Huhu,
wohne zwar nicht Wien, möchte aber trotzdem gerne meinen Senf dazu abgeben.
Mein erster Hund Feli war/ist auch ein extrem ängstlicher Zeitgenosse ... Vorgeschichte blabla. Die Idee Zweithund war bei mir auch immer da, konnte aber auf Grund meiner Eltern (danke hierfür ... auch wenn ich geschimpft hab) nicht umgesetzt werden.
Und das war sehr gut so!
Für eine Runde die ich jetzt mit Feli in 10 Minuten dreh, hab ich früher über eine Stunde gebraucht, weil er sich ständig und immer erschreckte (und dann auch nicht weitergehen konnte, weil einfach seine Beine versagt haben ... SO schlimm war das teilweise). Wir haben gearbeitet und gearbeitet und mit ca. zwei Jahren hats bei Feli einen "Knacks" gemacht und er wurde langsam aber sicher "sicher".
Deine Hündin ist jetzt ja gerade mal ein Jahr? Mit ca. einem Jahr hab ich Feli auf die Wiese getragen, weil er sich weigerte aus dem Haus zu gehen...
Mit anderen Hunden war das jeweils KEIN Problem. Sobald einer dabei war war Feli ok mit sich und der Welt. Orientierte sich (wie deine ja auch) an den anderen Hunden. Alleine wurde es nur seeehr langsam besser. Aber es wurde besser und Feli selbstsicherer und mutiger.
Es war nervenaufreibend, aber ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass Feli niemals zu dem Hund, der er jetzt ist, hätte werden können, wenn ein Zweiter dazugekommen wäre (weder Welpe, noch älter und "erfahrener"). Einfach aus dem Grund, dass Feli lernen hat müssen mit sich selbst und der Welt ins Reine zu kommen.
Feli und ich haben durch diese Zeit eine ... ja ... extrem enge Bindung (würd ich mal sagen

) und ich reagiere mittlerweilen wirklich schon in der Sekunde wo sich Feli überlegt ob er sich nun erschrecken soll oder nicht. Genau so umgekehrt
Ein zweiter Hund löst die Angst und Probleme deiner Hündin ja nicht in Luft auf. Das ist auch nur eine Umpolung. Natürlich KANN es gut gehen, aber ich bin mir nciht wirklich sicher, ob da zielführend ist/sein kann. Sie muss ja erstmal lernen, dass sie dir vertrauen kann und dass ihr nichts passiert. Dass sie sich an anderen Hunde orientiert (böse gesagt) sagt für mich nichts anderes aus (war bei mir gleich), dass sie sich nicht/zu wenig an dir orientiert - du ihr nicht wirklich vermitteln kannst, dass alles in ordnung ist - sie noch kein allzugroßes Vertrauen zu dir aufbauen konnte.
So in etwa war meine Situation. Und bei dir klingts ja doch sehr ähnlich.
Feli kam auch IMMER wenn was schlimm war zu mir, aber er hat mir nicht vertraut/vertraune können, dass ihm wegen mir (..

..) nichts schlimmes passiert. Genau das hab ich/haben wir erst lernen müssen. Das nicht in Monaten sondern Jahren.
Und als Feli 7 Jahre alt wurde, war er (für mich) bereit für einen Zweithund - siehe Fuji

und durch sie NOCH sicherer geworden, weil er ja aufpassen muss und IHR Sicherheit vermittelt/vermitteln möchte

Perfekt.
Aber die Zeit hats gebraucht...
Ein Jahr zuvor wäre das niemals gut gegangen.
Meine Meinung.
Bus fahren geht übrigens mit Beiden super
