behandeln wir unsere hunde wirklich noch wie hunde?

saluki87w

Super Knochen
hallo liebe wuffler...

immer wieder, wenn ich mich so durch diverse foren und threads lese....mich an diskussionen beteilige...habe ich den eindruck, da läuft was gewaltig falsch in der "modernen" hundeerziehung...

was hat hier mal jemand so treffend geschrieben? wir sind viel zu kopflastig...

ich habe so oft den eindruck, dass viele ihre hunde nicht mehr wie einen hund behandeln, sondern wie ein zerbrechliches rohes ei - um es mal sinnbildlich zu sagen...

egal welcher bereich...ernährung, gesundheit, verhalten, sport...überall wird (für mein empfinden) ganz schön übertrieben...

beispiele?
- halsband bei vielen verpöhnt, weil könnte ja der wirbelsäule schaden...(warum sind über jahre hinweg, und auch jetz noch so viele so wunderbar mit dem halsband zurecht gekommen? trägt ein hund wirklich so schwere schäden davon? welche schäden verursacht das brustgeschirr?)
- leinenruck, klapperdose, wurfkette sind ja fast straftaten...(leidet die psyche meines hundes wirklcih so sehr darunter, wenn er mal erschreckt wird? hat er gleich eine psychische störung dadurch?)
- einen hund nicht zu barfen grenzt bei manchen auch schon fast an tierquälerei...(ist es wirklcih so viel besser zu barfen? sind nicht andere futtermöglichkeiten auch in ordnung?)

ich hoffe ihr versteht was ich sagen will...hab das gefühl, kann mich nicht so richtig verständlich machen...

wenn ich mich selbst manchmal beobachte...
wie oft denke ich erst lange darüber nach, was sollte ich wie am besten machen? wie wird es momentan gehandhabt?
ich denke nur noch an die foren und meine fachbücher...und wie ich am besten irgendwelche dinge trainieren kann...

und dann merk ich, wie theoretisch ich dabei bin, und versuche wieder mehr insinktiv zu arbeiten...
- da verstecke ich mich halt wenn jaimy nicht auf mein rufen hört
- da hab ich meiner ersten hündin cora ne wurfkette hinterhergeschmissen, wenn sie auf mein abbruchsignal nicht reagierte und trotzdem versuchte sich mit andern hunden anzulegen...
- da stampf ich mal auf, wenn mein hund nicht auf mich achtet, obwohl ich sie angesprochen hab
- da fütter ich halt mit trocken und nassfutter, oder mein freund kocht mal was für jaimy...


ich glaub irgendwie kann ich mich nicht so recht verständlich machen...ich hab das gefühl, es kommt noch nicht das rüber, was ich denke...aber vielleicht versteht ihr mich ja doch...

ich lass es auf den versuch ankommen...

lg andrea und jaimy, cora im herzen
 
ich denke ich versteh was du meinst...
ich hab nur die beobachtung gemacht, dass meist genau die hundehalter die sich sehr bemühen alles richtig zu machen usw meist etwas hm wie soll ich sagen es nüchtern so quasi wohl nach anleitung rüber bringen.
meist die haben dann auch einen "problemhund". vermutlich weil man nicht nach gefühl sondern zu "wissenschaftlich" handelt.
ich gestehe: ich hab mir damals viel zu viele gedanken gemacht - wollte aber meinen hund nie studieren :rolleyes:. sie lebt einfach mit mir und es klappt wunderbar - huschu, leinenruck und co haben wir nie benötigt :cool:
 
ich versteh, was du meinst. das selbe habe ich mich auch schon gefragt. würd ich mit meinem bauchgefühl soooo falsch liegen:confused: frag 5 hh und du hörst 6 meinungen:( ich verlass mich auf mein bauchgefühl und die unterstützung einer sehr guten freundin:) bin schon gespannt, welche meldungen du hier bekommst und wie lange es dauert bis sich einige user wieder in die haaren kriegen:D
 
ja, zum einen dieses zu theoretisch denken...ich glaub das is rüber gekommen...

