Bindung?

trinity77

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Anfänger Knochen
Also, da ja im ganzen www. immer tausend verschiedene Dinge stehen, könnt ihr mir da vielleicht helfen. Kann jemand erklären, was man genau unter Bindung versteht?
 
Ich sags mal kurz und bündig. In dem du dich für deinen Hund immer interessanter machst, als alles, was rund um ihn geschieht. ;)

Es ist auch gut zu wissen, welche oberste Prioritäten der Hund hat. Bei meinem Rüden ist es z.B der Ball und bei meiner Hündin sind es unter anderem kleine Stückchen Putenfrankfurter. Nur einmal ist es jemand anderen gelungen, die Aufmerksamkeit meiner Hündin auf sich zu lenken. Und dieser hatte eine Leberkässemmel in der Hand. Da konnte ich meine Wurst einpacken oder selber essen. :D
 
Ich sags mal kurz und bündig. In dem du dich für deinen Hund immer interessanter machst, als alles, was rund um ihn geschieht. ;)

Es ist auch gut zu wissen, welche oberste Prioritäten der Hund hat. Bei meinem Rüden ist es z.B der Ball und bei meiner Hündin sind es unter anderem kleine Stückchen Putenfrankfurter. Nur einmal ist es jemand anderen gelungen, die Aufmerksamkeit meiner Hündin auf sich zu lenken. Und dieser hatte eine Leberkässemmel in der Hand. Da konnte ich meine Wurst einpacken oder selber essen. :D

Also heißt Bindung, dass ich für den Hund wichtiger bin als alles andere?
 
Für mich bedeutet Bindung zu meinem Hund, dass ich keine Leckerchen und keinen Ball brauche, damit er sich für mich entscheidet ;)
Bindung ist ein aufgebautes Vertrauensverhältniss das beidseitig geprägt wird. Der Hund weiss, er kann sich immer auf mich verlassen. Dafür verlange ich, dass er mit mir zusammen arbeitet.

LG Anne
 
naja, es gibt sehr selbstständige hunde! herdenschutzhunde, windhunde usw. da ist sicher auch eine bindung da aber sicher anders als beim bordercollie.....schwer zum erklären. ich denke auch das bindung und vertrauen nicht unbedingt gleichstark hand in hand gehen.........
 
Das wären mir jetzt ein bisschen wenig Informationen.
Ein ausgebildeter Jagdhund sollte ebenfals mit seinem Hundeführer zusammen arbeiten und somit auch nur auf dessen Wunsch arbeiten, ähnlich wie meine Hunde an den Schafen, ist Disziplin bei der Arbeit mit dem Hund unumgänglich. Der Hund muss auf mich hören, mit mir zusammenarbeiten. Wenn er selbstständig in die Schafe rauscht und alle auseinander stoben kann ich von vorn anfangen, das ist nicht der Sinn der Arbeit des Hundes an den Schafen, er soll mir helfen sie zu treiben, nicht verteilen.

Vielmehr ist eine gute Bindung für solche Aufgaben unerlässlich - meine Meinung. Ein Hund, der sich verselbstständig ist für mich an den Schafen nicht tragbar, und für einen Jäger am Wild sicherlich auch nicht!
 
Zitat von Wolfskind
Für mich bedeutet Bindung zu meinem Hund, dass ich keine Leckerchen und keinen Ball brauche, damit er sich für mich entscheidet ;)
Das habe ich auch nicht gesagt. Aber in Notsituationen ist sehr hilfreich, den "Jackpot" in der Hand zu halten. ;)

Deinen anderen Worten gebe ich dir natürlich recht. Das meinte ich auch damit, daß ich mich eben interessanter mache, als die anderen Umwelteinflüsse.
 
Oh dann hatte ich dich falsch verstanden ;) sorry...

