Antwort auf Aggression

Hmm... Ich sehe einen Mann, der einen Hund zu irgendeinem Zeitpunkt des Trainings streichelt. Daneben sehe ich eine Kette und Leinenkorrektur. Nicht das ich ihm das ankreiden würde (aber fällt das schon unter Gewalt?), nicht dass ich ihm die Verwendung von Starkzwang unterstelle, aber WIE er arbeitet seh ich da auch nicht wirklich :confused:
 
Es wirkt so, als ob er über Vertrauensaufbau mit einem gegenüber Fremden Menschen unsicheren Hund trainiert.
Der Hund zeigt ihm gegenüber kein (Meide)verhalten, das auf Starkzwang hindeuten würde.

Natürlich ist die Frage erst einmal, welche Form der Aggression ein Hund zeigt usw.. aber mir gefällt grundsätzlich
den Weg über "Vertrauen" zu gehen, und nicht den Weg über "Respekt in den Hund zu prügeln".
 
"Einprügeln" eh nicht und wie gesagt ich würd's ihm jetzt auch nicht zwingend sofort ankreiden nur als positiv Beispiel würd ich ihn auch nicht heranziehen. Wobei ich leider kein französisch kann und daher nur Bruchstückhaft mitbekomm was er als Informationsbackground gibt und das schon einiges für mich "erklären" könnte.

Aber schau zum Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=6De-yaLgYrI
Da geht's einerseits um reines "Aushalten" und das ist nicht positiv behaftet. Im "Aushalten" und "Durcharbeiten" kann aber durchaus etwas passiern, was zu so etwas wie vertrauen führt und rein von den Videos denke ich, dass er es gut dosiert. Ob es so sein muss und ob der Hauptweg Vertrauensaufbau ist?

Nachtrag: Danke aber für's posten. Mich interessieren solche Videos sehr!
 
spannendes Video...

ich find es aber etwas komisch dass der Hund in Gegenwart des Trainers(?) auf den Aufnahmen nie entspannt ist. Oft steht er unter einem Kommando, aber nahezu immer ist er gestresst bzw mit der Aufmerksamkeit nicht beim HF. Er wird zwar über den Kopf gestreichelt, wirkt aber wie wenn er abwesend wäre.

Für mich sieht es so aus wie wenn er dem Hund letztlich keine Wahl gelassen hätte-"ich hab Dich an der Leine-ich hab Kontrolle über Dich-finde Dich damit ab"....frei von Zwang/Gewalt? Positiv?.... für mich eher nicht...
 
Er führt bzw bringt den Hund mit Druck in eine Entspannung.
Aber mir gefällt schon mal, dass es so möglich ist und wie gesagt, ohne körperlicher Gewalt.

Und der Hund ist schlußendlich verhältnismäßig entspannt, nicht wie bei zb bei CM "Training"
in einer kompletten Hilflosigkeit durch Psychoterror und physischen Starkzwang.
 
Zuletzt bearbeitet:
"....frei von Zwang/Gewalt? Positiv?.... für mich eher nicht...

Das Maß des Zwangs bei oben gezeigten Hund ist noch human, wenn ich nochmals den Vergleich mit CM wieder anführen kann :o

Ich bin kein Hundetrainer.. aber in meinen Augen deutlich besser als CM,
da der Hund nicht "gebrochen" wird.

Ist sicher nicht die einzig wahre Methode auf dieser Welt, aber man sieht, wie es ohne Starkzwang geht. Das gefällt mir schon mal.
 
Ich teile beide Eindrücke.
Das streicheln und er intensive Kontakt ist nicht als positives Training oder ohne "Zwang" zu sehen unf für mich wirkt der Hund auch nicht entspannt, sondern unter Kontrolle. Kann als zwischenzeitlicher Trainigsschritt völlig legitim sein, als Endergebnis... Humpf, eher unbefriedigend.

Pupsi kann ich insofern zustimmen, weil es zwar ähnliche Situationen wie bei CM gibt (Hund greift an, die Leine wird hochgezogen, der Hund wird in eine körperlich unangenehme Situation gebracht), aber ich ebenfalls finde, dass sie sich deutlich abheben. CM wirkt immer so als würde er sich von den Hunden persönlich angegriffen fühlen und mit ihnen kämpfen. Hier wird für mein Empfinden emotional viel distanzierter und dadurch viel ruhiger und gemäßigter agiert.
 
Ist sicher nicht die einzig wahre Methode auf dieser Welt, aber man sieht, wie es ohne Starkzwang geht. Das gefällt mir schon mal.
Bei einem Hund, der gelernt hat mit Beißen seinen Willen durchzusetzen, stellt sich auch die Frage, ob man nicht an einem gewissen Punkt diesen Druck und dieses Ausdiskutieren braucht.
Aber dazu melden sich ja vielleicht auch noch andere Leute...
 
