Beim Unglück/Kranksein dreimal "Hier" geschrieen

Ich habs immer schon gesagt: Für einen TA sollte als Zweitstudium ein Psychologiestudium verpflichtend sein :rolleyes:
 
Dazu:



Wie weit es gehen soll? So weit, dass mein Tier merkt, dass es "angenommen" wird, verstanden (in seinem Schmerz, seiner Angst....).
Wie geschrieben, das kann unterschiedlich aussehen. In Worten, Sätzen, Gesten..

auch so, wie Minimaus bei ihren Häschen schreibt...dass sie in der Box abgehört werden (wo sicher manche Tierärzte darauf bestehen würden, dass sie am Untersuchungstisch landen...).
Worte, Sätze, sind nur EIN Merkmal von Empathie. Streicheln ist nur EINE Geste, die zeigt, dass man mitfühlt.



....:(


meine Hündin ist aber überhaupt kein Fan von Streicheleinheiten, weder von mir und schon gar nicht in einer Stress Situation beim Tierarzt. Aber die ruhigen Worte der Tierärztin die an mich gerichtet sind bewirken dieses Klima von dem du die ganze Zeit schreibst.

aber ein Bedauern des Tieres würde ich gar nicht gut heissen, also "ach du armer Hund blablabla" denn meine Hündin ist eine die sich eher in was hineinsteigern würde, ist doch genauso wie bei den Silvesterknallerei ein "ja da hat es geknallt, ich hab es auch gehört aber ich bin bei dir da müssen wir jetzt durch" - ist das Programm das angesagt ist, ernst nehmen aber die Angst nicht bestätigen und das würd ich wenn mein Tierarzt so wäre wie du beschreibst.
Und da gibts auch mal ein energisches "es ist o.k. ich bin bei dir aber die Nähte im Auge müssen gezogen werden" und kein gedussel.
Und ich glaube fest dass gerade in solchen Situationen es sich zeigt ob das Tier Vertrauen hat, und das soll es mir gegenüber haben - muss es nicht beim Tierarzt haben. Dem aber muss ICH vertrauen und ich glaube daran scheitert es bei dir.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und der Tierarzt verlässt sich jedes Mal auf das vom Herrchen/Frauchen verlautbarte "Der tut nix"

Irgendwie wär das für mich ein ziemlich einfältiger Tierarzt, zu dem ich sicher nicht öfter kommen möchte...
 
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Herr Gott noch mal, wo ist denn das Problem wenn der Hund mal einen Mauli tragen muss? Zumal ja so ein TA Besuch meist je eh nur kurz dauert. Wieso braucht man da eine wissenschaftliche Abhandlung darüber???

Ich mag den MK nicht, meine (Angst)hündin mag ihn nicht & trotzdem bekommt der Hund den MK über wenn ich ausnahmsweise mal wo hin muss, wo sehr viele Leute sind. Sicher ist sicher. Obwohl es nie irgendeinen Anlassfall gegeben hat.

Wenn der Hund schon mal geschnappt hat oder man es nicht genau abschätzen kann wie der Hund reagiert, gebe ich doch dem Hund ohne viel nachzudenken einen Mauli drauf. Soviel Verantwortungsbewußtsein sollte doch bitte jeder HH haben. Zur Sicherheit MEINES EIGENEN Hundes!
 
Interessantes Thema :)

Ich hab ja 5 Jahre lang bei einem Tierarzt als Assistentin gearbeitet und kann ein bisschen erzählen, was ich so daraus gelernt und mitgenommen habe. Meine Einstellung war nämlich auch immer: ein Tierarzt muss der tierliebste Mensch sein und den ganzen Tag damit verbringen, Hunde zu streicheln, zu füttern, mit ihnen zu plaudern und sie lieb zu haben :rolleyes: Und das mein ich ernst. Tja, ich wurde schlauer.

Je mehr der Hundebesitzer darauf beharrt, dass Hund keinen Beißkorb benötigt, um so wichtiger ist es, ihm einen rauf zu geben :cool:

Spaß beiseite.

Natürlich haben wir nicht jedem Hund grundsätzlich beim Betreten der Praxis die Maulschlaufe verpasst.

