Angsthunde

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Robbyfrauchen

Guest
Hallo,
suche jemanden,der Erfahrung mit sogenannten Angsthunden hat.Wir haben einen Mittelspitz 10 Monate. Er hat draußen panische Angst vor Menschen oder wenn nur mal eine Dose vorbei gerollt kommt. Er kam als Welpe zu uns von einem kleinen Dorf.Jetzt wohnt er in der Stadt.An den Straßenlärm und die Straßenbahn konnten wir ihn gewöhnen,nur nicht an Menschen.Weiß jemand wie man das noch ändern kann? Bin für jeden Ratschlag dankbar. :confused:
 
Hört sich nach meinem Mickey an und der is auch ein Spitz :D

Muss jetzt mal schnell gassi bevors regnet, schreibe nacher!

Lg
 
Versuchs doch mal in einer Welpengruppe. Er ist zwar mit seinen 10 Monaten eigentlich zu alt, aber in unserer Gruppe ist auch eine Frau mit einer erwachsenen, sehr ängstlichen Hündin. Dein Hund muß ja erst einmal sozialisiert werden wie ein Welpe, damit er keine Angst zu haben braucht.
 
Warum soll ein 10-monate alter Hund, der Angst vor Menschen hat in eine Welpengruppe? :confused: :confused:
 
-zu nichts zwingen
-längere Leine damit er etwas flüchten kann
-viiiiel unterwegs sein
-calming signals anwenden (bogen gehen, gähnen) am besten kauf dir das Calming signals workbook ;)
-situationen stellen z.B. vorher nur dir bekannte Leute einweihen den Hund nicht beachten, ansehen ect. evtl. sollen sie "leckers" fallen lassen
-Densibilisierung mit Geräusch-CD
-Trage Ihn in der Strassenbahn rein (evtl. aufm Schoss lassen wenn er sich da sicher fühlt) und lasse ihn beim Aussteigen selber rausgehen, wähle Zeiten wo es nicht zu voll ist und schöne Ziele z.B.: toller See
-Wenn er Angst vor Dosen hat, spiele mit den Dosen (dann findet er das auch interessant
-Viel Spielen-vielleicht kann man ihn damit ablenken und die Bindung und das Vertrauen zu dir steigt
 
Am besten wäre ein verspielter Hund dazu, der aber total gelassen auf derartige Situationen reagiert :D !
 
Fox schrieb:
Warum soll ein 10-monate alter Hund, der Angst vor Menschen hat in eine Welpengruppe? :confused: :confused:

Weil er Ablenkung durch die anderen Hunde hat und jeder Welpe von mindestens einem Menschen begleitet wird, die alle mit auf der Wiese rumlaufen.
 
Susibranmar schrieb:
Weil er Ablenkung durch die anderen Hunde hat und jeder Welpe von mindestens einem Menschen begleitet wird, die alle mit auf der Wiese rumlaufen.
die Idee mit der Welpen bzw. wohl eher Junghundegruppe ist doch gut-so nimmt er nebenbei die vielen Menschenmonster wahr und zwar posetiv :p
 
Tigga schrieb:
die Idee mit der Welpen bzw. wohl eher Junghundegruppe ist doch gut-so nimmt er nebenbei die vielen Menschenmonster wahr und zwar posetiv :p

Zumal es bei uns immer Kaffe und Kuchen gibt und deshalb seeeehr viele Leute (auch Kinder) dabei sind. Die Hunde beachten die Menschen kaum, weil sie mit ihren Artgenossen beschäftigt sind.
 
Wenn er wirklich generell ängstlich ist, ist er von soviel Hunden auf einmal wieder überfordert, wenn er Pech hat, wird er gemobbt. Sollte er wirklich nur vor Menschen Angst haben, wird er sich mehr an Hunde binden als an Menschen.

Welpengruppen sind Streß, beim einen positiv, beim anderen negativ. Und Menschen, die zwischendurch plötzlich "Sandy hier - komm her!, Laß das" rufen und irgendeinen Welpen wegziehen, weil der vl. gerade etwas grob wird, sind sicher keine positive Erfahrung.

Ich würde den Hund viele positive Erfahrungen mit Menschen erfahren lassen, Futter-Futter-Futter (zuerst hinrollen, später aus der Hand). Daneben durch Spielen/Beschäftigung die Bindung zum eigenen Besitzer stärken, um in kritischen Situationen über den Gehorsam/Bindung ein
Alternativ-Verhalten zu etablieren.


Zitat von Tigga
die Idee mit der Welpen bzw. wohl eher Junghundegruppe ist doch gut-so nimmt er nebenbei die vielen Menschenmonster wahr und zwar posetiv



Zumal es bei uns immer Kaffe und Kuchen gibt und deshalb seeeehr viele Leute (auch Kinder) dabei sind. Die Hunde beachten die Menschen kaum, weil sie mit ihren Artgenossen beschäftigt sind.

Eben, wo bitte lernt der Hund da, dass Menschen freundlich sind?
 
Fox schrieb:
Wenn er wirklich generell ängstlich ist, ist er von soviel Hunden auf einmal wieder überfordert, wenn er Pech hat, wird er gemobbt. Sollte er wirklich nur vor Menschen Angst haben, wird er sich mehr an Hunde binden als an Menschen.

