Beine und Hintern schläft dauernd ein....

Chaya

Super Knochen
Hallo!
Ich hab da mal ne Frage. Bei meinem Hund schläft immer das Bein ein, auf welchem er schläft. Teilweise schläft die gesamte Seite an u. er geht ein paar Minuten schleppend.
Ich weiß von uns Menschen, daß das normal ist. Hab das aber bei unseren früheren Hunden nie beobachten können.

Kennt das irgendwer? Ich mein, es sieht ja recht witzig aus, aber ob es normal ist, würd ich schon gern wissen....
 
Hm, ich muß ehrlich sagen, ich habe bisher noch nie davon gehört, daß Hunden Gliedmaßen "einschlafen", wenn sie in normaler Schlafstellung rumliegen.

Wenn ein Hund in der ersten Zeit nach dem Aufstehen Symptome zeigt, wie Du sie beschreibst, klingt das auch für mich leider eher nach einem anderen Problem.

"Die klinischen Symptome der HD reichen von einer verminderten Aktivität, besonders auffällig wird dies natürlich bei Junghunden, über Schmerzen beim Aufstehen bis zu passiver Bewegung des Hüftgelenkes." (Quelle Zitat)

Es können aber auch andere organische Störungen solche Symptome hervorrufen. Ich würde das, wenn möglich, tierärztlich abklären lassen.

Seit wann beobachtest Du diese Symptome an Deinem Hund?
 
Hmm.... *etwasschockiertbin*
Ich werde das gleich versuchen, nächste Woche mit dem Tierarzt abzuklären.

Ich mein, er ist ein Boxer, also somit schon mal ein HD-Risikokanditat.

Er war bis April im Tierheim und bestand zum Zeitpunkt der Abholung nur mehr aus Haut und Knochen.

Die Muskel mussten erst komplett wieder aufgebaut werden, die ersten Monate litt er bei großer Betätigung dauernd an Muskelkater.
Wir haben Ihn Ende September von der Familie bekommen, die ihn im April aus dem Tierheim "befreit" hat.

Eigentlich hatte er das von Anfang an mit dem Einschlafen. Ich dachte mir, weils eigentlich nur dann ist, wenn er auf hartem Untergrund wie Parkett oder so vorkommt, daß es ein Einschlafen ist.
Jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt mir ein, daß es auch mal vorkommt, wenn er auf der Couch schläft. Aber es ist nicht immer, zwischendurch halt mal.
Und dann immer nur seitenweise, damit mein ich, daß immer nur die Seite, auf der er gelegen ist, ein bisschen "taub" wirkt u. er etwas komisch daherkommt. Und das dauert immer nur wenige Sekungen, längstens eine Minute....

Ansonsten tobt er wie ein wilder, springt und rennt ohne Probleme ohne irgendeinen Hinweis auf Schmerzen oder so...

Da ich jetzt wirklich ei bisschen von der Rolle bin, hat irgendjemand schon selber Erfahrung mit einem HD-kranken Hund? Wie verhält sich das?
 
boaaaaaaaaaaaah so sah der aus :eek: ....armer wuff :(

ja meiner hat HD, äußert sich ebenso, deswegen hab ich ja gefragt :). klar tobt er dann, meiner tobt auch wie ne wildsau herum, jedoch wenn man ihn genau beobachtet, merkt man daß er nach dem toben schmerzen hat und lahmt.

wenn du ihn schon röngst laß ED gleich mitmachen, sparst ihm gleich ne narkose und hast zwei fliegen mit einer klappe.
 
Nö, lahmen tut er nicht und er liebt es stundenlang durch die Gegend zu rennen. Ohne Pause. Waren schon 6 Stunden fast durchgehend mit ihm Wandern ohne Probleme.
Hmm...

Ich komm mit den Abkürzungen noch nicht so klar... Was ist ED?
HD kenn ich, aber ED?

Ich habe sowieso vorgehabt, ihn komplett durchchecken zu lassen, da mein TA es mir nahegelegt hat. Ich möchte ihn gegen Borreliose impfen lassen und da er ein weißer Boxer ist, hat er gemeint, wär eine Generaluntersuchung sowieso nicht schlecht. Wir wollten nur ein bisschen damit warten, damit er sich mal gut eingewöhnen kann. Jetzt ist er drei Monate bei uns und ich denk, eine Untersuchung ist nun unumgänglich.

*schluck* hoffentlich ist er gesund....
 
Davidian schrieb:
Da ich jetzt wirklich ei bisschen von der Rolle bin, hat irgendjemand schon selber Erfahrung mit einem HD-kranken Hund? Wie verhält sich das?

Die (in dem Fall naturgemäß leider sehr "schwammige") Antwort lautet: Von - Bis.