Aber bei neuen Patienten, die unsicher gewirkt haben und denen man angesehen hat, dass sie sich sehr unwohl fühlen, da kam bei uns sehr wohl die Maulschlaufe drauf. Sehr zum Leidwesen mancher Besitzer, aber mein TA hat dann immer nur gesagt: ich würd ihn ja gern noch öfter sehen und behandeln und das kann ich nicht, wenn mir ein Finger fehlt ;) Oftmals wurde beteuert, dass er nie beißt. Und nachdems dann doch einen Schnapper gab, kam dann: Ach so! Na da dürfen Sie nicht hingreifen! Das darf ja nicht mal ich. Seine Pfoten sind im heilig, da kann er schon fuchtig werdem :cool:

Bei langjährigen Patienten, wo man wusste, wie man mit ihnen umgehen muss, da wurde natürlich bespaßt, ein bissl geblödelt, Leckerlies verteilt, was auch immer. Mein TA hatte die größte Freude, mit seinen Patienten am Boden rumzukugeln und sie zu begrüßen.

Aber hauptsächlich stand eine schnelle, stressfreie, kompetente Behandlung im Vordergrund, damit das (meistens gestresste) Tier bald wieder raus kommt aus der Ordi.

Wir hatten des öfteren Spezialisten bei uns (Herzultraschall, Goldimplantate für Hüften, etc.) und da war der eine odere TA dabei, der nicht sonderlich darauf geachtet, was für ein schöner Hund da vor ihm liegt. Und wie freundlich der mim Schwanz wedelt und wie erwartungsvoll der auf die Leckerliesdose schielt. Es wurde auch nicht gefragt, wie alt er denn is, der Tolle und welche Mischung und ob er brav folgt, denn das steht eh alles am Patientendatenblatt.

Da wurde sich aufs medizinische/wesentliche konzentiert und die AssistentInnen haben die Patienten nachher gelobt und fürs Leibliche Wohl gseorgt. Trotzdem waren das Spezialisten, denen ich jederzeit mein Tier medizinisch anvertrauen würde, weil es mir in diesen 15 Minuten ehrlich gesagt wurscht ist, ob das seelische Wohl meines Hundes im Einklang ist und ob er den notwendigen Zuspruch erhält. Hauptsache ich hab eine wirklich gute und kompetente Diagnose.

Lg Cony
 
Cony, ich habe ja immer den Maulkorb mit, da im Wartezimmer, wenn viele Hunde dort sind, der Aaron einen drauf bekommt. In der Ordination ist er aber wieder unten.
Wenn Aaron untersucht wird, passiert gar nichts. Hier wird er immer so dargestellt, als wär er eine bissige Bestie - im Gegenteil!
Und WENN mein TA das Gefühl hat, nun hat auch der Aaron seine Grenzen und würd gern die Hand, die ihm weh tut, mit dem Maul weg"jagen", dann ersucht er mich schon, ihm den Maulkorb draufzutun. Aber er merkt ja eh, wie der Hund drauf ist, da braucht er mich gar nicht zu fragen. (hat er auch noch nie getan...also kein "Beißt der?") Ich brauch auch nichts zu beteuern oder überhaupt zu sagen.
Auch meine ersten Tierärzte...er war Hundetrainer...konnten Hunde einschätzen.
Noch dazu, da sie Aaron von Anbeginn (also von seiner 9.Lebenswoche an) kannten.

Ja und das:

Mein TA hatte die größte Freude, mit seinen Patienten am Boden rumzukugeln und sie zu begrüßen.

find ich ganz einfach lieb und schön! :) Gefällt mir super!

Dazu:

Trotzdem waren das Spezialisten, denen ich jederzeit mein Tier medizinisch anvertrauen würde, weil es mir in diesen 15 Minuten ehrlich gesagt wurscht ist, ob das seelische Wohl meines Hundes im Einklang ist und ob er den notwendigen Zuspruch erhält. Hauptsache ich hab eine wirklich gute und kompetente Diagnose.

Zustimmung. Auch auf der VetMed war mir es unwichtig, ob der Spezialist sehr empathisch ist oder nicht. Aber bei einem Tierarzt, der sozusagen der "Haustierarzt" ist, wo ich ständig hingehe, schaut es anders aus.
 
