[Antijagdtraining] Reizüberflutung

Snoopy210

Medium Knochen
Ich habe seit einigen Tagen eine fixe Idee im Kopf.

Mein Hund hat einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb.
Fährten sind daher auch einer sehr große Ablenkung und ein Auslöser für sein Jagdverhalten. (aufspühren, nachstellen)

Nun dachte ich daran, die Fährten sozusagen nach Hause zu nehmen mittels Felle und Duftstoffe, die man kaufen kann. (Bedarf zur Jagdhundausbildung)
Mein Gedanke dabei ist, dass mein Hund durch die ständige Konfrontation mit seinem "Lieblingsgeruch" im wahrsten Sinne des Wortes die Nase voll davon hat.

Im Prinzip würde ich dadurch auch diese Verhaltenskette durchbrechen: nämlich das gezielte Suchen nach dem Duft führt den Hund im Idealfall zum Wild. Der Reiz, das Wild zu sehen, ihm nachstellen zu können, wird nicht eintreten, sodass der Hund es aufgibt, nach dem Duft zu suchen, da es keinen Ausschlag mehr gibt.

Dass ich dadurch das Problem (sollte es funktionieren) nicht entgültig behebe, ist mir klar.

Der einzige Grund warum ich zögere ist der, dass ich nicht weiß, wie mein Hund darauf reagieren wird. Wird er überhauptnoch zur Ruhe kommen? (Streß)

Nun meine Frage: kann mein "Plan" überhaupt funktionieren? Oder nicht?
Hat jemand Erfahrungen?
 
Ergänzend möchte ich nochmal sagen:
Ich weiß, dass das Problem des Jagens so nicht behoben wird. Aber ich erhoffe mir, dass mein Hund besser kontrollierbar wird, auch wenn er einen guten Geruch in der Nase hat. Er soll eher zum Sichtjäger werden. Und keine/weniger Fährten verfolgen.
 
Hi,

also so rein von der Logik her kann ich es nicht nachvollziehen. Freilebende Caniden werden "zuhause" (also in freier Wildbahn) auch ständig mit den Jagdauslösern konfrontiert und ihnen vergeht die Lust daran auch nicht. Wäre vom Grundsatz her ja auch Unsinn! Nun gut es kommt der "Hunger" hinzu, den unsere Wohlstandshunde kaum leiden. Aber bei den meisten Hunden ists ja eher die Jagd selber denn der Beuteerfolg, die den Reiz ausmacht.

Ausser einer Menge Stress für den Hund sehe ich nur in der Konfrontation mit den Reizen kaum einen Sinn. Da die ganze Jagdsache auch genetisch so fest verankert ist wirst Du auch kaum eine Desensibilisierung erreichen, ich würde eher drauf tippen, dass Hund noch mehr sensibilisiert wird und draußen noch mehr am Rad tickt.

Aber ich bin auf andere Meinungen gespannt.

Grüße Doris
 
Hiho,

irgendwo habe ich mal gelesen, aber ich kann mich einfach nicht mehr erinnern wo - dass man Jagdhunden z.B. ein Hasenfell direkt ans Halsband machen soll weil sie dann so von dem Geruch um geben wären, dass sie draußen zumindest nicht mehr auf Geruch jagen würden...

Allerdings an der Sichtjagd tut es ja nichts...

LG

Hilde
 
"Kalte" Gerüche interessieren die wenigsten Hunde, die dieselben auch "heiß" kennen. Reizüberflutung ist ein alter Hut, bei notorischen Hasenjägern z.B. - ab auf ein Feld mit vielen Hasen und den Hund jagen lassen bis zum Umfallen.

Solang ich das verfolge (immerhin fast mein ganzes Leben lang) hat das noch nie dauerhaft was gebracht. Der am längsten auf diese Weise "hasenrein" gebrachte Hund hat nach einer Woche schon wieder Interesse gezeigt. Meiner Meinung nach kann man einen Fährtenjäger auch nicht auf "Sicht" umpolen.

Zum Spielen, um dadurch Bindung und Gehorsam zu festigen find ich Hasenfelle aber sehr gut.

