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Auslastungspensum für Gebrauchshunde

find ich gut aber zugleich frag ich mich warum andere dann immer abraten und nachfragen ob man weiss was auf einem zukommt :rolleyes:. machen andere mit "anspruchslosen" hunden gar nichts?

Weil genau darin die Kunst besteht. Den Hund eben "ruhig zu halten". Klingt blöd, aber Leute, die nicht wissen, was sie sich ins Haus holen, neigen dazu, die Hunde immer mehr zu fordern. Das sind dann die typischen Alltagshunde, die überall mitgenommen werden, die im Restaurant ruhig liegen müssen, beim Einkauf vorm Geschäft warten, die Kids mit abholen aus der Schule und aus dem Kindergarten und dann noch schnell mit auf den Spielplatz kommen.

Meine Luna, der klassiche Alltagshund hat damit null Probleme, aber mein Jack, der triebige Stresshund wär damit absolut überfordert. Und Leute, die nicht wissen, auf was sie sich einlassen, bieten den Hunden immer mehr, aber meistens leider in die falsche Richtung. Mit noch mehr Ball spielen, noch mehr Action, noch mehr Fahrradfahren und dann geht irgendwann gar nix mehr.

Deshalb finde ich es inzwischen wichtiger, Leute, die sich einen Arbeitshund ins Haus holen, darauf hinzuweisen, weniger zu tun, als geplant, nachher kann man dann immer noch mehr machen, wenn man merkt, dass der Hund damit zurecht kommt.

Ich mache mit meiner Luna für viele Außenstehende "mehr", weil sie gemütsmäßig mehr aushält.

lg Cony
 
ach, was die Leute immer so sagen.... Mir wurde damals gesagt, ich könnte doch keinen Mali in einer Wohnung halten, der würde alles zerlegen.

Pffff ich hatte dann gleichzeitig drei Malis und nix wurde kaputt. Ich handhabe es so wie Michaela "Cato".

Derzeit habe ich einen jungen DSH-Rüden (knapp 5 Monate alt) und ich fördere den Spieltrieb so gut wie gar nicht. Am Hundeplatz "arbeite" ich ein paar Minuten mit Futter und gut ists. Er darf einfach jetzt mal "Kind" sein.

Am letzten Wochenende habe ich jemanden mit einer 5 Monate alten DSH-Hündin gesehen. Die war/wurde dermaßen aufgepusht - es war schrecklich und ich hab mich gefragt, ob bzw. wie man mit einem solchen Hund spazieren geht. Die wurde sogar schon dazu animiert, von einem herunterhängenden Ast eines Baumes die Blätter abzureißen. Dabei fiel sie nicht nur einmal aufs Kreuz :(

Ich hab ihn nie in einer Box schlafen lassen. Es wurde ein Laufstall für Kinder angeschafft. Darin hat er die erste Nacht geschlafen und dann wollte er raus. Auch gut, hat er halt im Körbchen geschlafen :)

Also was das Bespaßen betrifft: Weniger ist manchmal mehr ;)
 
Lieber nicht zuviel machen! Weniger ist oft mehr, und je mehr "Leistungslinie", desto wichtiger ist das.

1 - 2 x pro Woche intensiveres Training am Hundeplatz oder alleine, je nach verfolgten Zielen, alle anderen Tage 5-10 Minuten ganz kurze Einheiten Training zuhause oder beim Spaziergang.

1 x am Tag ein etwas längerer, aber ruhiger Spaziergang, oder eine gemütliche Radtour.

Möglichst selten Ballspiele, Hetzspiele mit anderen Junghunden auch nur dosiert.;)

Gassigehen zum Lösen nach Bedarf.

Ein oder auch zwei Tage pro Woche Faulenzen schadet übrigens gar nix.:)

Kann ich aus meiner Erfahrung mit 3 reinrassigen und einem Schäfermix und weiteren Mix mit "Gebrauchshunden" drin nur bestätigen...

das Herrliche ist bei diesen Hunden, daß sie sehr gerne mit ihren Menschen etwas tun! Aber eben s. Oben!

Aus diesem Grund war es für mich selbverständlich, daß sie alles mit mir mitgemacht haben...im Alltag...Urlaube...Diese erlebnisreichen Tage wurden dann eben durch ruhigere ausgeglichen...Alleine-Bleiben (z.B. wenn ich das Bedürfnis nach einem Musiktheater hatte ) haben sie aber auch gelernt und können -- bei entsprechender Vorbereitung: davor genügend Beschäftigung,Bewegung und schöne angenehme Ruheplätze nach einer entsprechenden Fütterung...(-; .....