Welpengruppen sind Streß, beim einen positiv, beim anderen negativ. Und Menschen, die zwischendurch plötzlich "Sandy hier - komm her!, Laß das" rufen und irgendeinen Welpen wegziehen, weil der vl. gerade etwas grob wird, sind sicher keine positive Erfahrung.

Ich würde den Hund viele positive Erfahrungen mit Menschen erfahren lassen, Futter-Futter-Futter (zuerst hinrollen, später aus der Hand). Daneben durch Spielen/Beschäftigung die Bindung zum eigenen Besitzer stärken, um in kritischen Situationen über den Gehorsam/Bindung ein

Eben, wo bitte lernt der Hund da, dass Menschen freundlich sind?
Sorry, es gibt sehr gute Welpenspielgruppen bzw. in diesem Fall Junghundespielgruppen und auch verdammt schlechte!
Die guckt man sich ja vorher an bevor man hingeht.
In diesem Fall sollten es keine grossen Gruppen sein und auch wirklich eine SPIELgruppe sein wo es höchstens um bindungsfördernde Übungen geht!
Der Leiter bzw. Leiterin sollte natürlich kompetent sein und auch auf die jungen Racker achten, um gewisse Verhaltensweisen zu fördern,...
 
@Tigga

Wissenschaftlich gesehen sind deine Ratschläge SCHÄDLICH - lies doch mal ein paar Fachbücher und du wirst erkennen, dass SOZIALISIERUNG mit diesem Alter nicht mehr möglich ist. :rolleyes:

Natürlich kann man den Hund seine Ängst nehmen, aber was bringt eine HUNDEgruppe wenn er sich in der Gesellschaft MENSCH anpassen muss?

Sorry - Schuster bleib bei deinen Leisten

mfg
Sticha
 
@Tigga:
Ich bestreite nicht, dass es gute/schlechte/miese Welpengruppen gibt.

In diesem Fall sollten es keine grossen Gruppen sein und auch wirklich eine SPIELgruppe sein wo es höchstens um bindungsfördernde Übungen geht!

Aber warum müssen immer alle Hunde in einer Hunde- Spielgruppe die Bindung an den Menschen lernen - das ist total unlogisch!
 
Sticha Georg schrieb:
@Tigga

Wissenschaftlich gesehen sind deine Ratschläge SCHÄDLICH - lies doch mal ein paar Fachbücher und du wirst erkennen, dass SOZIALISIERUNG mit diesem Alter nicht mehr möglich ist. :rolleyes:

Natürlich kann man den Hund seine Ängst nehmen, aber was bringt eine HUNDEgruppe wenn er sich in der Gesellschaft MENSCH anpassen muss?

Sorry - Schuster bleib bei deinen Leisten

mfg
Sticha
Was muss ich da denn für ein Unsinn lesen :eek: ! Die Fachbücher die Du anspricht sind von Anno dazumal (lebte ich noch gar nicht). Die Erkenntnisse sind schon längst WISSENSCHAFTLICH widerlegt :D ! Les am besten mal ein paar richtig gute neue Fachbücher ;) !
Man kann sogar noch einen 16jährigen Hund sozialisieren :) , natürlich ist das nicht mehr so einfach wie bei einen 9 Wochen jungen Hund.
 
Fox schrieb:
@Tigga:
Ich bestreite nicht, dass es gute/schlechte/miese Welpengruppen gibt.



Aber warum müssen immer alle Hunde in einer Hunde- Spielgruppe die Bindung an den Menschen lernen - das ist total unlogisch!
Es gibt einige gute Welpengruppen wo die Welpen weder unkontroliert toben noch eine Welpenfrühdressur betrieben wird...in den wenigen guten Welpenspielgruppen werden zwischendurch BINDUNGSFÖRDERNDE Übungen mit Menschen durchgeführt.
 
Hallo!

Ob nun eine Welpenspielgruppe hilft oder nicht kann ich nicht beurteilen da ich noch nie in einer solchen war!
Kann mir durchaus vorstellen, dass es postiv sein kann aber nicht das sie alle Probleme löst!

Als erstes.. wenn du dich persönlich mit dieser Situation überfordert fühlst dann würde ich lieber einen guten Trainer oder HS zu raten ziehen, bevor du ohne es zu wollen, das ganze noch verschlimmerst!

Ich kann dir nur sagen wie das bei Mickey war..

Er kam ebenfalls mit ca. 10 Monaten zu mir! Er ist ursprünglich aus dem Tierheim in Nitra, kam dann in einer Familie die ihn mehrmals hergaben und schlecht behandelten!
Als ich ihn bekam kannte er nix und niemanden und hatte sogar vor zu viel Blättern am Boden Angst! Er ging nicht gassi etc.
Vorallem fremde Menschen sind noch heute ein Problem.. oder sagen wir so er hat gelernt sie zu ignorieren!

