Australian Shepherd Welpe macht Probleme

Anastari

Neuer Knochen
Hallo zusammen!

Ich bin zwar ganz neu hier, aber habe direkt ein großes Problem und bitte um eure Hilfe.

Zur Situation:
Seit ca. 2 Monaten habe ich einen Australian Shepherd Welpe (Jetzt 5 Monate alt), er ist mein erster Hund.

Die ersten Tage in seinem neuen zu Hause war er ganz brav und hat sich von Besuchern anfassen lassen.

Mittlerweile ist es leider soweit gekommen, dass er jeden Besucher der in die Wohnung kommt sofort attackieren will. Er kläfft wie verrückt. Die ersten Tage hat er "nur" Versucht den Leuten in die Waden zu zwicken, mittlerweile ist er so weit, dass er wirklich zubeißen will.
Draußen auf der Straße will er jeden angehen der zu Nahe an uns vorbeigeht. Er stemmt sich richtig in die Leine rein, knurrt und bellt. Sobald jemand Fremdes seine Hand nach ihm ausstreckt, sei es auch nur zum Schnuppern lassen, will er direkt zubeißen. Ich traue mich mittlerweile gar nicht mehr ihn von der Leine loszumachen wenn wir spazieren gehen weil er zielstrebig auf die Leute zurennt und sie ohne Grund beißen will, egal ob sie was gemacht haben oder nicht.
Ich bin ziemlich überfordert mit der Situation, leider hat die Hundeschule bei mir noch immer Winterpause...

Ich denke das liegt vielleicht daran, dass er mich als Chefin nicht so ganz akzeptiert aber ich achte schon sehr darauf, meinen Alpha-Status durchzusetzen :
- Ich gehe immer zuerst durch die Wohnungstür
- Wenn ich den Kleinen am Hof ableine lasse ich ihn erst absitzen und er darf erst auf mein Kommando loslaufen
- Er frisst nach mir/meiner Familie, den Napf stelle ich immer wieder weg egal ob er leer ist oder nicht
- Er darf nicht in jedes Zimmer mit rein, nicht aufs Bett und nicht aufs Sofa
- Ich streichel ihn und spiele mit ihm nur wenn ich es will und ihn rufe, nicht wenn er ankommt
- Es liegen keine Spielzeuge herum, wenn ich mit ihm Spiele behalte ich sie zum Schluss immer ein
- Ich lasse ihn in der Wohnung sehr oft Platz machen und befehle ihm zu bleiben, während ich mich woanders aufhalte.

Vielleicht kommt sein Verhalten auch durch Angst vor fremden Berührungen? Es gab eine Situation wo ich mit ihm vorm Supermarkt gewartet habe und ein Mann aus dem Nichts ankam und ihn streicheln wollte. Ich habe ihn leider nicht gesehen, genausowenig wie mein Kleiner und wir haben uns alle 3 tierisch erschrocken...Er ließ sich auch vorher schon nich gerne von Fremden anpacken aber ich glaube dass hat alles nur noch schlimmer gemacht.

Ich hoffe nicht, dass mein Hund das aus reiner Aggression tut, sondern vielleicht eher aus Angst?
Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht, für jede Hilfe bin ich dankbar.

Liebe Grüße
 
Hi!

Also ganz wichtig ist mal, dass du den ganzen Alpha-Kram schnell wieder vergisst. Dein Hund hat nicht vor die Weltherrschaft an sich zu reißen oder dich gar zu dominieren.

Gibt zu diesem Thema auch eine gute Broschüre: "Dominanz.Tatsache oder fixe Idee?"
Kauf dir die mal und ich hoffe du verstehst dann, dass dein Hund ganz sicher nicht nach dir durch die Tür gehen muss.

Zum eigentlich Problem:
Offensichtlich ist während einer Prägephase was sehr negatives passiert und dein Hund hat einfach gelernt, dass fremde Menschen "böse" sind und hat sich den Angriff als beste Verteidigung auserkoren.

Schau, dass du JETZT in eine gute HuSchu kommst (abgesehen davon, dass ich HuSchus fragwürdig finde, die eine WInterpause einlegen und selbst bei aktuellen akuten Problemen nicht helfen), je schneller du was machst, desto leichter wird es deinem Hund wieder fallen dieses Verhalten wieder zu "vergessen". Klar hat er Angst, einfach aus Aggressivität beißt kein Welpe!

