Ausbildung ohne Zwang- nur eine Illusion?

jambalaika

Medium Knochen
Bewundernswert- wenn ich hier lese, wie sanft, partnerschaftlich und gewaltlos Hunde von manchen von Euch ausgebildet werden. Mit Barny scheint das nicht so einfach möglich zu sein.
Er macht uns so viel Freude - und hat sich auch bestens eingelebt- aber der Respektlosigkeit muss ich klare Grenzen gegenübersetzen und bei dem Einsatz seiner gesamten Körperkraft funktioniert das für mich nicht mehr ohne Zwang.
Nun haben wir also ein Halti gegen das ständige Ziehen und Zerren an der Leine (das er auch schon bei der Vorbesitzerin, trotz regelmäßigem Hundeschulenbesuchs nicht abgelegt hat). Er wehrt sich so dermaßen dagegen, dass es mehrfach gerissen ist.
Kunstvoll geknüpft und mit zusätzlichem Riemen unterlegt kann das momentan nicht passieren. Prima.
Also wird rückwärts gezogen, gejault und gewinselt, in die Leine gelegt, mich angesprungen, wie ein bockendes Pferd ..... alles eben ausprobiert, um es wieder loszuwerden.
Das ganze - in Hochpotenz, wenn uns ein anderer Hund begegnet. Dann kommt das schäumende Maul dazu - und ein völliges Ignorieren von Frauchen.
Leckerlies: uninteressant in dem Moment - und wenn, dann nur für den Bruchteil einer Sekunde (es müsste sich schon ums Schnitzel vom Vorabend handeln), dass er nur kurz den Kopf in die Richtung bewegt, um es dann wieder völlig gebannt vom Anblick des Artgenossen, ausspuckt.
Gestern hat er sich so lange gegen mich gestemmt, dass er mich fast umgeworfen hat und somit hätten wir beinahe die alte Colliedame als erstes Opfer zu verzeichnen gehabt, auf die er alle seine Energien gerichtet hat.
Ich habe das Ende der Leine genommen und ihm damit so heftig gegen die Brust geschlagen, dass er zum ersten Mal fast fassungslos gewirkt hat.
Wenn auch nur kurzfristig: er hat MICH angesehen (Blick von der Hundedame löste sich), und stand zumindest für einen Moment völlig still. Den Moment habe ich ausgenützt und bin mit ihm - unter Aufbietung aller Kräfte, in die Gegenrichtung weitermarschiert. (bei jeder Millisekunde, die er sich nicht gegen die Leine gestemmt hat, gab es Streicheleinheiten von mir. Ergo: Zuckerbrot und Peitsche)
Nein, Frauchen war nicht mehr nett. Ganz und gar nicht.
Und es fühlt sich nicht besonders gut an, - sonst gäbe es diesen Thread hier wohl nicht.
Aber nachdem aufgrund von Größe, Gewicht und Kraft nicht einmal mein Mann schafft ihn wirklich zu kontrollieren- fühle ich mich natürlich noch mehr ausgeliefert.
Und ich bin wütend, weil ich nicht einsehe, dass jeder Hundebesitzer panische Angst um seinen Tasso haben muss, weil er sich wie ein Verrückter gebärdet.
Wir arbeiten momentan verstärkt an der Bindung.
Frei laufen lassen, ihn zurückpfeifen bzw. rufen- er kommt und erhält viel freudiges "Feiiiin" + Streicheln + Leckerlie.
Sitz machen lassen, ablegen, Kommando "bleib" üben, und loben + loben+ loben!
Funktioniert wirklich schon gut und ich sehe Fortschritte- wir freuen uns an seiner Gelehrigkeit.
Aber - wie verdammt nochmal ist ihm beizubringen, dass das Ziehen an der Leine tabu ist?- Und vor allem: die Aggression gegen Artgenossen????

Am liebsten wäre mir, dass ich ihn ohne Halti und ohne irgendwelche Form von körperlicher Intervention erziehen könnte und zu einem gut ausgebildeten Hund mache.
Momentan ist das aber Illusion und ich frage mich, ob wirklich JEDER Hund nur mit positiver Verstärkung zu erziehen ist.

LG Michaela
 
man kann Hunde natürlich ohne "Gewalt" und "Zwang" erziehen.
Aber in Deinem Fall würde ich mir einen sehr guten Trainer suchen.
Vielleicht haben sich einige Fehler eingeschlichen und die selber wieder rauszubekommen ist nicht leicht. Da kann Dir ein Trainer besser helfen.
Hier nur so Ratschläge zu geben ist nicht so einfach.

LG
Biggi
 
Schwieriges Problem.....ich habe gerade ein wenig in Deinen früheren Beiträgen nachgelesen, erstens hast Du geschrieben, in Eurer Gegend gäbe es keinen Trainer. Solltest Du tatsächlich bisher alleine an Eurem Problem herumwerken, so erklärt das schon einiges. Der beste Hundeführer braucht in manchen Situationen einen "externen Coach" - wie man im Business-Bereich sagen würde. Und zwar rechtzeitig, bevor die Probleme so groß werden, dass man sie scheinbar nicht mehr gewaltfrei lösen kann.
Zweitens hast Du selber geschrieben, Eure Hündin ist ein negatives Vorbild ( gewesen, am Anfang? Wie sieht das jetzt aus?) - wolltest aber nicht getrennt gehen, was in so einer Situation unbedingt nötig gewesen wäre. Denn zuerst muss jeder Hund alleine "führbar" sein, bevor man an gemeinsame Spaziergänge auch nur denken kann, in so einem Fall wie Eurem
( ausgenommen gemeinsame Spaziergänge ohne Fremdhundbegegnungen ).

