Angst bekämpfen durch Wahlfreiheit??

Sorry, da muss ich dich aber jetzt entäuschen. ;)
Edie Jane hat das schon vor Jaren so gesagt u. das aber niiie als "ihre" Methode angegeben od. gar als diese verkauft.

lg.
mädels bleibst cool- viele meinungen, viel wissen, viele emotionen... ist ja alles für die menschliche rasse förderlich - jeder kann immer und überall lernen;)
 
mädels bleibst cool- viele meinungen, viel wissen, viele emotionen... ist ja alles für die menschliche rasse förderlich - jeder kann immer und überall lernen;)

Gebe dir voll u. ganz recht. Ich amüsier mich eigentl. auch eher, wenn es so rund geht so nach dem Motte: der hat gesagt....ja, aber der hat das gesagt.....stimmt nicht, ich hab das so gesagt, ......usw. usf.

Ich geniese es dann immer, nur Voyeur zu sein. :o:D:D

Ich ärgere mich dann halt manchmal nur, wenn es zu so unnötigen i-Tippfelreiterei kommt u. es seitenlang um eigentl. Nichtigkeiten geht u. in 98% d. Fälle halt ich mich auch raus, weil mir diese Kindereien einfach zu blöd sind.

Man ist halt auch nicht jeden Tag gleich aufgelegt. :cool:


lg.
 
Im Grunde ist das die Methode, nach der wir im Kurs (und natürlich auch daheim) alles lernen.

Zur Angstbekämpfung find ich das überhaupt am Besten, denn das Vetrauen zum Menschen kann dadurch nur stärker werden, es passiert ja nix schlimmes. Ein gutes Beispiel dafür ist z.B. das Erlernen des Tunnels, denn auch "sich wo durchzutrauen" ist ein sehr starkes Erfolgserlebnis und dadurch selbstbelohnend. Auch Entscheidungsfreiheit ist Freiheit!

Hikaru, mach nur weiter so, das ist eine gute Idee!

LG
Ulli
 
Im Grunde ist das die Methode, nach der wir im Kurs (und natürlich auch daheim) alles lernen.

Zur Angstbekämpfung find ich das überhaupt am Besten, denn das Vetrauen zum Menschen kann dadurch nur stärker werden, es passiert ja nix schlimmes. Ein gutes Beispiel dafür ist z.B. das Erlernen des Tunnels, denn auch "sich wo durchzutrauen" ist ein sehr starkes Erfolgserlebnis und dadurch selbstbelohnend. Auch Entscheidungsfreiheit ist Freiheit!....

Bei uns in den Kursen wars auch so und ich kann mich daher voll anschließen an deine Meinung, weil ich (bzw. eigentlich Felix:D) nur die besten Erfahrungen damit gemacht habe (gemacht hat) :) Bei meinem vorigen Hund war es leider noch nicht so positiv und da gabs dann auch einige Probleme, die bei Felix gar ned erst auftreten. Dem Hund Selbstvertrauen durch Wahlmöglichkeit und viel Bestärkung zur echten Zeit zu geben, ist für mich echt auch der allerbeste Weg :)
 
Das man einen Hund von Welpen an so gut erziehen kann glaub ich gerne!

Speziell interessierne würd mich sowas aber wirklich als gezielter Einsatz bei bereits bestehenden Problemen!

Ein Beispiel das besagte Trainerin auch geschrieben hat - zwar bei Pferden - aber egal!

Ein Pferd hatte Probleme damit sich von seiner Herde zu trennen und mit dem Reiter mitzugehen! Es wehrte sich sehr und verletze den Reiter so wie sich selbst fast mehrmals!

Als dem Pferd aber die Freiheit gelassen wurde zurück zu der Herde zu gehen und nicht gezwungen wurde mit zu gehen, konnte es nach ein paar mal plötzlich ohne Probleme mitgehen!

Ich hab zwar wenig Ahnung von Pferden aber bei einem Hund hätte ich ihn wohl weniger gezwungen aber doch eher gelockt etc. und mein erster Gedanke wäre nicht gewesen ihn zurück gehen zu lassen!