LG
Ulli
 
ich weiß nicht ob das mit den Wildfellen funktioniert, da kenn ich mich nicht aus.

Meiner Leni sind die Gerüche und Spuren von Rehen und Hasen echt egal, weil wir immer durch die Wälder streifen und sie diese Gerüche im Laufe der Jahre als uninteressant empfindet.
Manchmal seh ich ein Reh über den Weg laufen, Leni hat es nicht gesehen und der Geruch von dem Reh ist ihr wurscht und sie geht weiter.

Oder: Leni mag keine Schaffelle. Also hab ich eines gekauft und es immer dort hingelegt wo sie sich grad aufgehalten hat. Zuerst ist sie ausgewichen, aber jetzt ist ihr das Fell schon lang egal.
 
Darf ich fragen, wie du heiße Gerüche definierst?

P.S. Danke schonmal für eure Antworten.

Ich versuchs mit einem Beispiel: Meine älteste Hündin hat bei einem Falkner gelernt, kontrolliert zu jagen und zwar ausschließlich Fasane. Hat sie eine "heiße" Spur aufgenommen, war sie wie verwandelt, voll konzentriert, aufgeregt und zu 100% lenkbar (hat sekundenschnell auf meine Rufe reagiert, wenn sie kurz die Spur im Gebüsch verloren hat). Hat man ihr aber später einen toten Fasan gezeigt, hat sie bestenfalls mäßig interessiert daran gerochen. Das hab ich noch bei etlichen Hunden beobachtet. Auch, wenn wir eine Spur mit einem toten Fasan gezogen haben, um jüngere Hunde daran zu gewöhnen - das hat nie in dem Ausmaß funktioniert, wie eben bei einer "heißen" Spur.

Deshalb denk ich, dass Dein Hund die vielen Gerüche zwar ganz nett finden wird, aber niemals so darauf reagieren wird, wie auf eine echte , frische Fährte.

LG
Ulli
 
Hat sie eine "heiße" Spur aufgenommen, war sie wie verwandelt, voll konzentriert, aufgeregt und zu (100% lenkbar)

Genau so verhält sich Snoopy auch - bis auf die Tatsache, dass er nicht kontrollierbar ist, da er es nicht gelernt hat.
So stehe ich, wenn Snoopy eine Spur aufgenommen hat, oft bis zu zwanzig Minuten am Fleck, bis er wieder halbwegs gesprächsbereit (ansprechbar) ist.

Mein Problem ist, dass wenn ich ihn im Freilauf habe, er ca. 10 Minuten perfekt funktioniert.
Es kommen Rückblicke, er kommt von sich aus oft zurück. Ich bestärke ihn variabel.
Einmal bekommt er nur mündliches Lob, das nächste Mal gibt es ein wildes Zerrspiel, das nächste Mal werfe ich den Ball, das nächste Mal muss er den Futterbeutel suchen, das nächste Mal gibt es ein Stück Leber, bei der nächsten Unaufmerksamkeit renne ich in die entgegengesetzte Richtung oder verstecke mich,...
Doch nach 10-20 Minuten kommt der Punkt wo er noch KEINE Fährte hat, sich aber in den Kopf gesetzt hat, eine zu finden. Er ist nicht mehr abrufbar, sondern bereits ist seiner eigenen Welt.
Ich führe ihn daher so gut wie nur an der Schleppleine.

Selbst wenn ich meinem Hund Hundekontakt erlaube, und ihn ableine, nimmt er die Gelegenheit zwar wahr, aber nach 10 Minuten ca. kann es passieren, dass er sich sogar während eines Fangspieles, absetzt und abhaut.
An anderen Hunden orientiert er sich wenig.

Ich habe meinen Hund nicht von kleinauf, sondern mit ca. einem Jahr übernommen. Leider weiß ich nur sehr wenig von seinem Leben vor mir. Nach Recherchen dürfte ich jedoch bereits sein vierter Besitzer sein.
Von Beginn an nutzte er jede Gelegenheit, um abzuhauen.
Der Umstand verbesserte sich sehr, als er regelmäßigen Spaziergang und auch Kopfaufgaben bekam. Nur eben beim Spaziergang will es nicht hinhauen.
Einen Radius von 12 Metern um mich einzuhalten, fällt ihm besonders schwer.

