Baumann - Raufergruppen

Das Problem ist halt, dass Gegenkonditionierung oft viel zu lange dauert. Da reicht vielleicht ein Hundeleben (und die finanziellen und zeitlichen Ressourcen des Besitzers) gar nicht aus.

lg
Gerda

So würde ich dies aus Erfahrung nicht sehen. Natürlich wäre es falsch zu behaupten das Raufer mit irgendeinem Modell zu 100% regulierbar wären, jedoch zeigt die Erfahrung das HB welche an dem Problem arbeiten, auch mit "offeneren Augen" mit ihren Hunden durch die Welt gehen. ;)

KEINER - kann aus einem Raufer einen Hund machen, welcher zukünftig ALLE Hunde liebt, jedoch kann man den Hunden sehr wohl beibringen, dass solche Aktionen zu unterlassen sind.

lg
Georg
 
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So würde ich dies aus Erfahrung nicht sehen. Natürlich wäre es falsch zu behaupten das Raufer mit irgendeinem Modell zu 100% regulierbar wären, jedoch zeigt die Erfahrung das HB welche an dem Problem arbeiten, auch mit "offeneren Augen" mit ihren Hunden durch die Welt gehen. ;)

KEINER - kann aus einem Raufer einen Hund machen, welcher zukünftig ALLE Hunde liebt, jedoch kann man den Hunden sehr wohl beibringen, dass solche Aktionen zu unterlassen sind.

lg
Georg

Ich glaube, es kommt dabei in erster Linie auf den HH an - inwieweit ist er bereit, auch Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Viele glauben ja, Hunde seien beliebig "formbar" und der Trainer sei derjenige, der den Hund zu erziehen hat.

lg
Gerda
 
Ich glaube, es kommt dabei in erster Linie auf den HH an - inwieweit ist er bereit, auch Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Viele glauben ja, Hunde seien beliebig "formbar" und der Trainer sei derjenige, der den Hund zu erziehen hat.

lg
Gerda

So ist es, denn der beste Trainer der Welt ist vom HH abhängig. Folgt dieser HH den Ratschlägen nicht, oder nur teilweise bzw. kann die Ratschläge nicht umsetzen, ist JEDE Mühe vergebens.

lg
Georg
 
So ist es, denn der beste Trainer der Welt ist vom HH abhängig. Folgt dieser HH den Ratschlägen nicht, oder nur teilweise bzw. kann die Ratschläge nicht umsetzen, ist JEDE Mühe vergebens.

lg
Georg

das sehe ich etwas anders: wenn der HH die Ratschläge nicht oder nur teilweise annehmen WILL, dann ist eh Hopfen und Malz verloren.....
aber wenn der HH das gesagte nicht umsetzen KANN aus irgendeinem Grund, dann muss ich als Trainer eben einen Weg finden, den sowohl Hund als auch Halter annehmen können!:)
 
das sehe ich etwas anders: wenn der HH die Ratschläge nicht oder nur teilweise annehmen WILL, dann ist eh Hopfen und Malz verloren.....
aber wenn der HH das gesagte nicht umsetzen KANN aus irgendeinem Grund, dann muss ich als Trainer eben einen Weg finden, den sowohl Hund als auch Halter annehmen können!:)

Nun werden wir philosophisch...

also - ich denke, dass jemand, der keine Ratschläge annehmen will, überhaupt gar nicht auf den Gedanken kommt, mit seinem Problemhund Hilfe zu suchen...

Es gibt genug Leute, die sich denken "ich bezahl dafür, also mach DU mal meinen Hund wieder fit" ... Viele kommen überhaupt nicht auf den Gedanken, dass es an ihnen liegen könnt - da ist es eh nurmehr der dumme Hund - und solchen etwas nahezubringen ist schier unmöglich...

Als guter Trainer hat man sicher genug zu tun... und wenn man merkt, dass jemand nicht mitarbeiten WILL - äh.. sorry ... bevor man dann versucht das Tier zu "retten" es aber imho ohne Mitarbeit des HF nicht geht - dann schick ich den weg - schließlich - und das hört sich nun vielleicht krass an - aber man hat einen Ruf zu verlieren. Und jemand, dessen Hund man nicht hinbekommt, weil ER nicht mitarbeitet ist schlechte Werbung...
Und ER hat ein Problem mit seinem Hund ...nicht ich....
Ich glaub, ich wär da so....

Wenn es jemand nicht umsetzen KANN sieht es meiner Meinung nach schon etwas anders aus... man findet sicher einen Lösungsweg, der für den HF zu schaffen ist - notfalls muss man ihn halt ein bissel mehr ans Händchen nehmen - und, der Meinung bin ich, wenn man Bereitschaft erkennt, macht man es dem Hund zuliebe doch gern...
 
jetzt geht dieses schöne thema auch noch in eine zweite super-interessante richtung! *freu*

das sehe ich etwas anders: wenn der HH die Ratschläge nicht oder nur teilweise annehmen WILL, dann ist eh Hopfen und Malz verloren.....
aber wenn der HH das gesagte nicht umsetzen KANN aus irgendeinem Grund, dann muss ich als Trainer eben einen Weg finden, den sowohl Hund als auch Halter annehmen können!:)

es kann doch auch fälle geben, wo der hund und HF in einem umfeld leben, das ein problematisches hunde-verhalten (mit)verursacht. also z.b. spannungen in der familie, oder einer will den hund gar nicht etc. da kann der HF noch so willig sein, an einer verhaltensauffälligkeit zu arbeiten. wenn sich das umfeld nicht ändert, wir sich möglicherweise das verhalten des hundes auch nicht dauerhaft ändern. ... manchmal hab ich das gefühl, solche fälle, wo das hundeverhalten nur spiegelt, was unterschwellig im umfeld abgeht, gar nicht so selten sind. ... eine therapie dessen sprengt dann ganz sicher den rahmen eines hundetrainings. oder habt ihr da erfahrungen dazu?

