Bitte vergesst die Hunde in unseren Tierschutzhäusern nicht!

Hab ich auch ned so verstanden, wollte nur verhindern das "nicht richtig Leser" jetzt nicht auf den Trichter kommen, zu denken, dass die Hunde 1 Jahr im Heim bleiben müssen... :)
 
Neufi schrieb:
Ich denke halt nur, dass die Vergabebestimmungen in unseren Tierheimen manchmal zu streng ausgelegt werden ( z.B. ein Tier wird nur im eigenen Bundesland vergeben).

Das ist im Wr. TSH nicht so, gottseidank! Wird sogar nach Kärnten vermittelt! :)

Ich wäre aber grundsätzlich für strengere Vergaberichtlinien mit Nachkontrollen usw. Das ist aber der Menge an vermittelten Hunden leider sehr schwer machbar, das geht bis jetzt nur stichprobenartig. Leider! :(
 
Kurenai schrieb:
Ich wäre aber grundsätzlich für strengere Vergaberichtlinien mit Nachkontrollen usw. Das ist aber der Menge an vermittelten Hunden leider sehr schwer machbar, das geht bis jetzt nur stichprobenartig. Leider! :(


Genau das meine ich!!!

Warum ist es, z.B. einem Wr. TschH nicht möglich die Tierschützer in den Bundesländer zu aktivieren.
Schau hier ins Forum.
Würd ich heut einen Hund nach z.B. Tirol vergeben, dann würde ich mich um einen Tiroler umschaun, der dort einfach vorbeischaut.

So würden viele Vorurteile bzw. Spachmißverständnisse ausgeräumt.

Hier ist einfach "tierischer:D " Zusammenhalt gefragt, der anscheinend in Österreich nicht möglich ist. Jeder denkt an sich und das ist traurig und eher unproduktiv.

LG
Susanne

 
problematisch finde ich, dass zu viele menschen das TSH als gratis-zoo empfinden. für viele hunde ist das stressig, sie zeigen zwingerverhalten (bellen, hochspringen), das falsch eingeschätzt wird.

ich bin der meinung, die hundevergabe sollte vielleicht vorne eingerichtet sein. man kann im vorgespräch die interessenten abfangen und ihnen einzelne hunde vorstellen.
 
Das Problem am Wiener Tierschutzhaus ist, dass es viel zu gross ist, viel zu viele Tiere dort sind, und viel zu wenig Angestellte ! Wobei die Einführung der Paten jetzt meiner Meinung nach doch ein wenig Entlastung bringt.
 
KK. schrieb:
ich bin der meinung, die hundevergabe sollte vielleicht vorne eingerichtet sein. man kann im vorgespräch die interessenten abfangen und ihnen einzelne hunde vorstellen.

Kein Mensch kann über 400 Hunde kennen, man sollte sich für Detailfragen schon an den zuständigen Pfleger wenden bzw. wenn es zu Hunden dann einen Paten gibt sich bei diesem informieren und im Falle eines Zweithundes muss ich ja meinen Hund mitnehmen, um zu sehen, wie die miteinander zurechtkommen und das möglichst mehrmals :rolleyes: Ist ja kein Kaufhaus mit Umtausch- oder Rückgabegarantie ! Obwohl ich glaube, dass viele Menschen es für dieses halten !
 
Camilla2005 schrieb:
Das Problem am Wiener Tierschutzhaus ist, dass es viel zu gross ist, viel zu viele Tiere dort sind, und viel zu wenig Angestellte ! Wobei die Einführung der Paten jetzt meiner Meinung nach doch ein wenig Entlastung bringt.


Aber bei der derzeitgen Überfüllung ist es leider noch immer viel zu klein.

Warum kann man bei einigen Tieren nicht auf private Pflegestellen ausweichen? So war auch meine damalige Idee.

Die Paten sind sicher sehr gut, aber erst ein kleiner Anfang.