Was ich allerdings sehr merkwürdig finde, ist, dass der Hund ausschließlich am Ärmel losgeht.
Deswegen fände ich die Vorgeschichte relativ interessant - ohne jetzt wieder eine Schutzthema Diskussion aufwerfen zu wollen....aber wäre es möglich, dass der Hund im Schutz falsch aufgebaut wurde?
 
Was ich allerdings sehr merkwürdig finde, ist, dass der Hund ausschließlich am Ärmel losgeht.
Deswegen fände ich die Vorgeschichte relativ interessant - ohne jetzt wieder eine Schutzthema Diskussion aufwerfen zu wollen....aber wäre es möglich, dass der Hund im Schutz falsch aufgebaut wurde?


Theoretisch ist wohl alles möglich.
Der Hund könnte also auch beim Agillity falsch aufgebaut worden sein.
Oder auch nicht :D

Aber darum geht es hier nicht, sondern um das Handling des Hundes durch diesen "Trainer".
Bitte einen eigenen Thread für deine Frage aufmachen, sonst wird's unübersichtlich.

Außerdem habe ich grad keine Popcorn da.
 
Nein, weil Agility nicht auf den Ärmerl konditioniert wird.
Ich finde schon, dass das zum Thema gehört, weil es für mich ein kompletter Unterschied ist, ob ein Hund wirklich aggressiv ist - oder falsch konditioniert wurde ;)
Weil ICH als Laie jetzt mal behaupten würde, dass ein zb angst-aggressiver Hund viel schwerer zu therapieren ist, als ein Hund der darauf konditioniert wurde in einen Menschenarm, anstatt in den Schutzarm zu beißen - weil bei Letzteren, fände ich die Reaktionen des Hundes berechenbarer.
 
Nein, weil Agility nicht auf den Ärmerl konditioniert wird.
Ich finde schon, dass das zum Thema gehört, weil es für mich ein kompletter Unterschied ist, ob ein Hund wirklich aggressiv ist - oder falsch konditioniert wurde ;)
Weil ICH als Laie jetzt mal behaupten würde, dass ein zb angst-aggressiver Hund viel schwerer zu therapieren ist, als ein Hund der darauf konditioniert wurde in einen Menschenarm, anstatt in den Schutzarm zu beißen - weil bei Letzteren, fände ich die Reaktionen des Hundes berechenbarer.


Bitte dann mach was eigenes dafür auf!;)

Wer weiß, auf was die Hunde beim Agility (bei so manchem Trainer) konditioniert werden ;) scherzerl
Ein SportSchutzhund wird übrigens auch nicht "auf den Arm" "konditioniert". Das ist hier aber nicht das Thema.
 
Hm, also das oben gepostete Video finde ich geht ja noch...:rolleyes:

Aber das da geht finde ich gar nicht - da wird schon sehr an der Leine gerissen...aber gut, ich bin auch kein "Problemhundetrainer" - ich würde es nur als Besitzer nicht wollen...vor allem beschwichtigt der Hund auch permanent (schaut weg, dreht sich weg, geht weg, lecken über's Maul, extremes Blinzeln etc.) das find ich dann schon zu zwanghaft...das bräuchte einfach viel mehr Zeit - ist halt meine Meinung!

https://www.youtube.com/watch?v=9fN0LajiALw
 
Hm, also das oben gepostete Video finde ich geht ja noch...:rolleyes:

Aber das da geht finde ich gar nicht - da wird schon sehr an der Leine gerissen...aber gut, ich bin auch kein "Problemhundetrainer" - ich würde es nur als Besitzer nicht wollen...vor allem beschwichtigt der Hund auch permanent (schaut weg, dreht sich weg, geht weg, lecken über's Maul, extremes Blinzeln etc.) das find ich dann schon zu zwanghaft...das bräuchte einfach viel mehr Zeit - ist halt meine Meinung!

https://www.youtube.com/watch?v=9fN0LajiALw


Was ich so positiv finde ist, dass man hier den ganzen CM Anhängern, die der Meinung sind, dass man "gefährliche" Hunde nur mit Stachel, Elektro und Tritten unter Kontrolle bringt, den Wind aus den Segeln nehmen kann.

Dieser Hund beim obigen Video hat offensichtlich Stress, ja. Trainer bedrängt ihn, fordert negatives Verhalten heraus, und zeigt ihm, dass er damit nicht zum Ziel kommt.
Der Hund bekommt aber auch nach und nach deutlich vermittelt, dass er vom Trainer nichts zu befürchten hat.