... aber vielleicht führt das jetzt auch schon viel zu weit weg.

lg rübe
 
es kann doch auch fälle geben, wo der hund und HF in einem umfeld leben, das ein problematisches hunde-verhalten (mit)verursacht. also z.b. spannungen in der familie, oder einer will den hund gar nicht etc. da kann der HF noch so willig sein, an einer verhaltensauffälligkeit zu arbeiten. wenn sich das umfeld nicht ändert, wir sich möglicherweise das verhalten des hundes auch nicht dauerhaft ändern. ... manchmal hab ich das gefühl, solche fälle, wo das hundeverhalten nur spiegelt, was unterschwellig im umfeld abgeht, gar nicht so selten sind. ... eine therapie dessen sprengt dann ganz sicher den rahmen eines hundetrainings. oder habt ihr da erfahrungen dazu?

... aber vielleicht führt das jetzt auch schon viel zu weit weg.

lg rübe

Nein, ich glaube das gibt es öfter als man denkt.. .und führt gar nicht weit weg...
Schau doch mal, wie es bei Scheidungskindern ist - auch bei denen, wo die Familienstreitigkeiten jahrelang verborgen worden sind... auch die kriegen das mit und zeigen Verhaltensauffälligkeiten.

Die Schwester meines Ex-Ex- hatt eine Lebensgefährtin. Die war selber sehr instabil. Litt am Borderline-Syndrom und hatte dermaßen Aussetzer, dass sie meine Ex-Schwägerin verprügelt hat. Hundi kriegt das alles mit - und ist hin und hergerissen zwischen "Frauli beschützen" und der Angst von den Wutausbrüchen der anderen.
Irgendwann hat sich das in absolutem Zerstörungswahn bei ihm manifestiert - was natürlich wieder Streit im Haus heraufbeschworen hat (der sich im Übrigen nie gegen ihn gerichtet hat .. mir ist nicht bekannt, dass der Hund "angefasst" worden wäre) .. was zu noch mehr Kompensation geführt hat...

Zudem war Raudi (wie passend *gg*) zunehmend "lernresistent" - also ständig im Stress, was ja bekanntlich das Lernen blockiert. Konnte sich von den Weibern, die sich weiterhin schlugen und vertrugen keine erklären, er wird ja gut behandelt..
Letztendlich sollte er ins Tierheim - und er wurde mein "gebrauchter" Riesenschnauzer-Mischling, den ich weiter oben beschrieben habe.

Er kam in den 5 Jahren, die ich mit ihm verbringen durfte, bevor ich mich von meinem LeGä trennte, nie wirklich zur Ruhe - er war ein guter Kerl mit ein paar Macken (wenn die Weiber zu Besuch waren, hat ihn das so aufgewühlt, dass er hinterher immer irgendwas zum zerrupfen brauchte - oder sich am Kauknochen austoben musste... ganz eigenartig), hatte letztendlich ein passables Grundgehorsam und lebte mit - damals schon meinen beiden Katern friedlich zusammen.
Leider durfte ich ihn bei meinem Auszug nicht mitnehmen... :mad: aber irgendwas brauchte mein Ex damals ja, womit er mich treffen konnte .. grrr... ich weiss nicht, was aus ihm geworden ist :(


Huch ... ich sabbel und sabbel.. was ich sagen wollte - die Mädels kamen überhaupt nicht auf den GEdanken, dass SIE für den Stress vom Hund verantwortlich sind.. er wird ja gut behandelt... ist halt ein dummes Tier...

Da hätte man trainieren können was man will.. es hätte nie geklappt...
 
jetzt geht dieses schöne thema auch noch in eine zweite super-interessante richtung! *freu*



es kann doch auch fälle geben, wo der hund und HF in einem umfeld leben, das ein problematisches hunde-verhalten (mit)verursacht. also z.b. spannungen in der familie, oder einer will den hund gar nicht etc. da kann der HF noch so willig sein, an einer verhaltensauffälligkeit zu arbeiten. wenn sich das umfeld nicht ändert, wir sich möglicherweise das verhalten des hundes auch nicht dauerhaft ändern. ... manchmal hab ich das gefühl, solche fälle, wo das hundeverhalten nur spiegelt, was unterschwellig im umfeld abgeht, gar nicht so selten sind. ... eine therapie dessen sprengt dann ganz sicher den rahmen eines hundetrainings. oder habt ihr da erfahrungen dazu?

... aber vielleicht führt das jetzt auch schon viel zu weit weg.

lg rübe

Nur kurz, denn es schweift wirklich weiter ab:

Sehr oft sogar haben Einflüsse aus dem familiären Zusammenleben einen Einfluss auf das Verhalten des Hundes. Daher versuche ich zb. immer ALLE Personen welche mit dem Hund in Kontakt sind, in die Arbeit einzubinden.

Als Trainer muss man sicherlich bis zu einem gewissen Grad auch in die Intimssphäre der "Familie" eindringen, und hier korrigierend eingreifen. Aber ........ auch hier wieder gilt das Prinzip - der HT ist vom Willen der betreffenden Personen abhängig.

mfg
Sticha
 
@vusel und georg:

genau so seh ich das auch. nur seh ich die schwierigkeiten eher so wie vusel, nämlich, manchmal hilft alle therapie am hund und HF nichts, wenn eigentlich eine therapie des umfeldes gefragt ist. denn dafür verständnis, erkenntnis und willen von HF und umfeld zu finden ist oftmals begrenzt.

na gut, danke für den ausflug.

lg rübe
 
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