Lg
 
Als dem Pferd aber die Freiheit gelassen wurde zurück zu der Herde zu gehen und nicht gezwungen wurde mit zu gehen, konnte es nach ein paar mal plötzlich ohne Probleme mitgehen!


Ich habe schon oft erlebt, dass Hunde Angst vor der Agility-Wippe hatten und auf keinen Fall rauf wollten. Wenn man die Besitzer dazu bringt, dass sie einfach weiterlaufen, wenn der Hund nach einer einzigen Aufforderung das Gerät verweigert, funktioniert es irgendwann ganz von selbst. Und seltsamerweise ist gerade für die Hunde, die sich vorher am meisten gefürchtet haben, die Wippe zum Lieblingsgerät geworden! Es kann einige Monate dauern, funktioniert aber immer.

lg
Gerda
 
Ich habe schon oft erlebt, dass Hunde Angst vor der Agility-Wippe hatten und auf keinen Fall rauf wollten. Wenn man die Besitzer dazu bringt, dass sie einfach weiterlaufen, wenn der Hund nach einer einzigen Aufforderung das Gerät verweigert, funktioniert es irgendwann ganz von selbst. Und seltsamerweise ist gerade für die Hunde, die sich vorher am meisten gefürchtet haben, die Wippe zum Lieblingsgerät geworden! Es kann einige Monate dauern, funktioniert aber immer.

lg
Gerda

Sowas ist klasse und passt genau in mein Schema! Es sträubt sich mir eigendlich alles wenn mans nicht so tun sollte!
 
Was ist, wenn der Hund z.B. etwas tun muss? Also wenn man ihm keine Wahlfreiheit lassen kann? Beispiel: Tierarztbesuch, Hund versteckt sich im Auto und weigert sich, heraus zu kommen. Ich glaub nicht, dass er von selbst herauskommen würde, wenn man ihm Wahlfreicheit lassen würde, oder?

Ansonsten hört sich das echt gut an! Zwänge bewirken sowieso eher das Gegenteil von dem, was man sich erwartet.
 
Was ist, wenn der Hund z.B. etwas tun muss? Also wenn man ihm keine Wahlfreiheit lassen kann? Beispiel: Tierarztbesuch, Hund versteckt sich im Auto und weigert sich, heraus zu kommen. Ich glaub nicht, dass er von selbst herauskommen würde, wenn man ihm Wahlfreicheit lassen würde, oder?

Ansonsten hört sich das echt gut an! Zwänge bewirken sowieso eher das Gegenteil von dem, was man sich erwartet.

Ich denke es gibt einfach Situationen wo alles nichts hilft und man dann "Zwang" braucht! Braucht der Hund einen TA dann hilfts ja eh nicht und dann kann man auch nicht ewig rumprobieren!

Wie man so nen Hund aus dem Auto lockt? Is wohl sehr schwierig!
 
Ich mache das mit Luca seit kurzem so.

Er ist ja - wie ihr bestimmt wisst - nicht gerade sehr erfreut wenn er auf fremde Hunde trifft. War anfangs ja ziemlich schlimm, da half auch nicht viel. Mittlerweile darf er gewisse Dinge (Entfernung, oder ob er hinsehen will etc) selbst entscheiden und es klappt eigentlich sehr gut. Klar, leinenlose Hunde die im geradewegs entgegenlaufen und dann im Hintern kleben bellt er nach wie vor weg. (Das vermeiden wir daher natürlich).

Das heißt, wenn wir spaz gehen, ein andere Hund kommt, Luca bleibt stehe, schaut abwechseln mich und den anderen Hund an und wenn es für ihn passt, gehen wir weiter. Für sein bravers Verhalten (nicht bellen, Bürste aufstellen...) wird er dann belohnt.

Wenn ich merke, dass die Entfernung zum anderen Hund zu gering ist und er sich zu sehr hineinsteigert, dann greife ich wieder ein, indem ich ihn ins "sitz" schicke (also ablenke, Sichtkontakt kurz unterbinde) und anschließend belohne.

Klappt super! :)
 
Ich denke es gibt einfach Situationen wo alles nichts hilft und man dann "Zwang" braucht! Braucht der Hund einen TA dann hilfts ja eh nicht und dann kann man auch nicht ewig rumprobieren!

