Matschgern, wenn man nicht reagiert, endet es im Kläffen. Sie ist aber sehr wachsam, unbemerkt kommt fast niemand in den Garten (fast: Familienmitglieder leider ausgenommen, die meldet sie seit einiger Zeit nicht mehr ;) ) Kinder sieht sie selten, sie ist zwar bei Kindern sehr viel vorsichtiger und sanfter als bei Erwachsenen, da sie aber selten Kinder zu Besuch hat, bin ich da einfach sehr vorsichtig. Was ich so von Colliebesitzern mit Kindern höre, funktioniert das aber generell sehr gut. Im Haus angenehm ruhig, nicht lästig oder aufdringlich - äh, naja, Stop, nicht ganz- Passionierte Bettschläferin, aber bitte mit Kopf auf einem Kopfpolster. Kann auch drei Tage im Bett verbringen, wenn ich krank bin - will aber schon ihre 15 Minuten Unfug lernen am Tag haben. Zieht absolut nicht an der Leine (was ich sehr erstaunlich finde, sowas kannte ich vorher nicht ;) )

Entlebuchler kenne ich auch noch eine - sie ist sehr gut zu motivieren, möchte durchaus gefallen, wird aber hibbelig, wenn der Mensch Unsicherheit ausstrahlt. Bellfreudigkeit bei ihr wohl irgendwo zwischen Collie und Wolfsspitz. Dazu muß man aber sagen, daß mit ihr noch nicht wirklich an eben diesen Dingen gearbeitet wurde, sie ist bei sicher auftretenden Menschen ein wirklich braver und angenehmer Hund, das Bellen und Hibbeln ist eigentlich nur ein Problem, wenn ein bestimmter unsicher auftretender Mensch sie an der Leine hat. Daran wird jetzt aber gearbeitet, ich denke, daß das auch bald funktionieren wird, sie lernt an und für sich sehr schnell.
 
Servus!

zu den Aussies: Ja, klar werden die auch ohne Schafe glücklich, außerdem muß man auch als nicht-Schafhalter nicht aufs Training am Schaf verzichten. ;-)
Viele Aussie-Züchter bieten das als Ausbildungszweig an. Mir persönlich hat ein Aussie zu viel Schutztrieb, das kann ich in der Stadt nicht brauchen.

zu den Collies: Lang- und Kurzhaarcollies sind eigentlich sehr nervenstark (also die ca. 10, die ich kenne),allerdings schauts beim Wachtrieb eher schlecht aus. Dadurch ist aber auch die Jagdleidenschaft nicht so ausgeprägt.

Was spricht aus einem Border, der aufgrund seiner Schafuntauglichkeit nicht "gebraucht" werden kann? Der hätte eigentlich alle Punkte, die du suchst und würde sich sicher über einen passenden Platz freuen, wo er nicht ans Schaf muß. Gesund sind die eigtnlich deshalb (Anmerkung: vom richtigen FCI Züchter!!), weil da die Elterntiere unheimlich viel Untersucht werden und alles was "krank" ist, ein Zuchtausschluß ist.

Mali: no-go. Heutzutage Modehund, bei dem sogar der Espresso nervös wird und viel zu geringe Hemmschwelle. Leider in die falsche Richtung gezüchtet, außer man steht auf Schutzhundesport oder Zwingerhaltung.
Tervüre: Da kenn ich inzwischen auch so ein paar Exemplare, bei denen ich seeeehr langsam vorbeigehe und mein Gesicht bewußt abwende. *grusel*

Das soll nicht heißen, daß wirklich alle Rassen so wie oben beschrieben sind, aber ich kann halt nur aus meinem Bekanntenkreis und von diversen Hundeplätzen berichten.

LG Ulli
 
bzgl Collie
tu ich mich ehrlich gesagt schwer mir den als Wachhund vorzustellen. Collies sind bei mir als lieb, gehorsam, reserviert, ängstlich im Gedächtnis. Auch bzgl der Nervenstärke sind sie mir leider nicht in allzu guter Erinnerung.

Für mich gibt es da riesige Unterschiede zwischen den englisch und amerikanisch gezogenen. Letztere haben durchschnittlich mehr Nervenstärke und weniger Rserviertheit, dafür meistens mehr Arbeitswillen. Und die Kurzhaarigen sind dann meistens noch ein bissal "spritziger" - und einigen von denen würd ich dann auch als Einbrecher nicht begegnen wollen.