Cony, ich habe ja immer den Maulkorb mit, da im Wartezimmer, wenn viele Hunde dort sind, der Aaron einen drauf bekommt. In der Ordination ist er aber wieder unten.
Wenn Aaron untersucht wird, passiert gar nichts. Hier wird er immer so dargestellt, als wär er eine bissige Bestie - im Gegenteil!
....

sorry, dein Hund hat dich, als besitzerin schon mal gebissen oder geschnappt (weiß nicht mehr so genau), das waren deine EIGENEN worte und wenn ein Hund mal eine grenze überschreitet, dann wäre ICH persönlich lieber einmal mehr vorsichtig, aber meine Hunde sterben auch nicht, wenn sie beim TA den mk oben haben, zumal sie ja in NÖ sowieso einen mk tragen müssen und man sollte es nicht glauben, sie leben immer noch:eek::rolleyes:
verstehe nicht, warum das für dich so ein großes Problem darstellt, dem aron einen mk raufzugeben und schluss ist oder scheiterts an deiner Einstellung dazu:eek:
und nochmal, das hat nichts damit zu tun, ob man einen Hund einschätzen kann oder nicht, man weiß NIE genau, wie er in gewissen Situationen reagiert und ein TA kann sich entweder nur auf die aussagen der Besitzer verlassen (so in etwa, na der tut nix oder der hat das noch nie gemacht) und ein Risiko eingehen, weil wir genau wissen, dass sicher mehr als 90% der hh ihre Hunde NICHT richtig einschätzen können oder er kennt den Hund sehr, sehr gut und sehr, sehr lange......

und mein TA(Team) soll sich nicht darauf konzentrieren müssen, meinen Hund einzuschätzen, sondern auf die notwendige Behandlung, das ist mir wichtiger, weil das mitunter nicht einfach ist:cool:
 
Also wenn ich mit meiner TÄ menschlich nicht könnte und nicht das Gefühl hätte, dass meine Tiere sie auch mögen, wär ich aber ganz sicher nicht dort. War für mich auch schon Grund für einen TA-Wechsel. Natürlich steht die Kompetenz an erster Stelle, aber das alleine reicht mir für meinen Haupt-TA nicht, schließlich werden mitunter wichtige Entscheidungen über ein Leben beim TA getroffen und da ist Einfühlungsvermögen eben nun mal wichtig!

Den Super-Über-Drüber-Spezialisten drück ich nur durch, wenn er halt ein Ebensolcher ist und der Fall so speziell ist, dass ich sein Fachwissen über sonstige soziale Kompetenz stell, aber eben nur dann. Breitensee ist so eine Geschichte bei mir, menschlich werd ich mit denen dort nicht warm und sie sind mir auch zu ruppig mit den Tieren, dafür sind sie meistens diagnostisch und chirurgisch sehr gut. Aber im Grunde will ich bei einem TA-Besuch nicht dauernd dahinter sein müssen, dass mein Tier eh bestmöglich betreut wird und zwar nicht nur medizinisch, sondern auch in allen anderen Belangen.

Empathie ist sogar ganz wichtig bei TÄ gegenüber dem Tier genauso wie gegenüber dem Besitzer. Ich mag klare Worte und Prognosen, ich will mich aber z.B. nicht in eine Verteidigungshaltung gedrängt fühlen, wenn ich hinterfrage, ob es nicht auch schonendere Untersuchungsmethoden bzw. Therapien gibt, und ich kann auch diese Fleischhacker-Manier einiger TÄ nicht leiden. Meine TÄ ist ein extrem positiver Mensch und ich geh auch sicherlich deshalb gern zu ihr hin, weil sie das auch dem Tier vermittelt, weil sie auch in schwierigen Situationen den richtigen Ton und die richtigen Worte findet und aus jeder Situation versucht, das Beste rauszuholen. Das beruhigt mich und hilft mir auch über schwierigere Phasen mit einem Tier hinweg.

Mich wundert auch gerade diese "schmerzhafte Untersuchungs-Geschichte". Meine TÄ erklärt mir immer vor jeder Untersuchung, was sie machen will bzw. wird, wie das auf das Tier wirken wird und entsprechend fixieren die Helferin und ich das Tier auch. Wobei meine TÄ die Grundauffassung hat: Schmerz wird vermieden, wo es geht. Beißkorb besitze ich keinen. Ich kann mit meiner Hündin z.B. auch beim Hintereingang rein und raus und warte alleine im Vorraum bis wir dran sind. Ein TA, der mir verkündet, dass der Hund per se bei ihm einen Beißkorb braucht macht mich in erster Linie einmal misstrauisch. Was nicht bedeutet, dass ich es bei manchen Hunden bzw. manchen Mensch-Hund-Gespannen nicht verstehen kann.