Ich weiß schon, dass die rechtliche Situation bei Pflegestellen sehr schwierig ist, aber da sollte eine Lösung gesucht werden.

Auch glaube ich, dass mehrere kleine Pflegestellen für die Tiere besser sind, als diese Massentierhaltung. Und billiger auch, denn es würden Personalkosten gespart.

LG
Susanne
 
ad gratis-zoo: viele leute gehen oftmals aus reiner schaulust ins TSH, pilgern an den zwingern vorbei, stressen die hunde, legen zwingerverhalten falsch aus und lassen sich vom aufgestauten übermut der hunde täuschen. die gestressten ziehen sich zurück und werden so gar nicht entdeckt.

in meiner unmittelbaren wohngegend haben vor kurzem zwei arbeitslose einen jungen hund bekommen. sie haben keinerlei auskunft über den hund erhalten, es wurde nichts nachgefragt. vergabe im schnellverfahren auf gut glück :( . ich weiß weiters von einem hund, der an eine familie mit (alkohol)problemen vermittelt wurde. beide arbeitslos, massive gewalt in der familie mit dramatischen folgen, kein geld, um einen tierarzt zu zahlen, kein interesse, mit dem hund rauszugehen. der hund landete letztlich in oberösterreich im tierheim.

mir ist absolut bewusst, dass es wirklich schwierig ist, die vergabe von so vielen hunden zu managen :eek: , aber diese zwei beispiele stimmen mich traurig.
 
KK. schrieb:
problematisch finde ich, dass zu viele menschen das TSH als gratis-zoo empfinden. für viele hunde ist das stressig, sie zeigen zwingerverhalten (bellen, hochspringen), das falsch eingeschätzt wird.

Die Hundevergabe ist bereits übersiedelt und vorne im Hauptgebäude seit einiger Zeit (ich glaub seit nem halben Jahr schon).

Was glaubst du wohl was die Leute sagen würden, wenn keiner mehr nach hinten zu den Hunden darf? "Die verbergen etwas, da gehts sicher ur zu!" usw. :(
 
Ich hätte mir vor einem Jahr gerne einen Hund aus dem Tierheim genommen, nachdem unserer gestorben war.... da wir kleine Kinder haben ( damals zwei Jahre alt, an Hund gewöhnt) bekamen wir keinen.....
Jetzt kam Aschenpudel aus Nitra dazu, ich habs im Tierheim gar nicht erst versucht, schliesslich sind die Kinder immer noch da und ich mittlerweilae auch noch berufstätig:D
 
ich weiß zb. von einem tierheim, wo vergabe und besichtigung getrennt sind. führungen zeigen, wie das tierheim organisiert ist und wie die tiere gehalten werden, die vergabe aber wird individuell gestaltet und nach einem vorgespräch (welcher hund passt zu den leuten) werden die hunde vorgestellt.

find ich eine gute lösung, die den hunden scharen von besuchern ersparen und missverständnissen vorbeugt (bei einer führung kann erklärt werden, warum die hunde im zwinger "toben", es kann gebeten werden, die hunde nicht zu stressen oder durchs gitter zu ärgern etc.).

das TSH wird immer in einem gewissen "ausnahmezustand" sein. es ist groß, die anzahl der hunde enorm ... :(

gespräche mit nicht so erfahrenen hundehaltern zeigen aber häufig eines: das verhalten der hunde im zwinger lässt viele darauf schließen, dass der hund problematisch ist. man müsste da vielleicht aufklären, damit sich die hunde mit schlechter präsentation hinter gitter nicht selbst im weg stehen.
 
KK. schrieb:
gespräche mit nicht so erfahrenen hundehaltern zeigen aber häufig eines: das verhalten der hunde im zwinger lässt viele darauf schließen, dass der hund problematisch ist. man müsste da vielleicht aufklären, damit sich die hunde mit schlechter präsentation hinter gitter nicht selbst im weg stehen.