(Andere "Züchtungen" müssen mehr "um den Finger gewickelt werden", damit sie Freude an der Zusammenarbeit mit ihren Menschen entwickeln....., aber das war nicht die Frage...Gemocht werden sie - auf ihre Art! - auch sehr gerne...!)

Alles Gute und viel Freude!

F-K
 
Zuletzt bearbeitet:
Schließ mich den anderen hier an: Weniger ist oft mehr.
Und vor allem das ganz wichtige ist einfach, dass gerade sogenannte Arbeitshunde lernen auch abschalten und ruhen zu können.

Durch dieses "die muss man auf jeden Fall fünf Stunden am Tag beschäftigen und das schon ab Welpenalter" bekommt man einfach nur "hochgeputschte Nerverl"!

Klar, man muss wissen, für welche Rasse mit welchen Anforderungen man sich entscheidet. Und es gibt sicher noch immer Rassen die man kaum wo anders als in ihrer ursprünglichen Arbeit auslasten kann.
Aber bei den meisten Hunden ist es unabhänging von der Rasse viel wichtiger sie geistig "müde" zu machen und nicht körperlich ständig ans Limit zu bringen.

Ich kenn nicht wenige Arbeitshunde die schlichtweg überfordert sind. Die Leute glauben aber sie sind unterfordert (weil eben die selben "Symptome" wie z.B. das Wohnzimmer schrettern, keine Sekunde ruhig liegen bleiben können usw.) und machen noch mehr....ein schlimmer Teufelskreis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie genau sieht das aus? Einfach immer mal einen "faulen" Tag einlegen?

naja bei mir musste der 3 Monate junge Welpe schon mit in die Arbeit und da hieß es ruhig sein und ich konnte sie dort natürlich nicht so bespaßen, wie sie es gern gehabt hätte :D

Bei uns gabs auch nicht jeden Tag Action pur, gab vom ersten Tag an faule und gemütliche Tage, aber auch Tage, wo es hieß zu arbeiten (Welpenkurs, Arbeit total, ich weiß :p )

Daheim in der Wohnung wurde auch nicht gespielt in dem Ausmaß, wie draußen, einfach, damit sie lernte, dass in der Wohnung geruht wird. Brauch keinen überdrehten Hund im Haus. (das Dankeschön ist nun ein überdrehter Hund im Garten *lach*)
 
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Die These "weniger ist mehr" ist mir im Laufe meiner Recherche natürlich auch schon untergekommen jedoch nicht so zahlreich und so eindringlich wie hier. Mir wurde schon nahe gelegt, den Hund eher geistig zu beschäftigen als nur körperlich, da ein Gebrauchshund ohnehin nie körperlich müde zu bekommen wäre.
Mit vielen Hundesportlern habe ich schon geschrieben und gesprochen und die Mehrheit legt es eher darauf an mehr mit dem Hund zu machen, angefangen von 6-stündiger Auslastung bis hin zu 6-7 Besuchen am Hundeplatz pro Woche. Was ich mir auch ehrlich gesagt gar nicht in diesem Ausmaß vorstellen kann, schon gar nicht, wenn man ein Mensch mit noch etwas Sozialleben ist, oder gar Familie (Kinder) hat.
Erst letztens am Hundeplatz habe ich ein junges Pärchen gesehen, sie hatten einen 10-monatigen Riesenschnauzerrüden, der die Besitzer regelrecht in den Wahnsinn trieb. Bevor er endlich an den Schutzärmel durfte hat er fortwährend gejault und konnte keine Sekunde still sitzen. Es war unmöglich den Hund auch nur irgendwie in einem auch nur annähernden "Fuß" auf den Platz zu führen. Gehorsam gleich 0. Wenn man solche Szenen sieht und gleichzeitig die Verzweiflung der Menschen in ihren Augen, dann kommt man schon etwas ins Grübeln. Muss ich ehrlich zugeben.
 
genau das ist das problem von vielen schutzlern..

die hunde werden in jungen jahren so hoch gepuscht das sie dann kaum mehr zu händeln sind..

sie mögen zwar in dem alter schon ne gute uo laufen aber nur solang der schutzhelfer nicht am platz steht..