Von wo bist du denn? dann könnte man dir eine HuSchu empfehlen in der du JETZT zu arbeiten beginne kannst!
 
JaJa... dieses Problem kenne ich bei sehr vielen Aussies... aber sie sind ja die perfekten Familienhunde... :rolleyes:
(entschuldigung das musste kurz sein)

Das Problem beim Aussie ist, dass er eig. zur selbstständigen Arbeit gezüchtet wurde, dh seine Aufgaben waren dem Cowboy zu helfen die Herde (Schaf, Rind, usw. ) in Zaum zu halten und dort hinzubringen wo es sein soll und da das oft sehr große Herden waren MUSSTE der Aussie oft selber entscheiden wie er eine Situation einschätzt und meistert. Sein Besitzer musste sich da ganz auf den Hund verlassen können. Zb darf ein Aussie die Tiere nicht beißen wenn es aber die Situation erfordert darf er es sehrwohl und das muss der Hund alleine entscheiden.

Tja und genau dieses Verhalten haben unsere Aussies auch heute teilweise noch. Sie glauben einfach manchmal es besser zu wissen als wir :p:D Wenn dann noch dazu kommt, dass du unsicher bist und das wirst du als Hundeanfänger mit jeden Zwischenfall mehr, denkt er sich erst recht "Frauli, ich mach das schon"


Somit glaubt dein Hund das er jede Situation regeln muss und Angriff ist für ihn die beste Verteidigung. Bevor der "Gegner" auch nur auf die Idee kommt irgendwas zu machen schüchtere ich ihn schon mal ein.

DU musst deinem Hund jetzt begreiflich machen, das DU die Situation im Griff hast und er nicht für dich Handeln muss. Dafür brauchst du aber ganz sicher einen guten Hundetrainer, denn in erster Linie musst du sicherer werden und das deinem Hund verkaufen.

Ich glaube nicht, dass er ängstlich ist... wie gesagt ich kenne viele Aussies die so handeln (vorallem das sie beim spazierengehen auf Fremde zustürmen ganz böse bellen und knurren und sich aufspielen :)) das er aber wirklich auch schon zubeißt ist ungewöhnlich... und bei allen war es "der starke Schutztrieb" und keine Angst.

ich würde ihn erstmal an einen Beißkorb gewöhnen damit du beim spazieren gehen ruhiger bist weil du eh weißt er kann nix machen.

In nicht mehr von der Leine lassen und verkrampft spazieren gehen wird euch nicht ans Ziel bringen. Aber ich versteh dich schon man hat Verantwortung seinen Mitmenschen gegenüber.

Warte bitte nicht ab bis die HuSchu wieder offen hat. Jetzt ist er noch jung aber wenn sich dieses Verhalten festsetzt wird es schwer ihn vom Gegenteil zu überzeugen.

Hoffe ich konnte ein wenig helfen

GLG Karin
 
Tut mir leid für den Hund..und den Alpha-Müll kannst du direkt dort abladen wo du ihn her hast...:o

Wo hast du den Hund her, Züchter? Ich weiß ja nicht ob es bei den Aussies auch spezielle Arbeits und Schönheitslinien gibt..aber ich denke ein seriöser Züchter würde dir auch bei diesem Problem helfen.

Andere Frage, warum hat der Hund kein Spielzeug mit dem er spielen kann auch wenn du keine Zeit hast? Ich mein, das ist ein Welpe...:confused:
Interessieren würde mich auch noch wie der Hund tagsüber sonst so ausgelastet wird..ist er viel alleine zuhause?

LG
 
Tut mir leid für den Hund..und den Alpha-Müll kannst du direkt dort abladen wo du ihn her hast...:o

Wo hast du den Hund her, Züchter? Ich weiß ja nicht ob es bei den Aussies auch spezielle Arbeits und Schönheitslinien gibt..aber ich denke ein seriöser Züchter würde dir auch bei diesem Problem helfen.