Mir ist es außerdem wichtig, dass meine Tiere so gern wie möglich zum TA gehen und da helfen nette Worte, eine gute Grundstimmung und Leckerlis ungemein dabei. Das Emmatier fängt schon, wenn wir um die Ecke zum TA biegen, vor lauter Freude an zu wedeln und begrüßt dann auch TÄ und Helferin wie alte Freunde. Und natürlich war nicht jeder Besuch dort angenehm, aber sie ist in letzter Konsequenz anscheinend immer mit einer halbwegs positiven Grundstimmung rausgegangen, sonst würde sie nicht so gerne auch wieder hin ;) Ich hab bei meiner TÄ im Wartezimmer selten diese klassischen bibberndes-Häufchen-Elend-Hunde gesehen und das ist schon ein Prädikat!
 
Dazu:



Wie weit es gehen soll? So weit, dass mein Tier merkt, dass es "angenommen" wird, verstanden (in seinem Schmerz, seiner Angst....).
Wie geschrieben, das kann unterschiedlich aussehen. In Worten, Sätzen, Gesten..

auch so, wie Minimaus bei ihren Häschen schreibt...dass sie in der Box abgehört werden (wo sicher manche Tierärzte darauf bestehen würden, dass sie am Untersuchungstisch landen...).
Worte, Sätze, sind nur EIN Merkmal von Empathie. Streicheln ist nur EINE Geste, die zeigt, dass man mitfühlt.

Zum "Zuhause nicht an den Hund denken"....es wird sicher Fälle geben, wo der Tierarzt auch zu Hause noch darüber nachdenkt. (ich glaube, mein Aaron gehört da dazu...gefühlsmäßig und sich aus Sätzen des Tierarztes ergebend...ist meine Vermutung)
So ganz abschalten tust du nicht. Hab nicht einmal ich als Bankangestellte am Schalter, wo viele Kunden hinkamen, getan.

Und zu "keine Träne kosten im Fall des Einschläferns"...der TA wird wohl nicht mitweinen. Aber ich denk, man merkt es ihm trotzdem an, dass ihm nicht alles egal ist.
Wie war das im anderen Thread, wo der TA vorgeschlagen hat, den Hund, dem ein Beinchen amputiert werden sollte, doch gleich lieber einzuschläfern? Weil er das immer so täte? So in der Art....Nehmen'S Ihnen doch gleich einen neuen Hund....:(

Sorry, ich verstehs einfach nicht, du hast doch anfangs geschrieben, daß Aaron beim TA die totale Panik hat-wie viele Hunde. Daß du nicht weißt, ob er was mitbekommt. Und jetzt erwartest du, daß dein Hund sich in seiner Panik und seinem Schmerz angenommen fühlt, und das allein dadurch, daß der Arzt ihn anredet? Und wenn der Arzt das eh durch unterschiedlichste Weisen zeigen kann, warum ist für dich gerade das Reden so wichtig?


Wie oft hast du zuhause Tränen vergossen, wenn jemandem der Kredit verweigert wurde? Natürlich nimmt man manche Sachen aus der Arbeit mit heim-gerade wenn es vielleicht um Bekannte geht-aber wie sehr hat dich das wirklich mitgenommen? Hattest du eine schlaflose Nacht deswegen?
 
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Es geht nicht um ein "süßliches Blabla"...das macht mein TA auch nicht. Aber mein Hund ist der Patient, nicht ich! Und sorry, wenn der TA keinen Kontakt zum Hund herstellen kann, wenn er sogar schon von Anfang an verlangt, dass man ihm einen Maulkorb drauf tut, dann bin ich sicher nicht bei ihm.

Mir ist auch wichtig, dass der TA nicht weiß Gott wie weit weg ist, im Notfall ist er der erste Ansprechpartner, der meinen Hund und seine Krankengeschichte kennt. Bis ich da einen anderen TA gesucht habe oder ein Tierklinik, die dann noch weit entfernt ist, kann mein Hund einen Epi-Status schon nicht mehr überlebt haben.