aber auch das übertreiben, was tierschutz und "was is gut für meinen hund?" angeht...
ich mein, teilweise ist man fast ein tierquäler, weil man es wagt ein kettenhalsband zu benutzen...oder überhaupt n halsband...
andersrum find ich es aber genauso bescheiden schön...wenn man eben lieber brustgeschirr nimmt, als "weichei" oder so ähnlich abgestempelt zu werden...

oder auch lob und strafe...
das eine körperliche maßregelung gleich als tierschutzrelevant angesehen wird, weil der hund könnte einen psychischen schaden davon tragen? das vertrauen in mich verlieren?
andererseits nur lob? (lob assoziiere ich da jetz der ehrlichkeit halber mit leckerchen)...is das dann so gut und richtig? klappt das immer so gut?

ich mein viele sagen immer, der mittelweg soll es sein...und wenn es drauf ankommt, sind die meisten dieser "mittelwegler" doch ganz schön einseitig in ihrer diskussion...
 
ich versteh, was du meinst. das selbe habe ich mich auch schon gefragt. würd ich mit meinem bauchgefühl soooo falsch liegen:confused: frag 5 hh und du hörst 6 meinungen:( ich verlass mich auf mein bauchgefühl und die unterstützung einer sehr guten freundin:) bin schon gespannt, welche meldungen du hier bekommst und wie lange es dauert bis sich einige user wieder in die haaren kriegen:D
ja, bin ich auch gespannt:D...aber das kennen wir ja schon:cool:
 
hallo liebe wuffler...

beispiele?
- halsband bei vielen verpöhnt, weil könnte ja der wirbelsäule schaden...(warum sind über jahre hinweg, und auch jetz noch so viele so wunderbar mit dem halsband zurecht gekommen? trägt ein hund wirklich so schwere schäden davon? welche schäden verursacht das brustgeschirr?)
- leinenruck, klapperdose, wurfkette sind ja fast straftaten...(leidet die psyche meines hundes wirklcih so sehr darunter, wenn er mal erschreckt wird? hat er gleich eine psychische störung dadurch?)
- einen hund nicht zu barfen grenzt bei manchen auch schon fast an tierquälerei...(ist es wirklcih so viel besser zu barfen? sind nicht andere futtermöglichkeiten auch in ordnung?)

ich glaube auch, dass einfach die "qualität" der hunde einfach schlechter wird, wenn ich daran denke dass jeder rotti, den ich bis jetzt hatte (ok waren alle aus dem tierschutz und nicht vom züchter), alle mit den gelenken zu tun hatte und dazu noch herzprobleme, dann muss man natürlich schon darauf eingehen, ich kann keinen kranken hund zum hochleistungssport "verwenden" (ist jetzt ein bissi übertrieben, aber ich hoffe, du weiß, wie ich es meine) oder muss überlegen, bg oder halbsband usw....

und mit "qualität" mein ich dann auch zb. wesenstärke, ich kann einen zur ängstlichkeit neigenden hund nicht auch noch mit der klapperdose bestrafen, oder mit leinenruck usw.

beim futter selber bin ich etwas zwiegespalten, da hört man halt leider wirklich immer unterscheidliches, wie weit dies wirklich auf den hund einfluss hat, ist wahrscheinlich von hund zu hund unterschiedlich....
 
@ meli

ich verstehe worauf du hinaus willst...
in bestimmten dingen is die frage Hb oder Bg schon wichtig...aber ich geh jetz mal nicht von den kranken hunden aus, sondern von normalgesunden hunden

auch in sachen klapperdose und co...extrem ängstliche hunde sind natürlich gesondert zu behandeln...aber auch hier gehe ich erstmal vom normalgesunden hund mit normal ausgeprägtem wesen aus...

solche extreme sind in meinen augen schon gesondert zu betrachten...mir gehts hier eher um das allgemeine...der tenor des ganzen
 
Ich glaub, ich weiß was Du meinst...;)

Ich barfe meine Hunde schon immer. Früher hieß es nur nicht so. Sie haben auch immer was vom Tisch bekommen (mach ich heute nicht mehr).