Andere Frage, warum hat der Hund kein Spielzeug mit dem er spielen kann auch wenn du keine Zeit hast? Ich mein, das ist ein Welpe...:confused:
Interessieren würde mich auch noch wie der Hund tagsüber sonst so ausgelastet wird..ist er viel alleine zuhause?

LG

Achja danke...

wollte auch noch Fragen wie sie ihn auslastet... da sich sehr oft unterbeschäftigte Aussies eine eigene Aufgabe suchen... wie eben zb übertriebener Schutztrieb... jagen... extremes bellen... Kinder hüten usw...

Und so sehr Müll ist das "Alpha" nicht... ok das mit dem durch die Türe gehen, nacher Füttern usw. ist schon "Müll" aber trotzdem muss sie ihrem Hund gegenüber eine gewisse Sicherheit ausstrahlen... manche Verstehen "Alpha" halt besser bzw. sowieso falsch.

Und Spielzeug habe meine Hund auch nicht zur freien Entnahme zu Hause. Gespielt wird mit mir. Wenn der Hund genug Auslastung hat braucht er meiner Meinung nach zu Hause kein Spielzeug rumliegen haben. Zuhause wird dann ausgerastet und relaxt... auch oder GERADE ein junger Hund -> wiegesagt voraussetzung ist natürlich dass die Auslastung passt, nicht zu viel und nicht zu wenig.

GLG Karin
 
Hallo, ich habe selbst zwei Australian Shepherd Rüden - wenn du möchtest können wir gern mal telefonieren ;) denn das klingt mir nach alterstypischen Aussie-Macken (Schutztrieb!)

Ich schick dir ne PN :) LG Anne

Ach so und das mit dem Maulkorb würde ich dringlichst unterlassen - das gibt nur noch mehr negativ verknüpfungen - ist schon oft nach hinten losgegangen bei jungen Aussies.

Dein Hund zeigt durchaus kein untypisches Verhalten für sein Alter, man spricht auch von sogen. Spookyphasen u.a. im Zusammenhang mit dem Entdecken seines Schutztriebes, was in diesem Alter auch vollkommen normal ist, kann das schon reichen um die von dir beschrieben Probleme zu verursachen.

Viele Junge Aussies sind in diesem alter durchaus ängstlich gegenüber Fremden - das ist ein Teil ihrer Entwicklungsphase und hier ist es wichtig, dass du dem Hund Führung bietest, und diese hat nichts damit zu tun, wer zu erst durch eine Tür geht oder isst, sondern damit, wie souverän du deinem Hund in jeder Situation Sicherheit bieten kannst.

Vorerst musst du deinem Hund den Schutz bieten, den er im Moment benötigt. Und das bedeutet, dass ihn niemand anzufassen hat oder ihm die Hand hinzuhalten hat (am besten noch mit übergebeugtem Oberkörper!) all dies sind bedrohliche Situationen für deinen Hund, es ist dein Job, diese Situation so zu regeln und zu unterbinden, dass dein Hund sich bei dir sicher fühlt. Dann kann es Schritt für Schritt weitergehen aber wie gesagt, ruf einfach durch...wird hier viel zu lang :D

Und - nicht verzweifeln - das Problem haben noch ganz andere Menschen gemeistert und das wirst du auch schaffen :) LG Anne
 
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ich habe ja geschrieben sie soll ihn daran gewöhnen und nicht "gib ihm den Beißkorb rauf und auf zu anderen Hunden, Menschen ..." schon klar dass sie das langsam angehen und positiv verknüpfen muss.

ansonsten haben wir glaube ich eh die gleiche Meinung.:)

ein Beißkorb würde ihr helfen, nicht sofort zu verspannen wenn fremde Menschen auf sie zukommen... und somit hilfts auch ihren Hund.

Vorerst musst du deinem Hund den Schutz bieten, den er im Moment benötigt. Und das bedeutet, dass ihn niemand anzufassen hat oder ihm die Hand hinzuhalten hat (am besten noch mit übergebeugtem Oberkörper!) all dies sind bedrohliche Situationen für deinen Hund, es ist dein Job, diese Situation so zu regeln und zu unterbinden, dass dein Hund sich bei dir sicher fühlt. Dann kann es Schritt für Schritt weitergehen aber wie gesagt, ruf einfach durch...wird hier viel zu lang :D

das unterschreibe ich zu 100%:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Anastari

wer immer dir die guten Ratschläge gegeben hat - vergiß einige bitte ganz schnell
Ich gehe immer zuerst durch die Wohnungstür
ich laß meinen Hund (meistens) vorausgehen. Die Garagentüre (Brandschutz
türe) schließt automatisch und da käm der arme nie zu mir :D Mitunter will ich auch gar nicht dorthin wo Hund hin will (in den Garten wenns stürmt und schneit zB).