bei uns läuft auch der schutzdienst ruhig ab.. auch wenn bei uns der helfer am paltz steht unsre hunde haben gelernt nur wenn ruhe ist kommen sie zum biss ;)

auch wenn jetzt ärmel rummliegen die werden ignoriert da sie gelernt haben das dies nur tote beute ist und bei frauchen die lebende ( ball / beißwurst und co ;) )

so hab ich auch auf der prüfung nen kontzentrierten hund der spaß an der arbeit hat und nicht selber verzweifelt weil er vor lauter trieb nimma weiß wo hin mit sich ...

wie du oben beschreiben hast sind genau solche hunde die ständig gepuscht werden weil mensch meint schnell ans ziel kommen zu müssen...

genau solche hunde werden dann meistens wieder mittels unfeinen mittel versucht zur ordnung zu bringen was aber in dem moment net wirklich langfristig zum erfolg führt...

wie sagt unser trainer immer.. trieb macht blöd ;)
 
Das ist wohl leider wirklich so. Viele glauben dann, dass sich der Hund schon so darauf freut und können es ihm ja fast gar nicht übel nehmen, wenn er vor Vorfreude schon so hibbelig ist. Finden es teilweise gut, weil es nur heißt "der Hund liebt diesen Sport". Diesen Eindruck hatte ich bis jetzt.
 
Natürlich sind die ersten 2-3 Jahre mit einem triebigen Arbeitsviech "anstrengend" und je nach Rasse und Veranlagung wird er mehr oder weniger Arbeit "fordern" wenn er jung ist.
Du musst dir natürlich überlegen was du gerne hättest.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und weil ich früher auch dachte ich muss meiner Hündin immer geben was sie fordert hatte ich mit ca. 1,5 Jahren einen DSH, der am Höhepunkt seiner Kräfte war und der diese aber überhaupt nicht unter Kontrolle hatte.
Einen Ball- und Bewegungsjunkie zu Hause zu haben ist wirklich nicht lustig. Jeder Spaziergang war sehr mühsam, weil sie Ressourcen verteidigt hat vor anderen Hunden, kaum an der Leine gehen wollte,....
Natürlich sind das Erziehungsprobleme gewesen aber es war zu der Zeit wirklich sehr schwierig mit ihr zu arbeiten, weil sie sich auch kaum konzentrieren konnte. Aufmerksamkeitsspanne gleich Null.
Dann hab ich mit der Therapiehundearbeit begonnen und viele Seminare zum Thema Stress besucht.
Seit ich mich daran halte was auch meine Vorredner schon gesagt haben hab ich einen ausgeglichenen Hund, der nicht nervös aufspringt wenn ich zu Tür gehe und der aufgehört hat alles zu verteidigen (natürlich tut sie es tw. noch und das ist rassebedingt auch ok - aber es ist nicht mehr übersteigert) und dazu auch noch wunderbar verträglich ist.
Das alles kann ich in direktem Zusammenhang mit der krassen "Stressumstellung" stellen.

Soweit mein Erfahrungsbericht "DSH"

Meine Mudihündin hat mind. 3 Mal soviel Pfeffer im A**** und hat mich vom ersten Tag an gefordert. Sie will am liebsten permanent bespaßt werden. Würde ich ihr nachgeben hätte ich in kurzer Zeit einen Terroristen daheim.
Die ersten paar Wochen hat sie mich zur Weißglut getrieben und heute ist sie 9 Monate alt und deutlich gelassener.

Momentan hat meine DS-Hündin eine Knieverletzung und die letzten 2 Wochen waren beide nicht viel draußen und sie liegen immernoch brav in der Wohnung. (Klein Mudi natürlich weniger aber für ihr Alter ist sie ein Wahnsinn)
Übrigens "musste" sie bis vor kurzem auch in der Box übernachten, weil sie nicht zu Ruhe gekommen ist. Das Ding ist echt ein Segen (v.a. wenn der Welpe das bereits vom Züchter kennt!)

Ich denke es ist eh klar, dass man natürlich arbeiten soll und muss mit so einem Hund und dass er auch körperliche Auslastung braucht, aber es zu übtertreiben wäre auch schlecht.
 