Wie man so nen Hund aus dem Auto lockt? Is wohl sehr schwierig!

Natürlich gibt es Sachen, die man mit dem Hund nicht ausdiskutieren kann. Da darf man aber nicht lange herumfackeln sondern schnappt sich den Hund und raus aus dem Auto oder rein zum Tierarzt. Wenn man das von klein auf geübt hat (z.B. bei der Körperpflege), wird er genügend Vertrauen haben, um solche Dinge über sich ergehen lassen. Es gibt halt leider doch ein paar Situationen, wo man "durch muss". Je weniger Theater man macht, umso einfacher ist es für den Hund.

lg
Gerda
 
Natürlich gibt es Sachen, die man mit dem Hund nicht ausdiskutieren kann. Da darf man aber nicht lange herumfackeln sondern schnappt sich den Hund und raus aus dem Auto oder rein zum Tierarzt. Wenn man das von klein auf geübt hat (z.B. bei der Körperpflege), wird er genügend Vertrauen haben, um solche Dinge über sich ergehen lassen. Es gibt halt leider doch ein paar Situationen, wo man "durch muss". Je weniger Theater man macht, umso einfacher ist es für den Hund.

lg
Gerda
Ich denke, wenn es schon unvermeidbar ist, den Hund zu etwas zu zwingen, dann ist es wirklich wichtig, dass man kein Theater macht. Sonst verschlimmert man das ganze nur noch.

Müsste man den Hund eigentlich auch zu etwas zwingen, wenn er sich vor etwas drückt? Also wenn man ihm zwar Wahlfreiheit lässt, er sich aber immer für das entscheidet, was man nicht von ihm erwartet...?
 
Müsste man den Hund eigentlich auch zu etwas zwingen, wenn er sich vor etwas drückt? Also wenn man ihm zwar Wahlfreiheit lässt, er sich aber immer für das entscheidet, was man nicht von ihm erwartet...?

Da kommts meiner Meinung nach drauf an worums geht.
Wenn ich ihn entscheiden lasse ob wir nach li oder re gehen, er nach re will, ich ihn aber dazu bringen will nach li zu gehen, dann versuch ich ihn mittels positiver Bestärkung dazu zu bringen in die andere Richtung zu gehen.

Allerdings, warum ihn erst entscheiden lassen und dann die Entscheidung doch nicht ernst nehmen?
 
Müsste man den Hund eigentlich auch zu etwas zwingen, wenn er sich vor etwas drückt? Also wenn man ihm zwar Wahlfreiheit lässt, er sich aber immer für das entscheidet, was man nicht von ihm erwartet...?

Wenn ich mich dazu entschließe, meinen Hunden *die Wahl* zu lassen braucht es dafür etwas mehr als nur den Gedanken: Ich lass den Hund jetzt selbst entscheiden.

Das ist ein Teil von einem großen Ganzen.. ein Rädchen von vielen, die ineinandergreifen sollten.

Verständnis für den Hund ist eins der größten Rädchen, was dazu gehört für diesen Gedanken.
Wenn mein Hund *sich drückt* sollte ich mir zuerst Gedanken darüber machen, warum er das tut.. und die Situation so zu seinen Gunsten verändern, dass er sich nicht mehr *drücken* muss.
Es ihm so einfach wie möglich machen.
Abstand, Raum geben, Flucht ermöglichen (mit mir zusammen z.B.).. damit der Hund überhaupt die Chance hat zu lernen, dass
1. ich verstehe, was sein Problem ist und
2. dass er die Wahl hat.

Wenn dieses Verständnis für den Hund fehlt... und man ihm negative Eigenschaften gibt wie *Angsthase*, *sich drücken*, *aggressiver Hund* oder *macht, was er will* oder wie auch immer, dann kann das nicht funktionieren.
Aber dann funktioniert FÜR den Hund meist auch sonst nix.
Der Mensch kann natürlich über *Gehorsam* arbeiten und den Hund über Kommandos *führen*... für den Hund ist das nicht wirklich der Renner.
Das merkt man aber erst, wenn man anfängt, sich mit dem Thema zu beschäftigen ;).