Übrigens, bevor mich ein Hund in ernste Gefahr bringt, mich oder einen anderen Menschen oder Hund, greife ich auch irgendwie ein oder durch, das ist klar, aber darum geht es hier ja erstmal (noch ) nicht. Könnte aber bald soweit sein, wie alt ist Barney jetzt, so ca. 1,5? Gefährliches Alter bei einem Rüden...entweder wird es noch schlimmer, oder sogar von selber besser, in fast jedem Fall aber wird es mit Training besser:).

Mein Fazit ist, es wäre sicher leichter ohne Gewalt ( Zwang ist ja schon eine Leine ) gegangen, hätte man von Anfang an erstens getrennt gearbeitet und zweitens mit Anleitung.

Jetzt wird es schon umständlicher, aber gehen tut es jetzt wahrscheinlich auch noch immer, zumindest wünsche ich Euch das.

Such' Dir einen Trainer, auch wenn es eventuell aufwändig ist und eine weite Fahrt und/oder höhere Kosten bedeutet, und kalkuliere viel mehr Zeit ein, als Du anfänglich eingespart hast durch gemeinsame Gassi-Gänge....:(
 
Cato, mit Tinka hat es sich sehr verbessert. Wenn ein fremder Hund kommt, reagiert sie anfangs mit kurzem Winseln, zieht in die Richtung- lässt sich aber gut ablenken und wegführen.
Ich denke, es liegt u.a. daran, dass er sehr stark triebig wird. (Aufreiten, etc..)- und das verstärkt das vorhandene Problem.
Ich schließe eine/n Trainer/in keinesfalls aus und bin auch offen für entsprechende Reflexion.
Nur: es muss machbar und in den Alltag integrierbar sein. Es nützt nichts, wenn aufgrund der Rahmenbedingungen kein konsequentes Training machbar ist. Zudem - wären wir auch nur annähernd im Stadtgebiet, wäre das Angebot an Trainern wenigstens vorhanden.
Hier gibt es auch Hundeschulen- gar nicht so wenige. Mir bringt es jedoch nichts, mit dem Hund im Kreis herumzulaufen (was er ohnehin schon ein Jahr gemacht hat- Erfolg sieht man ja). Wenn, dann muss es ein abgestimmtes Training sein- individuell.
Ich werde weiterhin suchen- aber in der Zwischenzeit trotzdem mit ihm und an mir selbst arbeiten. Das eine schließt das andere nicht aus.
LG Michaela
 
Hi,

es wäre erstmal zu definieren was unter ZWANG verstanden wird. Für den einen ist das führen eines Hunde an der Leine (und damit verbunden die Bewegungseinschränkung) oder die ausschließliche Handfütterung (und damit verbunden das "abhängig" machen) schon Zwang beim anderen fängt es erst mit dem Einsatz von körperlicher, schmerzhafter Gewalt an.

Ich persönlich bin der Überzeugung, dass man Hunde nicht ausschließlich mit positiver Verstäkrung erziehen kann ( bei der Ausbildung -Sitz, Platz, Bleib...- sehe ich das anders). Gerade bei unerwünschten und gar selbstbelohneneden Verhaltensweisen sind korrigierende Einwirkungen manchmal nötig. Beispiel: ich will nicht das Hunde ins Bett steigt: Auf der einen Seite mache ich ihm einen anderen Platz natürlich schmackhaft, versucht er dennoch ins Bett zu hüpfen, schiebe ich ihn sehr unsanft wieder raus, mit deutlichen Mismutsanzeichen meinerseits.

Natürlich erleichtert eine gute Ausbildung mit positiv aufkonditioniertem verhalten die Erziehung und umgekehrt, ein gut erzogener Hund, der verlässlich und einschätzbar seine Grenzen und seinen Besitzer als kompeten Führer kennt ist sicher leichter auszubilden. Aber: ein gut ausgebildeter Hund ist nicht immer ein gut erzogener Hund und umgkehrt auch!

Grüße Doris
 
Hi,

es wäre erstmal zu definieren was unter ZWANG verstanden wird. Für den einen ist das führen eines Hunde an der Leine (und damit verbunden die Bewegungseinschränkung) oder die ausschließliche Handfütterung (und damit verbunden das "abhängig" machen) schon Zwang beim anderen fängt es erst mit dem Einsatz von körperlicher, schmerzhafter Gewalt an.

Ich persönlich bin der Überzeugung, dass man Hunde nicht ausschließlich mit positiver Verstäkrung erziehen kann ( bei der Ausbildung -Sitz, Platz, Bleib...- sehe ich das anders). Gerade bei unerwünschten und gar selbstbelohneneden Verhaltensweisen sind korrigierende Einwirkungen manchmal nötig. Beispiel: ich will nicht das Hunde ins Bett steigt: Auf der einen Seite mache ich ihm einen anderen Platz natürlich schmackhaft, versucht er dennoch ins Bett zu hüpfen, schiebe ich ihn sehr unsanft wieder raus, mit deutlichen Mismutsanzeichen meinerseits.

Natürlich erleichtert eine gute Ausbildung mit positiv aufkonditioniertem verhalten die Erziehung und umgekehrt, ein gut erzogener Hund, der verlässlich und einschätzbar seine Grenzen und seinen Besitzer als kompeten Führer kennt ist sicher leichter auszubilden. Aber: ein gut ausgebildeter Hund ist nicht immer ein gut erzogener Hund und umgkehrt auch!

Grüße Doris



Da sind wir voll auf einer Linie ( Meinung ) . !