Der Hovawart
hmmm ich glaub das ist ein Kaliber über das ich mich nicht drüber trau, wo ich mir nicht sicher bin wie kompatibel der mit ein- und ausgehenden Kinderscharen ist. Die Eigenständigkeit macht mir etwas Gedanken. Natürlich kann zb auch ein Schäferhund mit dem Kommen und Gehen von Besucherkindern seine Schwierigkeiten haben, aber dem sag ich was er tun soll und was nicht ;)
was sagen die Hovi-Freunde-wie gut kommt der Hovi mit Besuchern zurecht? In einer Rassebeschreibung fand ich die Aussage dass der Hovi keine fremden Hunde auf seinem Grund duldet-was ist da dran? Im Freudes- und Familienkreis gibts noch andere Hunde die durchaus mit auf Besuch zu uns kommen...

Ich kenne ja jede Menge Hovawarte....Kaliber find ich sie alle nicht wirklich.
Wobei man da mMn deutlich zwischen Rüde und Hündin unterscheiden muss.
Hündinnen sind hier deutlich leichtführiger - aber ich kenn auch genug Hovawartrüden, die nicht wirklich kompliziert sind.
Und alle arbeiten eigentlich wahnsinnig gerne mit ihren Leuten zusammen.
Ja, sie passen auf, aber da kenn ich wesentlich mehr Berner die es toternst meinen - normaler Besuch ist da selten ein Problem. Wenn niemand da ist vielleicht schon eher.

Andere bekannte Hunde sind meist sowieso kein Thema, bei den Rüden ist es in der Pubertät etwas schwierig, aber als grundsätzlich unverträgliche Rasse würd ich sie nicht bezeichnen.

die Sennenhunde
auch da sind ja teils rechte Dickschädel dabei, und der Entlebucher mit dem wir gemeinsam am Platz trainiert haben ist mir nicht grad in bester Erinnerung. Ich glaub da muss ich erst noch mehr Infos einholen...gibts hier Rassekenner? Wieviel will-to-please haben diese Rassen oder wie groß ist die zu erwartende Eigenständigkeit? Wie ist das mit der Bellfreudigkeit?

Also ich kenn einige Berner und ein paar Große, die gut und gerne arbeiten - eher nicht auf Geschwindigkeit, aber dafür gut und verlässlich.

Appenzeller und Entlebucher arbeiten noch lieber, haben aber definitiv gerne die Klappe offen.

Wachen tun alle - wirklich ernst meinen, da kenn ich vor allem die Berner und da vor allem die Rüden.
Mit Hunden sind die meisten die ich kenne relativ gut verträglich.

Der Großpudel
dem wär ich nicht abgeneigt (auch wenn ich mich zugegeben an das Äußere erst etwas gewöhnen müsste :D). Allerdings hat er durchaus Jägerblut und das Fell soll recht pflegeaufwändig sein. Wie gut die im Aufpassen sind weiß ich auch nicht. Auch hier-gibts hier Rassekenner die mehr berichten können?

Toller Arbeitshund, egal ob Dummy, Obedience oder Mantrailing. Durchaus mit Jagdpassion, aber aufgrund der Arbeitswilligkeit fast immer in die richtigen Bahnen lenkbar.
Große Wesensunterschiede bei den Farben.....auch die Rüden definitiv draufgängerischer als die Mädels.
Fell natürlich gewöhnungsbedürftig und regelmässiges Scheren notwendig.
Aufpassen und laut melden ja, ernsthaft mögliche Einbrecher beissen eher nein.
 
hui da ist ja einiges zusammen gekommen, danke.

paar Zeilen zum Thema Bewachen. Damit meine ich nicht (nur) melden wenn wer kommt, das macht auch Nachbars Goldie.