Unser Amor (Zwergpudel und schon eeeeewig tot) hat jeden Morgen sein gekochtes Ei und ein Marmeladenbrötchen bekommen. Mittags, wenn ich aus der Schule gekommen bin, gab´s dann Pansen oder Herz oder Rindfleisch. Je nachdem, was da war. Meist allerdings Pansen...Weißen Pansen wohlgemerkt. Er ist damit steinalt geworden für einen Pudel und war kerngesund. Unser Theo (Mischling) hat Zeit seinen laaaangen Lebens Pedrigree-Nassfutter und Frolic bekommen bei meinen Eltern. Auch der war pumperlgesund.
Bei meiner Bande achte ich jetzt penibel auf die Ernährung. Nur nicht zu viel Getreide, ja ausgewogen und abwechslungsreich...Ganz schön anstrengend manchmal. Ich mach´s ja gern, aber macht es Sinn?

Dorfhunde, ich meine so richtige Dorfhunde. Die kriegen auch meist nur die Abfälle. Jedenfalls ist es in Meck-Pomm so. Und die sind fitter als fit.

Ich glaube auch, wir denken viel zu viel darüber nach, wie unser Hund tickt. Wir passen uns unserem Hund an. Wir lernen "hündisch" und versuchen seine Verhaltensweisen zu verstehen. Und ganz oft vermenschlichen wir ihn auch. Nehmen ihn als Babyersatz/Kindersatz oder Partnerersatz.
 
nein, wir behandeln unsere hunde nicht mehr wie hunde. wie du schon geschrieben hast, werden sie als rohe zerbrechliche eier, kinder etc behandelt. wir setzen hunden fähigkeiten etc auf, die sie gar nicht haben. wir interpretieren sachen aus situationen die gar nicht so sind. was für mich aber das "schlimmste" ist: wir erziehen unsere hunde nicht mehr, sondern wir bitten sie darum zu folgen!!

leider gottes "quatschen wir unsere hunde auch tot".
ich konnte das vor ein paar monaten in einer hundeschule gut beobachten. eine dame mittleren alters mit einer knapp 3j schäferhündin. die hündin folgte der dame zwar, aber ohne jeglicher "regung". nach langem zusehen hab ich auch gewußt wieso. "ja putzi komm zu mir, hiiiiier, ja fein machst du das, du bist so eine tolle,wir sind so stolz auf dich, komm zu mir. heut bekommst ein superfeines pappi am abend, du wirst dich freuen, du bist so toll. ja feeeein hast du das gemacht, komm putzi mach sitz. mah du bist so toll. gehen wir nachher noch mit dem onkel spazieren. einen tollen rüden hat der ja mit dem du herumtollen kannst. da werden wir sicher viel spaß haben. mach platz putzi, mah du bist fein so gut hast du das gemacht......" innerhalb von 5min konnte ich der dame nicht meh rzuhören. diese hündin musste das scheinbar schon ihr ganzes leben lang.

ich für mich habe jetzt entschieden einen anderen weg einzuschlagen. bei mir gibt es klare grenzen, kurze kommandos, und ein kurzes lob. und ich muss sagen es funktioniert. die bindung die mein welpe und ich in der kurzen zeit aufgebaut haben ist "beachtlich".
 
ich habe so oft den eindruck, dass viele ihre hunde nicht mehr wie einen hund behandeln, sondern wie ein zerbrechliches rohes ei - um es mal sinnbildlich zu sagen...
Ich kann hier absolut nur zustimmen. Ich habe derzeit wieder einen Welpen zu Hause und erlebe es oft genug, dass mein Kleiner welpentypisch ein kleiner Frechdachs ist. Wenn er dann von einem ausgewachsenen Hund gemasregelt wird (was ja auch gut ist), greifen oft die Besitzer ein und schimpfen Ihren Hund weil einen Welpen maßregelt man doch nicht. Wenn ich dann oft sage, das es vollkommen okay ist, wenn Ihr Hund das macht, verstehen das die wenigsten. Ich liebe meine Hunde und würde alles für Sie tun, aber es sind und bleiben Hunde.

egal welcher bereich...ernährung, gesundheit, verhalten, sport...überall wird (für mein empfinden) ganz schön übertrieben...
Leider..

beispiele?
- halsband bei vielen verpöhnt, weil könnte ja der wirbelsäule schaden...(warum sind über jahre hinweg, und auch jetz noch so viele so wunderbar mit dem halsband zurecht gekommen? trägt ein hund wirklich so schwere schäden davon? welche schäden verursacht das brustgeschirr?)
Ich habe sowohl Halsbänder als auch Geschirre zu Hause und meine Hunde tragen abwechselnd Halsband oder Geschirr. Ja, auch mein Welpe trägt Halsband.