Übrigens...Wien ist anders. Da gibt es in jedem Bezirk etliche Tierärzte (in Floridsdorf mehrere).


es kommt auf den fall an. bei asta fand ich damals in kärnten keine dementsprechende fachklinik somit sind wir mit ihr extra nach wien gefahren. im zuge der voruntersuchung konnte ich mir ein bild machen, was mir dann doch nicht viel brachte da die op doch von einem anderen spez. durchgeführt wurde. sicher fand ichs blöd aber ich wollte die beste ausstattung und ärzte die erfahrung auf diesem gebiet haben da es recht heikel war.
übrigens war asta dort sicher auch nur eine nr., aber im moment wo sie dort war wurde sie gut behandelt und die pflegerin hat ihr sogar in der nacht einen wohl längeren besuch abgestattet - muss laut ihrer beschreibung wie asta sich verhalten hat auch stimmen ;-)
 
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Also wenn ich mit meiner TÄ menschlich nicht könnte und nicht das Gefühl hätte, dass meine Tiere sie auch mögen, wär ich aber ganz sicher nicht dort. War für mich auch schon Grund für einen TA-Wechsel. Natürlich steht die Kompetenz an erster Stelle, aber das alleine reicht mir für meinen Haupt-TA nicht, schließlich werden mitunter wichtige Entscheidungen über ein Leben beim TA getroffen und da ist Einfühlungsvermögen eben nun mal wichtig!

Den Super-Über-Drüber-Spezialisten drück ich nur durch, wenn er halt ein Ebensolcher ist und der Fall so speziell ist, dass ich sein Fachwissen über sonstige soziale Kompetenz stell, aber eben nur dann. Breitensee ist so eine Geschichte bei mir, menschlich werd ich mit denen dort nicht warm und sie sind mir auch zu ruppig mit den Tieren, dafür sind sie meistens diagnostisch und chirurgisch sehr gut. Aber im Grunde will ich bei einem TA-Besuch nicht dauernd dahinter sein müssen, dass mein Tier eh bestmöglich betreut wird und zwar nicht nur medizinisch, sondern auch in allen anderen Belangen.

Empathie ist sogar ganz wichtig bei TÄ gegenüber dem Tier genauso wie gegenüber dem Besitzer. Ich mag klare Worte und Prognosen, ich will mich aber z.B. nicht in eine Verteidigungshaltung gedrängt fühlen, wenn ich hinterfrage, ob es nicht auch schonendere Untersuchungsmethoden bzw. Therapien gibt, und ich kann auch diese Fleischhacker-Manier einiger TÄ nicht leiden. Meine TÄ ist ein extrem positiver Mensch und ich geh auch sicherlich deshalb gern zu ihr hin, weil sie das auch dem Tier vermittelt, weil sie auch in schwierigen Situationen den richtigen Ton und die richtigen Worte findet und aus jeder Situation versucht, das Beste rauszuholen. Das beruhigt mich und hilft mir auch über schwierigere Phasen mit einem Tier hinweg.

Mich wundert auch gerade diese "schmerzhafte Untersuchungs-Geschichte". Meine TÄ erklärt mir immer vor jeder Untersuchung, was sie machen will bzw. wird, wie das auf das Tier wirken wird und entsprechend fixieren die Helferin und ich das Tier auch. Wobei meine TÄ die Grundauffassung hat: Schmerz wird vermieden, wo es geht. Beißkorb besitze ich keinen. Ich kann mit meiner Hündin z.B. auch beim Hintereingang rein und raus und warte alleine im Vorraum bis wir dran sind. Ein TA, der mir verkündet, dass der Hund per se bei ihm einen Beißkorb braucht macht mich in erster Linie einmal misstrauisch. Was nicht bedeutet, dass ich es bei manchen Hunden bzw. manchen Mensch-Hund-Gespannen nicht verstehen kann.

Mir ist es außerdem wichtig, dass meine Tiere so gern wie möglich zum TA gehen und da helfen nette Worte, eine gute Grundstimmung und Leckerlis ungemein dabei. Das Emmatier fängt schon, wenn wir um die Ecke zum TA biegen, vor lauter Freude an zu wedeln und begrüßt dann auch TÄ und Helferin wie alte Freunde. Und natürlich war nicht jeder Besuch dort angenehm, aber sie ist in letzter Konsequenz anscheinend immer mit einer halbwegs positiven Grundstimmung rausgegangen, sonst würde sie nicht so gerne auch wieder hin ;) Ich hab bei meiner TÄ im Wartezimmer selten diese klassischen bibberndes-Häufchen-Elend-Hunde gesehen und das ist schon ein Prädikat!