Zum Reißen an der Leine.. Ich würde meinen eigenen Hund sowieso niemals in Trainerhände abschieben, hätte viel zu viel Sorge dass etwas passiert das ich nicht möchte. Ist gsd auch nicht notwendig.
Und ja, um das positive Verhalten zu festigen, braucht es viel viel Zeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ugh mir stellst da die Haare auf das Ganze hat überhaupt keine positive Besetzung.
Ich lehne das ab. Der Hund ist weder entspannt noch freudig. Ich habe mit einigen angstaggressiven Hunden gearbeitet und das hätte ich nie erlaubt. Zuerst baut man eine positive Konditionierung auf - Fremde Leute ansehen und dulden - Endziel: knapp entspannt bei Fremden sein. Danach holt man sich freiwillige geduldige Helfer. Jetzt wird konditioniert das Fremde auf den Hund zugehen und diesen ansprechen - Endziel: streicheln lassen und dabei entspannt sein.
 
Für alle, die immer noch meinen, dass Aggression mit Starkzwang und Gewalt zu handeln ist...


https://www.youtube.com/watch?v=SDt8HnyxHK0

:)

Den Weg ohne Starkzwang und Gewalt "predige" und praktiziere ich seit 15 Jahren.

Nein, weil Agility nicht auf den Ärmerl konditioniert wird.
Ich finde schon, dass das zum Thema gehört, weil es für mich ein kompletter Unterschied ist, ob ein Hund wirklich aggressiv ist - oder falsch konditioniert wurde ;)
Weil ICH als Laie jetzt mal behaupten würde, dass ein zb angst-aggressiver Hund viel schwerer zu therapieren ist, als ein Hund der darauf konditioniert wurde in einen Menschenarm, anstatt in den Schutzarm zu beißen - weil bei Letzteren, fände ich die Reaktionen des Hundes berechenbarer.

Denk- und Beobachtungsfehler. Der Hund attackiert den Körperteil welcher ihm zu nahe kommt . Dieses Verhalten ist absolut abgelöst von jeglicher Schutzarbeit, da hier die Auslöser zur Aggressionsentfaltung in der Gehorsamsausbildung (früher sagte man Bestrafung mittels Handarbeit) liegen dürfte.
 
Den Weg ohne Starkzwang und Gewalt "predige" und praktiziere ich seit 15 Jahren.



Denk- und Beobachtungsfehler. Der Hund attackiert den Körperteil welcher ihm zu nahe kommt . Dieses Verhalten ist absolut abgelöst von jeglicher Schutzarbeit, da hier die Auslöser zur Aggressionsentfaltung in der Gehorsamsausbildung (früher sagte man Bestrafung mittels Handarbeit) liegen dürfte.

Wie schon per PN, danke - war wohl zu versteift auf den Arm, da es für mich untypisch erschien, dass ein Hund nur den Arm kontrollieren will und nichts attackiert, was näher und "tötlicher" wäre
 
Ich finde diese Videos komisch. Ein großer Mann zeigt uns, wie mutig er mit einem Hund umgehen kann und irgendwann tritt ein Gewöhnungseffekt ein und der Hund schnappt halt nimmer hin.

Ich würde jede Wette eingehen, wenn ich meinen Hund an einen Pfahl binde und den Ball 30 mal werfe, dass er am Ende nicht mehr blöd in die Leine donnert.
Morgen aber wieder glücklich dem Ball nachrennt.

Jetzt bin ich natürlich sehr interessiert! Wie geht es denn nach diesen Szenen weiter? Vielleicht kann das ja irgendwer kurz und grob erläutern (Herr Sticha?) :) bzw. vielleicht steht das ja schon irgendwo...
 
ich habe mir einige videos angesehen und fühle mich beim anblick nicht wohl
hier wird eine menschliche körpersprache mit "dem hund gegenüber wohlgesonnensein" verknüpft, was im realen leben so nicht stattfinden wird.
wenn ein mensch einem hund gegenüber so bedrohliche körperhaltungen einnimmt, sollte die logische folge für den hund die sein, dass er ausweicht und eben nicht auf streicheleinheiten wartet, sonst bekommt er von wem in einem park den logischen tritt, der auf solche verhaltensabläufe beim menschen in der regel folgt.

ratzfatz baut sich so durch negative erfahrungen die ursprüngliche aggressivität im hund wieder bald auf.

wenn ich meinem hund beibringe dass ein mensch der bedrohlich auf ihn zugeht eigentlich ein kumpel ist, wird es viele enttäuschende momente geben...

mir ist es sehr wichtig dass mein hund wohlwollende wie ablehende menschliche körpersprache richtig deuten und sich entsprechend verhalten kann
 
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