- leinenruck, klapperdose, wurfkette sind ja fast straftaten...(leidet die psyche meines hundes wirklcih so sehr darunter, wenn er mal erschreckt wird? hat er gleich eine psychische störung dadurch?)
Grundsätzlich bin ich kein Freund von all diesen Dingen. Ich denke mir aber schon, dass wenn ich zum richtigen Zeitpunkt eine Klapperdose oder Wurfkette einsetze sicher auch ein gewisses Lernverhalten dadurch erzielt wird. Das Problem ist halt nur, dass die wenigsten den richtigen Zeitpunkt erwischen und es auch viel zu oft einsetzen.

- einen hund nicht zu barfen grenzt bei manchen auch schon fast an tierquälerei...(ist es wirklcih so viel besser zu barfen? sind nicht andere futtermöglichkeiten auch in ordnung?)
Ich selber bin überzeugter Barfer, allerdings muß man es richtig machen und sich sehr damit auseinander setzen. Wenn einer nicht gewillt ist, sich damit auseinander zu setzen, dann soll er lieber Trockenfutter oder Dosen füttern.

Ich kann dich absolut verstehen, denn mir geht es nicht anders. Ich finde, dass viele Leute Ihre Hunde vermenschlichen und jeder der Meinung ist, er weis alles besser.
 
Ich versuche auch so wenig wie möglich und so viel wie nötig mit ihnen zu reden.

Die Kehrseite der Medaille ist...Die Leute meinen, wenn Du klare Kommandos und Befehle gibst, würdest Du Deinem Hund schaden. "Jetzt herrschen Sie den Hund doch nicht so an! Der kommt ja schon!" Ich hab nix weiter gesagt als "Hier!". :p
 
ich verstehe auch was Du meinst...da ist sicher was wahres dran. wobei ich mir auch schon oft die frage gestellt habe ob man heutzutage einen Hund überhaupt noch artgerecht halten kann? z.B. in Wien - ich musste für mich feststellen, dass das sicher nicht der idealen Hundehaltung entspricht, liegt aber auch daran, dass ich oft meine 10std arbeiten muss, wien an sich ist sicher von den auslaufflächen nichtmal so schlecht, wenn man weiter raus fährt, allerdings kann man nirgends alleine sein, was für einen rüdenunverträglichen Hund z.B. schonmal nicht so toll ist. daher lasse ich Hundzi meistens daheim in Niederösterreich. (da hat er einen großen Garten, Menschen die ihn mögen um sich, Wasser und kann in der Sonne liegen.)

"wie man sichs einführt so hat mans" erzählt mir immer ein kollege, der 2 große Hunde hat und mir ernsthaft einreden will, dass seine gar nicht so viel auslauf bräuchten, weil sie ja eh zu zweit sind und das ja gewohnt sind...nun ja, aber ist es bitteschön artgerecht 2 Hunde tagtäglich nur 3mal 20min auszuführen? das kanns doch nicht sein:mad:, diese hunde werden zu beisltouren mitgeführt, dürfen aber sogut wie nie laufen...aber ganz ehrlich gesagt wirken sie auf mich nicht unglücklich...mit diesem kollegen kommt fast täglich die diskussion auf, ob ich oder er der bessere Hundehalter ist....


vielleicht ist es bei dem was Du beschreibst der Versuch andere Dinge auszugleichen? dass man dem hund auf der einen seite etwas bieten will, um ein anderes Manko auszugleichen?
Da reihe ich mich selbst auch mit ein, musste ich aus beruflichen Gründen meinen Hund öfter lange alleine lassen, so kriegt er dann in dieser Zeit schon ein besonderes Leckerli zum knabbern (was ich so z.B. nicht gekauft hätte....)