Dass zwischen TA und Tierhalter gute Kommunikation vorhanden ist, darauf legt sicher jeder Tierhalter wert.

Dass man "Fleischhacker-Manier" ablehnt ist wohl klar, dass ein TA Schmerz vermeidet, wenn es möglich ist ebenso, aber es ist eben nicht immer möglich.

Es gibt aber nun mal eine Menge Hunde, (und andere Tiere), die einem Besuch beim TA ablehnend gegenüber stehen, egal wie nett und Keks verteilend der TA ist.

Mich macht ein TA, der einen Maulkorb verlangt nicht misstrauisch, ich gehe dann einfach davon aus, dass er bereits schlechte Erfahrungen gemacht hat. Und da kenne ich einige.....

nur gings darum eigentlich nicht, sondern darum:

"super mit dem Hund umgehen (also den Hund direkt ansprechen, streicheln, usw. - darauf leg ICH Wert),
Der sprach schon mit dem Neugeborenen - und mir war das wichtig.
Mir ist es auch bei meinem Hund wichtig. Weniger Streicheln, als Ansprache. Er muss mit meinem Hund "reden". Nicht über ihn hinweg, sondern mit ihm. Auch wenn der Aaron vor lauter Panik eh fast nichts mitkriegt und nur eines will....hinaus"
 
Tossi, danke! :)

Radetzky, ich weiß wieder einmal nicht, wie ich's erklären soll. Ja, der Aaron kriegt beim TA die Panik - hat ja schon viel zu viel bei Tierärzten erleben müssen. Aber nicht, wenn er den TA sieht oder trifft...den mag er. Es ist nur die Situation dort, die ihm unangenehm ist. Schon im Wartezimmer. Dass er den TA "mag", zeigt sich auch daran, dass er zwar in den höchsten Tönen jammert, dass er aber nie knurrt. Auch bei der Untersuchung...da wird gejammert aber NIE geknurrt.

(Meli...DAS ist auch der Unterschied, wo man merkt, ob der Hund beißen würd oder nicht - bei Jammerei beißt er NIE, beim Knurren passt man auf)

Aaron läßt sich bravest ins Maul schauen, untersuchen. Bei Handlungen, die schmerzhaft oder unangenehm sind, wird der Hund so hingelegt und fixiert, dass der TA untersuchen oder behandeln kann. (da manchmal die Assistentin nicht da ist, hab auch ich schon öfter den Aaron fixieren müssen, kann das daher nun schon) Das ist zwar unangenehm, aber der Aaron ist total brav. Ist die Assistentin da, macht sie es und ich soll den Aaron fest streicheln und ihm gut zureden und beruhigen. Das ist Teamwork und funktioniert ausgezeichnet, ohne Knurren, ohne Beißen...so was kenn ich vom Aaron beim TA gar nicht!
Aber vielleicht auch eben deshalb, weil er von Anfang an gelernt hat, dass Tierärzte zwar unter Umständen weh tun müssen, dass da aber trotzdem eine Empathie vorhanden ist, die der Hund recht wohl merkt.

Ich hab vorhin geschrieben, dass ich mir nicht sicher bin, ob der Aaron von dem, was der TA sagt, was mitkriegt. Aber ich muss mich revidieren - die Empathie kriegt er sicher mit! Denn nachher, wenn alles vorbei ist und der TA ihm ein Gutsi gibt, ist er recht wohl bei ihm. Ist also kein "böser Mann" für ihn.
Sichtlich macht er da einen Unterschied - zwischen dem, was während der Behandlung passiert und dem Menschen, der sie durchführen muss.

Und Meli....auch ich unterscheide....hat ein Hund geschnappt, weil die damalige Situation so war, weil so viele Kriterien zusammengekommen sind (Stress, Erkrankung, falsches Training, unsicherer HH) oder liegt es prinzipiell am Hund, der z.B. falsch sozialisiert wurde oder schlecht behandelt in der Vergangenheit?
Beim Aaron ist damals so viel zusammengekommen....die damals schon vorhandene Epilepsie mit der Magen-Darmproblematik, falsches, unverträgliches Futter, unsicherer HH, falsches - unpassendes - Training (mit Leinenruck und so) und dann noch an jenem Tag ziemlicher Stress, der den Hund noch mehr gestresst hat.
Aus heutiger Sicht weiß ich, wie es dazu kommen konnte. War alles zusammen zu viel für ihn.
Er ist aber kein unberechenbarer Hund!
 