Er ist ein Border Collie Jagdhundmischling - welcher Jagdhund dabei war, kann man nur schätzen - jedenfalls ein Hund mit starker Nase.
Ich würde auf English Pointer tippen, da Snoopy auch sehr gerne vorsteht.

Ich arbeite mit ihm auch ca. 2 Mal im Monat an den Schafen, wo er sich nicht so schlecht anstellt und man sein Border Collie Erbe sehen kann.
Ich dachte, dass wenn ich ihn gezielt seinen Trieb unter Kontrolle ausleben lasse, dass ich ihn auch im Übrigen besser kontrollieren kann.
Aber Snoopys Interesse an Fährten und ähnlichem schwindet nicht.

VIelleicht ist es auch falsch, dass ich seine Nase derart trainiere - ich mache viele Suchspiele.

Ich hoffe, ich habe nicht zu verwirrend geschrieben.
 
"Kalte" Gerüche interessieren die wenigsten Hunde, die dieselben auch "heiß" kennen. Reizüberflutung ist ein alter Hut, bei notorischen Hasenjägern z.B. - ab auf ein Feld mit vielen Hasen und den Hund jagen lassen bis zum Umfallen.

Solang ich das verfolge (immerhin fast mein ganzes Leben lang) hat das noch nie dauerhaft was gebracht. Der am längsten auf diese Weise "hasenrein" gebrachte Hund hat nach einer Woche schon wieder Interesse gezeigt. Meiner Meinung nach kann man einen Fährtenjäger auch nicht auf "Sicht" umpolen.

Zum Spielen, um dadurch Bindung und Gehorsam zu festigen find ich Hasenfelle aber sehr gut.


LG
Ulli


Hallo!!

Die Erfahrung dass Hunde z.B. auf ein gegerbtes Fell (Hase, Schaf etc. ) nicht mehr reagieren habe ich leider auch machen müssen... meine zwei Jagis wollte ich motivieren - aber nichtmal darauf reagieren sie.

Dann habe ich ungegerbte Felle genommen - auch nichts...

Ich glaube die einzige Motivation für die beiden wäre, ich nehm nen Hasen an die Leine und lass ihn voraushoppeln - lach... ne im ernst, meine stehen auch ausschließlich auf heiße Fährten und auf lebende Tiere.... leider...

Also wenn ich meine Schweißhündin auf ein Feld mit lauter Hasen setzen würde - die sie jagen DÜRFTE - würde sie ca. nach 8 Stunden einfach tot umfallen....


LG

Hilde
 
Hallo!!

Die Erfahrung dass Hunde z.B. auf ein gegerbtes Fell (Hase, Schaf etc. ) nicht mehr reagieren habe ich leider auch machen müssen... meine zwei Jagis wollte ich motivieren - aber nichtmal darauf reagieren sie.

Dann habe ich ungegerbte Felle genommen - auch nichts...

Ich glaube die einzige Motivation für die beiden wäre, ich nehm nen Hasen an die Leine und lass ihn voraushoppeln - lach... ne im ernst, meine stehen auch ausschließlich auf heiße Fährten und auf lebende Tiere.... leider...

Also wenn ich meine Schweißhündin auf ein Feld mit lauter Hasen setzen würde - die sie jagen DÜRFTE - würde sie ca. nach 8 Stunden einfach tot umfallen....


LG

Hilde


Sowas passiert leider öfter, als man denkt :mad: Ich weiß allein von drei Fällen...:(

LG
Ulli
 
Genau so verhält sich Snoopy auch - bis auf die Tatsache, dass er nicht kontrollierbar ist, da er es nicht gelernt hat.
So stehe ich, wenn Snoopy eine Spur aufgenommen hat, oft bis zu zwanzig Minuten am Fleck, bis er wieder halbwegs gesprächsbereit (ansprechbar) ist.