Das Thema " Zwang " ist und war schon immer ein Reitz-Thema .

Jeder hatt dabei irgend welche Bilder vor Augen und reagiert dann etwas

aggresiev darauf .


LG . Josef
 
Hiho!!

Ich habe auch gute Erfahrungen mit dem Blockieren von Hunden gemacht - und bin dabei auch schon mal grob.

Ganz ehrlich - Hunde gehen miteinander auch nicht um wie Seifenblasen, ganz im Gegenteil. Warum soll ich da nicht auch mal laut oder grob werden. Irgendwo muss man eben unterscheiden, wird jemand brutal und mißbraucht seinen Hund um eigene Agressionen los zu werden oder setzt jemand geradlinig Grenzen?

Allerdings bin ich gerade bei Hunden die, wenn sie ihre Kräfte aufbieten weitaus stärker sind wie wir und die schon allein von den Kilos her viel auf die Waage bringen, der Meinung dass professionelle Hilfe unabdinglich ist. Denn hat so ein Hund mal gemerkt dass er uns körperlich überlegen ist, ist der Zug erstmal abgefahren und es kann richtig gefährlich werden...

LG

Hilde
 
Ich möcht dazu gern auch was sagen:

Wichtig finde ich das für mich Zwang nicht gleich Gewalt beteutet! Um es mal an einem menschen Beispiel zu nennen: Manchmal müssen Kinder "gezwungen" werden damit sie sich hinsetzen und lernen oder Hausübung machen! Aber das bedeutet ja nicht das man sie so lange prügelt bis sie sich hinsetzen! :eek:

Genauso sehe ich das auch beim Hund! Ohne Zwang im Weiteren sinne wirds nicht gehen! Denn schon allein wenn ich ein Sitz durchsetzen möchte und der Hund nicht gleich hört zwinge ich ihn! Aber ich setze es ja nicht unbedingt damit durch das ich ihn mit der Leine auf das Hinterteil schnalze!

Vom groben Körperlichen Einwirken auf den Hund halte ich eigendlich recht wenig und ich versuche es so gut es geht zu vermeiden!

Mickey war/ist sehr sensibel! Da reicht schon ein Blick und er ist fertig :D
Wenn ich laut werde weiß er das was ganz schlimmes passiert ist und das ist auch das höchste aller Gefühle, dass wir eigendlich seid zwei Jahren nicht mehr gebrauchen! Ihn grob behandeln ist undenkbar - ich glaub er würde sterben!

Dusty ist da ganz anders! Er ist sehr grob und wild und lässt sich von nichts beeindrucken! Vorallem am Anfang nicht! Da könnte man schreien was man will, und ich glaub ihn sogar verprügeln und es wäre ihm wurscht! Der Versuch ihn Körperlich zu bendigen oder zurechtzuweißen würde in ein Kräftemessen Enden, dass er gewinnen würde denk ich!

Und auf sowas lasse ich mich nicht ein! Will ich das er vom Bett geht wäre es nicht ratsahm in zu Stoßen! Mittlerweile kann man ihn schon zb runterschieben wenn er absolut nicht hören mag! (aber ich bin noch immer nicht grob) Aber am Anfang bin ich mir nicht sicher ob er notfalls nicht sogar gezwickt hätte wenn vorallem mein Freund zu grob geworden wäre!

Also was tun? 1) Locken und zeigen was man will, aber mit Nachdruck, und 2) Notfalls der Einsatz eines Wasserspritzal!

Zum beschriebenen Fall:

Ich kann mir gut vorstellen das man total verzweifelt ist wenn man so unterlegen ist und der Hund einfach nicht hören mag! Hinzuhaun ist aber keine Lösung und macht das alles nur schlimmer! Ein guter Trainer und damit meine ich jemanden der gezielt an Eurem Problem arbeitet und nicht eine HS mit Unterordnungstraining wird wohl unumgänglich sein!

Habt ihr schonmal probiert ihn mit der Balanceleine nach TTeam zu halten? Ich hab die Erfahrung gemacht das diese auch bei großen und starken Hunden eine gute Alternative zum Halti sein kann!

Liebe Grüße Petra
 
Ich möcht dazu gern auch was sagen:

Wichtig finde ich das für mich Zwang nicht gleich Gewalt beteutet! Um es mal an einem menschen Beispiel zu nennen: Manchmal müssen Kinder "gezwungen" werden damit sie sich hinsetzen und lernen oder Hausübung machen! Aber das bedeutet ja nicht das man sie so lange prügelt bis sie sich hinsetzen! :eek:

Genauso sehe ich das auch beim Hund! Ohne Zwang im Weiteren sinne wirds nicht gehen! Denn schon allein wenn ich ein Sitz durchsetzen möchte und der Hund nicht gleich hört zwinge ich ihn! Aber ich setze es ja nicht unbedingt damit durch das ich ihn mit der Leine auf das Hinterteil schnalze!

Vom groben Körperlichen Einwirken auf den Hund halte ich eigendlich recht wenig und ich versuche es so gut es geht zu vermeiden!

Mickey war/ist sehr sensibel! Da reicht schon ein Blick und er ist fertig :D
Wenn ich laut werde weiß er das was ganz schlimmes passiert ist und das ist auch das höchste aller Gefühle, dass wir eigendlich seid zwei Jahren nicht mehr gebrauchen! Ihn grob behandeln ist undenkbar - ich glaub er würde sterben!

Dusty ist da ganz anders! Er ist sehr grob und wild und lässt sich von nichts beeindrucken! Vorallem am Anfang nicht! Da könnte man schreien was man will, und ich glaub ihn sogar verprügeln und es wäre ihm wurscht! Der Versuch ihn Körperlich zu bendigen oder zurechtzuweißen würde in ein Kräftemessen Enden, dass er gewinnen würde denk ich!