das mit der Verträglichkeit ist auch so ein Punkt. das hat die mitzitant in einem anderen thread schön gesagt - ein Hund muss sich nicht zwangsläufig mit jedem anderen Hund vertragen. das ist z.B. nicht artgerecht, dass wir das verlangen. genauso wie das Vermenschlichen - ein Hund ist und bleibt ein Hund,der zanderl im maul hat und auch mal unerwünscht reagieren kann, egal wie süß er im Betterl schläft, welches Regenmanterl er an hat:D

ich glaub, erschwerend kommt auch dazu, dass die Toleranz der Menschen schon fast auf den Nullpunkt gesunken ist. Man muss sich schon fast dafür entschuldigen einen Hund zu haben, von bestimmten Rassen ganz zu schweigen! vor einigen jahren noch konnte man viel unbeschwerter mit Hunden unterwegs sein....da wäre ich auch nicht auf die idee gekommen mit beisskorb zu gehen (hatte meinen vorigen Hund stets in der Uni mit (das ist jetzt ca. 10 jahre her), der lag sogar bei den Besprechungen mit den Profs unterm tisch und war stets ein gern gesehener gast:D)



am anfang hat mich das forum hier auch zu tiefst verunsichert:o, da hab ich mir schon öfters die frage gestellt ob ich vielleicht eine schlechte hundehalterin bin, weil ich bestimmte dinge bis dato nicht getan habe, oder aber weil mein hund tw. unverträglich ist, ...uvm.
mittlerweile hab ich gelernt die für mich wichtigen dinge herauszufiltern. alles andere wird zur kenntnis genommen, mehr aber auch nicht.
 
was für mich aber das "schlimmste" ist: wir erziehen unsere hunde nicht mehr, sondern wir bitten sie darum zu folgen!!

was ist so schlimm daran? ich sag auch meist "asta, komm BITTE" (gut manchmal auch a bissal genervt :D) - hauptsache sie kommt.
ich denke, dass es auf den hund und allgemein auf die hund/menschbeziehung ankommt.
als ich aufgehört habe, wie in der huschu empfohlen nur kommandos zu geben, klappts viel besser. dies ist schon jahre her, hundsi folgt und frauli ist glücklich :p.

bez. halsband oder bg - hm wozu benötigt man dies?
wenn ein hund erzogen ist sollte dies wirklich egal sein.
wozu eine würgekette wenn ich mein tier nicht würgen will?
ich bevorzuge aus einem grund ein bg: asta bekommt zwar keinen leinenruck, kann auch ohne ziehen an der leine gehen ABER ich hab sie schon öfters spontan wegziehen müssen als sie zb über glassplitter oder so gehen wollte. warum sollt ich diesen druck am hals ausüben wollen?
warum soll ein halsband gut sein weils immer schon so war?
 
ich glaub irgendwie kann ich mich nicht so recht verständlich machen...ich hab das gefühl, es kommt noch nicht das rüber, was ich denke...aber vielleicht versteht ihr mich ja doch...

ich lass es auf den versuch ankommen...

lg andrea und jaimy, cora im herzen

:):D Für mich hast Du Dich sehr verständlich gemacht.

Wenn dass eigene kleine Universum nur noch aus Hund besteht, dieser zu - was auch immer - hochstilisiert wird, sind die Auswüchse, in welcher Richtung auch immer, nicht weit.

Hier.

In der Realität siehts aber meiner Erfahrung nach, anders aus. Da gibts jede Menge ganz durchschnittliche "normale" Leut, die ohne großes pi pa po, wunderbare Hunde haben und mit diesen und ihrer Umwelt ein friedliches Leben führen. Die ihren Hund mit billigerem Futter füttern, weil die Brieftasche nicht mehr hergibt und der Hund ist trotzdem nachgrad peinlich gesund. Die sich kein Riesenauto und zwecks absoluter Sicherheit auch noch eine sündteure Box haben, wo der Hund ev. bei einem Unfall gefährdeter ist als manch anderer, aber glücklich ist bei der Familie zu sein, Spaß zu haben, mitzudürfen.