Er frisst nach mir/meiner Familie, den Napf stelle ich immer wieder weg egal ob er leer ist oder nicht

ob ihr vor, nach od. gleichzeitig mit dem Hund eßt ist mMn ganz egal.
ich hab auch einige Tage gebraucht bis ich mitgekriegt hab, daß mein Hund ein "Langsamfresser" ist. Hätte ich den Napf immer gleich wieder weggenommen hätte er nie genug bekommen.
Max frißt auch jetzt noch (im 13. Lebensjahr) in mehreren Intervallen, dafür hat er auch nie "gierig geschlungen".

Er darf nicht in jedes Zimmer mit rein, nicht aufs Bett und nicht aufs Sofa
Ein Hund, ganz besonders ein junger, will bei seinen Menschen sein. Nicht ins Bett, nicht aufs Sofa ok, das muß nicht sein. Aber sehen sollte er
Dich schon dürfen wenn ihm danach ist.

Ich streichel ihn und spiele mit ihm nur wenn ich es will und ihn rufe, nicht wenn er ankommt

Streicheleinheiten wenn Hund sie braucht, dafür solltest Du Dir schon Zeit nehmen. Hund hat ein anderes Zeitgefühl und nach paar liebe Worte ist er überglücklich.

Es liegen keine Spielzeuge herum, wenn ich mit ihm Spiele behalte ich sie zum Schluss immer ein

such od. mach wohnungssichere Spielsachen (alte Socken, Fetzen, usw). Hunde können auch gut ganz allein spielen - mit den HF ist es aber noch lustiger

Ich lasse ihn in der Wohnung sehr oft Platz machen und befehle ihm zu bleiben, während ich mich woanders aufhalte.

solche Übungen gehören mMn auf den Hundeplatz nicht in die Wohnung - ausgenommen Hund hat etwas angestellt.
Ausnahme: Hund darf nur auf Befehl ans Futter. Das Futter könnte zu heiß od. zu kalt sein.

Ganz allgemein denke ich, daß mein Hund ein Familienmitglied mit eigenen Bedürfnissen u. Wünschen ist. In den eigenen 4- Wänden haben Unterordnungsaktionen nichts verloren.

lg.Feline
 
Ich find die Behandlung des Junghundes äußerst kalt, aber vielleicht kommt das auch nur schriftlich so rüber, aber "Futter wegnehmen" und der ganze Alpha-Unfung :eek:

Das ist ein Kind! Meine Erfahrung als Mama und Hundehaberin hat mich gelehrt, dass Großzügligkeit und Wärme sich auf Dauer als zielführender erweisen, als alle künstlichen Erziehungsmaßnahmen zusammen :)

Im Übrigen finde ich Wolfskinds und Felines Erklärungen sehr gut - und zwar für alle Hunde, nicht nur für Aussies.

LG
Ulli
 
Ach immer die Sache mit der Dominanz... :o

Ich kenne inzwischen einige Aussis, und das was du schreibst kommt mir da sehr bekannt vor. Für mich klingt es ziemlich nach typisch Aussi. (Hab zwar selber keinen, aber von dem was ich mit Aussis inzwischen erlebt habe kann ich nur sagen, dass alle so ein Verhalten gezeigt haben bzw. Ansätze dafür).

Wie schon jemand vorher geschrieben hat ist der Aussi dazu gezüchtet worden, recht selbstständig zu arbeiten; er durfte auch keine Angst haben und mW (bitte korrigiert mich wer wenn ich jetzt falsch liege) sollte er auch Herde und Hof schützen.
Der Aussi hat auch meist einen Schutztrieb (kenne bisher keinen, der keinen hat).
Außerdem sind es sehr aktive, intelligente Hunde. Wie lastest du deinen Hund aus? Was macht ihr zur geistigen Beschäftigung?