Dafuer hängt vor der Vergabe ein "Brief der Hunde an die Besucher". Der von uns Pflegern gestaltet wurde. Dort steht auch, dass manche Hunde sich nur so im Zwinger präsentieren, draußen aber lieb sind.

Ich habe keine Zeit, jeden der bei unserem Stall vorbeigeht das einzeln zu erklären.

Mit dem Zoo hast du absolut recht! Wegen der Vergabe an "komische" Menschen.... du hast keine Ahnung wie gut sich die Leute manchmal verstellen können. Grundsätzlich bekommen Alkis" keine Hunde von uns. Wenn es aber nicht auffällt, und sonst alles passt..... Wir sind da auch keine Hellseher!

Ich muss jetzt zur Arbeit. (in den Zoo)
 
KK. schrieb:
ich bin der meinung, die hundevergabe sollte vielleicht vorne eingerichtet sein. man kann im vorgespräch die interessenten abfangen und ihnen einzelne hunde vorstellen.

So wird es im Kremser TH gemacht. Man hat ein ausführliches Gespräch mit den Betreuern und dann bekommt man mal 1 Hund zum Anschauen. So haben die Tiere mehr ruhe. Das ist gut so.
 
@pascha: das mit dem brief find ich eine gute idee! :)

hast du als pfleger einfluss auf die vergabe? kannst du durch dein wissen einen hund "schützen"?
 
Ich finde das Kremser Tierheim absolut SPITZE. Ist meiner Meinung nach das Nonplusultra an Tierheimen. Und jetzt kommt das aber: dies lässt sich nicht machen bei 500 Hunden (die Gruppenhaltung). Hinzu kommt das sehr viele davon nicht gerade verträglich sind. Und es ist einfach KEINE Zeit da jeden Hund vorsichtig an Hundegesellschaft zu gewöhnen. Die Hunde die verträglich sind, haben eh Gesellschaft im Zwinger.

Ich greif Tina mal vor und beantworte deine Frage: die Pfleger haben schon Einfluss auf die Vergabe, schließlich stellen sie den Hund vor und sehen wie sich der Interessent gegenüber dem Hund benimmt.

Hauptproblem ist noch immer das Besucher "blindlings" reinrennen, alles anschaun, in die Vergabe gehen, dann sagen "den will ich". Und in 99,9% der Fälle ist das ein Hund wo das Ganze nicht gutgehen würde. Wenn sie sich dann keine anderen zeigen lassen wollen....

Ich fände das keine schlechte Idee, das die Leute nicht mehr zu den Hunden nach hinten können, ist halt nur die Frage ob sich da die Leitung nicht wieder vor negativer Presse fürchtet, weils dann heißt "haben was zu verbergen".
 
Wenn ich gewusst hätte,dass da so gestritten werden würde...hoffe es werden keine Tränen und kein Blut fließen...;) ;)

Ich persönlich finde es immer wieder schlimm, wie sehr sich die Menschen im Tierschutz gegenseitig bekriegen und fertig machen,obwohl sie doch das selbe ZIEL haben!!!!:eek:

Kann nur von meinen Erfahrungen in Kärnten sprechen:
ein richtiger Konkurrenzkampf zwischen den Tierheimen,jeder versucht den anderen schlecht zu machen und Geld bzw.Spenden abzuzweigen....

Wenn die Menschen untereinander nur nicht so stur wären und auch eine andere Meinung gelten lassen und eine Sache in Ruhe ausdiskutieren könnten,würden die Tiere am Ende nicht wieder die Leidtragenden sein....

Es wäre auch toll wenn die Zusammenarbeit untereinander besser klappen würde.
So könnte z.B.das WTSH einige Hunde in die Obhut anderer Tierheime,bei denen gerade weniger los ist und Zwinger freistehen,geben(war jetzt nur ein Beispiel,weil hier so oft der Name gefallen ist-könnte auch jedes andere Tierheim gemeint sein)...