kleines Beispiel-unser Rüde ist früher mit mir in die Arbeit, sein Platz hinter meinem Schreibtisch. Kunden, Besucher, Lieferanten, alles uninteressant. Ist aber jemand seitlich an meinen Schreibtisch (hinter dem ua auch Bargeld und sensible Daten waren) ist er aufgestanden und hat gezeigt-hey hier bin ich. Hat den meisten eh genügt. War jemand so dreist und ist trotzdem ohne meine "Einladung" weiter, hat er böse gebellt, spätestens da ist freiwillig jeder wieder gegangen.
Meine Hündin war diesbezüglich völlig ungeeignet, die hat losgekläfft wenn wer den Raum betreten hat und erst wieder aufgehört wenn derjenige weg war.
Ich hab dem Rüden aber diesbezüglich nichts beigebracht, es war seine Einschätzung wann ists ok, wann reagier ich. Ein Wort von mir und alles war ok-wenn doch mal jemand hinter meinen Schreibtisch musste.

Diese feinen Abstufungen zeigt er auch daheim. Leute die draussen vorbeigehen-egal. Leute die ans Tor kommen wenn er allein draussen ist werden gemeldet. Bin ich dabei läuft er nur hin und ist präsent.
Das wurde ihm nie dezitiert beigebracht, das liegt ihm einfach im Blut. So wie die DSH's unserer Familie die immer alle Kinder die sich beim Spaziergang von der Gruppe​ entfernt haben "eingehütet" haben.
Ich bin daher zugegeben etwas skeptisch einen Hund zu nehmen der lang auf was anderes selektiert wurde. Unser Beagle ist beim Entdecken einer Fährte mit glockenhellem Meutengebell los (nie jagdlich geführt). Ob nun für den Profi geeignet ist immer ein anderes Kapitel, aber prinzipiell bringen mEn die Rassen immer den lang selektierten Background mit. Und ich möchte nicht Hüteverhalten umlenken und Jagdverhalten kanalisieren müssen wenn ich das eigentlich gar nicht brauch, das find ich auch dem Hund gegenüber nur bedingt fair. Irgendwie muss er ja schon das was ihm im Blut liegt ausleben dürfen. Daher bin ich zb skeptisch wie gut ein reiner Hütehund passen kann und tendiere schon eher zum Gebrauchshund.

Ich versuch jetzt mal alle Postings durchzugehen(komme aktuell meist nur dazu ausführlicher zu antworten, wenn Kind schläft und sonst keiner was von mir braucht-also eher selten ;))

@Cato
ok muss man auch beim DSH die Linien screenen. Ich hatte gehofft nicht erst Genealogie studieren zu müssen :D
aktuelle Empfehlungen von "guten" Hunden/Linien wären eh nur bedingt sinnvoll, es wird ja hoffentlich nicht so bald ein Nachfolger gebraucht ;).
bzgl Herder hättest Du da schon was ins Auge gefasst? warum nicht aus Ö (gern auch per PN)?

@Cervisia
hab jetzt bisserl weiter gegoogelt, da findet man schon nicht ganz so rosige Aussagen den Wolfsspitz betreffend. Je nach Typus neigt das Fell zum verfilzen. Hunde wären teils recht eigenständig, wenig will-to-please, manche meinten sogar man müsse den Wolfsspitz erst ans Arbeiten gewöhnen. Ähnliche Aussagen finde ich bzgl Kinderfreundlichkeit. Was ist da Deiner Meinung nach dran?
Was das abhaaren betrifft-kenn ich vom Gröni, wär nicht tragisch.
zum Collie allgemein später paar Zeilen, Gesprächigkeit-grummeln, motschgern, fiepsen wäre ok, aber loskläffen bei jeder Kleinigkeit wär nicht so schön...

@warriorsoul
Der Beauci steht auf unserer Liste. Vielen Dank aber für Deine Beschreibung, ich finde Rassenportraits sollten viel eher so aussehen. Stattdessen findet man immer nur wie supertoll die jeweilige Rasse ist. Komm mir schon vor wie beim Lesen von Reiseprospekten, wo man zwischen den Zeilen lesen muss...von wegen Zimmer mit Blick Richtung Meer :D
zurück zum Beauci. Das Gewicht wär ein Kompromiss, aber auch DSH oder Hovi wären da ja drüber. Die Jagdleidenschaft wär halt nicht so schön, ich hätt sooo gern mal einen Hund wo ich nicht mit Rund-um-Blick unterwegs sein müsste, wo nicht erst monatelanges Schleppleinentraining zwingend notwendig ist bevor Hundi Freilauf haben kann.
wie ist das mit den doppelten Krallen hinten? Wie groß ist das Verletzungsrisiko? Bin da etwas vorgeschädigt, Herr Hund hatte in jungen Jahren dauernd die Pfoten/Krallen kaputt und das mit "0815 Krallen"....