Aber vieleicht ist das ja auch eine Forum-Krankheit. Ich hab oft das Gefühl, wenn man hier keine Probleme mit dem Hund hat, keine Psychologen, Therapeuten, Trainer etc etc in Anspruch nimmt, weil mal irgendwas nicht ganz auf Anhieb so klappt wies sollte, dass ist Feuer am Dach. Obwohl meiner Meinung nach, eine gesunde MIschung aus Gefühl, Wissen und klarem Menschenverstand oft genug ausreichend ist.

Und ja, wenn ich zu faul bin, gibts mal Trockenfutter, ich mach Fehler und bin mal nicht top, ohne mich gleich selbst ans Kreuz zu nageln und und und...ich nehme nicht nur Rücksicht auf Hund, ich bin der Meinung der Hund hat sich auch in die Gemeinschaft der Menschen einzufügen...meine Welt fängt auch nicht mit Hund an und hört mit Hund auf...
 
bin schon gespannt, welche meldungen du hier bekommst und wie lange es dauert bis sich einige user wieder in die haaren kriegen:D
das ist dann der augenblick, wo ich dieses thema aus meinem abo lösche;)

ich hatte mal einen sich selbst erziehenden boxer (keinen golden:D) da war alles ganz einfach, weil alles was wir miteinander gemacht haben ganz einfach selbstverständlich war.
dann kam marvin in mein leben und da ich wußte wie groß der mal wird, wollte ich so gar nichts falsch machen, denn pöbelnde 60kg an der leine sind alles andere als witzig.
mit ihm habe ich einige trainer und ausbildungsmethoden durch und muss sagen, dass viele ausbildungsmethoden gut funktionieren können, nur nicht für jeden menschen. habe einen trainer kennengelernt, der auch mit aversiven methoden gearbeitet hat und druck so punktgenau auflösen konnte, dass der hund ihm den druck nie übel genommen hat. ich hätte mit dieser methode alles an dem hund versaut, was nur zu versauen war. hunde mit aversiven methoden durch irgendwelche turniere zu peitschen, um einen punkt mehr einzuheimsen, find ich lächerlich. allerdings finde ich es nicht verwerflich auch aversiv zu arbeiten, wenn es um die alltagssicherheit geht. marvin ist vollkommen sicher mit ihm an durchhängender leine über den wiener naschmarkt geschländert,- davon hätte ich nur träumen können. druck im richtigen augenblick vermittelt dem hund offensichtlich auch sicherheit, dass sein HH alles im griff hat. ich glaub das wird von vielen übersehen. ich hab ihn mit mehreren hunden arbeiten gesehen und keiner ging geduckt oder mit eingeklemmter rute.
weil ich dazu nicht fähig bin, wende ich das nicht an und suche andere wege.

perro hat einen weg über meinen zaun zum nachbarn entdeckt, da kam sehr wohl die schepperdose zum einsatz (schon weil ich auf grund meiner körperlichen einschränkung, nicht so schnell sein kann wie ich mag). so ein bissl geschepper schadet dem hund sicher weniger als wenn er draußen von einem auto angefahren wird. ein ruck an der leine, damit er nicht auf die straße läuft ist für mich legitim, um ihm korrektes fußgehen beizubringen, gibt es auch andere möglichkeiten, wie für alle anderen komandos wie sitz platz oder was auch immer auch.
für meinen boxer hätte ich nie auch nur ein winziges zupferl an der leine gebraucht. dafür ist sie mit anderen ganz einfach nicht mitgegangen, auch nicht, wenn sie ihr bekannt waren. bei einem kurzeinkauf hab ich sie einem freund in die hand gedrückt, damit er vorgeht. ich fand beide so wie ich sie verlassen habe wieder. klein amba wie am gehsteig festgeschraubt, da hat kein ziehen und zerren und schimpfen was ausgerichtet.
vielleicht lig ich jetzt ja auch komplett daneben, weil für mich ein hund kein sportgerät ist, das funktionieren muss, sondern mein partner, mit dem ich leben will.
 