Ich bin viel mit ihm rausgegangen und habe ihm mit allem Konfrontiert! Natürlich nur so viel wie er aushalten konnte!
Im Ausgleich waren wir viel im Grünen! Dort war er überhaupt nicht gestresst!
Er geht bis heute niemandem fremden zu, nimmt Leckerlie etc.! Aber das braucht er auch nicht!
Bekannte, Freunde etc. hat er gelernt positiv zu verknüpfen! Mit Leckerlie etc.! Vorallem auch mit Calming Signals!
Etwas was ihm auch sehr geholfen hat, waren Wuff Spaziergänge! Die Leute dort wissen wie sie mit Hunden umgehen müssen.. beachten ihn meist nicht weiter! Es gefällt ihm mit anderen Hunden sehr gut und er hat begonnen Menschen so zu akzeptieren! Geht ohne Probleme neben ihnen etc,!
LG
 
Was ich auch noch anmerken wollte.. ich denke es ist einfach wichtig, das du lernst auf deinen Hund zu achten.. wovor hat er wirklich angst.. event. warum.., das du einen Blick dafür kommst wann fühlt er sich zu unwohl, was hält er noch aus.., was tut ihm gut.. wobei kann er stress abbaun!
Es ist gibt kein richtiges Rezept dafür was du tun kannst, wichtig ist, dass dein Hund lernt nicht alle Menschen wollen etwas böses... mir war wichtig das er zumindest Freunde, Bekannte, Nachbarn von fremden unterscheiden kann!
Alle anderen soll er Ignorieren! Er muss nicht hingehen wenn er nicht will... ABER er darf nicht auf angriff gehen.. er darf ausweichen!!

Wie reagiert dein Hund in div. Situationen?

LG
 
Was Du meinst ist nicht Sozialisieren

(Sozialisierungsphase (8. bis 12. Woche)
Der Welpe beginnt, seine Umwelt zu entdecken und sich in die Rangordnung einzufügen. Alles war er jetzt lernt, lern er sozusagen fürs Leben. Im Rudel wird der Welpe jetzt vom Rüden erzogen und genau diese Aufgabe müssen wir nun übernehmen. Ist der Welpe auch noch so süß...es ist in dieser Zeit absolut notwendig dem Welpen liebevoll aber auch konsequent seine Grenzen aufzuzeigen. Die große Neugier, aufgeschlossen- und Lernfähigkeit der Welpen sollten wir uns dabei unbedingt zu nutzen machen. Der Kontakt zu anderen Welpen, Menschen aber auch neuen Geräuschen, unterschiedlichen Bodenbelägen, anderen Tieren etc. ist unerlässlich. aus Entwicklungsphasen des Hundes ),

sondern max. Erziehen, Desensibilisieren, Etablieren/Zwingen zu einem Alternativverhalten, etc.

Vielleicht solltes Du ein paar Bücher lesen ;) .


Es gibt einige gute Welpengruppen wo die Welpen weder unkontroliert toben noch eine Welpenfrühdressur betrieben wird...

sondern?????


in den wenigen guten Welpenspielgruppen werden zwischendurch BINDUNGSFÖRDERNDE Übungen mit Menschen durchgeführt.

Und das ist oft ganz einfach Überforderung der Hunde. Selbst wenn mein Hund super aufs Rufen reagiert, will der andere vl. gerade nicht,spielt weiter, zieht am Geschirr/Halsband/Fell. Der andere Besitzer ruft ärgerlich od. quietscht mit nem Spielzeug und läuft weg. Nun findet das meiner spannender, und läuft zum anderen. Am Weg dorthin finden beide Welpen das Spielen unter sich spannender und hauen ab.

Kein erwachsener Hund muss über einen derart langen Zeitpunkt( halbe Stunde bis 2 Stunden) abwechselnd Gehorsam zeigen und sich dazwischen körperlich derart anzustrengen ("Zitat: ich geh gerne in den Welpenkurs, da ist meiner dann so richtig müde nachher".), eine Welpe schon - der lernt am Besten alles gleichzeitig :confused: .
 
Tigga schrieb:
Es gibt einige gute Welpengruppen wo die Welpen weder unkontroliert toben noch eine Welpenfrühdressur betrieben wird...in den wenigen guten Welpenspielgruppen werden zwischendurch BINDUNGSFÖRDERNDE Übungen mit Menschen durchgeführt.

Genau!

Ich habe das Thema "Welpenspielgruppe" hier nur reingebracht, weil in unserer Gruppe ein ängstlicher Hund ist...... Außerdem ist das Gelände mehrfach unterteilt (mindestens 4 umzäunte Zonen, wenn ich mich nicht irre). Da wird schon darauf geachtet, wer mit wem zusammentrifft und für wen es zu stressig wird. ;)

Der größte Teil der Sozialisierung erfolgt mit 16 bis 20 Wochen. Das heißt aber nicht, daß danach nichts mehr in der Richtung passiert! Dann könnte man Angstbeißer ja beißen lassen und Hunde mit wenig Bindung an der Leine zerren lassen usw. :confused:

Außerdem gibt es nicht DIE Lösung für DEN Hund, sondern man muß (wie Hikaru schon ausführte) das Richtige für SEINEN Hund rausfinden.

Viele Wege führen nach Rom......
 
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