Auch die Vermittlung in andere Bundesländer,an der oft die Möglichkeit zur Vor-und Nachkontrolle fehlt,könnte erfolgen,wenn man sich eben an andere Menschen und Orgas in der Nähe wendet und diese bitten würde, sich die Plätze anzusehen---aber leider ist der Mensch nunmal zu stolz und meint,dass nur ER alles besser machen kann.....

Hoffe,dass wenigstens einige Wenige so vernünftig sind,dass sie untereinander zusammenarbeiten und sich helfen--denn am Ende trifft es eh nur die schwächseten und in diesem Fall die,für deren Wohl wir alle kämpfen...
 
Vielleicht regt das auch zum Nachdenken an:

Tierschutzorganisationen sind im Grunde genommen soziale Einrichtungen und unterscheiden sich in Bezug auf die Struktur nur unwesentlich von Sozialeinrichtungen im Humanbereich.
Ein wesentliches Problem in solchen Organisationen ist die (mangelnde) Struktur, die Abhängigkeit von ehrenamtlichen Helfern und der geringe Verdienst der Mitarbeiter; auch teilweise fehlende Schulung (weniger im fachlichen, als vielmehr im menschlichen Bereich) und die mangelnde "Kundenorientierung".
Vielfach ist der administrative Aufwand immens (alleine schon wegen der Beschaffung der Fördergelder) und die Frustration der Mitarbeiter in Bezug auf die vielen Anfeindungen sehr hoch- natürlich aber auch, weil sich relativ wenig "sichtbar" bewegen lässt und Leistung nicht - oder nur peripher- messbar ist.
Leistung kann gar nicht in dem Ausmaß honoriert werden, weil Spendengelder dann rein rechtlich gesehen zweckentfremdet würden.
Das ist der Krux!
Organisationen wie diese wären in der Privatwirtschaft weder tragbar, noch überlebensfähig. Änderungen in diese Richtung sind aber nicht / oder nur schwer möglich, weil eben die Abhängigkeit von außen enorm ist.
(Presse, Landesregierung, etc...)

Hinzu kommt noch ein fast perverser Paradoxon:
Tiere müssen vermittelt werden- aber: je mehr Tiere vermittelt werden, desto weniger Förderung - desto weniger Gewinn.
Es gibt Tierschutzhäuser, die aus dem Grund die Vermittlungsquote relativ niedrig halten und teilweise um jeden einzelnen Hund /Katze "kämpfen" und andere Organisationen auch entsprechend als Konkurrenz erleben.

Auf der anderen Seite gilt es natürlich auch die Balance zu halten: denn wenn ein Tierschutzhaus buchstäblich aus allen Nähten platzt, besteht genauso die Gefahr einer negativen Publicity.

Ich schreibe dies so wertfrei wie möglich, will aber auf die bittere Realität hinweisen und einerseits das Verständnis für die Mitarbeiter in dem Bereich wecken- aber auch das Bewusstsein dafür, dass diese Form der Struktur einen permanenten Problemkreislauf am Leben hält.

liebe Grüße;
Michaela
 
Pascha_Joy schrieb:
Ich arbeite im TSH und weiß es. Ich meinte es ja auch auf das TSH in Vösendorf bezogen.

spät aber doch... bzgl Fundtierabgabe, zu meiner zeit anno ab 2001 waren es noch 10 Tage und die wurden auch damals strikt eingehalten. es gab dann eben eine vormerkung für den hund ;)
 
weiß zufällig jemand ob ein kleinerer (max. spanielgröße) weiblicher hund im wr. tsh wäre? er muss mit kleinen kindern und katzen verträglich sein. autofahren sollte er auch gerne und ansonsten auch eher pflegeleicht sein ;) käme auf spitzen platz bei pensionistin, die schon zwei spaniel hündinnen hatte (hintereinander) und sich jetzt eventuell wieder einen hund nehmen möchte wenn alles passt.
 
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