Ich widerspreche da mal wieder
Zuerst kommt es mal darauf an, welcher Hund. Ein Rottweiler, auch aus einer Leistungslinie, hat da schon mal andere Ansprüche als ein verrückter Mali oder Herder...
Mit 1 bis 2 x training in der woche kommst du im Spitzensport nicht weit - ich würde da aber auch nicht pauschalieren. Es kommt immer auf den Hund drauf an...
Es spricht nichts dagegen, mit dem Hund fast täglich (natürlich mit Ruhetagen) zu trainieren - man muss ihn ja nicht immer bis an seine Grenzen auslasten. Und natürlich auch nicht jeden Tag nach Schema...
Schutzdienst fang ich auch schon nach dem Zahnwechsel an - im Grunde genommen aber sogar schon früher, nur eben vorsichtig und nicht unbedingt die beißübungen. aber jedenfalls nur als reiner spaß für den hund - bei mir lernen sie, dass schutzdienst eben spaß macht, dass sie mächtig stark sind... am ärmel beißt er dann, wenn er vom griffverhalten her soweit ist - ich muss ihn ja nicht gleich volle kanne die Lange machen lassen....
und meine hunde werden auch mit der peitsche hochgepusht - allerdings gibt es kein beißen aus dem Trieb. Sie lernen den Triebwechsel von Anfang an. Beißen gibt es nur aus der Ruhe.
fährte sowieso von anfang an, ein fährtenquadrat kann ich machen, sobald sie feste nahrung zu sich nehmen...
und den aufbau der unterordnung (nicht die unterordnung an sich) beginne ich auch schon früh...
ich trainiere mit allen meinen Hunden zweimal pro Woche SD, dazu noch so oft wie möglich UO und Fährte.
Die Pausen ergeben sich automatisch, weil man ja auch nicht jeden tag zeit hat.
Und ich fördere den Spieltrieb von Anfang an, wie auch alle anderen Triebarten, die er beim Arbeiten braucht - genauso lernt mein Hund aber auch, sofort in die Ruhe umzuschalten... Kommt eben drauf an, wie man es macht
Das geheimnis des Erfolges ist der Triebwechsel - und den kann man gerade einem jungen hund am schnellsten beibringen.
Eines unterschreib ich aber - junge Hunde niemals überfordern. Da helfen aber keine allgemeinen Formeln, sondern nur ein gutes Gespür für den Hund...
Zu meinen Zielen: Auf Alltagstauglichkeit lege ich keinen gesteigerten Wert, das heißt aber auch nicht, dass ich meine Hunde als Sportgeräte sehe. Ich brauch´s nur nicht
Im Sport: Das jeweilige Potenzial des Hundes (bzw. meines) so gut wie möglich ausschöpfen und demnach die Ziele individuell anpassen. Bei meinem jetzt aktiv geführten Hund freu ich mich, bei kleineren Turnieren vorn dabei zu sein und bei großen Turnieren eine passable Leistung zu erbringen, bei meiner Hündin hoffe ich sie soweit führbar zu machen, dass sie ihr Potenzial bei großen Turnieren voll entfalten kann (und dann sind wir auch weiter vorne) und mit meinem Kleinen hab ich überhaupt viel vor