Am Traurigsten macht es mich immer, wenn ich mit Hunden zu tun habe, die nicht mehr daran glauben, dass sie selbst eine Situation zu ihren Gunsten auf gutem Weg (durch eine *Wahl*) beeinflussen können.
Ganz arme Viecher, die immer auf ein *Kommando* warten und nix mehr selbstständig tun... *traurig schau*.

Naja.. langer Rede, kurzer Sinn:
Wenn ich mich dazu entschließen, meinen Hund auch mal selbst entscheiden zu lassen und ihm beizubringen, dass er Einfluss auf sein Leben hat, dann muss ich soviel Verständnis für ihn aufbringen, dass ich sein Umfeld für ihn so arrangieren kann, dass das auch für alle ein Gewinn wird.

Grüßle
Günni
 
Da kommts meiner Meinung nach drauf an worums geht.
Wenn ich ihn entscheiden lasse ob wir nach li oder re gehen, er nach re will, ich ihn aber dazu bringen will nach li zu gehen, dann versuch ich ihn mittels positiver Bestärkung dazu zu bringen in die andere Richtung zu gehen.

Allerdings, warum ihn erst entscheiden lassen und dann die Entscheidung doch nicht ernst nehmen?
Naja...nehmen wir an, der Hund will z.B. nicht spazieren gehen, ich schon. Er weigert sich, mitzugehen.

Wenn ich ihm Wahlfreiheit lasse, dann wird er nicht mitgehen. Wenn ich seine Entscheidung akzeptiere, dann gehen wir gar nicht mehr spazieren, wenn er sich jedes Mal davor drückt.

Verstehst du, worauf ich hinaus will? Ist das dann wieder ein Fall, wo man den Hund zu etwas zwingen muss?
 
Da kommts meiner Meinung nach drauf an worums geht.
Wenn ich ihn entscheiden lasse ob wir nach li oder re gehen, er nach re will, ich ihn aber dazu bringen will nach li zu gehen, dann versuch ich ihn mittels positiver Bestärkung dazu zu bringen in die andere Richtung zu gehen.

Allerdings, warum ihn erst entscheiden lassen und dann die Entscheidung doch nicht ernst nehmen?

Naja... für mich steht fest, dass es nicht geht, dass ich ALLE Entscheidungen, die mein Hund für SICH trifft, auch so akzeptiere.

Ich hab auch so die ein oder andere Entscheidung zu treffen... sollte halt alles für alle Beteiligten trotzdem *gut* sein :).
 
Naja... für mich steht fest, dass es nicht geht, dass ich ALLE Entscheidungen, die mein Hund für SICH trifft, auch so akzeptiere.

Ich hab auch so die ein oder andere Entscheidung zu treffen... sollte halt alles für alle Beteiligten trotzdem *gut* sein :).

Wie gesagt, kommt IMHO drauf an worums geht.
Ich würde ihm die Wahl gar nicht erst lassen wenn ich mit seiner Entscheidung nicht einverstanden bin. Dann versuche ich lieber ihn durch positive Bestärkung dahin zu bewegen, wohin ichs mir wünschen würde.
 
Naja...nehmen wir an, der Hund will z.B. nicht spazieren gehen, ich schon. Er weigert sich, mitzugehen.

Wenn ich ihm Wahlfreiheit lasse, dann wird er nicht mitgehen. Wenn ich seine Entscheidung akzeptiere, dann gehen wir gar nicht mehr spazieren, wenn er sich jedes Mal davor drückt.

Verstehst du, worauf ich hinaus will? Ist das dann wieder ein Fall, wo man den Hund zu etwas zwingen muss?

Ja wie gesagt, wenn ich mit seiner Wahl nicht einverstanden bin, dann lass ich ihn gar nicht erst selbst entscheiden sondern bestärke ihn positiv in die Richtung die ich mir wünsche.

Also wenn er nicht spazieren gehen will, nehm ich sein tollstes Spielzeug mit oder besonders gute Leckerlis und überrede ihn somit doch mitzugehen.
 
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