ich sag mal so, man kann sich Hundehaltung unnötig schwer machen ;)

ich füttere meinen Hund roh, weil er eine Futtermittelallergie hat - gut besser roh, als monatlich AB vom Ta holen, weil das Blut hinten rauskommt :(
ich mach allerdings keine Wissenschaft daraus ;)

mein Hund trägt BG weil er Leinenagressiv war mit HB - mußte ich aber erst herausfinden - mittlerweile geht aber auch HB wieder, weil er 98% frei läuft

mein Hund ist erzogen weil er unverträglich ist - war er aber nicht immer, daran ist ein tut-nix schuld

Leinenruck haben wir leider auch gelernt in der HuSchu, hab ich mir aber mühsam wieder abgewöhnt

trotzdem ist er aber immernoch ein Hund, der sich auch mal schmutzig macht, Dreck ins Haus schleppt, usw.... :D:D

so das war jetzt mein Wort am Sonntag zum Thema Hund :D
 
hallo liebe wuffler...

immer wieder, wenn ich mich so durch diverse foren und threads lese....mich an diskussionen beteilige...habe ich den eindruck, da läuft was gewaltig falsch in der "modernen" hundeerziehung...
super thread :)
den eindruck habe ich nämlich auch

was hat hier mal jemand so treffend geschrieben? wir sind viel zu kopflastig...
zustimm

ich habe so oft den eindruck, dass viele ihre hunde nicht mehr wie einen hund behandeln, sondern wie ein zerbrechliches rohes ei - um es mal sinnbildlich zu sagen...
wieder zustimm

egal welcher bereich...ernährung, gesundheit, verhalten, sport...überall wird (für mein empfinden) ganz schön übertrieben...

beispiele?
- halsband bei vielen verpöhnt, weil könnte ja der wirbelsäule schaden...(warum sind über jahre hinweg, und auch jetz noch so viele so wunderbar mit dem halsband zurecht gekommen? trägt ein hund wirklich so schwere schäden davon? welche schäden verursacht das brustgeschirr?)
also misti trägt nur noch BG weil sie einen BS-Vorfall in der HWS hatte (den ich aber nicht unbedingt auf die verwendung eines HB zurückführe ;) )
welche schäden verursacht das BG? gute frage...beim misti kann ich es beantworten: sie verliert das fell an den stellen wo das BG aufliegt; beim HB ist es mir nie so deutlich aufgefallen, wohl weil sie am Hals (also zumindest am nacken) ein dichteres fell ausweist

- leinenruck, klapperdose, wurfkette sind ja fast straftaten...(leidet die psyche meines hundes wirklcih so sehr darunter, wenn er mal erschreckt wird? hat er gleich eine psychische störung dadurch?)
danke! nein ich bin kein verfechter von leinenruck und co...dennoch: wie oft läuft der hund von sich aus so ins HB/BG dass es ruckt??? oft genug...und wenn ich mir vorstelle ich rede auf einen hund, der auf 180 ist lediglich mit pieps-stimme ein, dann wird dies kaum wirkung zeigen :rolleyes:
was nicht heißt dass ich den hund körperlich züchtigen muss...
beispiel: xena sieht nen anderen hund den sie nicht leiden kann...dann gibts ein "NEIN!" "FUSS" und richtungswechsel...sprich sie weiß dass wir jetzt losgehen, ist sie zu langsam, dann läuft sie in die leine...
psychischen schaden??? kein vertrauen??? kann ich nicht bestätigen ;)

- einen hund nicht zu barfen grenzt bei manchen auch schon fast an tierquälerei...(ist es wirklcih so viel besser zu barfen? sind nicht andere futtermöglichkeiten auch in ordnung?)
das ist auch so ein heikles thema...
misti wurde eine zeit lang gebarft, sie hat es (wie so vieles) nicht vertragen. jetzt gibts trofu und hin und wieder gekochtes lamm/pferd...und gut ists

ich hoffe ihr versteht was ich sagen will...hab das gefühl, kann mich nicht so richtig verständlich machen...
also bei mir ists angekommen was du sagen möchtest