Und auf sowas lasse ich mich nicht ein! Will ich das er vom Bett geht wäre es nicht ratsahm in zu Stoßen! Mittlerweile kann man ihn schon zb runterschieben wenn er absolut nicht hören mag! (aber ich bin noch immer nicht grob) Aber am Anfang bin ich mir nicht sicher ob er notfalls nicht sogar gezwickt hätte wenn vorallem mein Freund zu grob geworden wäre!

Also was tun? 1) Locken und zeigen was man will, aber mit Nachdruck, und 2) Notfalls der Einsatz eines Wasserspritzal!

Zum beschriebenen Fall:

Ich kann mir gut vorstellen das man total verzweifelt ist wenn man so unterlegen ist und der Hund einfach nicht hören mag! Hinzuhaun ist aber keine Lösung und macht das alles nur schlimmer! Ein guter Trainer und damit meine ich jemanden der gezielt an Eurem Problem arbeitet und nicht eine HS mit Unterordnungstraining wird wohl unumgänglich sein!

Habt ihr schonmal probiert ihn mit der Balanceleine nach TTeam zu halten? Ich hab die Erfahrung gemacht das diese auch bei großen und starken Hunden eine gute Alternative zum Halti sein kann!

Liebe Grüße Petra


Auch mit dieser Aussage , bin ich einer Meinung mit Dir .

Wie schon gesagt wurde , auch Hunde gehen rüpelhaft miteinander um .

Man kann beim Hund nichts rein oder raus Schlagen . ! Ich glaube ,

da zumindest , sind wir uns " ALLE " einig .


LG . Josef
 
Frag doch einfach in den Hundeschulen, wobei vorher über diese erkundigen und Referenzen einholen, ob es nicht Trainer gibt, die auch Einzelunterricht geben. Ist mittlerweile gar nicht mehr so unüblich, weil gerade mit "Problemhunden" arbeitet man lieber alleine in gewohnter Umgebung.

In den Alltag integrieren lässt es sich. Wir wohnen in Niederösterreich am Land, ich bin berufstätig und alleinerziehend und habe jetzt, da Artos in etwa die gleiche Herausforderung an mich stellt, zu einem privaten Coach Kontakt, die mir beim 1.Termin die "Regeln" für daheim aufgestellt hat. In 14 Tagen geht es dann in die Umgebung mit Kontakt.

Üben muss ich mit ihm ohnedies jeden Tag, auch wenn der Tag kommt, an dem Artos wieder fast der Alte sein wird.

Zu Hause ignorieren, was besonders schwer fällt, weil ich ja mit meinen Tieren rede, obwohl ich weiß sie verstehen kein Wort. Und dann plötzlich kommt ein Kommando - klar der Kerl kennt sich nicht aus...........und wurde noch unsicherer, dank mir. :). Hört sich jetzt krass an, aber ist im Endeffekt einfach.
Er bellt und winselt in der Wohnung, weil er Aufmerksamkeit möchte, auch beim Spazieren wenn ich wem zum Tratschen finde.
Fakt war bis jetzt: Ich sagte nein - platz - und bestätigte ihn im Grunde genommen, weil er ja nur das nebenbei hörte. Hätte ich es in dem Augenblick mit Lob gesagt, indem er nicht herumsuddert, wäre es einfacher gewesen. Gut Frauchen machte ihre Fehler - er war in der Hundeschule kennt den Grundgehorsam, aber.............in Hundeschulen achten sie im Grunde niemals auf die Besitzer.
Man wird viel viel schlauer, wenn man mit Anderen redet, liest und sich dann wirklich das Geld abzweigt um professionelle Hilfe zu nehmen. Es lohnt sich allemal.

Und draußen die Herausforderung - Anderer Hund - aus ist es.........Kein hören, keine Reaktion - meine bisherigen Reaktionen "blablablabla" - konnte er nicht wahrnehmen, weil er in seiner Welt war.

Deswegen müssen wir jetzt daheim eben anfangen. Bellt und winselt er, abwenden, notfalls anderes Zimmer. Einfach auf gut deutsch kalte Schulter. Ist er entspannt und friedlich, loben. Beginnt das von vorne, was natürlich logisch ist, weil er ja Aufmerksamkeit bekommt, das Selbe wieder.
Ich sags euch, es ist mühsam, überhaupt wenn es am Abend ist oder zeitig in der Früh, aber da müssen wir durch. Ich habe einen Zettel im Haus hängen, es soll sich keiner aufregen, er ist im Training und das endet auch bald. :) - Gut bei uns leben nur Hunde, weniger Problem.

Draußen - seine Sachen verrichten lassen - und üben - Grundgehorsam eben und spielen. Anleinen und ableinen, damit er irgendwann kapiert, ok ich werde angeleint, weil es jetzt so ist, nicht weil mein Fein im Anmarsch ist. Auch mein Fehler bisher............Ich leinte an, wenn ich sah, dass Hund in der Nähe ist und nona, intelligent wie sie sind, hat er das schnell heraus gefunden. Also spielerisch jetzt lernen - so wie beim Welpen. Herrufen - belohnen - laufen lassen. Herrufen - loben - kurz anleinen (da geht zwar doch eine gute halbe Stunde dahin, aber ich merke dem Hund taugts. Man merkt schon jetzt, dass er mit bekommt - ahaaaaaaaaaa Frauchen wird ja doch meine Chefin, aber ein langer langer Weg mit viel Konsequenz und viel viel Geduld.