Ein Jackpot für den Notfall ist sicher hilfreich, ja.
An den Schafen kann ich mir sowas nur nicht erlauben, da muss mein Wort reichen :) tut es aber auch. Das ist der Vorteil an der Arbeit am Vieh, man merkt sofort, ob die Bindung stimmt, sonst könnte man nicht arbeiten.

Unterordnungsbereitschaft würde ich das nicht nennen nein...das kommt eben drauf an wie man den Begriff definiert - Bindung - klingt ja zunächst nach einem Hund der einem immer nachläuft quasi, der nicht ohne einen "leben kann"... für mich ist Vertrauen aber die Basis für eine funktionierende Bindung. Es gibt sicher Vertrauen ohne Bindung, aber keine Bindung ohne Vertrauen :) LG
 
Oh dann hatte ich dich falsch verstanden ;) sorry...

Ein Jackpot für den Notfall ist sicher hilfreich, ja.
An den Schafen kann ich mir sowas nur nicht erlauben, da muss mein Wort reichen :) tut es aber auch. Das ist der Vorteil an der Arbeit am Vieh, man merkt sofort, ob die Bindung stimmt, sonst könnte man nicht arbeiten.

Unterordnungsbereitschaft würde ich das nicht nennen nein...das kommt eben drauf an wie man den Begriff definiert - Bindung - klingt ja zunächst nach einem Hund der einem immer nachläuft quasi, der nicht ohne einen "leben kann"... für mich ist Vertrauen aber die Basis für eine funktionierende Bindung. Es gibt sicher Vertrauen ohne Bindung, aber keine Bindung ohne Vertrauen :) LG

Also woran liegt es dann, wenn, wie im Beispiel, ein Hund lieber einer Fährte folgt, als bei mir zu bleiben?
Belastet mich zwar nicht, aber ich habe es auch so schon öfter gehört, deshalb die Frage.
 
Oder sagen wir so: Ich kann einen Hund haben der prima Sitz Platz Steh Bleib macht, weil ich es z.B. mit Leckerlie konditioniert habe, ABER wenn etwas kommt was interessanter ist, kann ich auf das Kommando nicht zählen, weil der Hund sich gegen meine Meinung entscheidet, er fragt gar nicht nach, er macht selbstständig das, was er für richtig hält...also eben kein Sitz :)

Natürlich gibt es Rassen die sehr selbstständig sind, aber auch die werden in ihrer Arbeit korrigiert und auch die müssen sicher auf die Meinung vom Menschen zählen, sonst haben wir die Katastrophe perfekt wie mit so viele armen Herdenschutzhunden die nichts mehr schützen dürfen...DA kommen dann dir Probleme aber das ist eine andere Baustelle :)
LG
 
Trinity
meiner Meinung nach liegt das dann eindeutig daran, dass ich meinem Hund wurscht bin ;) zumindest in diesem Moment ist ihm was anderes eben wichtiger als dass ich zufrieden mit ihm bin. Für mich als Arbeitsrassenhalter wäre das wirklich schlimm (kommt nun bei Aussies oder Bordern nicht sooooooo oft vor wie bei anderen Rassen aber mein Großer war auch mal so ein Exemplar). Das kostet dann Zeit und Gedanken, etwas zu ändern. Ein Hund nimmt es so an, ein anderer diskutiert die Regeln noch mal aus...Hunde sind eben auch verschiedene Charaktere :) das ist ja so herrlich.

Nebenbei, so ein Hund gehört für mich erst mal ein Jahr an eine Schleppleine um wieder zu lernen auf den Menschen zu achten.
LG
 
Bindung heißt für mich, ohne Leckerli oder Ball.

Sonst wäre es eher eine Bindung zum Leckerli/Ball, aber nicht zu mir.

Ich habe nur im Welpenalter mit Leckerli gearbeitet und einmal als Junghund als sie anfing Menschen zu beknurren.

Der Ball gehört auch ihr. Ich habe ihn niemals als Belohnung oder sontwie eingesetzt. Sie darf ihn immer haben und selbstständig tragen.