Mein Problem ist, dass wenn ich ihn im Freilauf habe, er ca. 10 Minuten perfekt funktioniert.
Es kommen Rückblicke, er kommt von sich aus oft zurück. Ich bestärke ihn variabel.
Einmal bekommt er nur mündliches Lob, das nächste Mal gibt es ein wildes Zerrspiel, das nächste Mal werfe ich den Ball, das nächste Mal muss er den Futterbeutel suchen, das nächste Mal gibt es ein Stück Leber, bei der nächsten Unaufmerksamkeit renne ich in die entgegengesetzte Richtung oder verstecke mich,...
Doch nach 10-20 Minuten kommt der Punkt wo er noch KEINE Fährte hat, sich aber in den Kopf gesetzt hat, eine zu finden. Er ist nicht mehr abrufbar, sondern bereits ist seiner eigenen Welt.
Ich führe ihn daher so gut wie nur an der Schleppleine.

Selbst wenn ich meinem Hund Hundekontakt erlaube, und ihn ableine, nimmt er die Gelegenheit zwar wahr, aber nach 10 Minuten ca. kann es passieren, dass er sich sogar während eines Fangspieles, absetzt und abhaut.
An anderen Hunden orientiert er sich wenig.

Ich habe meinen Hund nicht von kleinauf, sondern mit ca. einem Jahr übernommen. Leider weiß ich nur sehr wenig von seinem Leben vor mir. Nach Recherchen dürfte ich jedoch bereits sein vierter Besitzer sein.
Von Beginn an nutzte er jede Gelegenheit, um abzuhauen.
Der Umstand verbesserte sich sehr, als er regelmäßigen Spaziergang und auch Kopfaufgaben bekam. Nur eben beim Spaziergang will es nicht hinhauen.
Einen Radius von 12 Metern um mich einzuhalten, fällt ihm besonders schwer.

Er ist ein Border Collie Jagdhundmischling - welcher Jagdhund dabei war, kann man nur schätzen - jedenfalls ein Hund mit starker Nase.
Ich würde auf English Pointer tippen, da Snoopy auch sehr gerne vorsteht.

Ich arbeite mit ihm auch ca. 2 Mal im Monat an den Schafen, wo er sich nicht so schlecht anstellt und man sein Border Collie Erbe sehen kann.
Ich dachte, dass wenn ich ihn gezielt seinen Trieb unter Kontrolle ausleben lasse, dass ich ihn auch im Übrigen besser kontrollieren kann.
Aber Snoopys Interesse an Fährten und ähnlichem schwindet nicht.

VIelleicht ist es auch falsch, dass ich seine Nase derart trainiere - ich mache viele Suchspiele.

Ich hoffe, ich habe nicht zu verwirrend geschrieben.


Ich finde, dass Du sehr gut mir der Situation umgehst! Was mir nur noch eingefallen ist: hast Du schon versucht, das "Vorstehen" hervorzuheben? Falls wirklich ein Pointer dabei war, hast Du doch sehr gute Karten. Für einen Vorstehhund kann das Anzeigen schon ausreichend Befriedigung verschaffen. Du musst nur das Einspringen verhindern - und ich glaub, so wie Du Dich damit beschäftigst, dürftest Du keine Schwierigkeiten haben, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen und den Hund abzufangen. Konzentrier Dich mal darauf! Das würd mich echt interessieren!

Nochwas: Du schreibst von einer Zeitspanne, wo der Hund noch für andere Dinge zu begeistern ist - DAS ist völlig normal. Es gibt nach meiner Erfahrung einen Punkt, den man nicht überschreiten darf - diesen Punkt langsam hinauszuzögern, bis es immer klappt, ist die Kunst dabei. Versuch diesen Zeitpunkt herauszufinden. 10 Minuten sind schon sehr gut, z.B. Nach dieser Zeit solltest Du ihn an die Leine nehmen, "abkühlen" lassen und eventuell, wenn Ihr zu einer weniger wildreichen Strecke kommt, wieder auslassen.

Weißt Du ungefähr, was ich meine?