Anderen Hunden sollen wir jetzt, in der Phase, ausweichen, wenn möglich. Oder eben, wenn nicht vermeidbar, andere Seite nehmen. Oder umdrehen..........Und so lange er in der Leine hängt, kläfft und schäumt nicht reden - denn das ist Bestärkung. Irgendwie logisch - keppelt man mit einem Kind, das gerade auf biegen und brechen trotzt, wird man auch nichts erreichen, weil es einfach mit sich beschäftigt ist.

Weder Leinenruck noch reißen, da war und bleib ich dagegen und wird auch nicht empfohlen, weil die Bestärkung erfolgt. Bei einem Hund mit 32 kg auch nicht gerade einfach, aber es funktioniert. Halterli versuchten wir schon, bewirkt gleich null..............:)

Du siehst, viele haben so ihre Hunde, die so manchen Tick haben und ich gebe es ehrlich zu - ich war leider 3 Monate auch etwas säumig, bedingt durch Jobeinsatz zur EM.................Und das förderte das alles natürlich noch etwas mehr. Weil ich ihm ja dadurch immer bestätigt habe.............Er war nie alleine oder so, aber er hatte einfach mehr Freiraum........Und dadurch wurde es schlimmer.

Heute üben wir jeden Tag draußen...............Und ich halte mich an den Plan, denn ich möchte ja auch, dass er wieder mit anderen Hunden spielen kann, was er ja würde, nur er führt sich eben so auf, dass fast kein Hundebesitzer ihren spielen lässt mit ihm. Bis auf Ausnahmen, aber es macht eben keinen Spass dauernd auf 100%ig voraus schauend zu gehen. Rad fahren musste ich einstellen, weil es einfach nicht ging. Absteigen - Hund anleinen - Rad schieben - Hund führen, der natürlich dann dahinter kam und ich so manchen Grant bekam.

Jetzt, wo der Welpe dazu kam, nahm ich mich an der Nase und schob es nicht mehr vor mir her mit dem Gedanken, das kriegen wir alleine in den Griff - Heute weiß ich, es war eine gute Entscheidung, auch wenn es kostet.....Denn wir möchten ja nicht, dass der Welpe diese Art annimmt und keine Ahnung hat warum..............Sondern das beide Tiere miteinander gehen können und ich weiß, Beide hören, Beide lassen sich rufen und Beide sind friedlich.
Wozu ich mich noch entschlossen habe, Artos wird kastriert. Aber hauptsächlich aus dem Grund, weil es draußen mitunter mühsam ist, wenn die Weibchen läufig sind und er dann alles und jedes Grashälmchen ableckt........und total verträumt ist...........

Ich denke, diese Situationen mit dem Hund bekommt ihr in den Griff, mit Unterstützung, mit Konsequenz und auch mit Rückschlägen, die immer vorkommen werden, weil letztendlich lernt der Hundeführer meistens.......und gibt es nur an seinen Schützling wider.

Du kannst Dich aber auch an Trainer in anderen Bundesländern wenden, die haben ohnedies meist untereinander Kontakte. Nur wie erwähnt, genau schauen, erkundigen............Es wird leider auch viel Scharlatanerie angeboten, die nichts bringt oder eben nie persönlichen Kontakt bietet. Der wichtig ist, so lange das Tier im Training mit Unterstützung ist.

Alles alles Gute
Ria
 
Hier gibt es auch Hundeschulen- gar nicht so wenige. Mir bringt es jedoch nichts, mit dem Hund im Kreis herumzulaufen (was er ohnehin schon ein Jahr gemacht hat- Erfolg sieht man ja). Wenn, dann muss es ein abgestimmtes Training sein- individuell.

Hallo Michaela!

Ich stimme Dir zu - mit positiver Bestärkung wirst Du in Deiner Situation nicht wirklich weit kommen!
In welcher Gegend bist Du denn zuhause? Klar, dass eine "normale" Huschu Dir nicht weiter helfne kann - vielleicht reichen ja ein paar Einheiten Einzeltraining bei einem Spezialisten? Damit die Rangordnung geklärt werden kann???
Wünsch Dir viel Glück
LG
 
Liebe Michaela,

ich seh ein, dass das für Dich ein ernstes Problem ist. Ich möcht auch jetzt gar nicht auf manche Postings hier eingehen und aus der Distanz kann ich Dir schon gar nicht helfen (obwohl ich schon mit Frauchen am Telefonhörer live ein Problem gelöst hab :)), aber vielleicht schaffts Dus in einer ruhigen Stunde auf der Couch einmal das Problem von einer anderen Seite zu betrachten? Worauf ich hinaus will: Auch wenn Du mit dem kurzen Gewaltakt (den Du noch dazu selbst nicht so toll fandest) fürs Erste einen Erfolg erzielt hast, wird das nicht von Dauer sein und die Heftigkeit muss zunehmen, um am gleichen Level zu bleiben. Das kann nicht gut gehen, da Dein Hund eindeutig stärker ist als Du. Du musst also das benutzen, von dem Du eindeutig mehr hast - nämlich Dein Gehirn :D

Den ganzen Tag über haben wir die Möglichkeit richtig oder falsch zu reagieren und damit Verhalten hervorzurufen und zu festigen, ohne, dass wir es bemerken. Dazu ein kleines Beispiel, über das ich sehr viel nachgedacht hab und das, obwohls auf den ersten, zweiten oder auch dritten Blick nichts damit zu tun hat: aber auf genau diese Art hab ich auch das Jagen meiner Hunde zu kontrollieren gelernt.