Und wie gestaltet sich dieses Konzept wenn man wirklich einen hibbeligen Junghund zuhause hat den man nicht länger als 1 Stunde alleine lassen kann? Da er sonst ständig jault. (Der das Alleinsein aber auch nicht kennt weil immer jemand zuhause war/ist).
Andernfalls beginnt in der Wohnung Dinge zu ruinieren und wenn man vom Hundeplatz nachhause kommt "nur" 1-2 Stunden schläft und dann schon wieder lästig wird. So einen Fall kenne ich nämlich.
 
das hibbelige vor dem anbeißen lassen bzw. das extreme hochdrehen hat in meinen augen nix mehr mit spaß am sport zu tun...

der hund zeigt in dieser situation reinen stress eig. fast schon ne hysterie und will diesen so schnell wie möglich im beißen ( ärmel ablassen können )


wenn dann die probleme kommen das er vor lauter trieb nimma händelbar ist werden dann ein paar mehr leinen oder sonstige hilfsmittel raufgeknallt was den meisten hunde dann aber ziehlich schnuppe is weil se treiblich einfach drüber stehen ..

genau solche hunde reagieren dann meist in der uwelt auch sensibelst auf alle reize in der umgebung da sie eh scho unter strom stehen weil sie nie gelernt haben ruhe zu bewahren

und wenn dann im alltag auch noch ein ballspeilendes kind den weg kreuzt wirds kritisch... weil da begewegt sich beute ( ball ) und da will er hin...
er lernt ja meist nix anders... vorne puscht der helfer mit peitsche und wenn hundi im höchsten treib steht darf er beißen...

und eines ist ganz klar... gerade gebrauchshunden ist eine hohe trieblage in die wiege gelegt worden... und den haben se so oder so... also warum um alles in der welt meinen manche leute immer noch das mann ein schon vorhandenes triebpotenzial von klein auf einem solchen hund lernen muss der es ja eh schon in sich hat ;)

dann lieber ruhe lernen damit er dann wenn er älter wird gelernt hat mit seinem vorhandenen trieb besser umzugehen :)

vor allem auch körpertechnisch finde ich es nicht für sinnvoll unter einem jahr schon in schutzdienst zu gehen... auch die geistige reife fehlt meisten dafür
 
vor allem auch körpertechnisch finde ich es nicht für sinnvoll unter einem jahr schon in schutzdienst zu gehen... auch die geistige reife fehlt meisten dafür

Auch das ist mir relativ neu, von Züchtern als auch Hundesportlern habe ich gehört dass man sofort damit beginnen kann. Oder "spätestens" nach dem Zahnwechsel.
Im ersten Halbjahr hat wohl die Prägung und der Umgang mit Alltagssituationen Vorrang, das wäre mir auch ein sehr sehr großes Anliegen, dass der Hund damit klar kommt. Ist mir eigentlich noch wichtiger als volle Power im Hundesport. Denn wie gesagt, den Hund sollte man nicht nur auf den Hundeplatz mitnehmen können sondern auch ins Café um die Ecke (nur als Beispiel).
Der Hund soll grundsätzlich auch nicht nur als "Sportgerät" dienen, von vielen Leistungshundesportler wird es aber meist so gehandhabt.
Bevor es zum Schutzdienst kommt, ist demnach wichtig die UO zu festigen?
Und wann sollte man mit der Fährte beginnen, beruhigt das den Hund eher oder pusht ihn das auch sehr?
 
fährten kannst du mit dem kleinen schon von anfang im welpen alter machen ;)

halt alles spielerisch und ohne zwang...

schutzdienst ja wenn spielerischen aufbau nach dem durchzahnen...

beißwurst / beißkissentraining...

richtig auf ärmel beißen usw. würd ich erst machen wenn hundi ausgewachsen und etwas muskulatur gebildet hat da die belastungen doch recht hoch sind

mein tipp.. schau die einige vereine im schutztraining mehrmal an.. gehen sie auf die hunde ein.. wie wird gearbeitet und wenn du ur den geringsten zweifel hast im training dann brich ab und geh und lass dir erklären warum des so gemacht wird.. wenn du dann immer no ein ungutes gefühl hast dann lass es...

mit meinem herder hab i erst mit 1 1/5 mit dem schutzdienst angefangen und er steht den andern trieblich in nix nach und ist auch im alltag ein goldschatz... klar hätte ich auch früher anfangen können aber ich hab bewußt einen trainer gesucht der gut mit solch triebigen hunden umgehen kann und es warten hat sich mehr als gelohnt ;)

ich trainier schutz auch nicht in dem verein wo ich eig. bin sondern in einer kleinen privatgruppe.. obs denen bei uns auf em platz paßt oder nicht ist mir schnuppe... es soll meinem hund und vor allem mir spaß machen

und den haben wir jetzt .. und wieeeeeeeeeeeeeeee :D
 
Ich widerspreche da mal wieder :-)

Zuerst kommt es mal darauf an, welcher Hund. Ein Rottweiler, auch aus einer Leistungslinie, hat da schon mal andere Ansprüche als ein verrückter Mali oder Herder...