Such dir einen guten Trainier, der dir zeigt wie du deinen Hund beschäftigen kannst und ihm zeigst, dass du das Leben im Griff hast und er nicht selbstständig handeln muss.

Was die Dominanz betrifft: meine Hunde fressen oft vor mir, gehen auch schon mal vor mir durch die Tür, schlafen auf dem Sofa und im Bett ect. Bisher haben sie weder die Weltherrschaft übernommen noch tyrannisieren sie mich ;)
 
Jeanna - dann sind wir uns ja einig :D

Leider hab ich noch keine Antwort / Anruf erhalten...stehe wirklich gern zu Hilfe bereit - in einem Gespräch kann man vieles viel besser klären und erklären :) also nur Mut, ICH beisse nicht :D

Die Probleme sind typisch für jeden jungen Hund der rassespezifisch einen stark ausgeprägten Schutztrieb hat ;) - u.a. Aussies - ja.

Wichtig ist, nicht gleich zu verzweifeln - es gibt Schlimmeres und solange man die Fehler bei sich sucht und nicht beim Hund ist man auch auf dem richtigen Weg.

Und fals es dich beruhigt, als ich mit Hunden anfing habe ich auch mal an dieses Dominanzgerede geglaubt - da kann jeder mal drauf reinfallen :) man lebt ja um zu Lernen.

LG Anne
 
ich kenne mich ja mit aussies kein bisserl aus, würde aber behaupten, dass starker schutztrieb alleine nicht für so ein verhalten ausreicht, hier müssen doch auch unsicherheit und mangelnde bindung hinzukommen. vielleicht täusche ich mich und ein aussie ist ein ganz besonderer hund, aber ginge es um meinen wauz würde ich das verhalten so interpretieren:

- der hund kann mit fremden menschen nicht gut umgehen, trotzdem schütze ich ihn nicht vor der nähe von passanten, er wehrt sich und lernt sich selbst zu helfen. in der wohnung helfe ich ihm auch nicht aus der situation, d.h. ich biete ihm kein ersatzverhalten an und übernehme das begrüßen selbst, bringe auch keine ruhe rein, sondern lass ihn einfach mit der überforderung allein.
- es gibt kein kontaktliegen, er darf mich nicht überall begleiten und ständig von mir und mit mir lernen (wobei ich das grundsätzlich nachvollziehen kann, wenn hundsi nicht überall rein und rauf darf, aber körpernähe braucht er trotzdem)
- der hund hat viele pflichten, aber wenig rechte und rückhalt
- der hund wird mit seinen schwierigkeiten alleine gelassen und nicht rechtzeitig aus situationen rausgeholt.

wobei ich wirklich die letzte bin, die einen zeigefinger erheben will. dafür habe ich selbst sicher auch schon zuviele hundeerziehungsfehler gemacht. und vielleicht interpretiere ich die beschreibungen der threaderstellerin auch ganz falsch.

würde mein hund so ein verhalten zeigen, würde ich an seinem selbstbewußtsein und an der bindung arbeiten:
- suchspiele
- situationen für ihn klären, annäherung an fremde mit beißkorb (damit diese auch keine angst zeigen (müssen)) nach ruhigwerden des hundes selbständige annäherung seinerseits ermöglichen, belohnung.
- zerrspiele
- gemeinsames arbeiten: tricks, UO, was auch immer dem hund spaß macht und altersmäßig paßt. auf erfolgserlebnisse und rein positive bestärkung achten. kurze einheiten.
- berührung schmackhaft machen, zB tellington touch
- gemeinsam hindernisse überwinden (merkwürdige untergründe, baumstämme, o.ä. aber auch intelligenzspiele gemeinsam lösen)
- gemeinsames spielen.
- aufmerksamkeitssignale üben (schau, usw.)

ich würde versuchen, meinem hund beizubringen, dass ich für ihn da bin und er sich auf mich verlassen kann.

bei meinem hund hat das geholgen, aber vielleicht ist das problem bei dem betroffenen hund wirklich anders gelagert.


lg!
jasmin
 
Bitte vergiss deine Methoden, das ist veraltet.
Beherzige die Ratschläge die dir hier gegeben wurden.
Du hast einen Hütehund.
 