wenn ich mich selbst manchmal beobachte...
wie oft denke ich erst lange darüber nach, was sollte ich wie am besten machen? wie wird es momentan gehandhabt?
ich denke nur noch an die foren und meine fachbücher...und wie ich am besten irgendwelche dinge trainieren kann...
oh ja, kenn ich...da pilgert man von "trainer" zu trainer und fragt sich die ganze zeit was mit dem hund nicht stimmt...und plötzlich wird man wachgerüttelt und merkt: hey, das einzige problem des hundes bin ja ich mit meinem ewigen: bitte, bitte mach dies oder das, alles ist stress und stress ist bööse bzw. alles muss man schönfüttern (und indirekt den hund damit in mancher situation bestärken)...
ich bin kein fachmann in sachen hundeerziehung, aber seit ich auf mein bauchgefühl höre und mein hund gelernt hat dass er meine simplen kommandos befolgen soll klappt es plötzlich ;)

und dann merk ich, wie theoretisch ich dabei bin, und versuche wieder mehr insinktiv zu arbeiten...
- da verstecke ich mich halt wenn jaimy nicht auf mein rufen hört
- da hab ich meiner ersten hündin cora ne wurfkette hinterhergeschmissen, wenn sie auf mein abbruchsignal nicht reagierte und trotzdem versuchte sich mit andern hunden anzulegen...
- da stampf ich mal auf, wenn mein hund nicht auf mich achtet, obwohl ich sie angesprochen hab
- da fütter ich halt mit trocken und nassfutter, oder mein freund kocht mal was für jaimy...
mach ich ähnlich...dann wird mal eben genau dann abgerufen wenn irgendwas ganz besonders gut riecht...nur um sie nachher wieder gehen zu lassen, aber ihr einfach in erinnerung zu rufen: ja, selbst dann muss ich auf frauli achten
auch ich stampf mal auf wenn misti auf durchzug stellt, ich bitte sie nicht darum irgendein kommando auszuführen sondern sage konkret was ich will (und das funkt so auch) etc...

lg nina und co
 
Ich behaupte jetzt einmal dass wie Forumsleute dieses Gschisti-Gschaste veranstalten.
Allein schon wenn man sich die Threads bezügl. Fütterung anschaut,man traut sich ja zum Teil gar nicht mehr zuzugeben was man füttert.
Welche endlos Diskussionen entstehen, wenn jemand Fremder den Hund streicheln will.
Kettenhalsband ein absolutes NoGo, warum? Ich verwende beides, BG genauso wie Kettenhalsband. Kettenhalsband deswegen, weil meine Hündin eine Sau;) ist, gerne Schlammbäder nimmt und in jeden Bach hüpft. Das Kettenhalsband ist easy zu reinigen, das BG dagegen verlangt eine intensivere Pflege.
Nein ich will keinen Leinenruck anwenden und ich will meinen Hund nicht ständig niederbrüllen,wenn es aber die Situation erfordert, dann werde ich sehr wohl auch mal laut. Auf keinen Fall will ich meinen Hunden weh tun (absichtlich als Erziehungsmaßnahme)tun, weil ich generell keinem Lebewesen Leid zu fügen will, das enspricht nicht meiner Einstellung. Das hat mMn aber nix mit "Hund-nicht-als-Hund-zu-behandeln" tun.
Was mir noch auffällt, wir betrachten jeden anderen HH als potentiell unfähigen Halter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versuche auch so wenig wie möglich und so viel wie nötig mit ihnen zu reden.

Die Kehrseite der Medaille ist...Die Leute meinen, wenn Du klare Kommandos und Befehle gibst, würdest Du Deinem Hund schaden. "Jetzt herrschen Sie den Hund doch nicht so an! Der kommt ja schon!" Ich hab nix weiter gesagt als "Hier!". :p

unterschreib :o
"warum rufst du den hund jetzt mitten im wald einfach so und lässt ihn abliegen?"
"weil ich das jetzt eben möchte und merke dass sie grad wieder als traummännlein durch die gegend läuft"
" der arme hund..."

jaja, sehr arm...sie kommt dann wie eine rakete angeschossen, macht ihr platz, bekommt ein lob und darf wieder laufen...

und mittlerweile ist es oftmals sogar so dass sie bei unseren spaziergängen immer wieder stehen bleibt und nahezu drauf wartet dass ich ein "HIEEER" rufe :D weil misti liebt es "rakete zu spielen" :D

lg
 
Oben