Mir ist es auch bei meinem Hund wichtig. Weniger Streicheln, als Ansprache. Er muss mit meinem Hund "reden".

Tamino, warum meinst du, habe ich "reden" unter Anführungszeichen gesetzt?

Weil "Reden" auch nonverbal sein kann. Im Sinne von Kommunikation.
"Reden" heißt nicht volllabern - sondern "kommunizieren".
Hieß es nicht schon bei Konrad Lorenz..." Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen" ?

Na, der hat sie auch nicht vollgequatscht....und trotzdem hat er mit ihnen kommuniziert.
 
T

Und Meli....auch ich unterscheide....hat ein Hund geschnappt, weil die damalige Situation so war, weil so viele Kriterien zusammengekommen sind (Stress, Erkrankung, falsches Training, unsicherer HH) oder liegt es prinzipiell am Hund, der z.B. falsch sozialisiert wurde oder schlecht behandelt in der Vergangenheit?
Beim Aaron ist damals so viel zusammengekommen....die damals schon vorhandene Epilepsie mit der Magen-Darmproblematik, falsches, unverträgliches Futter, unsicherer HH, falsches - unpassendes - Training (mit Leinenruck und so) und dann noch an jenem Tag ziemlicher Stress, der den Hund noch mehr gestresst hat.
Aus heutiger Sicht weiß ich, wie es dazu kommen konnte. War alles zusammen zu viel für ihn.
Er ist aber kein unberechenbarer Hund!
:rolleyes: Bedenklich wird es dann wenn die eigene Wahrnehmung mit der Realität gar nicht mehr übereinstimmt!

Die Beiss Vorfälle von Aaron waren lt. deinen Beschreibungen klar vorhersehbar. Das eine Mal ist er dir in der Küche ins Gesicht gefahren weil du ihn ins Eck gedrängt hast (soweit ich mich erinnere war es beim öffnen der Backrohr Türe).
Der zweite Vorfall war in einem Einkaufszentrum wo er sich ins Hosenbein eines fremden Mannes verbissen hat. Einmal hat er einen anderen Hund gebissen - das war auch in einem Geschäft.
Das sind Vorfälle die absolut nichts mit Leinenruck, falsches Futter oder was auch immer zu tun haben....du bist in den Momenten entweder unachtsam gewesen, hast seine Signale nicht verstanden, oder hast sie übergangen.

Viele Hunde hätten ein schöneres Leben und würden sich wahrscheinlich auch beim TA leichter tun, wenn manche HH aufhören würden, ihre Bedürfnisse auf den Hund zu projizieren.

Wie sagt meine Freundin (auch TÄ) immer so schön sarkastisch? Die Hunde sind ja OK, aber den größten Klescher haben sehr oft die Besitzer :cool:

*dieser Thread ist so richtig zum gruseln...Hunde sind keine Menschen*
 
....
Er ist aber kein unberechenbarer Hund!

er höchstwahrscheinlich nicht, bei dir bin ich mir da nicht so sicher:cool:

übrigens würde ich dir, selbst wenn ich einen TA in deiner nähe wüsste, der sehr gut und kompetent ist, keinen raten, weil bei deinen Anforderungen kann er/sie nur schlecht aussteigen:rolleyes: (ok einen könnt ich dir empfehlen:D veruschs mal bei Michls:D)
 
Hier wird er immer so dargestellt, als wär er eine bissige Bestie - im Gegenteil!

Er ist aber kein unberechenbarer Hund!

Bis jetzt hab ich ja nix gesagt, weil es mir eigentlich eh wurscht ist, aber Brigitte sei mal ehrlich, Aaron hat dich in die Lippe gebissen, dass du genäht werden musstes und du sagst er ist nicht unberechenbar :confused:

Mir persönlich wäre dieser Hund zu unberechenbar, als das ich ihm beim TA keinen MK drauf tun würde....was machst denn, wenn er den TA mal doch beißt?? sagst dann "sorry, tut mir leid, hat er noch nie gemacht"
 
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