Jasmin, du hast schon Recht - die Bindung stimmt nicht und der Hund braucht Schutz.

Das Verhalten ist aber durchaus typisch für einen Hund mit starkem Schutztrieb in der Entwicklungsphase - klar, Charaktere sind verschieden, aber der Aussie ist von Grund auf (soll er zumindest sein, leider verhunst die Zucht da heutzutage einiges) ein zurückhaltender Hund - der sowieo nichts mit Fremden am Hut hat .

Und das muss ich ihm auch zugestehen! Wenn ich mir einen Aussie anschaffe weiss ich, vorausgesetzt ich habe mich über die Rasse informiert, dass das kein Jedermanshund ist, der sich von jedem anfassen lässt und das wird er auch nicht werden (Ausnahmen bilden da mittlerweile einige Exemplare der Sofa-Kissen-Zucht sprich Showlinie!) aber das ist ein anderes Thema.

Es ist ganz wichtig mit einem Aussie mit solchen Problemen einen erfahrenen Trainer zu finden, der Ahnung von Aussies hat - du kannst das Problem hier nicht so behandeln wie bei einem anderen Hund, da die Instinkte, die das Verhalten verursachen vorhanden sind und tief sitzen.
Man muss sich damit abfinden dem Hund Freiraum und Sicherheit zu geben und eben NEIN sagen zu können zu fremden, die ihn anfassen oder bedrängen wollen. Trainieren kann und soll man es natürlich - aber auf einer kontrollierten Ebene sprich mit jemandem, der den Hund lesen kann und somit einschreitet, wenn es zu viel wird.

Wenn man sich einen Hund anschafft muss man immer berücksichtigen, dass eine Rasse auch einen Ursprung und einen Nutzen hat (hatte) und das dieser Nutzen heute oft nicht mehr erhalten ist - die Instinkte aber trotzdem noch da sind. Damit muss man umgehen lernen und dem Hund Beschäftigung anbieten, die ihm möglichst gerecht wird.

Ich warte nach wie vor auf einen Anruf oder mal eine Äusserung der Besitzerin die hier eigentlich die Frage gestellt hat - ?

Liebe Grüße Anne :)
 
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Wenn man sich einen Hund anschafft muss man immer berücksichtigen, dass eine Rasse auch einen Ursprung und einen Nutzen hat (hatte) und das dieser Nutzen heute oft nicht mehr erhalten ist - die Instinkte aber trotzdem noch da sind. Damit muss man umgehen lernen und dem Hund Beschäftigung anbieten, die ihm möglichst gerecht wird.

Ich warte nach wie vor auf einen Anruf oder mal eine Äusserung der Besitzerin die hier eigentlich die Frage gestellt hat - ?

Liebe Grüße Anne :)

Hallo Anne, Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. :)

Erst vorgestern erzählte ein Bekannter (haben uns längere Zeit nicht gesehen), dass er sich einen Aussie zugelegt habe. Mittlerweile ist das Prachtexemplar 6 Monate alt und macht den Leuten nur "Probleme".

Klar, es wird weder in die Hundeschule gegangen, noch wird der Hund kopfmäßig und körperlich gefordert.:mad: Schöner ist es doch am WE auf der Couch zu fläzen bzw. Skifahren zu gehen. :mad:

Auf meine Frage, weshalb es denn ein Hütehund sein musste und ob sie sich mal über die Rasse vorab erkundigt haben, bekam ich zur Antwort: "Was ein Hütehund? Nö erkundigt haben wir uns nicht; der sieht doch sooo hübsch aus." :confused::mad: Was will man da noch sagen? Leider kein Einzelfall, musste ich mir nun schon öfters anhören (gerade in der HuSchu).
 
"Was ein Hütehund? Nö erkundigt haben wir uns nicht; der sieht doch sooo hübsch aus." :confused::mad: Was will man da noch sagen? Leider kein Einzelfall, musste ich mir nun schon öfters anhören (gerade in der HuSchu).
Genau wie bei unseren Retrievern :(
was- das sind Jagdhunde ????

Da bleibt mir echt oft die Spucke weg :furious3:
 
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