Meine Hunde schlafen ja alle im Bett, der Lou auf einem Polster neben meinem Kopfpolster. Ohne Absicht, hat sich dann Folgendes ergeben - steh ich nur kurz auf, um aufs Klo zu gehen, mach ich das ohne den Lou zu beachten, steh ich aber in der Früh auf (egal um welche Uhrzeit), werden die Hunde ausgiebig geküsst und gestreichelt. Aus dieser zufälligen Begebenheit ist entstanden, dass, wenn ungeküsst, der Lou im Bett bleibt, egal, was ich tu und wie lang ich das tu. Wir haben also ein "bleib-Kommando" eingeführt, ohne es zu merken.

Und genau auf diese Weise manifestieren sich meiner Meinung nach, alle Aspekte des Zusammenlebens. Übrigens lässt sich alles, was im Laufe der Zeit an Verhaltensweisen "entstanden" ist, auch wieder löschen/überlagern/u.ä.

LG
Ulli
 
aus jedem eurer Postings konnte ich mir etwas herausholen, danke!

Weder Leinenruck noch reißen, da war und bleib ich dagegen und wird auch nicht empfohlen, weil die Bestärkung erfolgt. Bei einem Hund mit 32 kg auch nicht gerade einfach, aber es funktioniert. Halterli versuchten wir schon, bewirkt gleich null..............:)

Ria, es ist gar keine Frage, dass ich ebenfalls eine Gegnerin solcher "Mittel" bin. Aber du sprichst von einem Hund mit 32 kilo und ich rede von einem Hund mit der Schulterhöhe von knapp 90 cm und ca. 60 kilo.
An der Stelle muss für mich einfach der Sicherheitsaspekt überwiegen. Kann sein, dass er ""nur"" auf fremde Hunde zustürmen würde, ohne sie gleich zu killen- mag sein, dass das meiste nur Imponiergehabe ist- aber ich werde es ganz sicher nicht außerhalb eines geschützten Rahmens ausprobieren.
Stellt euch vor, wir würden einem von euch entgegen kommen. Den empörten Aufschrei könnte ich mir vorstellen...- zurecht übrigens.
Denn ein Teil des Problems liegt genau darin, dass Barny eben unerfreuliche Hundebegegnungen hatte, die ihn sehr gestresst haben. Wobei ich der Meinung bin, dass dies nicht die alleinige Ursache, sondern eher Verstärker war.
Dann kommt eben noch hinzu, dass er sehr triebig geworden ist.
Innerhalb der nächsten Wochen bzw. zumindest bis Weihnachten wird ein Kastrationstermin vereinbart- auch das ist fix.
Um aber das Hauptproblem- nämlich die Hundebegegnungen und das aggressive Verhalten, zu lösen, braucht es einen geschützten Rahmen, eine/n komptente/n Trainer/in, und eine kleine ruhige Hundegruppe.
Ein Rahmen, in dem Barny gut beobachtet, in dem auch mein Verhalten reflektiert und eine positive Erfahrung gemacht werden kann.
Von so einem Training habe ich sehr klare Vorstellungen und diese visiere ich auch an.
Es soll uns beiden Erfolgserlebnisse bringen- insofern mache ich hier nur sehr wenig Kompromisse.

LG Michaela
 
Liebe Michaela,

ich seh ein, dass das für Dich ein ernstes Problem ist. Ich möcht auch jetzt gar nicht auf manche Postings hier eingehen und aus der Distanz kann ich Dir schon gar nicht helfen (obwohl ich schon mit Frauchen am Telefonhörer live ein Problem gelöst hab :)), aber vielleicht schaffts Dus in einer ruhigen Stunde auf der Couch einmal das Problem von einer anderen Seite zu betrachten? Das mache ich durchaus schon :))Worauf ich hinaus will: Auch wenn Du mit dem kurzen Gewaltakt (den Du noch dazu selbst nicht so toll fandest) fürs Erste einen Erfolg erzielt hast, wird das nicht von Dauer sein und die Heftigkeit muss zunehmen, um am gleichen Level zu bleiben. Ich weiß, Shonka. Ich bin zwar keine Hundetherapeutin, aber psychologische Beraterin für Menschen- Verhaltenspsychologie und Lernwelterforschung ist mir nicht fremd. Interessant, weil es durchaus Ähnlichkeiten zwischen Mensch und Hund gibt- was meinst du?Das kann nicht gut gehen, da Dein Hund eindeutig stärker ist als Du. Du musst also das benutzen, von dem Du eindeutig mehr hast - nämlich Dein Gehirn :D

Den ganzen Tag über haben wir die Möglichkeit richtig oder falsch zu reagieren und damit Verhalten hervorzurufen und zu festigen, ohne, dass wir es bemerken. Dazu ein kleines Beispiel, über das ich sehr viel nachgedacht hab und das, obwohls auf den ersten, zweiten oder auch dritten Blick nichts damit zu tun hat: aber auf genau diese Art hab ich auch das Jagen meiner Hunde zu kontrollieren gelernt.

Meine Hunde schlafen ja alle im Bett, der Lou auf einem Polster neben meinem Kopfpolster. Ohne Absicht, hat sich dann Folgendes ergeben - steh ich nur kurz auf, um aufs Klo zu gehen, mach ich das ohne den Lou zu beachten, steh ich aber in der Früh auf (egal um welche Uhrzeit), werden die Hunde ausgiebig geküsst und gestreichelt. Aus dieser zufälligen Begebenheit ist entstanden, dass, wenn ungeküsst, der Lou im Bett bleibt, egal, was ich tu und wie lang ich das tu. Wir haben also ein "bleib-Kommando" eingeführt, ohne es zu merken.