@Eva
Schnauzer....kenn ich kaum welche... vielleicht magst mir ja in paar Zeilen Dein persönliches Rasseportrait schildern? Allgemeine Infos werd ich einholen, find es nur immer gut Berichte von HH zu bekommen, wie eben von warriorsoul über den Beauceron, da kann man sich meist ein besseres Bild machen.

@mietzenmama
ja den Aussie müssten wir uns näher ansehen...
bzgl Collie, wie gesagt ich kenn leider eher die nervenschwachen. Gewitterangst, stressbedingte Erkrankungen etc, das muss nicht sein. Und mit (kleinem) Kind im Haus wirds die kommenden Jahre eher nicht ruhig.
bzgl Border Collie
da kenn ich einige und irgendwie werd ich mit denen nicht warm. Sind sicher tolle Hunde aber eher nicht für uns. Ich weiß nicht worans liegt, ich bin deswegen auch beim Aussie eher zurückhaltend, da bräuchte ich erst ein vernünftiges Kennenlernen...
und aufgrund der Situation-höchstwahrscheinlich Rentnerhund und Kleinkind würden wir eher einen Welpen bevorzugen.

@Tipsy
wie gesagt Collie ist bei mir bisher als zu zart(besaitet) eingestuft, vl muss ich die Amerik. Collies genauer unter die Lupe nehmen...

bzgl Hovi
wir haben Haus mit großem Garten, Gartentür doch paar Meter vom Haus weg. Wenn ich mir nun vorstelle-Hund grad allein draussen, jemand kommt rein weil (m)ein Kind das -normal eh versperrte Türl-hat offen stehen lassen, dann möcht ich nicht dass sich da ungute Situationen ergeben, weil Hund selbst entscheidet. er soll kann/darf/melden, aber mehr erstmal nicht.
Auch muss ich bedenken dass Babysitter mit Kind und Hunden allein sind und das auch irgendwie gebacken bekommen müssen, aber vl hab ich vom Hovi da ein falsches Bild....(der von Freunden meiner Eltern musste immer weg gesperrt werden bei Besuch).

bzgl Großpudel
danke für die Info, auch was die Unterschiede bei den Farben betrifft (mir ist ja wie gesagt die Optik nicht sooo wichtig, aber wenn die Fellfarbe Einfluss aufs Verhalten hat, gilt es das mit zu bedenken).
was das "wachen" betrifft. Ich will *gottverhüte* keinen Hund der wild Einbrecher frisst. Aber ich brauch auch keine Kläffn die nur bellt und wenn der Einbrecher "buh" macht winselnd davon läuft. Der Hund sollte in einer ernsten Situation schon standhalten ohne die Nerven zu schmeißen oder selber los zu legen.
was das jagen betrifft-wie schon oben beim Beauceron erwähnt wärs schön wenn man mal nicht lenken und kanalisieren müsste ;). Klar kann (und wird) man letztlich mit allem zurecht kommen, aber wir wollen es uns auch nicht schwerer machen als nötig. Anti-Jagdtraining mit Rentnerhund und Kind im Schlepptau ist wohl weniger spassig, wär sehr erfreulich wenn nicht (umfangreich) nötig.

Danke nochmal für Eure Infos und Beschreibungen (und die Geduld alles zu lesen :D), da hab ich viel Infos einzuholen in nächster Zeit...
ich freu mich sehr über Eure ganz persönlichen Rassebeschreibungen, denn fragt man Züchter, Vereine etc bekommt man leider allzuoft nur weichgespülte Beschreibungen und das Idealbild skizziert. Mich interessieren aber die Ecken und Kanten ;)
 
Die altdeutschen Huetehundrassen sind in Oesterreich wohl eher selten, oder? Sonst würde ich einen Harzer Fuchs vorschlagen oder einen Tiger, noch wachsamer sind Schafpudel oder Strobel. Sind allerdings alles sehr arbeitswillige und -fordernde Hunde - passen allerdings von deiner Beschreibung her gut
 
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