Ich kenne Hunde mit HD (nach österr. Beurteilung) zweitschwersten Grades, die auch mit >10 Jahren noch völlig beschwerdefrei sind (z.B. einen HD-befundeten Rhodesian Ridgeback, der mit 12 noch immer rumhoppelt wie ein junger Hase), aber auch Hunde, die bereits mit HD-Übergang (Hd-B) große Probleme haben.

Meine Beobachtung dazu: Ich vermute, daß zum einen die (bei HD gegebenen) unterschiedlichen Deformationen von Hüftgelenkspfanne und Oberschenkelkopf auch eine unterschiedlich starke punktuelle (und somit unterschiedlich schmerzrelevante) Belastung hervorrufen, dazu kommt die Tatsache, daß auch die individuelle Schmerzempfindlichkeit des Tieres und nicht zuletzt die Bemuskelung des selben einen großen Einfluß darauf haben, wie stark der Hund selbst unter dieser Anomalie leidet.

Informatiov noch ein Link zum Thema HD (und anderen zuchtrelevanten Kriterien) bei Boxern:

http://www.bk-muenchen.de/publikation/zucht/zwbb2e.htm
 
Davidian schrieb:
Ich komm mit den Abkürzungen noch nicht so klar... Was ist ED? HD kenn ich, aber ED?

ED = Ellbogendysplasie
OCD = Osteochondrose (pathologische Veränderung der Bandscheibenknorpel)
 
Danke!
Der Link ist sehr interessant, da mein Wuff aus dem Heim ist, können ich nichts über seine Vorgeschichte sagen, weil wir gar nichts wissen.

Ich werde jedenfalls gleich morgen einen Termin bei meinem TA vereinbaren.

Ich hoffe, daß es nichts Schlimmeres ist. Ich habe bereits erlebt, was HD aus einem Hund machen kann, wenn sie im "richtigen" Stadium ist.....
 
Davidian schrieb:
Danke!
Der Link ist sehr interessant, da mein Wuff aus dem Heim ist, können ich nichts über seine Vorgeschichte sagen, weil wir gar nichts wissen.

Ich werde jedenfalls gleich morgen einen Termin bei meinem TA vereinbaren.

Ich hoffe, daß es nichts Schlimmeres ist. Ich habe bereits erlebt, was HD aus einem Hund machen kann, wenn sie im "richtigen" Stadium ist.....

Bezüglich HD-Röntgen findest Du hier im Forum über die Suchfunktion wahrscheinlich etliche Themen, zusammengefaßt würde ich (meiner Erfahrung nach) sagen:

HD-Röntgen unbedingt unter Narkose (bzw. Sedierung) machen lassen, denn wenn der Hund verspannt ist, bekommt man kein aussagekräftiges Ergebnis (Ausnahmen wie immer zugestanden), und die erforderliche Streckung des Hundes bei einer solchen Röntgenaufnahme ist für viele Hunde sehr unangenehm bis traumatisierend. Im Idealfall legt man eine solche Untersuchung zusammen mit einer anderen anstehenden TA-Maßnahme, die eine Narkose erfordert (Kastration o.ä.), um eine unnötige Belastung des Tieres zu vermeiden. Wenn der Hund es braucht, auch gleich Zahnstein entfernen lassen!.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück! Wie die Erfahrung zeigt, muß nichts so sein, wie man es aus Erfahrung kennt. Gerade Hunde zeigen eine so große Variabilität im Erbgut, daß man schnell mal eine typische Diagnose zur Hand hat, obwohl das Problem ganz wo anders liegt. Aber eine Klärung sollte m.E. jedenfalls erfolgen, wenn der Hund nach dem Aufstehen öfters lahmt. Alles Gute nochmals!
 
Danke!
Ich werde gleich morgen den notwendigen Termin vereinbaren.

Leider steht im Moment gar nichts an und die Narkose wird nur für das Röntgen durchgeführt. Mein armer Wauz.

Aber es hilft nix.....

Werd jetzt sicher einige schlaflose Nächte bis zum Ergebnis haben.... :(
 
Davidian schrieb:
Hallo!
Ich hab da mal ne Frage. Bei meinem Hund schläft immer das Bein ein, auf welchem er schläft. Teilweise schläft die gesamte Seite an u. er geht ein paar Minuten schleppend.

Kann auch Athrose sein. Hat meine Hündin. Auch sie braucht eine Weile nach dem liegen, bis sie normal läuft.

Alles Gute für Emir.
 
Davidian schrieb:
Ich möchte ihn gegen Borreliose impfen lassen
Überlege dir das lieber zweimal, die Borreliose-Impfung ist die umstrittenste und wirkungsärmste Impfung, die es für Hunde gibt. Sie wirkt nur gegen einen von drei Borrelienstämmen und der eine ist bei uns auch noch eher selten.

Außerdem ist diese Impfung noch neu und nicht ausgereift. Sie hat viele, schwere Nebenwirkungen.