Und genau auf diese Weise manifestieren sich meiner Meinung nach, alle Aspekte des Zusammenlebens. Übrigens lässt sich alles, was im Laufe der Zeit an Verhaltensweisen "entstanden" ist, auch wieder löschen/überlagern/u.ä.ja, Gott sei Dank - denn sonst sähe es düster aus.

LG
Ulli

Ich stimme dir insgesamt vollkommen zu. Gestern beim Spaziergang gab es bereits weitere Erfolgserlebnisse. Insofern bin ich mir sicher, nicht auf der falschen Fährte zu sein.
Lernen muss positiv verknüpft sein und soll in stressfreier Umgebung und möglichst spielerisch erfolgen. Das hat am meisten Erfolg und die Verbindungen sind umso stärker / tiefer. Keine Frage.
Ich muss also das Stresslevel senken und gleichzeitig einen Notfallplan haben. Denn wenn uns ein Hund entgegenkommt, dann sind wir erstmal weniger auf "Lernen" programmiert, sondern eher auf "sichern/Gefahr minimieren".
Hat wenig Lerneffekt, schützt aber vor fatalen Folgen. Der Lerneffekt für Barny muss langfristig aus meiner Sicht aus mehreren Aspekten bestehen:
1. Frauchen entscheidet für mich (er muss keine Verantwortung übernehmen)
2. Frauchen/ Herrchen sichern mich und sorgen für Schutz (Damit braucht es kein Imponiergehabe und keine Unsicherheit)
3. Fremde Hunde sind erstmal zu ignorieren (Verhaltensveränderung)

Diese Sicherheit (vorallem die ersten Punkte) kann ich aber nur geben, wenn ich auch wirklich sicher bin. Und - Leute, ich fühle mich ganz und gar nicht sicher, wenn er wie eine Rakete abgeht und zwei erwachsene Menschen ihn kaum halten können weil er völlig austickt. Ich fühle mich gar nicht sicher, wenn ich Angst haben muss, dass er sich von Halsband oder Halti befreit, oder ich nicht mehr die KRaft habe ihn zu halten. Insofern muss ich also erstmal an mir arbeiten (Selbstbewusstsein, Klarheit, klare Körpersignale, Ruhe!!)- und gleichzeitig muss MIR etwas Ruhe vermitteln. Und das ist kurzfristig Kettenhalsband / Halti, langfristig sollte es ein kompetenter Trainer sein!
LG Michaela
 
Diese Sicherheit (vorallem die ersten Punkte) kann ich aber nur geben, wenn ich auch wirklich sicher bin. Und - Leute, ich fühle mich ganz und gar nicht sicher, wenn er wie eine Rakete abgeht und zwei erwachsene Menschen ihn kaum halten können weil er völlig austickt. Ich fühle mich gar nicht sicher, wenn ich Angst haben muss, dass er sich von Halsband oder Halti befreit, oder ich nicht mehr die KRaft habe ihn zu halten. Insofern muss ich also erstmal an mir arbeiten (Selbstbewusstsein, Klarheit, klare Körpersignale, Ruhe!!)- und gleichzeitig muss MIR etwas Ruhe vermitteln. Und das ist kurzfristig Kettenhalsband / Halti, langfristig sollte es ein kompetenter Trainer sein!
LG Michaela[/COLOR]

Mir ist dazu eine Kleinigkeit aufgefallen: Du übst ja beim Spaziergang sehr viel mit Leckerlis und Lob - könnte es sein, dass Du ihn dabei regelrecht "zulaberst"? Vielleicht wäre weniger eher mehr. Du übst dabei ja ständig Kontrolle aus, was natürlich für den Hund auch stressig ist. Ich würde mich eher mit ganz besonderen Leckerlis bewaffnen und die nur für wirklich ausserordentliche und vor allem freiwillig (d.h.ohne Kommando) gezeigte Leistungen verteilen. Du wirst für Deinen Hund viel interessanter, wenn Du mit variabler Bestärkung arbeitest und hast damit auch selbst wesentlich weniger Stress wenn der ständige Erwartungsdruck (bei Euch beiden) wegfällt.

lg
Gerda
 
Mir ist dazu eine Kleinigkeit aufgefallen: Du übst ja beim Spaziergang sehr viel mit Leckerlis und Lob - könnte es sein, dass Du ihn dabei regelrecht "zulaberst"?

Hallo Gerda;

hmm - interessante Frage. Ich weiß nicht, ob ich zuviel des Guten mache...?
Mag sein! Ich lasse ihn beispielsweise frei laufen und wenn er ein gutes Stück voran ist, rufe ich ihn zu mir - kommt er ohne Umwege und setzt sich freiwillig hin: Leckerlie.
Ich übe mit ihm zwei, drei Mal während eines Spaziergangs "Platz": Leckerlie
Zuviel des Guten??

LG Michaela
 
Hallo Gerda;

hmm - interessante Frage. Ich weiß nicht, ob ich zuviel des Guten mache...?
Mag sein! Ich lasse ihn beispielsweise frei laufen und wenn er ein gutes Stück voran ist, rufe ich ihn zu mir - kommt er ohne Umwege und setzt sich freiwillig hin: Leckerlie.
Ich übe mit ihm zwei, drei Mal während eines Spaziergangs "Platz": Leckerlie
Zuviel des Guten??