LG
Ulli
 
Sowas passiert leider öfter, als man denkt :mad: Ich weiß allein von drei Fällen...:(

LG
Ulli


Das habe ich zwar gsd in meinem Umfeld noch nie erlebt, glaube ich aber sofort. Wenn so ein völlig untrainierter, womöglich auch noch übergewichtiger Hund sich plötzlich total überanstrengt......das ist schon gefährlich.:(

Übrigens bin ich mir auch ziemlich sicher, dass Reizüberflutung mit "toten" Reizen gar nicht funktionieren kann - höchstens bei Hunden mit extrem schwachem Trieb. Wenn ein Hund zB von sich aus schon kaum Interesse für Spielzeug zeigt, dann wird es eher kontraproduktiv sein, das Spielzeug in Massen zuhause herumliegen zu lassen. Aber zB bei meinen Hunden wäre es völlig egal, ob keiner oder 100 Ballis zuhause herumliegen: in dem Moment, wo ICH eines in die Hand nehme, ist quasi die Hölle los.:rolleyes:

Wir waren übrigens heute morgen spazieren, meine Jägerin und ich: überall wärmte sich das Wild in der Morgensonne......
Natürlich muss sie da an der Leine bleiben, und zwar eher kurz - denn 8m Flexi mit Ferrari-Beschleunigung, nein danke:eek:
Aber sie kann sich schon beherrschen, geht zwar total angespannt, aber an lockerer Leine, immerhin ein Fortschritt.;)
Wir hatten auch eine Beißwurst mit, um übermäßiges Fährtenschnüffeln und alleinige Konzentration auf das Wild zu vermeiden, aber die musste ich ziemlich oft wieder aufheben - tatsächlich lebendige Beute findet sie doch interessanter....

Ganz anders die zwei Grauen, die beide eher nicht jagen, nur wenn es sich ihnen quasi aufdrängt, und dann auch schnell abrufbar bleiben. Für die zwei ist so eine Beißwurst in meiner Hand allemal interessanter als ein Hase am Feld.;)
 
Sowas passiert leider öfter, als man denkt :mad: Ich weiß allein von drei Fällen...:(

LG
Ulli

Vor drei Jahren ist meine Schweißhündin ohne für mich ersichtlichen Grund (kein Sichtwild, keine Nase auf der Spur, sie trabte ganz gemütlich, aber taub, weg) ab in den Wald, sie kam nach ACHT Stunden wieder zurück, war völlig apatisch, hatte aufgelaufene Ballen, ca. 100 angesaugte Zecken....

DAS ist Jagdhund, ich wünsch es niemandem....

LG

Hilde
 
Ich finde, dass Du sehr gut mir der Situation umgehst! Was mir nur noch eingefallen ist: hast Du schon versucht, das "Vorstehen" hervorzuheben? Falls wirklich ein Pointer dabei war, hast Du doch sehr gute Karten. Für einen Vorstehhund kann das Anzeigen schon ausreichend Befriedigung verschaffen. Du musst nur das Einspringen verhindern - und ich glaub, so wie Du Dich damit beschäftigst, dürftest Du keine Schwierigkeiten haben, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen und den Hund abzufangen. Konzentrier Dich mal darauf! Das würd mich echt interessieren!

Nochwas: Du schreibst von einer Zeitspanne, wo der Hund noch für andere Dinge zu begeistern ist - DAS ist völlig normal. Es gibt nach meiner Erfahrung einen Punkt, den man nicht überschreiten darf - diesen Punkt langsam hinauszuzögern, bis es immer klappt, ist die Kunst dabei. Versuch diesen Zeitpunkt herauszufinden. 10 Minuten sind schon sehr gut, z.B. Nach dieser Zeit solltest Du ihn an die Leine nehmen, "abkühlen" lassen und eventuell, wenn Ihr zu einer weniger wildreichen Strecke kommt, wieder auslassen.

Weißt Du ungefähr, was ich meine?