Mit 1 bis 2 x training in der woche kommst du im Spitzensport nicht weit - ich würde da aber auch nicht pauschalieren. Es kommt immer auf den Hund drauf an...

Es spricht nichts dagegen, mit dem Hund fast täglich (natürlich mit Ruhetagen) zu trainieren - man muss ihn ja nicht immer bis an seine Grenzen auslasten. Und natürlich auch nicht jeden Tag nach Schema...

Schutzdienst fang ich auch schon nach dem Zahnwechsel an - im Grunde genommen aber sogar schon früher, nur eben vorsichtig und nicht unbedingt die beißübungen. aber jedenfalls nur als reiner spaß für den hund - bei mir lernen sie, dass schutzdienst eben spaß macht, dass sie mächtig stark sind... am ärmel beißt er dann, wenn er vom griffverhalten her soweit ist - ich muss ihn ja nicht gleich volle kanne die Lange machen lassen....

und meine hunde werden auch mit der peitsche hochgepusht - allerdings gibt es kein beißen aus dem Trieb. Sie lernen den Triebwechsel von Anfang an. Beißen gibt es nur aus der Ruhe.

fährte sowieso von anfang an, ein fährtenquadrat kann ich machen, sobald sie feste nahrung zu sich nehmen...

und den aufbau der unterordnung (nicht die unterordnung an sich) beginne ich auch schon früh...

ich trainiere mit allen meinen Hunden zweimal pro Woche SD, dazu noch so oft wie möglich UO und Fährte.

Die Pausen ergeben sich automatisch, weil man ja auch nicht jeden tag zeit hat.

Und ich fördere den Spieltrieb von Anfang an, wie auch alle anderen Triebarten, die er beim Arbeiten braucht - genauso lernt mein Hund aber auch, sofort in die Ruhe umzuschalten... Kommt eben drauf an, wie man es macht;)

Das geheimnis des Erfolges ist der Triebwechsel - und den kann man gerade einem jungen hund am schnellsten beibringen.

Eines unterschreib ich aber - junge Hunde niemals überfordern. Da helfen aber keine allgemeinen Formeln, sondern nur ein gutes Gespür für den Hund...

Zu meinen Zielen: Auf Alltagstauglichkeit lege ich keinen gesteigerten Wert, das heißt aber auch nicht, dass ich meine Hunde als Sportgeräte sehe. Ich brauch´s nur nicht :-) Im Sport: Das jeweilige Potenzial des Hundes (bzw. meines) so gut wie möglich ausschöpfen und demnach die Ziele individuell anpassen. Bei meinem jetzt aktiv geführten Hund freu ich mich, bei kleineren Turnieren vorn dabei zu sein und bei großen Turnieren eine passable Leistung zu erbringen, bei meiner Hündin hoffe ich sie soweit führbar zu machen, dass sie ihr Potenzial bei großen Turnieren voll entfalten kann (und dann sind wir auch weiter vorne) und mit meinem Kleinen hab ich überhaupt viel vor;)
 
Da ich nicht weiß, "wofür" Du den Hund dann willst, noch einbißchen was aus meiner Zeit.....
Ich hatte mit SchH-Ausbildung eines fremden Hundes angefangen - weil es mir beim Zuschauen gefallen hatte...Er war ein Schäferhund, der in der Pampa im Zwinger saß und sehr, sehr dankbar war für meine Bemühungen....endlich ein Hund sein dürfte. In 3 Monaten machten wir die SchH 1 - ich hatte ihn täglich geholt, aber nur ca 2x in der Woche am Platz - ( unter sehr guter Anleitung brauchte ich als totale Anfängerin ja auch! Das war Herbst 1970 noch eine andere Ausbildungsart -- ABER eben sehr gute Anleitung -- wären heute in der "Motivations".....Methode viele Hunde froh, wenn so auf ein richtig getimetes Lob Wert gelegt würde... ;)..! ) gearbeitet