LG Michaela

Das sind (verzeih mir :)) "fade" Dinge, die einem logischerweise aber natürlich als erstes einfallen. Ich würde ihn ein bissl verblüffen und z.B. kurz pfeifen und in die andere Richtung laufen. Kommt er Dir nach, wirfst Du ihm ein Keksi entgegen, pfeifst wieder und wechselst abermals die Richtung, usw.. Oder: er geht neben Dir und schaut Dich zufällig an - Keksi. Oder, die hockerlst Dich hin und "findest" etwas, das Du ganz genau betrachtest. Ist er interessiert, darf ers haben. Du untersuchst ein Gebüsch von der Weg-abgewandten Seite. Halt mich bitte nicht für übergeschnappt, aber Hunde leben in einer soviel reicheren Welt als wir, voller Geräusche und Gerüche, die wir nicht wahrnehmen. Jeder Hund will anfangs seine Begeisterung darüber mit uns teilen, aber die wenigsten Menschen steigen daruf ein, eh klar, weils für uns ja nicht vorhanden ist. Dadurch stirbt diese anfängliche Begeisterung aber auch ab, da ja nie was zurückkommt. Mit diesen "ich find was und zeigs dir"-Spielen kann man ein bissl bluffen. Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass das ziemlich gut ankommt. Also nicht erst etwas fordern und dann belohnen, sondern freiwillig gezeigtes Verhalten wortlos bestätigen und zusätzlich aktiv die Umwelt kommentieren (bei uns sorg ich immer mit Biberspuren-Hinweisen für Verblüffung und Begeisterung :D - super Leistung, da ich die ja sehen kann...:D:D:D)

LG
Ulli
 
Das sind (verzeih mir :)) "fade" Dinge, die einem logischerweise aber natürlich als erstes einfallen. Ich würde ihn ein bissl verblüffen und z.B. kurz pfeifen und in die andere Richtung laufen. Kommt er Dir nach, wirfst Du ihm ein Keksi entgegen, pfeifst wieder und wechselst abermals die Richtung, usw.. Oder: er geht neben Dir und schaut Dich zufällig an - Keksi. Oder, die hockerlst Dich hin und "findest" etwas, das Du ganz genau betrachtest. Ist er interessiert, darf ers haben. Du untersuchst ein Gebüsch von der Weg-abgewandten Seite. Halt mich bitte nicht für übergeschnappt, aber Hunde leben in einer soviel reicheren Welt als wir, voller Geräusche und Gerüche, die wir nicht wahrnehmen. Jeder Hund will anfangs seine Begeisterung darüber mit uns teilen, aber die wenigsten Menschen steigen daruf ein, eh klar, weils für uns ja nicht vorhanden ist. Dadurch stirbt diese anfängliche Begeisterung aber auch ab, da ja nie was zurückkommt. Mit diesen "ich find was und zeigs dir"-Spielen kann man ein bissl bluffen. Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass das ziemlich gut ankommt. Also nicht erst etwas fordern und dann belohnen, sondern freiwillig gezeigtes Verhalten wortlos bestätigen und zusätzlich aktiv die Umwelt kommentieren (bei uns sorg ich immer mit Biberspuren-Hinweisen für Verblüffung und Begeisterung :D - super Leistung, da ich die ja sehen kann...:D:D:D)

LG
Ulli

Allso da stimme ich Dir zu . !!!!!!

Manche halten gestiken vom Hund für selbstverständlich .
Ich meine damit . Ein HF geht mit seinem Hund . Der Hund schaut den HF gelegentlich an . Da hört man kein Lob von diesem , ist ja selbstverständlich das er es macht . Er braucht ja nur gehorchen :rolleyes:

LG . Josef
 
Das "Weglaufen" Spiel, das Apportieren und Fährte auslegen habe ich nicht extra erwähnt, weil wir das eher im heimischen Gelände spielen, als draußen wo ich bewusst oder unbewusst natürlich eher die Umgebung scharf im Auge habe wegen anderer Hunde, etc...
Deine Ideen, Shonka, finde ich aber sehr gut und es hat mir die Anregung gegeben, diese Spiele zu vertiefen und zu erneuern (nicht immer dasselbe, Abwechslung hinein bringen,...)

Josef, aber nicht jeder Hund braucht in dem selben Ausmaß diese Art von Bestätigung - und nicht bei jedem Hund funktioniert es gleich gut.
Barny ist beispielsweise der erste Hund, dem man etwas werfen kann und der es mit Freude wieder bringt.

LG Michaela
 
Das "Weglaufen" Spiel, das Apportieren und Fährte auslegen habe ich nicht extra erwähnt, weil wir das eher im heimischen Gelände spielen, als draußen wo ich bewusst oder unbewusst natürlich eher die Umgebung scharf im Auge habe wegen anderer Hunde, etc...
Deine Ideen, Shonka, finde ich aber sehr gut und es hat mir die Anregung gegeben, diese Spiele zu vertiefen und zu erneuern (nicht immer dasselbe, Abwechslung hinein bringen,...)

Josef, aber nicht jeder Hund braucht in dem selben Ausmaß diese Art von Bestätigung - und nicht bei jedem Hund funktioniert es gleich gut.
Barny ist beispielsweise der erste Hund, dem man etwas werfen kann und der es mit Freude wieder bringt.

LG Michaela


Ich kann Dir jetzt nur sagen , die Hunde die ich bisher hatte und ausgebildet habe , standen alle drauf .
Beim Hund heißt es , sich interessant machen . Je mehr man auf " Kasperl " macht , um soo interessanter wird man für ihn . Aber das hat Shonka bereits geschrieben bzw. gemeint .
Ein monotoner Ablauf ist da sicherlich nicht förderlich .

Einfühlungsvermögen und Einfallsreichtum des HF sind da gefragt .

LG . Josef
 
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