Bindung funktioniert bei uns perfekt ohne den Hund zu kaufen.

Es gibt nur unsere gute Zusammenarbeit als Belohnung und die Freude daran, dass es so gut funktioniert:o
 
:) Da wir Du mit ganz vielen unterschiedlichen Antworten und Ansichten konfrontiert werden.

Für mich hat Bindung mit Vertrauen und mit Freiwilligkeit zu tun. Sie daran zu messen, wie weite Kreise ein Hund im Freilauf zieht, würde ich nicht machen. Ein neugieriger, temperamentvoller, aufgeschlossener und lauffreudiger Hund wird sich weiter entfernen, als einer der auf diesen Gebieten weniger Speed mitbringt.

Wie gut oder exakt UO-Übungen ausgeführt werden, hat sicher oft auch - aber nicht unbedingt mit Bindung zu tun, eher mit Gehorsam.

Ein Hund der sich nie vom HH entfernt, kann auch schlicht ängstlich sein oder mit nicht gerade korrekten Mitteln gelernt haben, dass er das nicht darf.

Mein Hund läßt keinen fremden Menschen in die Wohnung. Er fährt nicht hin, er steht, knurrt und "sagt" deutlich: keinen Schritt weiter. Ich gehe hin sag ihm "ist ein Freund" , er vertraut auf mich, wedelt und alles ist OK.

Ganz am Anfang, als sich mein Hund noch panisch vor fremden Geräuschen und Gegenständen geängstigt hat, bin ich z.B. einen Traktor in einem ziemlichen Bogen ausgewichen. Dann kam der Tag, wo die Bindung gut genug war um zu sagen : "mit mir" und meine Nähe gab ihm die Sicherheit an dem lauten Ungetüm ganz nah vorbei zu gehen.

Wenn mein Hund mit 5,5 Jahren begeistert mit einem anderen Hund tobt und ich gehe weiter, kann ich, sofern er mich sieht, einige Schritte gehen, dann ist er bei mir, ohne dass ich ihn rufe (bei jungen Hunden ist das meiner Meinung nach ein wenig anders) Das ist für mich Bindung.

Mir jedes Stück Fleisch, jeden Knochen vergnügt undvertrauensvoll in die Hand zu legen, ist für mich Vertrauen, ist Bindung.

Sorry für so lang
 
Trinity
meiner Meinung nach liegt das dann eindeutig daran, dass ich meinem Hund wurscht bin ;) zumindest in diesem Moment ist ihm was anderes eben wichtiger als dass ich zufrieden mit ihm bin. Für mich als Arbeitsrassenhalter wäre das wirklich schlimm (kommt nun bei Aussies oder Bordern nicht sooooooo oft vor wie bei anderen Rassen aber mein Großer war auch mal so ein Exemplar). Das kostet dann Zeit und Gedanken, etwas zu ändern. Ein Hund nimmt es so an, ein anderer diskutiert die Regeln noch mal aus...Hunde sind eben auch verschiedene Charaktere :) das ist ja so herrlich.

Nebenbei, so ein Hund gehört für mich erst mal ein Jahr an eine Schleppleine um wieder zu lernen auf den Menschen zu achten.
LG

Danke für die Erklärung:)
 
Was meinst du mit Picken? :D Ich glaub ich versteh was du meinst, ja. Ständig sagt ja auch keiner. Aber wenn es nötig ist, wenn eine gefährliche Situation entsteht z.B. wäre eine Rückfrage meines Hundes an mich angebracht, was zu tun ist. Wenn ich die nicht erkenne oder ignoriere ist noch wieder ein anderes Paar Schuhe...das ist natürlich schlecht.
Meine Hunde haben viel Freiheit, aber wenn ich sie brauche (z.B. an den Schafen oder eben wenn ich rufe weil ein Auto kommt etc) müssen sie auch da sein.
Willst du bei Wiki einen Artikel dazu schreiben? Bei mir kommt da nämnlich noch ne leere Seite :) LG
 
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