LG
Ulli

Danke für den Tipp mit dem Vorstehen - ich habe auch schon davon gelesen und ihn dafür zu bestätigen versucht.
Ich bin mir da mit dem Einsatz des Klickers etwas unsicher.
Es schaut ca. so aus: Snoopy steht vor, ich klicke, er verändert sich nicht (konzentrierter Blick in die Ferne, schönes Pfoten anwickeln), ich klicke nochmal, Snoopy steht weiterhin vor, ich clicke nochmal,... und erst nach 5-8 Klicks kommt er sich dann im Endeffekt sein Futter abholen - so dauert es oft länger als 20 Sekunden.

Mir persönlich kommt es vor, dass er nur dann vorsteht, wenn er ein Geräusch hört, dass er mit Wild in Verbindung bringt.
Ansonsten verwendet er seine Nase und sucht nach Fährten.
Gibt es Blickkontakt zu Wild und das Wild steht ruhig, steht er vor und ist noch relativ gesprächsbereit. (er ist dann schon etwas merklich nervöser und hibbelliger)
Ich konnte ihn so auch schon bereits öfters ohne Drama am Wild vorbeiführen.
Doch sobald das Wild läuft und sich bewegt ist es vorbei - er keift, er springt, er rennt gegen die Leine;

Es ist wirklich schwierig.
Leider stoße ich oft zuhause auch auf taube Ohren, wenn es heißt, den Hund völlig zu ignorierern und wirklich nur dann sich mit ihm zu beschäftigen, wenn man etwas von ihm möchte.
Das trägt bestimmt auch dazu bei, dass ihm meine Aufmerksamkeit auswärts nicht viel wert ist.

DANKE für eure Antworten.
 
........Leider stoße ich oft zuhause auch auf taube Ohren, wenn es heißt, den Hund völlig zu ignorierern und wirklich nur dann sich mit ihm zu beschäftigen, wenn man etwas von ihm möchte.
Das trägt bestimmt auch dazu bei, dass ihm meine Aufmerksamkeit auswärts nicht viel wert ist............

Da würdest Du bei mir auch auf taube Ohren stossen. Ich schenke meinen Hunden auch zuhause immer wieder sogar sehr viel Aufmerksamkeit, und so gut wie nie müssen sie was tun dafür;).

Nebenbei, ich bin ziemlich überzeugt, bei meiner Jägerin würde es sowieso nix helfen, die Aufmerksamkeit der anderen beiden dagegen habe ich ohnehin so gut wie immer, wenn ich will, mit ein paar Hilfsmittelchen ( Futter, Spielbeute ) sogar dauerhaft und ungeteilt.

Ich halte wirklich nix von der Idee, dann doch lieber gute Bindung durch ganz viel Sozialkontakt mit mir.....;)
 
das mit den duftstoffen/lockstoffen aus dem jagdgeschäft klappt nicht, die werden synthetisch hergestellt und können mit den echten gerüchen nicht konkurieren.
wollte es vor jahren selbst probieren, als mir das dann gesagt wurde.
reizüberflutung würde nix bringen, ein ultra jäger kollabiert lieber anstatt aufzuhören.

unser weg war abrufen bis zum erbrechen üben und alternativ fährte und stöbern nach futterbeutel.
 
Stimme da mit Cato und Chess sehr überein.
Reizüberflutung, bringt außer Stress gar nix. In erster Linie muss die Bindung an dich gefestigt werden und das selbstverständlich mit Liebe und Aufmerksamkeit deinerseits in der Wohnung! Ignorieren ist bestrafen.
Außerhalb, dich ebenfalls immer wieder interessant machen, aber nicht überfordern, überreizen. Und wirklich nach 10min an die Leine nehmen, freundlich, lobend, weitergehend. Wie ja schon oben beschrieben.
Viel Geduld und Übung ist schon nötig.
Weiß ja nicht, wie alt er jetzt ist und wie lange du ihn schon hast.
Aber ist die Bindung gefestigt und er lang genug bei dir, würde ich auch auch Fährte und Vorstehen mit einbinden. Er lernt sehr wohl, mit der Zeit, dass bei den Übungen sein Verhalten erwünscht ist, sonst aber nicht.
Dann gibts ein klares Nein und Leine.
Viel Erfolg
lg Heidi
 
Oben