Ich hörte aber bald auf, Hunde für andere zu führen, weil ich wollte, daß die Hunde IHREN Menschen gehorchen sollten......und so total nur hochleistungssportorientiert war ich auch nie bis heute, weil dann "Tricks" dazukamen, die ich nicht benützen wollte ... und ich wollte eben doch "nur'" glückliche Sport-, Alltags- und Familienkameraden erziehen helfen.
Ende 71 kam dann mein erster eigener Hund und ab da versuchte ich ihn so zu halten, daß er glücklich war und die "Schüler" am Hundeplatz leitete ich ebenso an.

Der Hund sollte mental ausgelastet werden, in der Aufbauphase öfter kurze (2 - 5 Min) Übungsphasen in die Spaziergänge eingestreut (Denn ausbilden sollte der Mensch seinen Hund selber und dafür oft aber sehr kurz üben.und - wenn die Ausbildung nicht nur für den Leistungssport am Platz sein sollte, mußte in verschiedener Umgebung geübt werden.) und 1 - 2x in der Woche zur Kontrolle und weiteren Anleitung am Platz arbeiten.
Wenn der Hund dann schon prüfungsreif war, sollte auch der Platz gewechselt werden, damit der Hund mit der Zeit auf verschiedenen Plätzen antreten konnte...

Zuhause spielte ich nicht mit dem Hund. Da wollte ich mich auch auf andere Tätigkeiten konzentrieren können.
UND dadurch, daß ich auf den Spaziergängen mit ihm übte, festigte ich die Gehorsamsbindung für unterwegs, für draußen, und hatte nicht wirklich Probleme mit dem Herkommen...Er erwartete bei mir ja Interessantes und Angenehmes...

Auch die fremden Hunde gewöhnten sich dadurch Unarten im Gelände ab, wenn sich ihre Menschen danach richteten...So mancher legte seine Jagdlust ohne Gewaltmaßnahmen auf diese Weise ab...

Ich hoffe, es sind einpaar für Dich brauchbare Gedanken dabei

und wünsche Dir für Euren Werdegang

Alles Gute!

F-K
 
genau das ist das problem von vielen schutzlern..

die hunde werden in jungen jahren so hoch gepuscht das sie dann kaum mehr zu händeln sind..

sie mögen zwar in dem alter schon ne gute uo laufen aber nur solang der schutzhelfer nicht am platz steht..

bei uns läuft auch der schutzdienst ruhig ab.. auch wenn bei uns der helfer am paltz steht unsre hunde haben gelernt nur wenn ruhe ist kommen sie zum biss ;)

auch wenn jetzt ärmel rummliegen die werden ignoriert da sie gelernt haben das dies nur tote beute ist und bei frauchen die lebende ( ball / beißwurst und co ;) )

so hab ich auch auf der prüfung nen kontzentrierten hund der spaß an der arbeit hat und nicht selber verzweifelt weil er vor lauter trieb nimma weiß wo hin mit sich ...

wie du oben beschreiben hast sind genau solche hunde die ständig gepuscht werden weil mensch meint schnell ans ziel kommen zu müssen...

genau solche hunde werden dann meistens wieder mittels unfeinen mittel versucht zur ordnung zu bringen was aber in dem moment net wirklich langfristig zum erfolg führt...

wie sagt unser trainer immer.. trieb macht blöd ;)

finde das super erklärt einige fragen.
und wie bekommt das bei einem rotti wieder hin der von klein auf gelernt voll gas zu geben? er ist jetzt 7
ich hole ihn jetzt mit leine gehen und kurzen eineheiten runter. von tag zu tag wird er entspannter.
oder aucha auf bälle nur nach, er tut mir auch teilweise leid weil er das "beherrschen" nicht gelernt hat.
wäre für tips dankbar
 
Könnt ihr mir vielleicht noch ein paar "Zahlen" nennen? Wie viel für einen Gebrauchshund eher wenig ist?
 
mit zahlen wär ich vorsichtig - das kommt immer auf die rasse, aber auch auf den individuellen hund an. nicht alle gebrauchshunde sind gleich, die kommen ja auch nicht vom fließband:D

und auch auf die intensität bzw. art des trainings...

an welchen hund denkst du eigentlich?

lg
 
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