Manchmal tritt die Borreliose nach der Impfung gerade erst auf.

Gib mal "Borreliose" im Forum als Suchbegriff ein und du kriegst mehr Infos dazu.
 
Ui.. danke!

Ich hab von einigen Leuten den Tipp bekommen. Bin mir nicht sicher, ob mir mein TA auch dazu geraten hat. Aber wenn das so ist, werd ich das sein lassen. Jetzt versteh ich auch, warum mein TA zuerst mal meinen Hund checken wollte, bevor sie ihn dagegen impft.
 
So, wir hatten heute den Termin. Und das Ergebnis ist niederschmetternd. HOCHGRADIG HD .

Ich realisier erst schön langsam, was das für uns heisst.

Die Röntgenbilder werden jetzt noch an die Salzburger Uni geschickt, weil mein TA diese dort anschauen lassen möchte, wies überhaupt genau aussieht...
 
.. so ein mist :(

... tut mir sehr leid für euren süßen.... hoffentlich wird er nicht zu sehr darunter leiden :(
 
hallo,

verdammt! die arme socke, drück euch die daumen und wünsche alles gute für die zukunft.

bestimmt könnt ihr hier einige gute tipps und erfahrungswerte bekommen :)

lg
 
Die Werte sind beidseitig unter 90Grad. Er ist zwei Jahre alt, liebt nichts mehr, als mit Bällen zu spielen und herumzutollen. Das alles muss jetzt reduziert bzw. gestoppt werden :(

Wir haben jetzt heute Caniviton bekommen, welches wir jeden Tag auf sein Futter streuen müssen. Dies wird jetzt 2 Mal im Jahr als so ne Art Kur gegeben. Wir müssen jetzt lt. meiner TÄ die Meinungen von den Uniprofs abwarten. Was die dazu sagen. Die Röntgenbilder waren nicht gut.

Mich hat auch noch schockiert, daß meine Tierärztin Tränen in den Augen hatte, wie sie mir gesagt hat, wie es aussieht.

Er hat wenigstens das perfekte Gewicht, 32kg. Und er hat ne gut ausgeprägte Muskulatur in den Hinterbeinen. Das alles darf sich halt nicht ändern.

Wir leben in einem Haus mit Hanglage, was die ganze Sache natürlich noch blöder macht.....

Es wird schwer werden, das weiss ich und wir werden jetzt gleich mal beginnen, monatlich einen kleinen Geldbetrag auf ein Sparbuch zu legen, damit wir, wenns hart auf hart kommen sollte, uns ne OP oder ähnliches leisten können.

Mah.....

Eins war aber lustig... als wir nachhause gekommen sind, hat er sich ins Vorzimmer gestellt und rinnen lassen. 5 min lang. Ein Bild für Götter.. ich glaub er hats gar net mitkriegt, weil er hat auf seinem Spielzeug herumgekaut.
Nur zur Info, wir haben gestern unseren neuen Teppich im Vorhaus aufgelegt.... der liegt jetzt in der Badewanne
 
birgitt schrieb:
bestimmt könnt ihr hier einige gute tipps und erfahrungswerte bekommen :)
lg
na dann fang ich mal an ;)
Viel Bewegung: Laufen, Schwimmen, eventuell auch am Rad fahren, nur ja nicht zuviel schonen in der Jugend
Unterstützen mit Muschelextrakt und dergleichen
Ansonsten Vermiculite D6 oder Teufelskralle hilft ganz gut.
Vermiculite D6 gibt zB Fox bei ihrem relativ jungen Hund schon als Kur und das hilft auch ihm.
Auf jeden Fall ja nicht zu früh mit Schmerzstillern anfangen
 
Die selbe Diagnose bekamen wir vor kurzem für eine unserer Hündinnen im Tierheim :( . Wir haben auch Caniviton bekommen, weiters soll sie Muskulatur aufbauen, schwimmen, spazieren gehen. Allerdings sollten alle Aktivitäten wo sie "mithalten" muss, wie mitlaufen am Rad oder Pferd vermieden werden. Treppensteigen natürlich wo´s geht vermeiden. Eine Bekannte von mir hat im Sommer letzten Jahres ihre Hündin operieren lassen - Goldimplantate. Die Hündin konnte vorher nicht mehr schmerzfrei aufstehen und laufen, im Herbst hab ich sie beim Hundetreffen wieder gesehen, sie war topfit und hatte überhaupt keine Schmerzen mehr. Die OP hat 645,- Euro gekostet. Viel Geld, aber der Erfolg ist echt super, und wenn das Tier dann wieder normal leben kann, ist es jeden Cent wert. In Deutschland gibt es mehrere TÄ, die sich auf diese Art der Behandlung spezialisiert haben. Google doch mal ein wenig, vielleicht gibt´s in A ja auch schon HD-Spezialisten.
 
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